Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. Oktober 2014, 10:05 Uhr
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Dom Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein ist Cronvogt des kgl. Eigengutes Kornhammer.
In Almada kennt man den Vogt vor allem als reichstreuen Diplomaten, der sich, wann immer möglich, aus den Zwistigkeiten der übrigen Magnaten heraushält. Seinen streitbaren - und mittlerweile auf dem Feld der Ehre gebliebenen - Neffen Piedro von Kornhammer und Ramiro Alcorta von Schelak und seiner als stolze Klingenjägerin bekannten Enkeltochter Richeza Aldonaza von Scheffelstein, zum Trotz, hat es Dom Hesindian bislang erfolgreich geschafft, Fehden von seinem Hause fernzuhalten.
Äußeres
Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein ist ein 1,82 großer Mann, der sich einst einer ritterlichen Statur erfreute. Mittlerweile hat er aufgrund seines hohen Alters beträchtlich an Kraft verloren, doch seine aufrechte Haltung verleiht ihm noch immer etwas Wüdevolles. Das Haar des Cronvogts, das ihm bis auf die Schultern herabfällt, ist inzwischen fast weiß, ebenso der Rohalsbart, der den Mund einrahmt. Sein Blick hat nichts von seiner Aufmerksamkeit eingebüßt, und oftmals blitzt der Schalk aus den blaugrauen Augen.
Sah man Dom Hesindian in früheren Zeiten meist gerüstet in Plattenpanzer oder Kettenhemd, verzichtet er im Alter gänzlich auf militärisches Auftreten. Meist ist er in vornehmes Blau und Gold gekleidet oder aber in den hesindegefälligen Farben des Kornhammer Wappens: Grün und Gelb oder Gold.
Curriculum Vitae
Dem ältesten Sohn des Alvarez Zayano von Scheffelstein und der Escalada von Kornhammer wurde eine profunde Ausbildung in allen Wissensgebieten zuteil, denn seine Mutter veranlasste, dass er als Schüler an der Vinsalter Akademie der Kriegs- und Lebenskunst aufgenommen wurde.
Nach Beendigung des militärischen Studiums kehrte Dom Hesindian ins Neue Reich zurück, wo er als Offizier seinen Dienst im Garether Heer antrat. Er war ein glühender Verehrer Kaiser Retos, und es ist sicher nicht nur seinem taktischen Geschick zuzuschreiben, dass er es binnen weniger Jahre zum Weibel der Drachengarde brachte. Unter seinen Kameraden galt Dom Hesindian als loyaler Freund, der sich dadurch einen Namen machte, dass er für die Angebeteten seiner Gefährten schwärmerische Liebesverse verfasste, die seine Kameraden dann als ihre eigenen ausgaben. Obwohl manch eine der Frauen irgendwann herausfand, aus wessen Feder die Gedichte eigentlich stammten, und auch die stattliche Statur Dom Hesindians ihm reichlich Verehrerinnen einbrachte, schien er sich doch nie für eine der Damen zu interessieren.
Allen anderslautenden Gerüchten zum Trotz war Hesindian jedoch weder zu stolz noch den Männern zugetan. Seine ganze Liebe galt Richeza Caldivan, einer bildhübschen Tänzerin aus dem fahrenden Volke, und im Jahre 978 BF wagte er endlich, das schöne Mädchen anzusprechen. Die Hochzeit fand heimlich in Gareth statt, und der Ehe waren bereits zwei Kinder entsprungen, bevor Dom Hesindians Vater davon erfuhr. Dom Alvarez, der für seinen Jähzorn bekannt war, tobte und drohte, seinen Sohn zu enterben, doch da dies zwangsläufig zu einem Bruch mit seiner Frau geführt hätte, gab er letztlich der Verbindung zähneknirschend seinen Segen.
Im Jahre 987 kämpfte Dom Hesindian im Garether Heer um die Rückeroberung Maraskans, doch als er zurückkam, wartete seine zornige Frau auf ihn, die ihn vor die Wahl stellte, seinen Dienst im Heer zu quittieren und endlich wieder nach Almada zu gehen oder sich eine andere Frau zu suchen. Dom Hesindian war bestürzt über die Wut seiner Frau und noch weit mehr darüber, nicht erkannt zu haben, wie unglücklich die Zahori in Gareth war. Er zögerte nicht einen Augenblick und kehrte nach über zwanzig Jahren in der Fremde in das Land seiner Vorfahren zurück.
Nur wenige Jahre später starb sein Vater, und Dom Hesindian, der mittlerweile selbst Vater von vier Kindern war, trat sein Erbe an. Es zeigte sich, dass der Vogt nicht nur ein guter Heerführer war, sondern auch einiges von Politik und Verwaltung verstand, und so erfuhr die arme Provinz Kornhammer unter seiner Führung einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Waren die ersten Jahre in Almada für Dom Hesindian glückliche und reiche Jahre, in denen er seine ersten Enkelkinder heranwachsen sah und seine Frau ein rauschendes Fest nach dem anderen auf Scheffelstein feiern ließ, begann sich das Leben dem Vogt einige Jahre später von seiner Schattenseite zu zeigen. Noch während sich für Dom Hesindian alles zum Besten wandte, verunglückte sein jüngster Bruder Luiz von Kornhammer-Scheffelstein bei einem Reitunfall.
Viel härter jedoch traf es den Vogt, als im Jahre 1003 sein ältester Sohn Alondo, dessen Frau und jüngstes Kind bei einem Überfall bewaffneter Novadis auf die Kutsche des Scheffelstein-Erben ums Leben kamen. Alondos älteres Kind, die nach ihrer Großmutter benannte Domnita Richeza, welche ihre Eltern auf der Reise aus gesundheitlichen Gründen nicht hatte begleiten können, war so von einem Tag auf den nächsten Vollwaise, und wuchs am Hofe der Großeltern auf.
Dom Hesindians Frau verwand den Tod ihres Sohnes jedoch nie und erkrankte einige Jahre darauf schwer. Die zuvor vor Lebensfreude strahlende Burg wurde zu einem Ort des Schweigens und der Trauer. Richeza die Jüngere, welche die Schönheit ihrer Großmutter mit dem Zorn ihres Urgroßvaters in sich vereinte, bereitete dem Vogt zusätzliches Kopfzerbrechen, als sie im Alter von sechzehn Jahren für einen Götterlauf spurlos verschwand, um als streitlustige Duellantin zurückzukehren, die sich nicht nur ganz undamenhaft mit den Stallburschen prügelte, sondern sich auch mit den Jünglingen sämtlicher Magnatenhäuser anlegte und ihrer scharfen Zunge oftmals mit der Klinge Nachdruck verlieh.
Vor einigen Jahren dann begannen sich die Unglücksfälle im Hause Scheffelstein zu häufen. Innerhalb eines Jahres starben des Vogtes Mutter, jüngere Tochter und deren ungeborenes Kind. Domna Richeza die Ältere schließlich erlag bald darauf ihrer langjährigen Krankheit.
Der Schmerz hat sich seitdem in das einst so stolze Gesicht des Vogtes gegraben, und binnen weniger Monate schien er stark gealtert zu sein. Doch Dom Hesindian hat die unbeugsame Stärke seiner Mutter geerbt, und statt sich seinem Leid hinzugeben, führt er noch immer mit starker Hand sein Lehen, in der Hoffnung, daß seine jüngste Enkelin sich irgendwann gewillt zeigt, ihm einen Erben zu schenken, der sich des Namens Scheffelstein als würdig erweist.
Charakter
Dom Hesindian ist ein besonnener Mann, der stets mehr als den eigenen Nutzen oder ein kurzfristig erreichtes Ziel im Auge hat. Er gilt zu Recht als Diplomat, der nicht nur Fehden von seinem Hause fernzuhalten weiß, sondern nicht selten auch als Schlichter den Streit anderer Magnaten zu einem für alle Seiten akzeptablen Ende zu führen wusste. Als treuer Anhänger Kaiser Retos trauert er noch immer den guten alten Zeiten nach, als das Reich nach außen stark und nach innen weitgehend einig war. Dom Hesindian ist ein Ritter alter Schule, der die Tugenden Rondras hochhält, seine weitreichende Bildung macht jedoch auch der Herrin Hesinde alle Ehre. Zeit seines Lebens aber hat Hesindian sich auch als Caballero der Herrin Rahja verstanden. Dabei war er weniger als Schürzenjäger oder Herzensbrecher verrufen, nein, vielmehr verhalf er der wahren Liebe zu ihrem Recht, sei's, dass er gegen alle Gebote des Blutes die schöne Hazaqi Richeza Caldivan ehelichte, sei's, dass er für seinen Sohn Alondo ein Ehrenduell in Rahjas Namen ausfocht und ihm zu der Frau verhalf, die er liebte, auch wenn sie einem anderen versprochen war. Auch seiner streitbaren Enkeltochter Richeza drängte er nie eine Ehe auf, auch wenn er im Stillen noch immer hofft, dass sie einst ihr Glück finden möge.
Stimmen der Nobleza über Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein
"Der alte Mann hat seine Vogtei gut im Griff, trotz der Ferkinas. Der läuft nicht mit einem Brett vorm Kopf herum wie manch anderer. Aber besser ginge es ihm wohl ohne seine subversive Enkeltochter."
- Dom Tankred ui Rubain von Asperg
"Ein kluger, um nicht zu sagen: weiser alter Mann, von dem mein Herr Vater, Gevatter Boron hab ihn selig, immer mit allergrößter Hochachtung sprach. Es ist beinahe eine Schande, dass er sein Leben wohl in diesem götterverlassenen Winkel Almadas beschließen wird. Dabei hätte er in and'rer, bedeutenderer Stellung gewiss viel Gutes bewirken können."
- Dom Hernán von Aranjuez
"Ein guter Nachbar, Ratgeber und Freund. Wenn ihm doch nur seine Enkeltochter weniger Sorgen bereiten würde auf seine alten Tage."
- Dom Boraccio D'Altea
Geschichten und Artikel über Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein
Geschichten
- Die Todesnachricht - siehe Chronik:1003
- Der Löwe und die Katze - siehe Chronik:1024
- Die Landständeversammlung 1025 BF - siehe Chronik:1025
- Aus Liebe zu diesem Land - siehe Chronik:1026
- Dom Ramiros Tod - siehe Chronik:1027
- Die Landständeversammlung 1027 BF - siehe Chronik:1027
- Land am Raschtulswall - siehe Chronik:1030
- Nach dem Reichskongress 1032 BF (Kornhammer) - siehe Chronik:1032
- Die Landständeversammlung 1033 BF: Hesindians Depesche - siehe Chronik:1033
- Der Ferkina-Feldzug - siehe Chronik:1033
Artikel
- Yaquirblick 07, 1022 BF - (Gerüchte über heiratsunwillige Enkelin Richeza)
- Yaquirblick 15, 1024 BF, S. 24 - (Brand auf Burg Scheffelstein)
- Yaquirblick 16, 1024 BF, S. 23 - (Leiche im Thangolforst gefunden)
- Yaquirblick 17, 1025 BF, S. 11a - (Hochzeit der ragatischen Furie; Heiratsgerüchte: Richeza + Bey v. Fercaba)
- Yaquirblick 20, 1025 BF, S. 17 - (Grausiger Tod in Kornhammer; Ferkinaüberfälle)
- Yaquirblick 32, 1030 BF, S. 08 - (Feldzug gegen die Ferkinas)
- Yaquirblick 33, 1030 BF - (Heiratsgerüchte, Richeza + Junker v. Aracena)
- Yaquirblick 35, 1033 BF - (Landständeversammlung 1033 BF, Hesindians Depesche)
- Yaquirblick 35, 1033 BF - (Erster Feldzug gegen die Ferkinas)
- Yaquirblick 35, 1033 BF - (Magnaten eilen Kornhammer zu Hilfe)
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