Suprema
Die Suprema ist das in Ragath angesiedelte Hochtribunal der Inquisition der Heiligen Reichskirche des Praios. Neben dem Ragather Haupttempel, dem nominellen Sitz von Großinquisitor Amando Laconda da Vanya und seiner Stellvertreterin Tsaya di Lacara, unterhält die Suprema weitere Ordenshäuser oder zumindest Inquisitionstürme in Punin, Taladur, Inostal, Geierschrei, Dalias, Elenta, Jurios und Schlangentodt.
Historie[Quelltext bearbeiten]
Die Ägide der Priesterkaiser fand überall, besonders aber in den Annalen des Königreiches Almada, als Zeitalter der lodernden Scheiterhaufen Verewigung, was mit der Gründung der Suprema zu jener Zeit in engem Zusammenhang steht. Die Häscher der Sonnengebieter, der illuminierten Statthalter der Heliodankaiser in der Lichtei Almada, zettelten gnadenlose Hetzjagden auf die sogenannten Regenbogenechsen an - auf die vom Volk geliebte Priesterschaft der Tsa, der man das Geheimnis der Ewigen Jugend entreißen wollte, von dem man glaubte, dass sie es besäßen.
Später, nachdem Sonnengebieterin Praiana die Gleißende die "Götzenbildnisse" der Rondra, des Efferd und des Ingerimm am berühmten Vierertempel von Brig-Lo hatte zerschlagen lassen, gesellte sich zur Verfolgung der Tsadiener auch noch die mit noch größerem Eifer vorangetriebene Verfolgung der sogenannten Achmad'sunni, der Amazonen des Bosquirtals, auf deren Häupter horrende Kopfgelder ausgelobt wurden.
Mit jedem erfolgreichen Schlag, den die Amazonen gegen die Herrschaft der Sonnengebieter führten, wuchs deren Zorn, der Rebellinnen nicht habhaft werden zu können. So befahl Sonnengebieter Narvan da Vanya einen schlagkräftigen Gegenpart zum Orden der Amazonen zu gründen, vorzugsweise als eigenständigen almadanischen Ableger des Ordens der Göttlichen Kraft, der hierzulande die Aufgabenstellung der Heiligen Inquisition übernahm. Neben Rittern der Bannstrahler, in der Interrogatio erfahrenen Geweihten und gar einem leibhaftigen Greifenreiter gehörten von Anfang an auch zahlreiche ungeweihte Laienmitglieder und noch mehr inoffizielle Spitzel, Denunzianten und Zuträger zur Suprema. An allen oben genannten Standorten wurden sogenannte Bocce di Griffone angebracht - Denunziationsbriefkästen in Form eines Greifenmaules, in die jeder eine anonyme Anzeige eines jeden einwerfen konnte - und die Suprema geht bis heute ausnahmslos jeder eingeworfenen Anzeige nach!
Die Suprema heute[Quelltext bearbeiten]
Nach dem Friedensvertrag des Neuen Reiches mit den Königinnenreichen der Amazonen und einer von Rohal befohlenen, zähneknirschenden Entschuldigung bei der Kirche der Tsa, hat sich die Suprema heutzutage vollends auf die Verfolgung von Hexerei, schwarzer Magie und unerlaubter Wissenschaft beschränkt (obwohl dies viele ihrer Inquisitoren gerne zudem auf eine Verfolgung des Rastullah-Unglaubens ausgeweitet sähen).
Almada ist zwar im Vergleich zu anderen Reichsprovinzen ein sehr magiefreundliches und freigeistiges Land, was vom großen Einfluss der Academia der Hohen Magie herrührt - aber diese Freiheit beschränkt sich einzig und allein auf zugelassene und examinierte Gildenmagier - nicht etwa auf Hexen, Druiden, Schamanen, Scharlatane, Feuertänzer oder anderes Zaubervolk, die bei Ausübung ihrer Kunst stets auf der Hut sein müssen und bei jeder berechtigten oder falschen Anschuldigung mit gnadenloser Verfolgung und hochnotpeinlicher Befragung rechnen müssen. Besonders in der Grafschaft Ragath, dem Hauptaugenmerk der Suprema, ist die öffentliche Verbrennung von Kräuterweibern oder Hebammen, denen Mensch oder Vieh unter den Händen weggestorben sind, nichts ungewöhnliches. Schon mancher, der durch die bloße Verleumdung eines unliebsamen Nachbarn in den Würgegriff der Suprema geriet, gestand unter den Qualen der Gharrucha oder der Toca Untaten, die er in Wahrheit nie begangen hatte, nur um die Folterknechte zufrieden zu stellen und den Schmerzen der Interrogatio zu entkommen.