Leonida da Vanya

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Leonida da Vanya
Wappen: Famiglia-da-Vanya.jpg
TRA.png Familia: da Vanya
PRA.png Titel: Junkerin vom Vanyadâl
TSA.png Tsatag: 954 BF
BOR.png Boronstag: 1011 BF
Größe: 1,86
Haare: dunkelbraun
Augenfarbe: braun
Herausragende Eigenschaften: MU, KK
Eltern: Rahjada da Vanya, Isonzo von Jurios
Geschwister: zwei jung verstorbene Geschwister, Amando Laconda da Vanya, Belisetha da Vanya
Travienstand: vermählt mit Rohalio von Ragathsquell
Nachkommen: Rifada da Vanya, Madalena da Vanya
Verwandte und Schwager: Ahumeda da Vanya (Tante), Richeza von Scheffelstein y da Vanya (Enkelin), Moritatio da Vanya (Enkel), Gujadanya da Vanya (Enkelin), Lucrann da Vanya (Neffe)

Domna Leonida Aldonaza Leovigilda da Vanya von Vanyadâl (Geboren.gif 954; Verstorben.gif 1011 BF) war die älteste, das Kindesalter überlebende Tochter der Fürstin Rahjada da Vanya und jüngere Schwester des Großinquisitors Amando Laconda da Vanya. Bis zu ihrem Tod bei der Eroberung Ragaths durch die kaisertreuen Loyalisten war sie Junkerin im Vanyadâl. Domna Leonida war eine der Protagonistinnen im immer noch schwelenden Ragather Rosenkrieg zwischen den Familias da Vanya und von Harmamund, der durch den Tod ihrer Mutter ausgelöst wurde.

Curriculum Vitae[Quelltext bearbeiten]

Kindheit und Jugend[Quelltext bearbeiten]

Leonida war sieben Jahre alt, als ihre Mutter kurz nach der Geburt ihrer jüngeren Schwester Belisetha starb. Leonidas Behauptung, ihre Mutter sei mitnichten eines natürlichen Todes im Kindbett gestorben, sondern von ihrem Schwager Balbiano Calas von Harmamund ermordet worden, wurde vom Adel kein Glauben geschenkt, schließlich war Leonida nur ein kleines Mädchen und zudem, hieß es, durch den tragischen Tod der Mutter verwirrt.

Der Tod der Fürstin besiegelte das Schicksal der da-Vanya-Kinder. Nicht nur wurde mit Migel von Rebenthal ein neuer Fürst ernannt, auch der ragatische Marmorthron ging dem Haus da Vanya verloren. Ahumeda da Vanya, die jüngere Schwester der Fürstin, hatte die Grafschaft seit der Inthronisation Domna Rahjadas als Vogtin verwaltet. Es war ihr eine Ehre, dies solange weiter zu tun, bis ihre Nichte Leonida das Frauenalter erreicht haben und selbst herrschen können würde. Ihr Gemahl, der skrupellose Balbiano Calas von Harmamund, hatte jedoch andere Pläne. Durch eine Intrige ließ er Domna Ahumeda für wahnsinnig erklären und in einem Noionitenkloster wegsperren und sich selbst von Kaiser Bardo von Gareth zum Grafen ernennen.

Damit nicht genug: Eine weitere Intrige des neuen Ragather Grafen veranlasste Domna Leonidas Vater, den eitlen Isonzo von Jurios, zu glauben, seine Gemahlin habe ihn zu Lebzeiten mehrfach betrogen und die Kinder seien in Wahrheit den Lenden des Sängers Zayano von Ragathsquell entsprungen. Dom Isonzo, der inzwischen seine Nichte, Domna Ahumedas erstgeborene Tochter Morena von Harmamund geehelicht hatte, forderte den Ragathsqueller zum Duell. Als dieser während des Ehrenhändels tödlich verunglückte, sah Dom Isonzo seine Zweifel bestätigt, ließ seine Kinder zu Bastarden erklären und enterbte sie kurzerhand.

Während Amando Laconda bereits der Praioskirche beigetreten war, wurden die Mädchen Leonida und Belisetha an den Garether Kaiserhof geschickt, um dort ihre Pagenzeit zu verbringen. Belisetha schlug zunächst eine Laufbahn als Hofdame ein, Leonida diente als Knappin.

So jung Leonida da Vanya war, so sehr empörte sie sich über das Unrecht, das ihr geschehen war, und sie schwor bei ihrem Blute, nicht eher zu ruhen, als bis sie den Harmamund vom Grafenthron vertrieben und ihre Ehre wieder hergestellt habe.

Domna Leonida zieht vor Gericht[Quelltext bearbeiten]

972 BF, kaum achtzehn Jahre alt, zog sie gegen Balbiano von Harmamund vor Gericht. Sie beschuldigte den Grafen nicht nur, sie ihres Titels beraubt und ihre Mutter fälschlicherweise eine Buhlschaft mit Zayano von Ragathsquell angehängt zu haben, sondern brachte gar die ungeheuerliche Klage vor, Dom Balbiano habe Rahjada da Vanya töten lassen, um den Grafentitel an sich zu reißen. Mitnichten sei ihre Mutter im Kindbett eines natürlichen Todes gestorben, Leonida selbst sei Zeugin gewesen, wie ein von Dom Balbiano bezahlter Medicus ihr ein Gift eingeflößt habe, das sie vom Leben zum Tode beförderte.

Unter den Adligen der Grafschaft gab es durchaus einige, die der jungen da Vanya Glauben schenkten. Graf Balbiano galt als kalt und skrupellos, er presste Vasallen und Bauern den letzten Kreuzer ab, um sich die Kaiserlichen Geschwister gewogen zu halten, und wer es wagte, den Grafen zu fordern, bezahlte mit seinem Leben: Diejenigen, die er im Ehrenhändel nicht erschlug, verunglückten bald darauf tödlich.

Das Hohe Gericht aber entschied gegen Leonida da Vanya. Ihre Anklage sei haltlos. Ihr fehlten sowohl Beweise für die Unschuld ihrer Mutter als auch solche für den Mord an der Fürstin. Zum Zeitpunkt der vermeintlichen Tat sei sie gerade einmal sieben Jahre alt gewesen, die Anschuldigungen gegen ihren Onkel also geradezu lächerlich.

Die Junkerin vom Vanyadâl sucht Verbündete[Quelltext bearbeiten]

Der Graf verbannte Domna Leonida auf das entlegene Castillo da Vanya in Kaiserlich Selaque, wo sie fortan die Marmorsteinbrüche beaufsichtigen sollte.

Leonida da Vanya vergaß ihren Schwur niemals, eines Tages ihren Onkel vom Marmorthron zu jagen. Die stolze junge Frau suchte Verbündete unter den Adligen, die ihr helfen sollten, den Grafen zu stürzen und ihr Erbe zurückzuerlangen.

Zu Domna Leonidas einflussreichsten Verbündeten zählte niemand Geringeres als der Vetter des Kaisers, Raimund von Streitzig ä. H.. Der spätere Soberan des Eslamsgrunder Hauses Streitzig hatte selbst Ambitionen auf den Almadinthron und hatte alles daran gesetzt, die Bestätigung von Dom Balbianos zweiter Tochter, Solivai von Harmamund, als Fürstin unter Reto zu verhindern. Domna Leonida hatte ihm das Versprechen abgerungen, sie erneut zur Gräfin zu ernennen, wenn er erst Fürst Almadas wäre.

Doch als die Ränke gegen das Haus Harmamund nicht fruchteten, verlegten sich die von Streitzig auf eine neue Strategie: Im Rahja 976 ehelichte Raimund von Streitzig ä. H. die noch immer unvermählte Solivai von Harmamund.

Domna Leonidas Enttäuschung war maßlos, aber sie gab nicht auf. Um aller Welt zu zeigen, wie wenig sie von den Verleumdungen hielt, die Dom Balbiano gegen ihre Mutter vorgebracht hatte und dass sie das Urteil des Hohen Gerichts von 972 niemals anerkennen werde, heiratete sie 977 Rohalio Gujadal von Ragathsquell, einen Sohn des Barden Zayano und somit den Gerüchten zufolge ihr Halbbruder.

Die Familia da Vanya im Jahr 991 BF:
Leonida da Vanya, Rohalio von Ragathsquell, Madalena da Vanya, Rifada da Vanya

Amando Laconda da Vanya, nach dem Tod seiner Mutter Rahjada Soberan des Hauses da Vanya, aber als Geistlicher von der Erbfolge ausgeschlossen, teilte die Ansicht seiner Schwester Leonida zwar, dass das Urteil, das gegen seine Mutter und gegen ihn und seine Geschwister gefällt worden war, unrechtmäßig sei, wünschte jedoch Frieden zwischen den Häusern da Vanya und Harmamund, da er sich als aufstrebender Geweihter den Makel einer Fehde, die seinem Namen anhaftete, nicht leisten konnte.

977 hatte Dom Amando einen almadanischen Baron als Anhänger des Namenlosen überführt und die Ausbildung zum Inquisitor begonnen. Um Frieden zu schaffen, erwirkte Dom Amando eine Ehe zwischen seinem entfernten Vetter Ramiro da Vanya, einem Sohn des vormaligen Junkers vom Vanyadâl, und seiner Halbschwester Aldea von Harmamund, einer Nichte der Fürstin Solivai.

Domna Leonida sah dies keineswegs als Friedensschluss an, zumal Graf Balbiano, der mittlerweile einem Stierkult beigetreten war, sich offen für die männliche Erbfolge aussprach und keineswegs seine Ziehtochter Morena, sondern seinen Sohn Tolak als seinen Nachfolger betrachtete. Aldeas Kinder, die ohnedies den Namen Harmamund und nicht da Vanya führten, würden daher nie den Grafenthron besteigen.

Aufgrund der zum Teil sehr weitgehenden Eingriffe in die Rechte des Adels durch Kaiser Retos Reichsgrundreform und durch die Belastungen des aufziehenden Maraskan-Konflikts war die Zahl der Unzufriedenen im Reichsadel sehr groß. Der Puniner Hof glich einer Schlangengrube. Intrigen, Duelle und Anschläge, bis hin zum Giftmord, waren an der Tagesordnung.

In dieser unüberschaubaren Lage erneuerte Leonida da Vanya das Bündnis mit dem Haus Streitzig, diesmal mit der neuen Soberana Mera von Streitzig ä. H., einer Tante Kaiser Retos und ihres vormaligen Verbündeten Raimund von Streitzig. Mera von Streitzig war erbost, dass Reto nach dem Tod Fürstin Solivais im Jahr 983 selbst die Großfürstenwürde angenommen hatte, anstatt sie zur Fürstin zu machen. Sie schürte die Unzufriedenheit des Adels und suchte Magnaten, die ihren Anspruch auf den Fürstenthron unterstützten. Nur zu gern erneuerte sie das Versprechen, dass einst ihr Neffe Raimund gegeben hatte, den da Vanyas die Grafenkrone zu verschaffen, sollten die Streitzigs die Fürstenkrone erhalten. Diesmal hatte Domna Leonida dazu gelernt und ließ das Versprechen urkundlich festhalten.

Doch zunächst musste ein gemeinsamer Kontrahent aus dem Weg geräumt werden: Balbiano Calas von Harmamund, Graf von Ragath ...

Als 987 die Gräfin vom Yaquirtal, Malberga von Eschgeier, und ihr Gemahl Thor I. tödlich verunglückten, wurde der mit allen Wassern gewaschene Dom Balbiano selbst Opfer einer Intrige: Man zieh ihn des Mordes – doch ausnahmsweise war er in diesem Fall unschuldig. Seine Feinde brachten ihn vor das Hofgericht, und Kanzler Hilbarn Al'Shirasgan, der eigentliche Hintermann der Mörder, der dem Grafen an Skrupellosigkeit in nichts nachstand, legte Beweise vor, die die Richter von der Schuld des Ragather Grafen überzeugten. So fand Balbiano von Harmamund im Ingerimm 987 den Tod durch das Schwert. Mit ihm aber starb einer der letzten Menschen, der hätte bezeugen können, dass Leonida da Vanya rechtmäßige Gräfin von Ragath war. Als kurz darauf Dom Balbianos Sohn Tolak den Marmorthron bestieg, schien Domna Leonida ihre Wünsche begraben zu können.

Vergeblich bemühte Leonida da Vanya sich, Beweise für die Unschuld ihrer Mutter und die Rechtmäßigkeit ihres Anspruchs auf den Marmorthron zu beschaffen. Ihre Töchter aber erzog sie in der Gewissheit, legitime Erbinnen des Grafenthrons zu sein und bläute ihnen unnachgiebig ein, nie zu vergessen, dass sie Enkelinnen der vorletzten Fürstin Almadas seien und sich entsprechend zu verhalten hätten.

Rückschläge[Quelltext bearbeiten]

Als Domna Leonidas Erstgeborene Rifada 996 achtzehnjährig von Ferkinas verschleppt und alsbald für tot erklärt wurde, schwanden die Hoffnungen der unnachgiebigen Kriegerin, jemals aus eigener Kraft den Grafenthron zurückzugewinnen, war ihre jüngere Tochter und nunmehrige Erbin Madalena doch zu gutmütig und zartbesaitet, als dass sie ihr diesen harten Kampf zutraute.

Auf Drängen ihres Bruders Amando Laconda, der mittlerweile Ordentlicher Inquisitionsrat in Ragath war, verabredete Domna Leonida schließlich resigniert eine Ehe zwischen Madalena und Aldea von Harmamunds zweitgeborenem Sohn Amando Almadarich von Harmamund, sobald dieser alt genug wäre.

Diesmal aber war es ihre eigene Tochter, die ihr einen Strich durch die Rechnung machte: Madalena hatte ein Verhältnis mit dem jungen Landedlen Alondo Joselito von Scheffelstein und erwartete ein Kind von ihm. Zornig forderte Domna Leonida Alondos Vater, Cronvogt Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein zu Königlich Kornhammer zu einem Ehrenduell aufs zweite Blut, das Anfang Rahja 997 auf dem 'Platz ohne Gnade' in Ragath unter den Augen einer Rondrageweihten ausgetragen wurde. Das Duell allerdings musste unterbrochen werden, als die sich ebenbürtigen Kontrahenten den Kampf auch nach drei Stunden noch nicht entscheiden konnten.

Dom Hesindian, dem eine Bindung seines Erstgeborenen an das Haus da Vanya keineswegs ungelegen kam, versuchte Domna Leonida davon zu überzeugen, dass der bisherige Verlauf des Duells dafür spreche, dass die Herrin Rondra sich dem Willen ihrer göttlichen Schwester Rahja beuge. Domna Leonida sah in dem Ausgang des Kampfes jedoch vor allem einen Fingerzeig der Götter, ihren Anspruch auf den Grafenthron doch noch nicht verloren zu geben. Kurzerhand sagte sie die geplante Verlobung ihrer Tochter mit dem jungen Harmamund ab und ließ die überglückliche Madalena ihren geliebten Alondo von Scheffelstein heiraten.

Kampf um Ragath[Quelltext bearbeiten]

Die Götter schienen Domna Leonida wohlgesonnen: Kurze Zeit nach der Hochzeit Madalenas kehrte deren ältere Schwester Rifada aus dem Raschtulswall zurück – und Domna Leonida hatte wieder eine würdige Erbin, die entschlossen war, den Marmorthron zurückzuerobern.

Domna Leonida selbst aber blieb es versagt, die Grafenkrone zu tragen. Tolak von Harmamund folgte 1003 sein Sohn Julka Tilma auf den Thron. Wie die da Vanyas in den folgenden Jahren nicht müde wurden hervorzuheben, war dessen Mutter nicht von Adel, sondern eine Rahjageweihte aus dem fernen Tjolmar. Als er 1008 in den Wirren des Khômkrieges verschwand, beließ Kaiser Hal von Gareth die Geschäfte der Grafschaft zunächst in den Händen der von Dom Julka Tilma kurz vor seinem Aufbruch in die Khômische Wüste zum Banus erhobenen Vogtin Radia von Franfeld, bis dass der Streit entschieden wäre. Diese höchst ungewöhnliche Personalie sorgte für einigen Unmut in der ragatischen Nobleza, hatte es doch seit der Zeit der Magierkriege in der Grafschaft Ragath keinen Banus mehr gegeben.

Obwohl Domna Leonida den Kaiser für diese Tat verachtete, unterstützte sie dessen Sohn, Prinz Brin von Gareth gegen den Thronräuber Answin von Rabenmund. 1011 schloss sie sich den Kaisertreuen an, die gen Ragath zogen, das von Answin von Rabenmunds Gefolgsleuten besetzt gehalten wurde. Nicht zuletzt die Tatsache, dass ihr Halbbruder Gwain von Harmamund aufseiten des Verräters focht, hatte Leonida da Vanya dazu bewogen, gegen die Answinisten vorzugehen. Wenn erst die Familia von Harmamund zu Fall gebracht wäre und das Haus Ehrenstein, das dem Thronräuber nahe stand, ebenso, dann, so hoffte sie, werde Brin von Gareth sie für ihre Treue belohnen und ihr den Grafentitel zurückgeben.

Ob der spätere Reichsbehüter ihre Ergebenheit zu schätzen wusste oder nicht, musste er nie beweisen, denn Domna Leonida starb, noch ehe Answin von Rabenmund des Thrones verwiesen wurde.

Im Boron 1011 zogen die Kaisertreuen in Ragath ein. Unter den Verlusten, die sie zu verzeichnen hatten, war auch Leonida da Vanya. Tragischerweise fand sie den Tod bei der Eroberung der Stadt, um die sie ihr ganzes Leben gekämpft hatte.


Nachfolger
Rifada da Vanya (amtierend)