Ferkinakrieg von 1033 BF: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:FerkinafeldzugBasis.jpg|right|thumb| | [[Bild:FerkinafeldzugBasis.jpg|right|thumb|300px|Ungefähres Gebiet, welches zumindest zeitweise 1032 und 1033 BF durch Oger und Ferkinas gefährdet war]] | ||
Bereits im Peraine des Jahres [[Annalen:1032|1032]] BF häuften sich im hügeligen Caldaia nicht nur die Raubzüge der Ferkinas, sondern auch Angriffe durch menschenfressende Oger. Die Lage in diesem abgelegenen Winkel des [[Königreich Almada|Königreiches]] erschien jedoch nicht dramatisch genug, als dass man ihr in Punin oder auch nur Ragath besondere Bedeutung beigemessen hätte. Der ''[[Annalen.Ereignis1032 ING 22 Traum der Tausend Seelen|Traum der Tausend Seelen]]'', die [[Annalen.Ereignis1032 ING 29 Alara Paligan auf Cumrat zur Sommerfrische|angebliche Arretierung]] [[:avwik:Alara Paligan|Alara Paligans]] auf [[Kaiserpfalz Cumrat|Cumrat]], der [[:wnd:Weißensteiner Reichskongress|Reichskongress]] im [[:wnd:Markgrafschaft Windhag|Windhag]] und der dortige [[Archiv:1032 ING Weißensteiner Schluss|Weißensteiner Schluss]], die [[Chronik:1033#Die Landständeversammlung|Landständeversammlung]] zu Ragath, die [[Annalen.Ereignis1033 RON 06 Kaiserliche Hochzeit|anstehende Hochzeit]] [[Selindian Hal von Gareth|Seiner Kaiserlichen Majestät]]; all dies schien in jenen Tagen wichtiger denn die Ereignisse im Nordosten. | Bereits im Peraine des Jahres [[Annalen:1032|1032]] BF häuften sich im hügeligen Caldaia nicht nur die Raubzüge der Ferkinas, sondern auch Angriffe durch menschenfressende Oger. Die Lage in diesem abgelegenen Winkel des [[Königreich Almada|Königreiches]] erschien jedoch nicht dramatisch genug, als dass man ihr in Punin oder auch nur Ragath besondere Bedeutung beigemessen hätte. Der ''[[Annalen.Ereignis1032 ING 22 Traum der Tausend Seelen|Traum der Tausend Seelen]]'', die [[Annalen.Ereignis1032 ING 29 Alara Paligan auf Cumrat zur Sommerfrische|angebliche Arretierung]] [[:avwik:Alara Paligan|Alara Paligans]] auf [[Kaiserpfalz Cumrat|Cumrat]], der [[:wnd:Weißensteiner Reichskongress|Reichskongress]] im [[:wnd:Markgrafschaft Windhag|Windhag]] und der dortige [[Archiv:1032 ING Weißensteiner Schluss|Weißensteiner Schluss]], die [[Chronik:1033#Die Landständeversammlung|Landständeversammlung]] zu Ragath, die [[Annalen.Ereignis1033 RON 06 Kaiserliche Hochzeit|anstehende Hochzeit]] [[Selindian Hal von Gareth|Seiner Kaiserlichen Majestät]]; all dies schien in jenen Tagen wichtiger denn die Ereignisse im Nordosten. | ||
Version vom 2. Mai 2013, 17:32 Uhr
Der Ferkinakrieg von 1033 BF war eine Abfolge mehrerer Unternehmungen und Feldzüge in der ersten Hälfte des Jahres 1033 gegen verschiedene Ferkinastämme, die, teils zusammen mit Ogern, zunächst Ende 1032 Caldaia, ab dem Sommer dann beinahe den gesamten Osten der Grafschaft Ragath verheerten. Für zusätzliches Ungemach sorgte die parallel im Südosten ausgebrochene Bosquirtaler Querella zwischen der Reichsvogtin Praiosmin von Elenta und dem Hause da Vanya.
Ausgangslage
Seit Menschengedenken steigen immer wieder einzelne Ferkinasippen aus der rauen Bergwelt des Raschtulswalles herab, um die von aus ihrer Sicht verweichlichten Flachländern, die sie abschätzig als Blutlose bezeichnen, bewohnten Grenzlande zu überfallen. Vom wilden Transbosquirien im Süden über Schrotenstein und die Vogteien Selaque, Kornhammer und Khahirios hinauf bis ins heute garetische Eslamsgrund im Norden leben die Menschen beständig in der Angst vor Plünderung, Brand und Mord durch die Wilden.
Selten einmal gelingt es, die blitzartig zuschlagenden Banden, die sich entsprechend rasch mit ihrer Beute wieder in den Schutz der Berge zurückziehen, im zumeist unübersichtlichen Gelände mit ausreichend vielen Bewaffneten zu stellen. Auch mit immer wieder von einzelnen Magnaten, manchmal auch in größerem Rahmen auf Betreiben vom Grafen zu Ragath oder sogar dem Herrscher in Punin, durchgeführten blutige Strafexpeditionen und Vergeltungszügen ist den Stämmen in ihrer zerklüfteten Heimat kaum dauerhaft beizukommen. Nicht einmal der freilich auch gegen cisbosquirische Angriffe der Novadis gerichtete Rossbannerorden, welchen Graf Graf Brandil von Ehrenstein im Jahre 1022 BF begründete, vermochte die Ferkinas in ihre Schranken zu weisen.
Erste Überfälle in Caldaia und Zuspitzung der Lage
Bereits im Peraine des Jahres 1032 BF häuften sich im hügeligen Caldaia nicht nur die Raubzüge der Ferkinas, sondern auch Angriffe durch menschenfressende Oger. Die Lage in diesem abgelegenen Winkel des Königreiches erschien jedoch nicht dramatisch genug, als dass man ihr in Punin oder auch nur Ragath besondere Bedeutung beigemessen hätte. Der Traum der Tausend Seelen, die angebliche Arretierung Alara Paligans auf Cumrat, der Reichskongress im Windhag und der dortige Weißensteiner Schluss, die Landständeversammlung zu Ragath, die anstehende Hochzeit Seiner Kaiserlichen Majestät; all dies schien in jenen Tagen wichtiger denn die Ereignisse im Nordosten.
Erst als die auf Castillo Ragath tagende Landständeversammlung ein Hilferuf des Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein, des Cronvogtes von Kornhammer, erreichte, erkannte man zumindest in Ragath den Ernst der Lage, schienen doch die gesamten Grenzlande bedroht, allen voran durch den Stamm der Bân Gassârah, dessen Schamane Mharbal iban Azad von einem in den Flachlanden geborenen Stierkrieger geträumt hatte. In der Capitale freilich schritten die Vorbereitungen zur Hochzeitsfeier unvermindert voran, stellte der Kaiser Hilfe und Entsatz durch seinen Marschall Gwain von Harmamund doch erst für nach dem Ende der neun Tage währenden Feierlichkeiten in Aussicht. So lange wollten Graf Brandil und mancher Magnat freilich nicht warten. Noch vor Ende der Abstimmungen verließ beispielsweise Boraccio D'Altea die Versammlung, um sich auf seine abermals bedrohten Ländereien zu begeben, nicht ohne zuvor ein starkes Söldneraufgebot anzuwerben - manch einem erschien die Gelegenheit freilich auch schlicht günstig, nicht über einige politisch brisante Themen abstimmen zu müssen.
Nach der Landständeversammlung
Während sich also der Junker von Aracena noch am selben Tage auf den Weg gen Norden gemacht hatte, brachen zahlreiche Magnaten am nächsten Tage auf, um Dom Hesindian zu Hilfe zu eilen. Neben den ragatischen Edelleuten Richeza von Scheffelstein, Nichte des Cronvogtes, ihrer Tante Rifada da Vanya, dem Baron von Cres, Trutz Ida y Toras, Bruder des Yasamirer Barons und dem frischgebackenen Baron von Dubios Hernán von Aranjuez stand auch der Adel der anderen Grafschaften nicht zurück: aus der Waldwacht schlossen sich Rondrigo de Braast und León Dhachmani de Vivar y Vivar, seines Zeichens Baron vom Taubental an; das Banner der in Ragath ob der chaotischen Lage nicht eben zahlreich vertretenen Südpforte hielt Yantur von Pildek hoch. Selbst aus der Grafschaft Yaquirtal, den Ragatiern ansonsten spinnefeind, gesellte sich Sveva ai-Gurth, Gemahlin des verschollenen Ogerschreckens Ettel von Derp zu dem aus eilig angeworbenen Landsknechten und den persönlichen Bedeckungen der Magnaten bestehenden Zug.
Der gräfliche Rossbannerorden sollte kurz darauf folgen, jedoch geführt von Gendahar von Streitzig den Weg nach Selaque einschlagen, von wo man ohne jede Nachricht war. Diesem Aufgebot hatte sich nicht nur die Grafentochter Romina von Ehrenstein-Streitzig angeschlossen, sondern, wie sich später herausstellen sollte, auch incognito die erst 13-jährige Zaida de las Dardas y Sangrin.
Diese drei Unternehmungen entwickelten sich nun höchst unterschiedlich: Dom Boraccio jagte die Wilden zwar durch das unübersichtliche Hochland, vermochte sie jedoch zunächst nicht zu stellen. Das Aufgebot der Magnaten hingegen drang erfolgreich noch vor Monatsmitte nach Kornhammer vor, wobei man einen ersten Angriff der Ferkinas hinter Trigo zurückwies. Im nunmehr vorerst gesicherten Kornhammer auf Burg Scheffelstein entschied man sich zur Trennung. Während unter Dom Danilo die Wilden noch aus dem nordöstlich gelegenen Fer Henna vertrieben wurden, zog es die Landedle zu Eslamsstolz nach Süden. Fenia von Culming, Witwe des Almadanerhelden Ramiro von Alcorta, war mit ihrem kränkelnden Söhnchen Praiodor aller Gefahren zum Trotz nach Selaque gereist, um einen dortigen Heiler aufzusuchen. Das einzige Kind ihres geliebten Onkels war Domna Richeza lieb und teuer, sodass sie gemeinsam mit der ohnehin im Tal von da Vanya beheimateten Tante Domna Rifada aufbrach, begleitet noch vom Aranjuezer und seinen Bewaffneten, der auf so manchem Schlachtfeld, rondrianisch oder in der Politik, an der Seite Dom Ramiros gestanden hatte.
Ungleich tragischer erging es dem Rossbannerorden: Noch bevor die Streiter des Grafen nach Selaque gelangten, gerieten sie in einer Schlucht in einen Hinterhalt der Bâni Khadr. Unter einem Regen von Pfeilen, Wurfgeschossen und Felsbrocken gelang es den gerüsteten Reitern nicht, der engen Todesfalle zu entkommen, sodass sie vollkommen aufgerieben wurden. Überlebt hatte lediglich die in Gefangenschaft verschleppte schöne Grafentochter, sowie der verwundet für tot gehaltene Dom Gendahar, den die gleichfalls unverletzt gebliebene Domnita Zaida später in Sicherheit bringen konnte. Nachdem der Suchtrupp um Domna Richeza statt des Knaben und seiner Mutter am 15. Praios nur die sterblichen Überreste der Ordenskrieger entdeckt hatte, stieß man, noch vom Hofjunker Moritatio da Vanya begleitet, einige Tage später glücklich auf die beiden Überlebenden und beschloss, zunächst auf Castillo da Vanya Quartier zu nehmen.