Catalina (Heilige)

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Santa Catalina ist eine Rahjaheilige. Sie soll um das III. Jahrhundert BF im Tosch Mur gewirkt haben und wird heute vor allem im Taubental, teilweise auch in der Baronie Flogglond, der Baronie Haffith und der Pfalzgrafschaft Geierschrei verehrt. Sie gilt als wunderschöne Tänzerin, die mit der Kraft ihrer Tänze wahre Wunder wirken konnte. Santa Catalina gilt daher vor allem als die Schutzpatronin der Tänzer, aber auch der Taubenzüchter, der Schönen Künste und der Familia Vivar. Zentrum ihrer Verehrung ist das Kloster Santa Catalina im Taubental, wo ihre Gebeine liegen und wo die Catalinenser seit Jahrhunderten die Liebe zur Schönheit leben und predigen.

Dargestellt wird die Heilige Catalina in der Regel als beschwingte Tänzerin mit wallenden Locken und einer Rosenkrone oder als in rot gewandete Einsiedlerin mit Tauben und Lilien als Attributen. Ihre Legende geht folgendermaßen:

"Einst hausten im Taubentale einige Verfehmte, die aus Furcht vor Verfolgung in den Tosch Mur geflohen waren und sich hier niedergelassen hatten. Um in der Wildnis zu überleben, hatten sie sich in die Knechtschaft der Kleinen Leute begeben, für welche sie Holz fällten und zu ihren Stollen im Norden des Tales brachten. Das Kleine Volk jedoch, geizig mit seinen Schätzen, behandelte die Siedler mehr schlecht als recht und gab ihnen gerade so viel, als sie benötigten, um ein kärgliches, wildes und götterfernes Dasein fristen zu können.

Da gelangte eines Tages Catalina ins Taubental. Sie war eine Frau von herausragender Schönheit: ihr Leib war von Rahjas Gnaden, ihre Haut von der Farbe geschmolzenen Zuckers, ihre Locken eine schwarze Pracht, ihre Augen schwarze Seen. Alles an ihr war pure Lebensfreude und Sinnlichkeit und Männer und Weiber waren voll Bewunderung für sie. Catalina merkte alsbald, welch düsterer Schatten über den Siedlern lag und beschloss, ihnen Freude zu schenken. So begann sie in der Mitte der Siedlung einen Tanz, so wundervoll, wie ihn noch kein sterbliches Wesen gesehen hatte, denn die Liebliche Göttin war mit ihr.

Und da wurden alle mit heiliger Freude und Kraft erfüllt und machten sich mit Lust an ihr Tagwerk und ertrugen fürderhin die Mühen der Arbeit ohne Klagen. Die schöne Catalina aber errichtete sich eine einfache Klause am Rande des Dorfes, lebte unter den einfachen Menschen und tanzte ihre wundersamen Tänze für sie. In dieser Zeit tat sie viele Wunder.

Santa Catalina spricht mit den Tauben

Um ihre Klause hatten sich, wie vom Willen der Göttin bewegt, die wilden Tauben nieder gelassen, von denen das Taubental seinen Namen hat. Wenn die Heilige sich allein wähnte, sprach sie mit den Vögeln und diese taten, wie sie ihnen geheißen, weckten sie des Morgens mit ihrem Gurren, richteten ihr das Mahl, brachten ihr Wasser von der Quelle, trugen Holz für das Herdfeuer zusammen, deckten sie des Abends mit dem Leinen zu und folgten ihr überallhin.

Santa Catalina erwählt ihre ersten Jünger

In jenen Tagen kamen drei junge Holzfäller zur Klause der Heiligen. Sie waren erregt und geblendet von ihrer Schönheit und hatten unter sich ausgemacht, die fromme Frau sich mit Gewalt gefügig zu machen. Mit schweren Ketten fesselten sie die Heilige und wollten über sie herfallen. Catalina aber, vom Geist der Schönen Göttin erfüllt, begann sich unter den Ketten zu regen und sprang so geschwind auf ihre Füße, dass die drei Männer vor Schreck zu Boden stürzten. Von dort mussten sie mitansehen, wie Catalina trotz der Ketten einen wirbelnden Tanz begann, der immer schneller und schneller wurde, zu zuckender Ekstase führte und schließlich die Ketten sprengte. Voll Scham warfen sich die drei da vor der Heiligen nieder und flehten: "Verschone uns, Maestra, die wir in Liebe zu dir entbrannt sind! Es verlangte uns so sehr nach dir!" Da sprach Catalina lächelnd: "Wisset, dass es in der Liebe keine Ketten gibt! Ihr aber liebtet nicht, ihr verlangtet zu versklaven. Die Liebe aber macht frei. Doch bleibet bei mir, so will ich euch die wahre Liebe lehren." Von diesem Tag an blieben die reumütigen Sünder bei Catalina und diese führte sie in die Weihen des Tanzes und der Liebe ein.

Santa Catalina und die Lilien

Als die Kleinen Leute bemerkten, dass die Menschen immer weniger für sie arbeiteten und sich immer mehr der Freude, der Liebe und der Schönheit hingaben, zogen sie aus ihren Höhlen und Stollen und drohten: "Diener! Wenn ihr nicht wieder euer Tagwerk tut wie zuvor, werden wir euch kein Essen mehr geben und keinen Elfenstoff, aus dem ihr eure Kleider webt." Das Kleine Volk handelte nämlich mit den Elben. Da gingen ihre Jünger zu Santa Catalina und riefen: "Maestra! Höre unsere Klage! Seit wir dir folgen, hast du uns Freude bereitet, doch nun sind wir in arge Not geraten! Wir haben nicht zu essen und kaum ein Gewand am Leibe!" Da führte die Heilige sie auf ein Feld, auf dem viele Lilien wuchsen, und sprach: "Scheret euch nicht darum, dass ihr Essen und Gewänder habt! Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der nackte Leib schöner als jedes Gewand? Blicket auf die Lilien: Sie arbeiten nicht und fällen kein Holz. Doch wisset: Selbst der Kaiser ist in all seiner Pracht nicht gewandet wie eine von ihnen. Wenn aber Rahja schon die Blumen so prächtig kleidet, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen! Sorget euch also nicht und fraget nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen anziehen? Denn die Schöne Göttin weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um die Liebe zur Schönheit gehen, die zur Seligkeit führt; alles andere wird euch dann dazugegeben werden!"

Santa Catalina wandelt Wasser zu Tharf

In jenen Tagen fand im Taubental die Vermählung zweier Liebender statt. Auch Catalina und ihre Jünger waren zu dem Fest geladen. Doch karg und trist war die Feier, denn da im Taubental kein Wein reift und die Kleinen Leute ihr Bier nicht an die Menschen gaben, tranken die Taubentaler nur Wasser aus dem Brunnen. Da trat Catalina heraus zum Brunnen und wies auf sieben leere Wasserkrüge, die daran lehnten. "Füllet die Krüge mit Wasser aus dem Brunnen!", befahl sie ihren Jüngern. Da füllten sie die Krüge mit Wasser bis an den Rand. "Nun schöpfet daraus!", sagte Catalina. "Und bringet es dem Bräutigam, dass er davon koste!" Da füllten sie einen Becher und brachten ihn dem Bräutigam. Der aber nahm den Becher und trank. Erstaunt rief er aus: "Dieser Wein ist das köstlichste, was ich je getrunken habe! Wo habt ihr ihn her?" Die Jünger aber wiesen auf Catalina, die ihnen befohlen hatte, Wasser in die Krüge zu schütten. Göttlichen Rebensaft aber hatten sie herausgeschöpft. Da wurde das Fest fröhlich, denn Rahjas Rausch wehte über die Anwesenden. Alle tranken von dem köstlichen Wein und wunderten sich. Die Jünger aber dachten bei sich: Catalina ist unsere Retterin. Wir haben mit eigenen Augen gesehen, was sie getan hat.

Das Martyrium der Santa Catalina

In jenen Tagen beschloss der Fürst der Kleinen Leute, einen neuen Stollen in den Berg zu treiben. Dafür ließ er alle Einwohner des Taubentals zu sich rufen und verkündete: "Ich will einen neuen Tunnel errichten, deswegen müsset ihr vom heutigen Tag an die doppelte Menge an Holz schlagen. Wenn sich einer meinem Willen widersetzt, so soll er schwere Strafe erleiden." Da gingen die Taubentaler traurig zu ihren Hütten zurück und begannen mit der unmöglichen Aufgabe. Catalina und ihre Jünger aber fällten kein Holz, sondern tanzten weiterhin in heiliger Ekstase, lachten und lobten die Göttin. Und immer mehr Leute, die der Tyrannei des Kleinen Volks müde geworden waren, schlossen sich ihnen an, erlernten die Heiligen Tänze, lachten und freuten sich. Als dies dem Fürst des Kleinen Volks zu Ohren kam, tobte er vor Zorn, und er beschloss, dem Treiben Catalinas ein Ende zu bereiten. Mit Heeresmacht zog er aus seinen Stollen heraus auf den Hügel, wo Catalina gerade die Menschen mit ihrem Tanze labte. Die Kleinen Leute aber, blind für das heilige Geschehen, stürmten auf den Hügel und erschlugen Catalina mit ihren Äxten und Beilen. So sehr hieben sie auch nach ihrem Tode auf sie ein, dass ihr Gesicht entstellt und ihr ganzer Körper von rotem Blut überströmt war. Da war großes Wehlklagen unter ihren Jüngern und bei allen Menschen. Es ward beschlossen, die Heilige auf jenem Hügel zu begraben. So ward ein hölzerner Sarg gemacht und man wusch ihren entstellten Leib. Als man sie aber zu Grabe trug, da zeigte sich noch einmal, dass die Schöne Göttin Catalina liebte: Ihr Gesicht nahm im Tode wieder jene Schönheit an, für die es im Leben so gerühmt worden war. Und als man das Grab schloss, schossen Rosen und Lilien aus dem Boden empor und bedeckten den Eingang. Die Tauben aber ließen sich auf dem Hügel nieder.

Santa Catalina wendet Unheil vom Taubental ab
Auch nach ihrem Tode ist die Heilige immer wieder im Taubental erschienen und hat es vor Unbill beschützt. Als einmal einige Kriegsknechte der Sonnengebieter in das Taubental ritten und es plündern wollten, verirrten sie sich in der Wildnis der Wälder. Da erschien ihnen eine Frau im blutroten Gewande, die eine Krone aus Rosen im schwarzgelockten Haar trug und bot sich ihnen als Führerin zu den Schätzen des Taubentals an. Begierig folgten die Kriegsknechte der Schönheit. Diese aber führte sie auf eine Lichtung, wo sie die wilden Streiter das Tanzen lehrte. Durch das Wunder des Tanzes von ihren sündigen Gedanken gereinigt, wurden die Kriegsknechte von Liebe erfüllt, warfen ihre Waffen von sich und umschlangen sich gegenseitig in Liebe. Nackt setzten sie sich daraufhin auf ihre Rösser, welche wie von selbst den Weg in das Taubental fanden. Dort baten sie die Jünger reumütig, sich ihnen anschließen zu dürfen und berichteten ihnen von der Erscheinung der Heiligen. Die Jünger waren bass erstaunt und dankten und priesen Rahja für ihre Gnade.

-aus der Vita Catalinae, Äbtissin Bonaventura III. Colombi im Taubental, um 620 BF