Baronie Taubental

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Baronie Taubental
Wappen: Baronie-Taubental.jpg
Auf silbernem Grund ein blaues Taubenpaar über einem grünen Berg
Grafschaft: Waldwacht
PRA.png Herrschaft: Baron León Dhachmani de Vivar
TSA.png Einwohner: 2.500 (davon 70 Erzzwerge)
Anteil an Unfreien: 75%
PRA.png Geltende Rechtsordnung: Waldwachter Grafenrecht
Ortschaften: Kellfall (450), Santa Catalina im Taubental (440), Las Dardas (300), Trajalés (260), Orondo (230), Villanúa (150), Vivar (130), Waldhaus (40)
ING.png Castillos: Chellara, Montevivar
RON.png Bewaffnete: 12 ksl.-kgl. Soldaten, 25 Soldaten des Barons, 15 Waffenknechte der Vasallen, etwa 30 Taubentaler Briganteros
PRA.png Dominien: Freiherrlich Kellfall, Freiherrlich Altos, Freiherrlich Orondo, Rahjastift Taubental, Junkergut Vivar, Edlengut Waldhaus, Caballerogut Las Dardas, Caballerogut Drachental
TRA.png Bedeutende Familias: Familia Vivar, Familia Colombi, Familia de las Dardas
PER.png Landschaften: Bergwälder, Hochalmen, Hügel von Aralar, Plateau von Ximesín
FIR.png Forste: etwa 80% der Baronie sind bewaldet
EFF.png Gewässer: Brigella, Liepau, Escarra, Inoscha, Rôn
AVE.png Verkehrswege: Passstraße von Geierschrei nach Liepenstein
Besonderheiten: Rahjakloster Santa Catalina im Taubental, Stollen von Mirtorlosch, Katzenwald, Höhlendrache Faraldur, polygonale Wehrtürme
Kennziffer: ALM-III-05

Die Baronie Taubental ist ein Lehnsland im äußersten Westen der Grafschaft Waldwacht.

Derographie

Lage

Die Baronie Taubental (rot) in der Grafschaft Waldwacht (grau).

Im Herzen des Tosch Mur gelegen, wird die Magnatenschaft Taubental von fünf anderen Lehen umgeben: im Osten, jenseits des Altosrückens, liegt die Baronie Braast; im Süden grenzt die Baronie Flogglond an. Das rechte Ufer der Brigella und der Unterlauf der Liepau trennen die Baronie Taubental von der Pfalzgrafschaft Geiersgau und der Baronie Haffith im Südwesten und Westen. Die im Norden gelegene Baronie Liepenstein gehört bereits zum Herzogtum Nordmarken.

Örtlichkeiten

Der größte Teil der Baronie Taubental wird von den wilden, bewaldeten Bergrücken des Tosch Mur beherrscht, die sich bis in 1.700 Schritt Höhe ziehen. Hier wuchern dichte Zedern- und Eichenwälder, die gutes Bau- und Brennholz abgeben und in denen man reichlich Wild findet. Dazwischen liegen jedoch die vier Täler, in denen sich Menschen niedergelassen haben und in denen Ansätze von Zivilisation zu entdecken sind: von Osten nach Westen sind dies das Leiretal, das Tal des Rôn, das eponyme Taubental und das Drachental. Weiter westlich schließt sich dann das Plateau von Ximesín an, welches die Grenze nach Haffith bildet.

Das Leiretal, das kleinste der vier von Menschen erschlossenen Täler, ist zugleich dasjenige, das am dichtesten bewaldet ist. Wild wuchert hier die Natur und droht immer wieder den schmalen, aus Braast herabführenden Waldpfad zu verschlingen. Nur vereinzelte Köhler und Jägerinnen leben in dieser Wildnis, die - so munkelt man - unter der Herrschaft des lebenslustigen Waldgeistes Leire steht. Am Talausgang, bei Las Dardas, trifft der Pfad auf einen leidlich befestigten Karrenweg, der aus Flogglond kommend in Richtung Westen führt.

Am Rand des unheimlichen Katzenwaldes führt eine Holzbrücke über den Rôn. Wer seinem Lauf durch ein immer steiler und enger werdendes Tal in Richtung der Quelle folgt, erreicht nach etwa sieben Meilen eine Stelle, an der sich die benachbarten Bergrücken derart aneinander schieben, dass sie den Bach dazu gedrängt haben, sich kaskadenartig über mehrere Felsstufen herab zu ergießen. Aus dem linken Berg ragt, einem Adlerhorst gleich, ein steiler Felsen empor, von dem aus der achtseitige Turm Montevivar über das Rôn- und das Taubental wacht. Der Weg schlängelt sich dagegen rechterhand den steilen Abhang hinauf und erreicht nach weiteren vier Meilen das Nest Vivar. Turm und Dorf bilden den Stammsitz des gleichnamigen Magnatengeschlechts, welches einst über alles Land "zwischen Rôn und Escarra" herrschte.

Eine Karte der Baronie Taubental

Jenseits des Turms von Montevivar, direkt an den Ufern der sanft plätschernden Inoscha, wurde den Menschen gestattet, eine Siedlung zu gründen, die sie - das zwergische Aurom-Dûm ("Gold - beständig - prächtige Halle") missverstehend - Orondo nannten. Die Bewohner des Ortes, die Orondini, treiben im Sommer ihre Schafe auf die gleichen Bergalmen hinauf wie die Hirten Vivars und liegen daher andauernd mit den Vivarese in heftigem Streit über Weidegründe und Wasserstellen. Während die menschliche Herrschaft über den Ort einigen (teilweise blutigen) Wechseln unterworfen war, liegt die Herrschaft unter Orondo seit mehr als 1.000 Jahren in der Hand der erzzwergischen Sippe der Aurixim, die in den Stollen unter und um Orondo Angrak (Zwergengold) und Mongrabrosch (Zwergenkohle) abbauen und verhütten.

Auf der anderen Seite der Inoscha, etwa drei Meilen von Orondo entfernt, findet sich der Mirador (Aussichtspunkt), ein leicht erkletterbarer Felsen, der eine hervorragende Aussicht über das Taubental bietet. Ein jedes Kind weiß, dass hier einst die Zwerge versuchten, einen mächtigen Tunnel durch den gesamten Berg zu graben und dass die Götter ihrem Vorhaben durch ein Erdeben ein schmähliches Ende setzten. Nur wenigen Alten ist jedoch bekannt, dass der Name "Mirador" vom Rogolanwort Mirtorlosch (in etwa "Verteidiger des Tales") stammt und dass die Stollen mitnichten verschüttet wurden. Stattdessen haben die Aurixim den Eingang zu ihrer geheimen Zuflucht lediglich verhehlt, auf dass ihn kein Feind jemals finde.

Reitet man von Orondo ungefähr sechs Meilen gen Süden, so erreicht man das spirituelle und kulturelle Herz der Baronie: Das Rahjastift Santa Catalina im Taubental liegt in einer gerodeten Senke am Westufer der Onsella. Dass die Brüder und Schwestern, die innerhalb der prachtvollen Klostermauern leben und sich vor allem der Mehrung der Lust und Harmonie widmen, teilweise als weltfremde Mystiker, teilweise als Heilige Männer und Frauen gelten, steht in einem seltsamen Widerspruch zur politischen Bedeutung des Klosters. Denn seit Jahrhunderten ist Santa Catalina die Grablege der Vivar, die einst der Rahjakirche Grund und Boden zum Klosterbau stifteten. Auch halten die Barone ihre Gerichtstage stets im Großen Saal des Klosters ab. Das gleichnamige Dorf, in dem die Eigenhörigen des Stifts hausen, wurde 1017 BF auf unheimliche Weise verwüstet und erlitt großen Schaden, ist aber mittlerweile wieder vollkommen aufgebaut.

Teil des Besitzes von Santa Catalina sind seit jeher einige Waldgebiete im direkten Umfeld des Klosters, einige Viehweiden und die fruchtbaren Hügel von Aralar, dem einzigen Ort der Baronie, an dem Obst und Getreide in großen Mengen gedeiht. Der Name Aralar stammt aus dem Bosparano und bedeutet "Äcker des Altars". Schließlich gehört noch die kleine Ansiedlung Villanúa am Rande des Katzenwaldes dazu, deren Einwohner jedoch als verflucht und mit den Mächten des Katzenwaldes im Bunde stehend gelten. Bemerkenswertestes und unheimlichstes Gebäude Villanúas ist die Torre de Tai Andor, ein hoch aufragender siebenseitiger Turm. Seit sein Besitzer, der Zauberer Tai Andor, im Jahre 1017 spurlos verschwand, dient er als Zuhause wilder und halbwilder Katzen.

Von Santa Catalina im Taubental führt ein Karrenweg gen Westen, vorbei am nicht weiter erwähnenswerten Gehöft Waldhaus und hinab ins Drachental, in dem die wilde Escarra entspringt, die sich einige Meilen weiter südlich mit der Brigella vereinigt. Das Drachental trägt seinen Namen zu Recht, denn unweit der Quelle der Escarra haust der schwarze Höhlendrache Faraldur. Im Umkreis seines in einer Bergflanke gelegenen Hortes finden sich immer wieder verbrannte Flecken Erde, tief eingedrückte Klauenspuren und wie Strohhalme geknickte Bäume, an denen sich das Untier vorbeigewälzt oder auch nur gerieben hat. Da die Bestie bereits über 600 Götterläufe zählt (zumindest hatten bereits die Vivar, welche als erste Menschen die Täler zu beherrschen versuchten, unangenehme Begegnungen mit ihr), und bisher noch keinem Drachentöter beruflicher Erfolg vergönnt war, ist sie verschlagen und listenreich. Die Bewohner des im Talgrund gelegenen Weilers Trajalés, die ihn fürchten, lässt der Drache in Frieden, so lange sie ihm nur allmonatlich einige Ziegen und Schafe opfern. Kultivierte, interessante und schmackhafte Gesprächspartner sucht Faraldur dagegen von Zeit zu Zeit auf dem Hochweg von Kellfall nach Liepenstein, der nur vier Meilen von seinem Hort, einer stinkenden Felsenhöhle, entfernt verläuft.

Wo das waldlose Hochplateaus von Ximesín gen Efferd abfällt, schlängelt sich der Salz führende Grenzbach Liepau entlang. Am Südrande des Plateaus, dort, wo die Brigella mit aller Macht aus dem Erdreich bricht und sich sofort darauf etwa 40 Schritt eine steile Felswand hinunterstürzt, gründeten die Bosparaner einst auf etwa 1.100 Schritt Höhe einen Handelsstützpunkt samt Kastell, das heutige Kellfall. Das Dorf bleibt dem Reisenden durch seine ungewöhnliche Bauweise in Erinnerung: Oberhalb und unterhalb des Brigellafalls wurden stabile Häuser aus rötlichem Buntsandstein errichtet. Doch selbst entlang des steilen Serpentinenwegs, der die beiden Bereiche verbindet, kleben, Vogelnestern gleich, Gebäude an und in der Felswand. Es ist einer der wenigen Orte im Tosch Mur, an dem der Erzabbau in Menschenhand liegt. Über all dem dräut seit den ersten Siedlertagen das Castillo Chellara, der Sitz der Barone im Taubental, mit seiner beeindruckenden fünfseitigen Grundstruktur. Wer von Geierschrei nach Liepenstein möchte, muss (will er nicht Faraldur einen Besuch abstatten) an seinen Mauern vorbei.

Dem Hochweg über das sanft ansteigende Plateau von Ximesín folgend, erreicht man schließlich die Landesgrenze zu den Nordmarken, die lediglich durch einen kleinen namenlosen Zollhof markiert wird. Seit der Kaiserproklamation Hal II. sind hier ein Dutzend von der Krone bezahlte Fußkämpfer einquartiert.

Historie

Die Entstehung der Baronie Taubental ist das Ergebnis einer Kabinettsintrige. Das Lehen wurde im Jahre 575 BF durch die Berater des schwächlichen Fürsten Tyandaris von Punin geschaffen, die zum einen die Macht der Descendientes und insbesondere der Landjunker von Vivar in der Grafschaft Waldwacht brechen wollten, welche der bisherigen Fürstenfamilia derer von Aguilon verbunden gewesen waren und zum anderen Lope Castañeda, einen einflussreichen Geliebten Tyandaris', aus Punin an den Rand des Fürstentums fortzuloben suchten. In der so genannten Waldwachter Ordonnanz, in der diverse verwaltungsrechtliche, militärische und juristische Angelegenheiten ohne Absprache mit den Landständen festgelegt wurden, befahl der Fürst, dass die Baronie Taubental neu geschaffen werden solle und zu diesem Behufe das Landjunkergut Vivar, welches sich vom Rôn bis zur Escarra erstreckte, in drei gewöhnliche Junkergüter aufgeteilt werden solle, von denen zwei dem neuen Baron zufielen. Des Weiteren wurde das Leiretal mit dem Dorf Las Dardas aus dem Land der Viryamuner Fürstensprösslinge gelöst und das alte Castillo Chellara, ehedem Eigengut der Waldwachter Grafen, samt umliegenden Ländereien hinzugefügt.

Als Landjunker León I. de Vivar y Cotar, bis dato unangefochtener Herr über Taubental, Drachental und Rôntal, von den Puniner Plänen erfuhr, beschloss er kurzerhand im fruchtbarsten Teil seiner Besitzungen, dem Taubental, ein Kloster für Santa Catalina zu stiften und dieses samt Grund und Regalien der Rahjakirche auf immerdar zu schenken, ehe Dom Lope Castañeda als neuer Baron sein Amt antreten konnte. Das Rahjastift Taubental wurde zwar Teil der neuen Baronie und war dem neuen Baron Gefolgschaft schuldig, doch war es dem direkten Zugriff der Barone entzogen, und in den Catalinensern fanden die Vivar treue Verbündete wider die "Fremdherrschaft" der Barone. Noch im selben Jahr trat Dom León gemeinsam mit seiner elfischen Gemahlin Elodiron als einfaches Mitglied dem Orden bei, all seine weltlichen Ämter und Ehren seinem Mundillo Raúl II. überlassend und fortan in den Wäldern Taubentals nach göttlicher Harmonie suchend.

Die Familia Castañeda und die Magierkriege (575-602 BF)

Baron Lope hatte von Anfang an nicht nur gegen den Widerstand seiner Vasallen, sondern auch gegen die zusammen gestückelte Derographie seines Lehens zu kämpfen. So ließ er sich zunächst mit seinem Weib und seinem jungen Sohn in Orondo nieder. Doch weil ihm das zentrale Versatzstück seines Lehens fehlte, blieben sowohl die Zehntzahlungen aus Trajalés, das brav weiter nach Santa Catalina im Taubental lieferte, wo die Zehntscheune der Junker von Vivar in den Besitz des neuen Klosters übergegangen war, als auch die aus Kellfall, das sich durch die Zurückstufung von einem Gräflichen zu einem Freiherrlichen Gut gekränkt fühlte, aus. Las Dardas fühlte sich immer noch den Baronen von Flogglond verbunden. Vivar dachte nicht einmal daran, den Zehnt zu zahlen und drohte sogar damit "den Puniner Hund wieder dahin zu prügeln, wo er hergekommen ist". Nach einigen Jahren zog Dom Lope vorsichtshalber auf das Castillo Chellara um und konnte sich so immerhin die Einnahmen des efferdwärtigen Teils seiner Baronie sichern.

Es zeigte sich bald, dass Dom Lope der Zarte Liebhaber größere Talente besessen hatte denn als Verwalter. Ohne Heeresmacht, ohne Unterstützung durch den an menschlichem Händel wenig interessierten zwergischen Grafen und ohne treue Aftervasallen sollte es ihm bis zu seinem Tode im Jahre 597 BF nicht gelingen, eine geordnete Herrschaft aufzubauen. So konnte er auch nicht verhindern, dass sich um 590 ein Anhänger des Schwarzen Borbarad in Villanúa niederließ und seine finsteren Experimente durchführte. Um die jenseitigen Mächte anzurufen, bedurfte dieser Unhold einer reinen Seele, und so entführte er in einer sternenlosen Nacht den Abt der Catalinenser, Bonaventura I. Colombi und brachte ihn als Opfer dar.

Die Mächte des Chaos brachen daraufhin aus dem Katzenwald hervor. Felder und Wiesen verdorrten, Lichtungen wurden von verkrüppelten Gewächsen bedeckt, und Dämonen und böse Geister nahmen Besitz von mehreren Menschen im Taubental, unter anderem von Dom Lopes Sohn und Nachfolger, Lope II. Castañeda im Taubental, der folgerichtig als Lope der Wahnsinnige bekannt wurde. Erst 599 gelang es den Catalinensern den Schwarzmagier endgültig zu vertreiben und die Seele des jungen Barons zu befreien. Dabei fand dieser allerdings den Tod.

In den folgenden Jahren übernahm der Halbelf Raúl II. de Vivar, wie in alter Zeit, die Herrschaft über die Ländereien der Baronie und beseitigte systematisch die dämonischen Spuren. Er versicherte den Grafen seine Treue und diese schwiegen zu der ganzen Angelegenheit, so lange die Abgaben regelmäßig nach Taladur flossen.

Aufsteiger: die Familia de Camposang (602-699 BF)

Als im Jahre 602 BF der Almadanerfürst Eslam I. von Almada den Kaiserthron des Mittelreiches bestieg und Rechenschaft von all seinen Vasallen forderte, geriet wieder Bewegung ins almadanische Lehensgefüge. Da der Waldwachter Graf undurchdringlich wie der Fels von Tosch Mur schwieg, wurde ihm von Gareth eine neue Baronin 'anempfohlen'. Der jungen Soldatin Rondriane von den Blutfeldern war für ihren heldenhaften Kampf gegen die blutrünstigen Tordochai-Orks eine Baronie im Almadanischen versprochen worden und weil es gerade vakant war, erhielt sie auf kaiserlich-königlichen Wunsch das Taubental.

Domna Rondriane war jung und in der Politik unerfahren, und daher nur allzu bereit die Ratschläge des bereits 60-jährigen Halbelfenjunkers zu befolgen. Beinahe ein halbes Jahrhundert diente er als ihr Kanzler und väterlicher Berater, sorgte für eine pünktliche Ablieferung der Zehntabgaben, verfasste die Korrespondenz der Baronin, begleitete sie auf ihren häufigen Reisen nach Punin und Gareth, sorgte für einen angemessenen Luxus auf Castillo Chellara, vertrat sie als Richter, arrangierte ihre Ehe mit einem Nachgeborenen aus unbedeutender, aber wohlhabender Familia und kümmerte sich auch sonst in jeder Hinsicht um alles, was mit der Verwaltung des Lehens zu tun hatte. Auf diese Art und Weise konnte der Soberan der Vivar seine Erblande beherrschen und Domna Rondriane das tun, was ihrer Ansicht nach die Essenz des Adels ausmachte: prassen, saufen, huren, jagen und sich duellieren.

Als Dom Raúl im Jahre 646 mit 103 Jahren starb, übernahm seine Urenkelin Jesabela de Vivar y Braast das Amt der Kanzlerin und lenkte die Geschäfte der bereits betagten Baronin. Es gelang ihr auch, das Vertrauen von Domna Rondrianes Sohn Bernal de Camposang zu gewinnen, der nur wenige Jahre älter als sie selbst war und ähnlich unpolitischem Zeitvertreib wie seine Mutter nachging. Nach Domna Rondrianes Tod 950 verblieb Junkerin Jesabela daher in Diensten des neuen Barons. Doch Hunfred de Camposang, ein von Baronin Rondriane anerkannter Bastardsohn, wollte sich nicht damit zufrieden geben, dass sein Halbbruder Halbbruder Bernal, den er aus tiefster Seele hasste, das Taubental beherrschen sollte und dass er selbst mit dem armseligen und drachenverseuchten Caballerogut Trajalés abgespeist worden war.

Er ermordete Dom Bernal und rief sich daraufhin selbst zum Baron im Taubental aus. Domna Jesabela entließ er sofort aus seinen Diensten. Diese zog sich mit Dom Bernals einzigem Sohn Macaro nach Vivar zurück und schwor in dessen Namen Rache. Gemeinsam mit ihren Verbündeten zog sie gegen Dom Hunfred zu Felde. Dom Hunfred überlebte die dreijährige Fehde (657-660) nicht, doch ein gräflicher Urteilsspruch aus Taladur bestimmte, dass Dom Hunfreds Tochter Rondriane II. ihm als Baronin nachfolgen sollte. Die Vivar protestierten lauthals. Domna Jesabelas Mundilla hatte nämlich inzwischen Dom Macaro geheiratet und die Familia machte sich Hoffnungen auf die gesamte Baronie. Daher ließen sie keine Möglichkeit ungenutzt, Streit mit Domna Rondriane II. zu suchen. Im Jahr 674 gelang es ihnen sogar, die Baronin zu vertreiben und Dom Macaro auf dem Baronsstuhl zu installieren. Bereits zwei Jahre später kehrte Domna Rondriane II. allerdings an der Spitze eines schlagkräftigen Soldhaufens zurück, brandschatzte Santa Catalina (das Kloster wurde verschont) und Orondo, besiegte ihren Vetter Macaro in der Schlacht und meuchelte sein Weib und seine Kinder. Danach herrschten sie und ihre Töchter, mit reichlich härterer Hand als zuvor, bis zum Jahre 699 über das Taubental, als die junge Offizierin Loba de Vivar y López die letzte Baronin Crispiana tötete.

Rahjatreue Schöngeister: die Familia di Bellini (699-726 BF)

Die Baronsäbte im Taubental (726-834 BF)

Azila di Bellini hatte in ihrem Testament bestimmt, dass im Falle ihres Todes Äbtissin Bonaventura IX. Colombi, zu der sie eine enge Bindung hatte, "commissaria administratione in Valli Columbarum" werden solle. Dieser Passus, dessen Echtheit mehr als umstritten ist - so mancher bahuptet, die Äbtissin selbst habe das Testament verfasst -, bildete die Grundlage für die über ein Jahrhundert währende Herrschaft der Baronsäbte im Taubental. Es war eine Epoche wirtschaftlichen Reichtums und kultureller Blüte der Baronie. Der Reichtum des Rahjaklosters, das von Bonaventua IX. zum Verwaltungssitz der Baronie gemacht wurde, zog Künstler und Kunsthandwerker gleichermaßen an. So ist zum Beispiel der Ursprung der Kunstglasbläserei im Taubental im VIII. Jahrhundert zu suchen. Es ist im Übrigen bezeichnend, dass die Familia Vivar während der Herrschaft der Baronsäbte eine nur untergeordnete Rolle im Taubental spielte. Dies lag einerseits daran, dass die Vivar nach den kostspieligen Fehden gegen die Familia de Camposang finanziell schlecht dastand und zum anderen daran, dass der bedeutendere Zweig der Familia sich inzwischen in der Reichsmark Amhallas in der Gunst der Eslamidenkaiser sonnte und nur wenig Interesse an dem alten Stammsitz im hintersten Winkel der Waldwacht zeigte.

Doch die Epoche war auch durch rahjaungefällige Herrsucht, Protzerei und Habgier von Seiten der Catalinenser geprägt. Während sich Bonaventura IX noch Kommissarin genannt hatte, ließ sich ihr Nachfolger Bonaventura X. Colombi, 741 zu ihrem Nachfolger gewählt, bereits bald als Seine Hochgeborene Hochwürden Bonaventura, Baronsabt im Taubental titulieren und führte den Zehnten aus der gesamten Baronie dem Kloster zu. Weil die Erträge hervorragend waren, begannen die Catalinenser sogar Geld zu verleihen. Diese Tatsache ist bekannt aus einer Schenkungsurkunde von 785, in welcher der Baron von Flogglond zur Tilgung seiner Schulden dem Catalinenserorden das Edlengut Brilond samt Dorf und Gestüt verschrieb. Es wurde in die Baronie Taubental eingegliedert und vergrößerte den Reichtum der Catalinenser, die bald darauf ihr bei einem Brand zerstörtes Kloster im eslamidischen Prunkstil neu wieder errichten konnten, der üppig die Macht Rahjas auf Deren darstellte.

Zunehmend mischten sich die Baronsäbte auch in die Landespolitik ein. 834 war der Graf von Waldwacht jedoch des Machtstrebens der Catalinenser überdrüssig. Er entzog der Baronsäbtissin Bonaventura XV. Colombi Titel und Lehen und setzte den Südalmadaner Sansovino Erlani als neuen Baron im Taubental ein. Durch Intervention der Äbtissin bei der Metropolitin in Punin und bei König Eslam V. von Almada konnte der Orden jedoch zumindest seine alten Ländereien um Taubental und Villanúa behalten.

Nüchterne Reformer: die Familia Erlani (834-900 BF)

Der Status der Ortschaft Brilond war durch das gräfliche Edikt nicht geklärt worden, so dass alsbald sowohl Baron Sansovino, Äbtissin Bonaventura XV. und der Baron von Flogglond darauf Anspruch erhoben.

836-838 Brilond Brilonder Fehde. In diesen denkwürdigen Jahren entbrennt eine blutigen Fehde zwischen den Baronen von Flogglond und Taubental um das Gestüt Brilond an der Brigella. Im Verlauf der Fehde schlagen sich die Catalinenser und die Familia Vivar, nominell Vasallen des Barons Sansovino Erlani im Taubental, auf die Seite der Flogglonder Baronsfamilia von Viryamun, so dass diese Brilond erobern und halten können. Ein gräfliches Urteil bestätigt 838 die Ansprüche der Viryamun, so dass diese Brilond wieder in ihre Baronie eingliedern können.
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Die Kaiserlosen Zeiten: Vakanz und Söldnerregiment (900-953 BF)

Die Bejar-Vivar'sche Fehde (953-962 BF)

Kurze Zeit später war die Baronswürde des Taubentals für die Vivar zum Greifen nah. Als bei einem Ehrenduell im Jahre 955 auf dem Gongplatz von Taladur zwischen der neu gekürten Baronin im Taubental Siguenza de Bejar und der Caballera Dela vom Berg erstere den Tod fand, rächte sich Domna Siguenzas Bruder Alonso, indem er Dela vom Berg nur wenige Monde später auf der Via Ferra überfiel und tötete. Daraufhin erklärte die mächtige Familia vom Berg dem recht unbedeutenden Haus de Bejar den Händel. Die Regeln der Querella hätten es verlangt, dass auch Domna Delas Gemahl Eslam VII. Glaciano Praiano Valpojóz de Vivar y Jurios, ein Neffe des Brancaleonen, sich an dieser Fehde beteiligte, doch während die vom Bergs die Waldwacht nach Dom Alonso absuchten, blieb Dom Eslam wohlfeil in Punin zurück.

Wo dies schon das Unverständnis der Familia vom Berg hervorrief, die nichts als Feigheit hinter diesem Handeln sah, strapazierte er anschließend die Beziehungen zu seinen Verbündeten aufs Äußerste, indem er die am Puniner Fürstenhofe weilende Tochter Domna Siguenzas, die über 20 Jahre jüngere Alena de Bejar, kurzerhand ehelichte ohne das Trauerjahr für seine ermordete Frau zu respektieren.

Innerhalb der Familia Vivar wurde heftig über diese Entscheidung gestritten. Viele fürchteten den (gerechten) Zorn der mächtigen Familia vom Berg oder sahen gar Dom Eslam selbst als Anstifter der Mordtat Dom Alonsos - schließlich hatte er schon zu Lebzeiten seiner Gemahlin auf das hübsche Bejarkind geschielt. Andere wiederum sahen in den Ereignissen das harmonische Wirken der Lieblichen Göttin, die weitere Bluttaten verhindert habe und den Vivar obendrein die lang ersehnte Herrschaft über das "Land zwischen Ron und Escarra" zurückgegeben habe - schließlich war Domnatella Alena die Erbin der Baronie Taubental. Dom Eslam zog mit seiner blutjungen Gemahlin aus Punin in die raue Waldwacht um und herrschte im Folgenden als Baronsgemahl für die in der Herrschaft reichlich unerfahrene Domna Alena.

Seine Herrschaft sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein, denn seine Mundilla Zylva I. Feroza Dela Caneya de Vivar y Berg (943-1028), die einzige Tochter Delas, fühlte sich von ihrem Vater verraten. Sie ersäufte 962 eigenhändig Alonso de Bejar, den Mörder ihrer Mutter (und Oheim ihrer Stiefmutter) wie einen räudigen Hund in der Brigella und brach damit eine Querella vom Zaun, ehe sich das Familienoberhaupt de Vivar, der trunksüchtige Dom Enjural, zu einer Entscheidung hatte durchringen können.

Die Familia vom Berg sah ihre Ehre durch den Tod Dom Alonsos wieder hergestellt und verzichtete auf weitere Akte der Aggression, auch wenn sie Dom Eslam aufgrund seiner umstrittenen Heirat noch immer grollte. Die Bejar aber sahen sich dazu verpflichtet, den Tod ihres Soberans zu rächen und zogen gegen die Vivar zu Felde. Durch das Eingreifen der Viryamuner und der Braaster ging das Treffen bei Las Dardas am 7. Rondra 962 übel für die Bejar aus: während fünf der Bejar und 17 ihrer Clienten ihren Blutzoll entrichteten, bezahlten auf Vivar'scher Seite nur Dom Eslam V., ein Vetter Dom Eslams (die Namen der Eslamiden waren zu jener Zeit in Mode) und sieben Rustikale mit dem Leben. Durch Vermittlung des Rates der Descendientes konnte die Fehde daraufhin beendet werden, denn Baronin Alena de Bejar und Dom Eslam fürchteten um das Wohl ihrer beiden Kinder, die sowohl Bejar- als auch Vivarblut in sich trugen.

Domnatella Zylva aber steigerte sich nun so sehr in den Hass gegen ihren Vater und ihre Stiefmutter hinein, dass sie die beiden in einer Winternacht des selben Jahres auf Castillo Chellara vergiftete.

Verhasste Rescendienteherrschaft: Die Familia von Alstingen (963-1032 BF)

Derweil entschied Kaiser Bardo im fernen Norden aus einer Laune heraus, einer seiner Mätressen, der 'Bäurin von Alstingen', die vakante Baronie Taubental zum Erblehen zu geben. Da die unmündigen Kinder der Baronin Alena, Delina und Delon, niemanden hatten, der beim Kaiser für sie sprach, ging den Vivar damit das Lehen nach nur sieben Götterläufen wieder verloren.

Buriana von Alstingen, wie sich die Neuadlige nannte, trat im Jahre 963 BF ihre Herrschaft über die Baronie Taubental an. Sie versuchte zunächst ihren luxuriösen Lebensstil, den sie am Kaiserhof geführt hatte, auf Castillo Chellara fortzusetzen, war jedoch in der Verwaltung eines Lehens und den vielen almadanischen Eigenheiten, die dabei zu beachten waren, vollkommen unbewandert, so dass sie schnell den Unwillen ihrer Aftervasallen, der Familia Vivar, der Familia di Montiano und der Familia de las Dardas erregte. Ein rauschendes Fest im Spätsommer 964, mit dem sie die Freundschaft ihrer Nachbarbarone gewinnen wollte, geriet zum Fiasko, als Domna Buriana unwissend gegen hundert ungeschriebene Gesetze der komplizierten almadanischen Etikette verstieß. In Folge dessen zog man es im Tosch Mur vor, die Baronin und ihre beiden Nachkommen mit Missachtung zu strafen. Einzig der Zwergenbaron Thorom Sohn des Thorgasch, erst vor 14 Jahren ebenfalls von Bardo und Cella zum Baron von Haffith ernannt, trat ihr gegenüber freundlich auf. Seiner Vermittlung war es auch zu verdanken, dass Domna Buriana gute Verbindungen zu den Erzzwergen von Orondo aufbaute und die Familia von Alstingen sich bis heute recht gut mit den Kleinen Leuten versteht.

Der stärkste Widerstand gegen Domna Burianas Herrschaft kam von dem lebenslustigen Junker Enjural de Vivar y Albesh. Von Beginn an weigerte er sich konsequent den Zehnt in der freiherrlichen Zehntscheuer zu Kellfall abzuliefern und zahlte lediglich den für den Grafen bestimmten Anteil bei seinen Verbündeten in der Baronie Flogglond. Mehrere Versuche der Alstingerin, die Abgaben mit Waffengewalt auf dem Junkergut Vivar einzutreiben, scheiterten kläglich, weil der Junker die Landwehr hinter sich wusste. Zeitweise schlossen sich auch die Caballeros von Las Dardas dem Boykott an. Um die Verluste zu kompensieren, erhöhte die Baronin die Abgaben in den von ihr kontrollierten Teilen des Tales, was dazu führte, dass die Edlen von Waldhaus und die Junker von Orondo ihre Lehen an sie verpfänden mussten.

Ein Verfahren vor dem gräflichen Gericht gegen den aufsässigen Dom Enjural, das die Baronin 971 anstrebte, wurde auf Betreiben der Barone von Braast, Flogglond und Jennbach fünf Jahre lang verzögert und schließlich eingestellt. Schließlich resignierte Buriana von Alstingen und beschränkte sich auf die Einnahmen aus ihren Eigengütern und aus dem Rahjastift Taubental. Dessen Herren, die Catalinenser, verhielten sich neutral und zahlten den Zehnt, verbaten sich aber jede Einmischung der Baronin in ihre eigenen Angelegenheiten.

Unter Domna Burianas Sohn Vitus sollte sich an dieser Situation nur wenig ändern. Mit Hilfe seiner Gemahlin Roana Grobhand von Koschtal, die als seine Kanzlerin fungierte, hielt er mit Müh' und Not die Einnahmen größer als die Ausgaben, während Dom Enjural und später dessen Mundillo und Nachfolger Lope de Vivar y Viryamun ihm bei jeder Gelegenheit zeigten, dass sie ihn nicht als ihren Lehnsherrn anerkannten. Alle Versuche von Seiten des Barons, die mächtigen Junker für sich zu gewinnen, blieben erfolglos. Auch eine mit Krediten aus Taladur finanzierte Strafexpedition gegen Vivar im Jahre 999 scheiterte, weil Baron Sumudan von Viryamun seinem Verbündeten Dom Lope zur Hilfe eilte. Immerhin gelang es Baron Vitus, die neue Caballera von Las Dardas zum Ablegen des Lehnseids zu zwingen.

1005 übernahm Buriana II. von Alstingen, im Gegensatz zu ihrem Vater eine selbstsüchtige und verwöhnte Person, mit 17 Jahren die Herrschaft. Ihr ausgesprochener Hang zu guten kostspieligen Speisen und Getränken sollte sich zunächst nicht auf die Kassen der Baronie auswirken, denn die Ministerialen des ehemaligen Barons waren fähige Leute, und Travia, Rahja und Peraine hielten ihre schützenden Hände über Domna Buriana, so dass das Taubental prosperierte.

Doch dies sollte sich im Jahr 1017 schlagartig ändern. Domna Buriana hatte den Graumagier Tai Andor in ihre Dienste genommen und ihm und seiner Frau gestattet, sich in einem alten Turm am Rande des Katzenwaldes niederzulassen. Die Baronin war der gewöhnlichen Zubereitungsweisen müde und Tai Andor sollte unter anderem nach Mitteln und Wegen suchen, neue, intensivere Geschmacksrichtungen herzustellen. Der Magier verfiel jedoch alsbald jener unheimlichen und verführerischen Macht, die im Katzenwald hauste und entfesselte schließlich den Schwarzen Kater, der das Taubental auf fürchterliche Art vollständig verwüstete.

Zwar erholte sich das Land in den folgenden Jahren von den dämonischen Schädigungen, doch in dem Maße, in dem die Erträge zurückgegangen waren, stieg nun die Schlemmerei der Buriana von Alstingen an, bis sie sich in den letzten Jahren zu einer wahren Fresssucht fortentwickelte, unter der die Bevölkerung des Taubentals arg zu leiden hatte. Trotzdem ließ sich die Baronin weiterhin teure Speisen liefern und verschuldete sich zu diesem Zweck erheblich bei diversen Taladurer Geschlechtern. Die Baronie wäre in Chaos und Hungeraufstand versunken, hätte nicht Dom Lopes Sohn, Junker Zurbarán, die Gunst der Stunde genutzt, um durch seine verwandtschaftlichen Verbindungen dafür zu sorgen, dass keiner, der ihn als Soberan anerkannte, Hunger fürchten musste. Indem er mit den einbehaltenen Abgaben außerhalb der Baronie Korn einkaufte, rettete er viele Menschenleben. Als Dom Zurbarán jedoch im Jahre 1026 vor Borons Seelenwaage berufen wurde, brach diese Versorgung der Bevölkerung zusammen, denn der neue Soberan der Familia Vivar, der junge Schönling León VI. Dhachmani de Vivar, saß im fernen Punin und scherte sich nicht um seine lehnsherrlichen Pflichten im Tosch Mur. Brigantentum, Hungerrevolten und Schollenflucht waren die Folge.

Domna Buriana verlor nun schleichend die Kontrolle über das Taubental. Aftervasall für Aftervasall stellte seine Zehntzahlungen ein und wer von ihren Eigenleuten den Zehnten nicht zahlen konnte, floh in die unwegsamen Berge, um ein Leben als Brigant zu führen. Die Schuld für die Aufsässigkeit ihrer Bevölkerung sah die Baronin ganz klar bei den Vivar und der gesamten "diebischen Descendientesbande", welche sie als Neuadlige niemals wirklich anerkannt hatten. Ihre eigene Verschwendungssucht sowie die pervalische Härte ihres Bruders Remigius, der 1028 als Vogt von Orondo mit Waffengewalt gegen die revoltierenden Rustikalen vorgegangen war, verteidigte sie damit, dass das Volk zu Recht leide, wenn es sich gegen seine von Praios gegebene Herrin auflehne und einem anderen, falschen Herrn (dem Soberan der Vivar) nachlaufe.

Als dieser schließlich (aus ursprünglich gänzlich anderen Motiven) am 30. Travia 1032 zum ersten Mal auf Castillo Chellara eintraf, bereitete Domna Buriana alles für seine Arretierung vor und ließ (wie üblich) ein herrliches Festmahl für ihn und seine Begleiter richten, bei dem sie sich jedoch bereits während des zweiten Gangs an einem gesplitterten Taubenknöchelchen verschluckte und verstarb.

Die ersehnte Rückkehr der Vivar (seit 1032)

Mit dem tragischen Tod der Baronin Buriana II. und der Bestätigung León VI. Dhachmani de Vivar als neuem Baron durch Gräfin Groschka Tochter der Bulgi im Jahre 1032 BF herrscht seit über 450 Götterläufen wieder ein Vivar offiziell über das Taubental. Der schöne junge Mann hat aufgrund seiner Herkunft und seines rahjagefälligen Wesens einen großen Vertrauensvorschuss bei seinen Aftervasallen und Eigenleuten. Doch auch die Erwartungen sind hoch, denn er muss eine von jahrhundertelangem Zwist zerrissene Baronie zu einem einzigen Lehen zusammenfügen, das Volk bei Laune halten und obendrein die angehäuften Schulden seiner Vorgänger begleichen. Ob sein Regiment von Dauer ist, muss daher die Zukunft zeigen.

Mysteria

  • Der Schwarze Kater vom Katzenwald
  • Der Waldgeist Leire
  • Der Höhlendrache Faraldur
  • Die polygonalen Türme, Überreste zwergischer Besiedlung