Orondo

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Orondo
Grafschaft: Grafschaft Waldwacht
PRA.png Herrschaft: Administrador für Baron León Dhachmani de Vivar
TSA.png Einwohner: 225 Menschen, 130 Erzzwerge
Tempel/Kultstätten: PER.png Peraine
TRA.png Wichtige Gasthöfe/Schänken: Taberna Zur güldenen Ähre (Q4/P4)
ING.png Wichtiger Comercio: Angrak (Zwergengold), Mongrabosch (Zwergenkohle), Holz, Wolle
TRA.png Bedeutende Familias: Aurixim-Sippe
EFF.png Gewässer: Inoscha (Bach)
AVE.png Verkehrswege: Karrenweg nach Santa Catalina im Taubental, Pfad zum Turm Montevivar
Besonderheiten: Zwergensiedlung Aurom-Dûm

Orondo ist ein Dorf in der Tosch Murer Baronie Taubental. Gelegen im unzugänglichen oberen Taubental abseits aller bedeutenden Verkehrsstraßen, wird es kaum jemals von Reisenden aufgesucht. Der Ort wurde im Jahre 466 BF von Dom Ramón Azucena über einer jahrhundertealten erzzwergischen Siedlung namens Aurom-Dûm gegründet.

Derographie[Quelltext bearbeiten]

Lage[Quelltext bearbeiten]

Der Endpunkt eines ungepflasterten Karrenweges, der vom Pilgerort Santa Catalina etwa sechs Meilen lang in Richtung der Quelle des Wildbachs Inoscha führt, ist eine ausgedehnte Rodung inmitten von Eichen-, Pinien- und Zedernwäldern. Ihr Zentrum, am rahjawärtigen Bachufer, bildet das Dörfchen Orondo. Von dort führen nur schmale Hirtenpfade weiter in die Höhe: einer überquert mittels einer schlichten Holzbrücke die Inoscha und windet sich zu den Bergalmen unterhalb des Mirador-Felsen hinauf, einer folgt dem weiteren Bachlauf und ein dritter führt rahjawärts bis zum zwei Meilen entfernten, auf einem steilen Felsen erbauten Turm Montevivar. Im Sommer sind die Wege und Pfade - und im Hochsommer auch das Bachbett - trocken und staubig, im Herbst verschlammt sie der Regen, im Winter macht der Schnee sie oft unbegehbar. Bei besonders starkem Frühlingshochwasser werden die Holzbrücke zum Mirador und nicht selten auch einige erbärmliche Hütten am Bachufer fortgeschwemmt.

Örtlichkeiten[Quelltext bearbeiten]

Alle Wege und Pfade führen auf den Dorfplatz, der kurioserweise zehn gleichlange Seiten aufweist. Eine ebenfalls dekagonale Basaltsäule ragt in der Mitte einsam aus dem gestampftem Lehm. Dem Glauben der Bevölkerung nach beschützt die mit Angramrunen versehene Säule Orondo vor allem Unheil, während die Obrigkeit sie schlicht als Schandpfahl nutzt. Um den Platz gruppieren sich die wichtigsten Gebäude der Gemeinde. Die beiden praioswärtigen Seiten werden vollständig vom Vogtshof eingenommen, dessen Haupthaus vollständig aus Stein und als einziges zweistöckig errichtet wurde. Eine Freitreppe und bunt verglaste Fenster unterstreichen den herrschaftlichen Anspruch des ehemaligen Junkersitzes, in dem heute ein vom Baron bestellter Administrador waltet. Im Uhrzeigersinn an der nächsten Platzseite wurde aus dem lokalen Eichenholz die Taberna Zur Güldenen Ähre errichtet, die Treffpunkt von Menschen und Zwergen gleichermaßen ist. Daneben liegt ein überdachter Brunnenpavillon, in dem das Trinkwasser geholt und auf großen Steinplatten Wäsche gewaschen wird. Die mechanische Umleitung des Bachwassers zu diesem Zweck ist Zwergenwerk.

Der Tempel Unserer Lieben Frau vom Paradiesgärtlein zu Orondo mit seinem ausgedehnten Apfelhain nimmt gleich alle drei firunwärtigen Seiten des Platzes ein. Die ersten Perainepriester sollen einst aus den Nordmarken gekommen sein und die erste hölzerne Kapelle errichtet haben. Heute verfügt der Tempel über einen steinerne Fassade mit einer Glocke im Giebel und über eine Andachtshalle aus mächtigen Zedernbalken, welche wohl alle menschlichen Dorfbewohner aufzunehmen vermag. Der junge Meister der Ernte Perinyo Salpena hütet nicht nur Tempel und Apfelhain, sondern auch die sich daran firunwärts anschließenden Obstgärten, in denen nicht wenige Orondini einen Anteil ihres Kirchenzehnts abarbeiten.

An den verbleibenden drei Seiten des Platzes, gen Rahja hin, ragen drei Zwergische Hochöfen in die Höhe, welche tagein, tagaus ihren schwarzen Qualm ausstoßen. Hier schmelzen die Erzzwerge das unterderisch gewonnene, kostbare Angrak (Zwergengold) und gießen es in praktische Barren oder schmieden augenfällige Schmuckstücke daraus. Der zentrale Hochofen ist zugleich der Zugang zur unterderischen Zwergensiedlung Aurom-Dûm, welche direkt unterhalb des Dorfplatzes liegt, aber noch von keinem Menschen betreten wurde. Die Haupthalle soll direkt unter dem Dorfplatz, allerdings in einiger Tiefe, liegen und wie dieser zehnseitig sein. Um sie herum gruppieren sich die Wohntrakte der Sippe. Einzelne Schachte führen zu den Gruben hinab, in denen nach Gold und Mongrabosch (Zwergenkohle) gegraben wird.

Die restlichen Häuser und Katen Orondos sind fast ausnahmslos aus Holz. Hier leben die einfachen und zumeist unfreien Rustikalen, die als Schäfer, Holzfäller, Köhler des Barons ihr Dasein fristen. Zu ihrer Subsistenz bewirtschaften sie einige Gemüsegärtlein mit Obstbäumen und bestellen einige karge Gerstenfelder.

Wirtschaft[Quelltext bearbeiten]

Die Orondini sind in ihrer Mehrzahl Holzfäller, die im Auftrag des freiherrlichen Administradors Grubenholz schlagen, das dieser wiederum an die Erzzwerge verkauft. Einige Katner haben Gärten von der Perainekirche gepachtet. Der gesamte umliegende Wald und die Mehrzahl der Schafe und Ziegen indes gehören dem Baron. Dieser lässt sie von den vom Vogt bestallten Hirten im Frühjahr auf die Almen oberhalb der Baumgrenze hinauftreiben, wo sie sich satt fressen. Dort oben streiten sich die Hirten Orondos häufig mit den Vivarese um die besten Weideplätze und Wasserstellen. Nicht selten endet eine Prügelei zwischen Hirtenbuben blutig. Im Herbst werden die Tiere, wie von überall im hinteren Tosch Mur, von den Almen abgetrieben und zum großen Wollmarkt von Bangour gebracht, wo sie geschoren und teilweise geschlachtet werden. Der Gewinnst geht wiederum zu großen Teilen an den Baron.

Die reiche Zwergensippe der Aurixim hingegen bringt fähige Goldgräber und -schmiede hervor. Sie horten ihre aus den Tiefen von Sumus Leib gegrabenen Schätze eifersüchtig. Wären sie nicht auf das Holz des Barons angewiesen, um weitere Stollen unter der Erdoberfläche damit abzustützen, würde wohl überhaupt kein Mensch jemals ihre goldenen Schmuckstücke zu Gesicht bekommen. So aber kann der Baron im Taubental zumindest von vergoldeten Tellern speisen und das Kloster der Santa Catalina mit Goldlack für dessen Heiligenstatuen und Säulen beglücken.

Brauchtum[Quelltext bearbeiten]

Als ich noch ein Knabe war, erzählte mir mein Vater Berengar, Boron hab ihn selig, viele Leyendas des Tosch Mur. Eine der Leyendas sagt, dass einst Santa Catalina durch Zwergenhand auf dem Hügel, auf dem in heutigen Tagen ihr Kloster steht, den Tod fand. Seitdem war jedem Zwerg der Zugang zu dem heiligen Ort versagt. Daraufhin sollen die Zwerge allen Menschen den Weg zwischen Santa Catalina im Taubental und Orondo verlegt haben. Aller Handel zwischen den beiden Dörfern kam zum Erliegen.

Als Ramón Azucena, der Stammvater der Vivar, einige Jahrhunderte später in diese Lande kam, soll er im Orondinischen Dreikampf mit den Zwergen Orondos eine Ausnahme für ihn, seine Nachkommen und deren Familias erwirkt haben. Da wir Descendientes alle miteinander verwandt sind, weitete sich der Rechtsbrauch auf uns alle aus. Die Feindschaft zwischen Zwergen und Rahjajüngern wurde immer schwächer. Heute ist es Zwergen nur noch während des Hochfests der Heiligen verboten, Santa Catalina zu besuchen – was für den Jahrmarkt auf dem Pilgerfeld freilich ein schwerer Schlag ist, denn zwergische Handwerkskunst werdet Ihr dort vergeblich suchen.

-Dom Rondrigo de Braast über den Orondinischen Dreikampf, Travia 1033 BF


Bewohner[Quelltext bearbeiten]