Praiosmin von Elenta: Unterschied zwischen den Versionen
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|Wappen=[[Datei:Magnatenschaft-Selaque.jpg]]<br>Auf grün ein weißer Marmorblock|Wahlspruch="Genügsam & | |Wappen=[[Datei:Magnatenschaft-Selaque.jpg]]<br>Auf grün ein weißer Marmorblock | ||
|Familia=[[Familia von Elenta]]|Titel=Reichsvogtin von [[Kaiserlich Selaque]], ehemalige Laienschwester der Suprema zu Ragath|Tsatag=7. Travia [[Annalen:967|967]] BF|Boronstag= | |Wahlspruch="Genügsam & gut kaiserlich!" | ||
|Größe=1,60 Schritt|Gewicht=115 Stein|Haare=schwarzgrau|Augenfarbe=braun|Kurzcharakteristik= | |Familia=[[Familia von Elenta|von Elenta]] | ||
|Vorteile=hohe Magieresistenz|Nachteile=Fettleibigkeit|Beziehungen=hinlänglich|Finanzkraft=sehr ansehnlich | |Titel=Reichsvogtin von [[Kaiserlich Selaque]], ehemalige Laienschwester der Suprema zu Ragath | ||
|Eltern=[[Ucurian von Elenta]], [[Sima de Tres Vacas Flacas]]|Geschwister=|Travienstand=ledig|Nachkommen=[[Aureolus Ramin von Elenta]]|Verwandte und Schwager=|Freunde und Verbündete=[[Amando Laconda da Vanya]], (insgeheim) [[Rakolus von Schrotenstein|Rakolus der Schwarze]]|Feinde und Konkurrenten=Mitglieder der [[Loyalistisch Almadanische Wehr|L.A.W.]], insbesondere Danilo von Cres und Rolban di Quirod-Bosquiria, [[Rifada da Vanya]] (Rivalin) | |Tsatag=7. Travia [[Annalen:967|967]] BF | ||
|Verwendung im Spiel=götterfürchtige Praiotin, die ihr Herz an einen Schurken verlor|Zitate=|Spielstatus= | |Boronstag=12. Tsa [[Annalen:1036|1036]] BF | ||
Domna '''Praiosmin von Elenta''' | |Größe=1,60 Schritt|Gewicht=115 Stein|Haare=schwarzgrau|Augenfarbe=braun | ||
|Kurzcharakteristik=|Herausragende Eigenschaften=IN| | |||
Herausragende Talente=Geschichtswissen, Gesteinskunde, Götter und Kulte | |||
|Vorteile=hohe Magieresistenz | |||
|Nachteile=Fettleibigkeit|Beziehungen=hinlänglich|Finanzkraft=sehr ansehnlich | |||
|Eltern=[[Ucurian von Elenta]], [[Sima de Tres Vacas Flacas]] | |||
|Geschwister= | |||
|Travienstand=ledig | |||
|Nachkommen=[[Aureolus Ramin von Elenta]]|Verwandte und Schwager= | |||
|Freunde und Verbündete=[[Amando Laconda da Vanya]], (insgeheim) [[Rakolus von Schrotenstein|Rakolus der Schwarze]] | |||
|Feinde und Konkurrenten=Mitglieder der [[Loyalistisch Almadanische Wehr|L.A.W.]], insbesondere [[Danilo von Cres]] und [[Rolban di Quirod-Bosquiria]], [[Rifada da Vanya]] (Rivalin) | |||
|Verwendung im Spiel=götterfürchtige Praiotin und verbitterte alte Reichsbeamtin, die ihr Herz an einen Schurken verlor | |||
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Domna '''Praiosmin von Elenta''' ({{TSA}} [[Annalen:967|967]] - {{BOR}} [[Annalen:1036|1036]] BF) verwaltete als Reichsvogtin das kaiserliche Eigengut [[Kaiserlich Selaque|Selaque]] in der [[Grafschaft Ragath]], das vor allem wegen seiner Marmorbrüche von Bedeutung ist, die die ergiebigsten des Neuen Reiches sind. Früher hochgradig praiosfromm und gar ein Laien-Mitglied der [[Suprema]], geriet Domna Praiosmin in Kreisen der [[Nobleza]] und der Reichskirche durch ihre verwerfliche Liebe zum Borbarad-Diener [[Rakolus von Schrotenstein]] in Verruf und zunehmend in weitestgehende Isolation. Zuletzt führte sie eine ebenso erbitterte wie blutige Fehde mit ihrer Vasallin [[Rifada da Vanya]], in der sie letztlich ums Leben kam. | |||
==Äußeres== | ==Äußeres== | ||
[[Bild:PraiosminvElenta.jpg|left|thumb|300px|Reichsvogtin Praiosmin von Elenta]]Die kleine, fettleibige ''Bosquirische Jungfer'', wie sie früher von ihren adligen Standesgenossen oft hinter ihrem Rücken spöttisch genannt wurde, erscheint zu offiziellen Anlässen wie der | [[Bild:PraiosminvElenta.jpg|left|thumb|300px|Reichsvogtin Praiosmin von Elenta]]Die kleine, fettleibige ''Bosquirische Jungfer'', wie sie früher von ihren adligen Standesgenossen oft hinter ihrem Rücken spöttisch genannt wurde, erscheint zu offiziellen Anlässen wie der [[Landstände]]versammlung stets prunkvoll gewandet wie eine Königin - das ist Domna Praiosmins Art zu zeigen, dass Selaque trotz seiner abgeschiedenen Lage im wilden Bosquirtal durchaus vermögend ist. Sie trägt fast immer Weiß oder Gold, die Farben der Praioskirche. Neben ihrem Hüftumfang, der an ein Fuderfass erinnert, bleibt den meisten Gesprächspartnern Domna Praiosmins prägnantes Riechorgan im Gedächtnis. | ||
==Curriculum Vitae== | ==Curriculum Vitae== | ||
Domna Praiosmin wurde [[Annalen:967|967]] BF in der Selaquer Dorfschaft Elenta als einzige Tochter des Inquisitonsrats [[Ucurian von Elenta]] und der bosqurischen Edlen [[Sima de Tres Vacas Flacas]] geboren. Sie herrschte bereits 15 Jahre götterfürchtig, obrigkeitstreu und unspektakulär als Lehnsfrau Kaiser Hals I. und Reichsbehüter Brins über das kaiserliche Eigengut Selaque, als sie im Jahre [[Annalen:1020|1020]] plötzlich unvorbereitet in Geschehnisse von provinz- oder sogar reichsweiter Bedeutung verwickelt wurde. Der Baron von Cres und andere Magnaten der [[Loyalistisch Almadanische Wehr|L.A.W.]] besetzten die Nachbarbaronie Schrotenstein, da sie deren Baron - den erst zur Halzeit belehnten Halbelfen [[Rakolus von Schrotenstein]], verdächtigten, zu den Schergen des Dämonenmeisters Borbarad übergelaufen zu sein. Jedoch beließen sie es nicht dabei, sondern zogen drei Tage nach der Einnahme von Burg Schrotenstein gegen Selaque und Castillo Albacim weiter, die von den Truppen der L.A.W. belagert und beschossen wurde, so dass sich Domna Praiosmin und die komplette Burgbesatzung nach kurzzeitigem Widerstand ergeben mussten. | Domna Praiosmin wurde [[Annalen:967|967]] BF in der Selaquer Dorfschaft Elenta als einzige Tochter des Inquisitonsrats [[Ucurian von Elenta]] und der bosqurischen Edlen [[Sima de Tres Vacas Flacas]] geboren. Sie herrschte bereits 15 Jahre götterfürchtig, obrigkeitstreu und unspektakulär als Lehnsfrau Kaiser Hals I. und Reichsbehüter Brins über das kaiserliche Eigengut Selaque, als sie im Jahre [[Annalen:1020|1020]] plötzlich unvorbereitet in Geschehnisse von provinz- oder sogar reichsweiter Bedeutung verwickelt wurde. Der Baron von Cres und andere Magnaten der [[Loyalistisch Almadanische Wehr|L.A.W.]] besetzten die Nachbarbaronie Schrotenstein, da sie deren Baron - den erst zur Halzeit belehnten Halbelfen [[Rakolus von Schrotenstein]], verdächtigten, zu den Schergen des Dämonenmeisters Borbarad übergelaufen zu sein. Jedoch beließen sie es nicht dabei, sondern zogen drei Tage nach der Einnahme von Burg Schrotenstein gegen Selaque und Castillo Albacim weiter, die von den Truppen der L.A.W. belagert und beschossen wurde, so dass sich Domna Praiosmin und die komplette Burgbesatzung nach kurzzeitigem Widerstand ergeben mussten. | ||
"Zu ihrem eigenen Schutze, vor allem aber um den Ermittlungen gegen den Schrotensteiner dienlich zu sein", wie es Baron [[Danilo von Cres]] ausdrückte, wurde Domna Praiosmin nach [[Al'Muktur]] in den [[Kerker von Al'Muktur|Kgl. Staatskerker]] verbracht. Obwohl sie dort - als Privileg ihres Standes - in einem lichten, möbilierten Turmzimmer gefangen gehalten wurde, verwehrte man ihr ein Jahr lang jeden Kontakt zur Außenwelt. Erst ein geharnischtes Protestschreiben des damaligen Reichserzkanzlers [[avwik:Hartuwal Gorwin vom Großen Fluss|Hartuwal Gorwin vom Großen Fluss]] an die almadanischen [[Landstände]] brachte Domna Praiosmin wieder in Freiheit. Zudem sollten die Landstände einen Magnaten aus ihrer Mitte bestimmen, der - in Vertretung des eigentlich vorgesehen, aber verschollenen Barons von Cres - eine genauso lange Zeitspanne im Kerker von Burg Albacim verbringen sollte, wie {{PAGENAME}} in [[Al'Muktur]] gefangengehalten wurde. Landständesprecher [[Alrik de Braast y Braast]] nahm diese Strafe edel höchstselbst auf sich. | "Zu ihrem eigenen Schutze, vor allem aber um den Ermittlungen gegen den Schrotensteiner dienlich zu sein", wie es Baron [[Danilo von Cres]] ausdrückte, wurde Domna Praiosmin nach [[Al'Muktur]] in den [[Kerker von Al'Muktur|Kgl. Staatskerker]] verbracht. Obwohl sie dort - als Privileg ihres Standes - in einem lichten, möbilierten Turmzimmer gefangen gehalten wurde, verwehrte man ihr ein Jahr lang jeden Kontakt zur Außenwelt. Erst ein geharnischtes Protestschreiben des damaligen Reichserzkanzlers [[avwik:Hartuwal Gorwin vom Großen Fluss|Hartuwal Gorwin vom Großen Fluss]] an die almadanischen [[Landstände]] brachte Domna Praiosmin wieder in Freiheit. Zudem sollten die Landstände einen Magnaten aus ihrer Mitte bestimmen, der - in Vertretung des eigentlich vorgesehen, aber verschollenen Barons von Cres - eine genauso lange Zeitspanne im Kerker von Burg Albacim verbringen sollte, wie {{PAGENAME}} in [[Al'Muktur]] gefangengehalten wurde. [[Landständesprecher]] [[Alrik de Braast y Braast]] nahm diese Strafe edel höchstselbst auf sich. | ||
Erst viele Jahre später, auf der Landständeversammlung in der [[Residencia]] im Jahre [[Annalen:1026|1026]], offenbarte sich, dass der Verdacht der L.A.W. wider Praiosmin doch nicht so unbegründet war, wie es die Reichsführung in Gareth tadelnd angemahnt hatte: Rakolus der Schwarze erschien leibhaftig unter den versammelten Magnaten der Nobleza und verhöhnte alle Anwesenden, bevor er Praiosmin in seine Arme zog und mit ihr vor aller Augen verschwand! | Erst viele Jahre später, auf der Landständeversammlung in der [[Residencia]] im Jahre [[Annalen:1026|1026]], offenbarte sich, dass der Verdacht der L.A.W. wider Praiosmin doch nicht so unbegründet war, wie es die Reichsführung in Gareth tadelnd angemahnt hatte: Rakolus der Schwarze erschien leibhaftig unter den versammelten Magnaten der Nobleza und verhöhnte alle Anwesenden, bevor er Praiosmin in seine Arme zog und mit ihr vor aller Augen verschwand! | ||
Man vermutete die Reichsvogtin daraufhin in Rakolus' neuem Domizil, der Schädelfestung im Radrom in der ehemaligen [[avwik:Markgrafschaft Warunk|Markgrafschaft Warunk]], aber die Reichsvogtin hatte die Grenzen Almadas in Wirklichkeit gar nicht verlassen, sondern mit Rakolus und ihrem gemeinsamen Sohn - dem arkan hochbegabten Knaben [[Aureolus | Man vermutete die Reichsvogtin daraufhin in Rakolus' neuem Domizil, der Schädelfestung im Radrom in der ehemaligen [[avwik:Markgrafschaft Warunk|Markgrafschaft Warunk]], aber die Reichsvogtin hatte die Grenzen Almadas in Wirklichkeit gar nicht verlassen, sondern mit Rakolus und ihrem gemeinsamen Sohn - dem arkan hochbegabten Knaben [[Aureolus von Elenta|Aureolus]] - einige Zeit in Transbosqurien gelebt. Nur zwei Magnaten Almadas - die ragatische Landedle [[Richeza Aldonaza von Scheffelstein|Richeza von Scheffelstein]] und der caldaischen Junker [[Boraccio D'Altea]] - haben Praiosmins Sohn bislang bei einer Begegnung im Raschtulswall zu Gesicht bekommen. Wessen Vaters Kind er ist, darüber können auch sie nur Vermutungen anstellen, wenngleich sie das furchtbare Geheimnis ahnen. | ||
Zurückgekehrt in ihr Lehen, | Zurückgekehrt in ihr Lehen, wurde Domna Praiosmin seither von den benachbarten Magnaten argwöhnisch beobachtet und gleichzeitig geflissentlich ignoriert. Der Einfluss der L.A.W. ist stark in der Grafschaft Ragath und sie zum Feind zu haben, war eine verhängnisvolle Strafe. Auch die heilige Reichskirche hatte reagiert und Domna Praiosmin alle derischen Würden und Aufgaben entzogen, die sie früher inne gehabt hatte. Die schwierigste Prüfung schien Domna Praiosmin aber noch bevorzustehen: Raubende und mordende Ferkina-Horden in nie gekannter Zahl fielen [[Annalen:1036|1036]] aus dem Raschtulswall in Selaque ein und hinterließen in dem vormals so wohlsituierten Lehen eine Schneise der Verwüstung und des Todes. | ||
Die letzten Jahre ihres Lebens führte Domna Praiosmin eine ebenso erbitterte wie blutige Fehde mit ihrer Vasallin [[Rifada da Vanya]]. Sie ging soweit, im Tsa [[Annalen:1036|1036]], ihren eigenen Mentor, Großinquisitor [[Amando Laconda da Vanya]] gefangen zu setzen und Domna Rifadas Tochter [[Gujadanya da Vanya]] auf [[Burg Albacim]] zu ermorden. Letztlich wurde sie überwältigt und vom Großinquisitor als Gefangene Richtung Ragath gesandt, wo sie sich vor Suprema und Reichsgericht hätte verantworten müssen. Dort kam sie jedoch nie an. Die Kutschen wurden unterwegs von Banditen überfallen, und ihre Erzfeindin Rifada da Vanya, die just zur Stelle war, um Rache zu nehmen, stürzte sich mit Domna Praiosmin von einer vierzig Schritt hohen Klippe zu Tode. | |||
==Stimmen der Nobleza über {{PAGENAME}}== | ==Stimmen der Nobleza über {{PAGENAME}}== | ||
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- Dom [[León Dhachmani de Vivar]] | - Dom [[León Dhachmani de Vivar]] | ||
{{ | ''"Eigenhändig hab' ich sie losgeschnitten, befreit aus den Händen der Ferkinas. Und wie dankt sie's, die Irre? Trachtet meiner Tante nach dem Leben, lässt treue Magnaten festsetzen, raubt unsere Familienschätze - und ihr Sohn, ihr verfluchter Bastard, verkauft mich an die Wilden! Weh' ihr, das nächste Mal entkommt sie aus Al'Muktur nicht, Blut drauf und Ehre! - wir haben Beweise für ihre Verderbtheit genug!"'' | ||
- Domna [[Richeza Aldonaza von Scheffelstein|Richeza von Scheffelstein y da Vanya]] | |||
''"Man sollte niemandem trauen, der breiter ist als hoch."'' | |||
- Dom [[Rafik von Aranjuez]] | |||
==Geschichten und Artikel über {{PAGENAME}}== | |||
===Geschichten=== | |||
*[[Media:Chronik.1030.Efferd_-_Land_am_Raschtulswall.pdf|Land am Raschtulswall]] - siehe [[Chronik:1030#Land am Raschtulswall|Chronik:1030]] | |||
*[[Chronik:1033#Der Ferkina-Feldzug]] | |||
===Yaquirblick-Artikel=== | |||
*[[YB32 Ragatier und Caldaier vereinigen sich gegen die Barbaren|Yaquirblick 32, 1030 BF, S.08]] - (Feldzug gegen die Ferkinas) | |||
*[[YB33 Rakolus Sohn auf freiem Fuß|Yaquirblick 33, 1030 BF]] - (Praiosmins Sohn geflohen) | |||
*[[YB33 Rakolus benutzt den Kanzler|Yaquirblick 33, 1030 BF]] - (Rakolus droht dem Kanzler) | |||
{{DEFAULTSORT:Elenta, Praiosmin}} | {{DEFAULTSORT:Elenta, Praiosmin}} | ||
[[Kategorie:Person]][[Kategorie:Vogt]][[Kategorie: | {{VorgängerNachfolger|Vor_in?=|Vorgänger=[[Radmon von Elenta]] ([[Annalen:986|986]]-[[Annalen:1005|1005]])|TitelAmt=Reichsvogtin von Selaque|Zeitraum=[[Annalen:1005|1005]]-[[Annalen:1036|1036]] BF|Nach_in?=|Nachfolger=}} | ||
[[Kategorie:Person (historisch)]][[Kategorie:Vogt]][[Kategorie:Bosquirtaler]][[Kategorie:Freie NSC]] |
Aktuelle Version vom 9. Januar 2025, 10:28 Uhr
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Domna Praiosmin von Elenta ( 967 - 1036 BF) verwaltete als Reichsvogtin das kaiserliche Eigengut Selaque in der Grafschaft Ragath, das vor allem wegen seiner Marmorbrüche von Bedeutung ist, die die ergiebigsten des Neuen Reiches sind. Früher hochgradig praiosfromm und gar ein Laien-Mitglied der Suprema, geriet Domna Praiosmin in Kreisen der Nobleza und der Reichskirche durch ihre verwerfliche Liebe zum Borbarad-Diener Rakolus von Schrotenstein in Verruf und zunehmend in weitestgehende Isolation. Zuletzt führte sie eine ebenso erbitterte wie blutige Fehde mit ihrer Vasallin Rifada da Vanya, in der sie letztlich ums Leben kam.
Äußeres[Quelltext bearbeiten]
Die kleine, fettleibige Bosquirische Jungfer, wie sie früher von ihren adligen Standesgenossen oft hinter ihrem Rücken spöttisch genannt wurde, erscheint zu offiziellen Anlässen wie der Landständeversammlung stets prunkvoll gewandet wie eine Königin - das ist Domna Praiosmins Art zu zeigen, dass Selaque trotz seiner abgeschiedenen Lage im wilden Bosquirtal durchaus vermögend ist. Sie trägt fast immer Weiß oder Gold, die Farben der Praioskirche. Neben ihrem Hüftumfang, der an ein Fuderfass erinnert, bleibt den meisten Gesprächspartnern Domna Praiosmins prägnantes Riechorgan im Gedächtnis.
Curriculum Vitae[Quelltext bearbeiten]
Domna Praiosmin wurde 967 BF in der Selaquer Dorfschaft Elenta als einzige Tochter des Inquisitonsrats Ucurian von Elenta und der bosqurischen Edlen Sima de Tres Vacas Flacas geboren. Sie herrschte bereits 15 Jahre götterfürchtig, obrigkeitstreu und unspektakulär als Lehnsfrau Kaiser Hals I. und Reichsbehüter Brins über das kaiserliche Eigengut Selaque, als sie im Jahre 1020 plötzlich unvorbereitet in Geschehnisse von provinz- oder sogar reichsweiter Bedeutung verwickelt wurde. Der Baron von Cres und andere Magnaten der L.A.W. besetzten die Nachbarbaronie Schrotenstein, da sie deren Baron - den erst zur Halzeit belehnten Halbelfen Rakolus von Schrotenstein, verdächtigten, zu den Schergen des Dämonenmeisters Borbarad übergelaufen zu sein. Jedoch beließen sie es nicht dabei, sondern zogen drei Tage nach der Einnahme von Burg Schrotenstein gegen Selaque und Castillo Albacim weiter, die von den Truppen der L.A.W. belagert und beschossen wurde, so dass sich Domna Praiosmin und die komplette Burgbesatzung nach kurzzeitigem Widerstand ergeben mussten.
"Zu ihrem eigenen Schutze, vor allem aber um den Ermittlungen gegen den Schrotensteiner dienlich zu sein", wie es Baron Danilo von Cres ausdrückte, wurde Domna Praiosmin nach Al'Muktur in den Kgl. Staatskerker verbracht. Obwohl sie dort - als Privileg ihres Standes - in einem lichten, möbilierten Turmzimmer gefangen gehalten wurde, verwehrte man ihr ein Jahr lang jeden Kontakt zur Außenwelt. Erst ein geharnischtes Protestschreiben des damaligen Reichserzkanzlers Hartuwal Gorwin vom Großen Fluss an die almadanischen Landstände brachte Domna Praiosmin wieder in Freiheit. Zudem sollten die Landstände einen Magnaten aus ihrer Mitte bestimmen, der - in Vertretung des eigentlich vorgesehen, aber verschollenen Barons von Cres - eine genauso lange Zeitspanne im Kerker von Burg Albacim verbringen sollte, wie Praiosmin von Elenta in Al'Muktur gefangengehalten wurde. Landständesprecher Alrik de Braast y Braast nahm diese Strafe edel höchstselbst auf sich.
Erst viele Jahre später, auf der Landständeversammlung in der Residencia im Jahre 1026, offenbarte sich, dass der Verdacht der L.A.W. wider Praiosmin doch nicht so unbegründet war, wie es die Reichsführung in Gareth tadelnd angemahnt hatte: Rakolus der Schwarze erschien leibhaftig unter den versammelten Magnaten der Nobleza und verhöhnte alle Anwesenden, bevor er Praiosmin in seine Arme zog und mit ihr vor aller Augen verschwand!
Man vermutete die Reichsvogtin daraufhin in Rakolus' neuem Domizil, der Schädelfestung im Radrom in der ehemaligen Markgrafschaft Warunk, aber die Reichsvogtin hatte die Grenzen Almadas in Wirklichkeit gar nicht verlassen, sondern mit Rakolus und ihrem gemeinsamen Sohn - dem arkan hochbegabten Knaben Aureolus - einige Zeit in Transbosqurien gelebt. Nur zwei Magnaten Almadas - die ragatische Landedle Richeza von Scheffelstein und der caldaischen Junker Boraccio D'Altea - haben Praiosmins Sohn bislang bei einer Begegnung im Raschtulswall zu Gesicht bekommen. Wessen Vaters Kind er ist, darüber können auch sie nur Vermutungen anstellen, wenngleich sie das furchtbare Geheimnis ahnen.
Zurückgekehrt in ihr Lehen, wurde Domna Praiosmin seither von den benachbarten Magnaten argwöhnisch beobachtet und gleichzeitig geflissentlich ignoriert. Der Einfluss der L.A.W. ist stark in der Grafschaft Ragath und sie zum Feind zu haben, war eine verhängnisvolle Strafe. Auch die heilige Reichskirche hatte reagiert und Domna Praiosmin alle derischen Würden und Aufgaben entzogen, die sie früher inne gehabt hatte. Die schwierigste Prüfung schien Domna Praiosmin aber noch bevorzustehen: Raubende und mordende Ferkina-Horden in nie gekannter Zahl fielen 1036 aus dem Raschtulswall in Selaque ein und hinterließen in dem vormals so wohlsituierten Lehen eine Schneise der Verwüstung und des Todes.
Die letzten Jahre ihres Lebens führte Domna Praiosmin eine ebenso erbitterte wie blutige Fehde mit ihrer Vasallin Rifada da Vanya. Sie ging soweit, im Tsa 1036, ihren eigenen Mentor, Großinquisitor Amando Laconda da Vanya gefangen zu setzen und Domna Rifadas Tochter Gujadanya da Vanya auf Burg Albacim zu ermorden. Letztlich wurde sie überwältigt und vom Großinquisitor als Gefangene Richtung Ragath gesandt, wo sie sich vor Suprema und Reichsgericht hätte verantworten müssen. Dort kam sie jedoch nie an. Die Kutschen wurden unterwegs von Banditen überfallen, und ihre Erzfeindin Rifada da Vanya, die just zur Stelle war, um Rache zu nehmen, stürzte sich mit Domna Praiosmin von einer vierzig Schritt hohen Klippe zu Tode.
Stimmen der Nobleza über Praiosmin von Elenta[Quelltext bearbeiten]
"Streitbare Vettel. Bitter und keifig ..."
- Dom Ansvin Ferbras von Al'Muktur
"Hat eine ziemlich prägnante Nase - wenig ansehnlich ..."
- Dom Ettel von Derp
"Man hat mich immer gelehrt, dass die geschlechtliche Zusammenkunft von Mensch und Zwerg nicht fruchtbar sein könne, weil das weder die liebliche Rahja noch die junge Tsa billigen würden. Aber als ich diese Domna das erste Mal bei einer Versammlung der Landstände erleben durfte, begann an den Worten meiner Lehrer zu zweifeln. Wie? Nein, ich beziehe mich natürlich nicht auf ihr Äußeres!"
- Dom León Dhachmani de Vivar
"Eigenhändig hab' ich sie losgeschnitten, befreit aus den Händen der Ferkinas. Und wie dankt sie's, die Irre? Trachtet meiner Tante nach dem Leben, lässt treue Magnaten festsetzen, raubt unsere Familienschätze - und ihr Sohn, ihr verfluchter Bastard, verkauft mich an die Wilden! Weh' ihr, das nächste Mal entkommt sie aus Al'Muktur nicht, Blut drauf und Ehre! - wir haben Beweise für ihre Verderbtheit genug!"
- Domna Richeza von Scheffelstein y da Vanya
"Man sollte niemandem trauen, der breiter ist als hoch."
- Dom Rafik von Aranjuez
Geschichten und Artikel über Praiosmin von Elenta[Quelltext bearbeiten]
Geschichten[Quelltext bearbeiten]
Yaquirblick-Artikel[Quelltext bearbeiten]
- Yaquirblick 32, 1030 BF, S.08 - (Feldzug gegen die Ferkinas)
- Yaquirblick 33, 1030 BF - (Praiosmins Sohn geflohen)
- Yaquirblick 33, 1030 BF - (Rakolus droht dem Kanzler)
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