Misteria di Dalias y las Dardas: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Juli 2013, 07:07 Uhr
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Hochwürden Misteria Alveranis III. di Dalias y las Dardas ist die Lichthüterin (Vorsteherin) des Stifts Santa Ucuria und San Lumino zu Dalias. Anno 1034 BF wurde sie mit gerade einmal 22 Götterläufen als Nachfolgerin ihrer Base Praiodana di Dalias zur Hochgeweihten gewählt.
Äußeres
Die gold-weiße Tracht einer Hochgeweihten trägt Misteria Alveranis mit Würde, aber auch mit einem offenen Lächeln. Die junge Hochgeweihte achtet sehr auf die Pflege ihres langen und lockigen kastanienbraunen Haares, das sie zumeist offen trägt. Sie hat eine große Vorliebe für luxuriöse Duftwässerchen aus Belhanka oder Punin. Auf ihren hellen Teint ist sie sehr bedacht: Praios‘ grellem Licht setzt sie sich nur ungern länger ungeschützt aus. Ansonsten ist ihr Gesicht ohne größere Reize. Es kann mehr als mädchenhaft niedlich denn als schön bezeichnet werden.
Curriculum Vitae
Als nachgeborene Tochter einer völlig verarmten Caballerofamilia des Yaquirtals wurde sie im Rahjenmond 1011 BF geboren. Schon als kleines Mädchen wurde sie mit anderen Geschwistern zur Mutterschwester Thesia nach Punin gegeben. Die Rahjageweihte sorgte für eine angemessene Erziehung ihrer Nichten und Neffen. Als Zwölfjährige wurde Misteria Alveranis als Novizin in die Puniner Gilbornshalle aufgenommen. 1026 folgte sie ihrem Bruder Gualdo, brach mit ihrem eigenen Bruder und Soberan und schwor dem Soberan des älteren Familienzweigs der Familia di Dalias Treue und Huldschaft. 1030 erhielt Misteria Alveranis die einfache Weihe. Ihr Soberan und Patron Gualdo di Dalias y Gurnabán förderte sie und sorgte dafür, dass sie sogleich nach ihrer Weihe in das Stift Santa Ucuria und San Lumino hinzugewählt wurde.
Schnell zog die junge Geweihte wichtige Kompetenzen an sich und machte sich zu einer unentbehrlichen Stütze der Hochgeweihten Praiodana di Dalias: die Organisation der Feierlichkeiten zu Ehren Praios', die Gestaltung der Liturgie und nicht zuletzt die Tempelmusik, aber auch die Kommunikation mit den Tempeln in Ragath und Punin sowie der Suprema fielen in Misterias Zuständigkeitsbereich. Ihr einziger Ausrutscher in dieser Zeit war eine kurzzeitige Liaison mit einem Daliaser Rustikal. Ihrer fraulichen Bürde, die aus dieser Beziehung resultierte, wurde sie von Praios und Tsa am 30. Tsa 1032 glücklich entbunden. Der aufgeweckte junge Knabe erhielt den Namen Praiodano-Rahjano und wurde der Fürsorge einer kräftigen Magd aus Niverocca übergeben.
Als der Mond seinen Zenit zu erreichen begann, überzeugte Alvaro Manticco die junge Geweihte davon, sich mit ihrem Bruder Ranudo auszusöhnen – mit Erfolg: Sie gelobte insgeheim wieder ihn als ihren Soberan und Vater anzusehen. Nach dem Tod des gräflichen Banus und Junkers von Dalias, Gualdo di Dalias y Gurnabán, Ende 1033 verfiel die Praioshochgeweihte Praiodana, die Tante desselben, zunehmend in Apathie und Verbitterung. De facto übernahm daraufhin die junge Misteria Alveranis III. die Leitung des Daliaser Praiostempels. Im Herbst 1034 siechte die gramgebeugte Lichthüterin zusehends dahin. Das Kapitel des Stifts bereitete sich auf die Regelung der Nachfolge vor: Pläne für eine Gegenkandidatur zu Alveranis Misteria als natürlicher Kandidatin der Familia di Dalias wurden rasch aufgegeben. Nach dem erwarteten Tod Praiodanas wurde sie im Firunmond 1034 aus Praios' unergründlichem Ratschluss einstimmig zur jüngsten Hochgeweihten des Stifts Santa Ucuria und San Lumino gewählt.
Charakter
Die lebensfrohe und freundliche Praioshochgeweihte ist darum bemüht, die Lehren von Praios und Rahja in Einklang zu bringen: Die Förderung praiosfrommer Musik, Literatur und Kunst ist der mit reichen pekuniären Mitteln gesegneten Misteria Alveranis III. die liebste Aufgabe. Denn in der Symbiose von Wahrheit und Schönheit – davon ist die junge Hochgeweihte überzeugt – liegt der vorzüglichste Pfad zu den zwölfgöttlichen Paradiesen und zur Erlangung des Seelenheils. Dass die schönen Künste die Herzen der Menschen berühren und daher ein herrliches Instrument sind, um Wahrheit und Ordnung in die Seelen einzupflanzen, ist Misteria Alveranis III. nur zu sehr bewusst.
Doch Schönheit und Harmonie sind mehr als nur Mittel zum Zweck, sondern an sich Ziel. Denn die Schönheit atmet Ordnung wie auch die Ordnung die Vollendung des Schönen ist – die Ordnung ist die Voraussetzung, um etwas als schön wahrnehmen zu können und ist nicht die göttergefällige Schönheit Ordnung in Reinform; so jedenfalls sieht es Misteria Alveranis. In gleichem Maße sind nur die Gesellschaften harmonisch, die in der Wahrheit leben. Wahrheit und Harmonie sind – Misteria Alveranis zur Folge – auch nur zwei Seiten ein und derselben Medaille. Ganz nebenbei würde dadurch die grässliche Kluft zwischen Stute und Greif geschlossen werden, die das Firmament mit einer wulstigen Narbe der Dunkelheit verunziert. Aus ihrer praiologisch begründeten Sicht ergibt sich freilich für Misteria Alveranis III. als Konsequenz, dass sie in rahjologischer Hinsicht die güldenländischen Traditionen des Rahjaglaubens als alleingültig betrachtet und dem wilderen, um Lust und Lusterfüllung kreisenden tulamidischen Traditionsstrang jegliche Legitimität abspricht.
Fassbar – sogar überaus fassbar in Form von schweren Gold- und vielen Silbermünzen – werden Misteria Alveranis' Vorstellungen für Künstler, Musiker, Sänger, Tänzer und Dichter. Ihr selbst mag zwar das hesindiale Talent zu wahrhaftiger künstlerischer Größe fehlen, doch vermag die Geweihte ein solches Talent dafür sehr wohl und sehr gut zu erkennen. In der Praioshochgeweihten ist der Entschluss gereift, einen Preis über fünfhundert Golddukaten für die beste künstlerische Lösung zum Thema „Concordia Praiotis & Rahjae Ordo“ auszuloben. Noch wartet sie auf eine günstige Gelegenheit.
In den biedereren und derischeren Gefilden der almadanischen Politik ist zwar Misteria Alveranis III. nur ein Zaungast, der die Regeln des Spiels nicht wirklich beherrscht und nur widerwillig, mehr aus Not denn aus Leidenschaft, gelegentlich mitmischt. Doch die junge Praioshochgeweihte weiß sehr genau, wo ihre Loyalitäten liegen und dass in Almada die Familia an erster Stelle steht. Aber sie ist auch eitel und selbstgefällig genug, um zu wissen, dass ihr der Glanz der Macht einer Hochgeweihten, die über reiche Pfründe gebietet, sehr schmeichelt. Mag sie auch teure Duftwässerchen lieben und ihr Haar mit Hingabe pflegen, so weiß sie doch, dass die Aura der Macht – mag sie ein auch noch so simples Gesicht umwehen – mehr vermag als der berückendste Augenaufschlag oder das feinste Dekolleté der Puniner Gosse – und so darf es nicht wundern, dass ihr die Macht das liebste Accessoire ist. Auch hier reichen sich – ganz Misterias duodecologischen Überzeugungen folgend – Ordnung und Schönheit geschwisterlich die Hand: Denn diese Macht will bei Empfängen, Praiosdiensten und feierlichen Anlässen inszeniert und zelebriert werden.