YB07 Wer zähmt die ragatische Furie?
Erschienen in den Meldungen des Hauses Yaquirblick Nô 07
Tsa 1022 BF
SCHEFFELSTEIN/KORNHAMMER. Seit langem müht sich der königliche Vogt zu Scheffelstein, Dom Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein, vergeblich, seine haderlustige Enkeltochter Richeza durch einen Traviabund aus seiner Verantwortung zu entlassen. Die stolze junge Domnatella, die in der Vergangenheit mehr als eine Fehde – unter anderem mit der Familia derer von Taladur ä. H. und mit dem neubestallten Inquisitionsrat von Geierschrei, Dom Keowill Lanzmar – anzettelte, erklärte nämlich schlicht, sie werde sich nur demjenigen anvertrauen, der sie besser zu schützen vermöge, als sie selbst – wer also nicht in der Lage sei, ihr im Duell das Wasser zu reichen, der könne sich "verdammt noch mal eine feine Vinsalter Küchenschnepfe zur Ehegemahlin nehmen."
Die Vorstellung allein, mit der heißspornigen Richeza die Klinge kreuzen zu müssen, hat die meisten jungen Edelmänner Ragatiens von vornherein abgeschreckt, da ihre Fechtkunst leider in der Tat einen nicht unbeträchtlichen Ruf genießt. Einen darpatischen Edlen aber, der ihr im Assaut sehr wohl gewachsen war, wies sie mit den Worten ab, sie "werde ihr Blut nicht an einen auswärtigen, flachsköpfigen Hofnarren verschwenden."
Wie bereits in diesen Worten anklingen mag, zählt Richeza Aldonaza von Scheffelstein eher zu den patriotischen Progressisten des Königreiches, der nur die Ehre Almadas noch über die eigene geht. Heiratswillige Galane aber, natürlich vorzugsweise aus alt-almadanischer Familia, die die eigene Fechtkunst hoch genug einschätzen, um der Klingenjägerin Richeza gegenüberzutreten, sind auf Burg Scheffelstein jederzeit willkommen …