Gujadanya da Vanya
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Domna Gujadanya Leonida Madalena da Vanya zu Alina ( 1011 BF, 1036 BF) war das zweitgeborene Kind der Junkerin Rifada da Vanya. Sie galt als deren prädestinierte Erbin und als zukünftige Herrin des Familienstammsitzes Vanyadâl und des Castillos da Vanya. Seit ihrem zwölften Lebensjahr lebte Domna Gujadanya im Amazonenköniginnenreich Keshal Rondra in Transbosquiren, wo sie zu einer Schwertschwester des ruhmreichen Ordens der Achmad'sunni ausgebildet wurde. In Amazonenkreisen trug sie den spöttisch-liebevoll gemeinten Beinamen Al'Cumrat [tulam. die Widerborstige], weil sie eine sehr spitze Zunge hatte und weit besser zum Befehlen als zum Gehorchen taugt. Im Tsa 1036 wurde sie im Rahmen einer Blutfehde ihrer Mutter mit deren Lehnsherrin Praiosmin von Elenta von letzterer ermordet.
Äußeres[Quelltext bearbeiten]
Domna Gujadanya ist eine passabel aussehende junge Frau von Anfang Zwanzig, deren drahtiger, muskulöser Körper schon von weitem verrät, dass sie auf der Amazonenfestung tagtäglich in Waffenübungen und Leibesertüchtigungen gedrillt und gefordert wird.
Sie lacht viel und oft, hat jedoch auch den lauten und barschen Tonfall ihrer Mutter geerbt, so dass sie auf Fremde oft bestimmend und herrisch wirkt, was sie aber in Wahrheit nur hin und wieder ist. Im Ordensdienst trägt Gujadanya zumeist die eng anliegende, der Silhouette eines durchtrainierten weiblichen Torsos nachempfundene Bronze-Brünne des Amazonenordens in Kombination mit dem typischen Rossschweif-Helm. In heimischen Gefilden bevorzugt sie (wattierte) Waffenröcke in Gold und Purpur, den Farben ihrer Familia.
Curriculum Vitae[Quelltext bearbeiten]
Domnita Gujadanya wurde angeblich bei einer der wenigen Gelegenheiten gezeugt, bei denen ihr Vater Berengar mit ihrer Mutter das Ehebett teilen durfte (die beiden richteten schon früh in ihrer Ehe getrennte Schlafstätten ein). Damit leistete ihre Mutter der amazonischen Vorschrift genüge, der Nachwelt zwei Kinder zu schenken - einer Vorschrift, die sie als junge Frau ihrerzeit selbst auf der Keshal Rondra kennengelernt hatte. Anders als ihr zwei Jahre älterer Bruder Moritatio, war Gujadanya als die langersehnte Tochter und Erbfolgerin ein echtes Wunschkind und wurde in ihrer Kindheit von beiden Elternteilen stark verwöhnt. Lange Jahre ahnte sie selbst nichts davon, dass sie bereits vor ihrer Geburt jemandem versprochen worden war - nicht einem zukünftigen Ehegemahl, wie die gleichaltrigen dummen Gänse aus benachbarten Adelsgeschlechtern, die der Wildfang Gujudanya während ihrer Kindheit oft piesackte und verdrosch, sondern einer zukünftigen Patin und Mentorin: der Amazone Jelissa Al'Abastra (tulam. die Reine).
Die stolze und schöne Amazone hatte ihrer Mutter einst das Leben gerettet und war all die Jahre deren heimliche Geliebte nach amazonischer Sitte geblieben. Mit zwölf Jahren holte sie Domnita Gujadanya als ihre Knappin und Novizin auf der elterlichen Burg ab - ein Abschied, der der jungen Gujadanya anfangs überaus schwer fiel.
Viele Jahre später, war sie selbst zu einer geweihten und anerkannten Schwertschwester des Ordens der Achmad'sunni geworden, wovon auch ihre Mutter geträumt hatte, der dieses Leben aber wegen ihrer magnatischen Verpflichtungen und des frühen Todes von Gujadanyas Tante Madalena für immer versagt geblieben war.
Mit 25 Jahren hätte - so der Plan - Gujadanya den Amazonen und dem Leben auf der Keshal Rondra wieder den Rücken kehren müssen, da auch sie ihren Beitrag zum Erhalt und Fortbestand ihrer altfürstlichen und gräflichen Familie hätte leisten müssen. Anders als der Großteil der übrigen Amazonen war die gegenüber vorgesetzten Offizieren oft aufmüpfige und dickköpfige Bosquirerin keineswegs nur dem eigenen, sondern sogar etwas stärker dem männlichen Geschlecht zugeneigt. Wenn die Amazonen zum Auffrischen ihrer Vorräte oder ähnlichen Besorgungen nach Erkenstein, Selaque oder Wildenfest kamen, dann pfiff sie oft hübschen jungen Männern hinterher oder rief ihnen Anzüglichkeiten zu, wofür die die älteren Amazonenkriegerinnen nur ein Kopfschütteln übrig hatten. Sie plante, ihrer Familia und gegebenenfalls dem Orden nicht nur zwei, sondern gleich fünf, sechs oder sieben Kinder zu gebären - den richtigen jungen Mann an ihrer Seite erst einmal vorausgesetzt.
Ihr junges Leben fand im Tsa 1036 jedoch ein jähes und viel zu frühes Ende, als sie in der Blutfehde ihrer Mutter mit Praiosmin von Elenta von dieser ermordet wurde.