Cañocacha
Die Cañocacha [sprich: Kanjokatscha] ist eine geheimnisumwitterte Sagengestalt aus der Grafschaft Südpforte. Als Herrin der Dürre wird sie vom gemeinen Volk für eine Reihe von Dürresommern verantwortlich gemacht, während derer Ernten, Wälder und ganze Dörfer zum Opfer der Flammen wurden. In jedem Dorf erzählt man sich unterschiedliche Geschichten über das Wesen der Cañocacha. Mal ist sie ein rachsüchtiger Feuergeist, mal eine unheilige Frevlerin an Peraine und Ingerimm, mal eine Strafe der Götter und mal lediglich eine geschickte Bande von Briganteros, die sich die Angst der Rustikalen vor dem Feuer auf tückische Weise zunutze macht.
Während bei der Nobleza letztere Variante am beliebtesten ist, fürchtet das gemeine Volk in der Regel die Prophezeihungen des Ecijo Mercada. Dieser verkündete im IV. nachbosparanischen Jahrhundert, am Ende einer Dürreperiode, dass die Cañocacha wiederkehren und unter den Menschen "feurig blutige Ernte halten" würde.
Der Junker von Maravillosa-Villaraja, Dom Hasrolf von Culming, hat im 1028ten Jahre die Grangorer Phantasmagoristin Yesaria von Wiesen-Ostzweyg damit beauftragt, die Ursache der Brände zu finden. Aufgrund der allgemeinen Unsicherheit in der Grafschaft Südpforte ist die Magierin allerdings nicht sehr weit gekommen mit ihren Nachforschungen.
Äußeres[Quelltext bearbeiten]
-Dom León de Vivar im Efferdmond 1028 BF zu seinem Freund Sadiq ben Omar
-Der reisende Scherenschleifer Tsacceo Valente im Efferdmond 1028 BF zu Dom Hasrolf von Culming
-Die Rebhelferin Elea Padeiro im Traviamond 1028 BF zum Culminger Cancelario Joselito Sensendengler
-Untersuchungsprotokoll zweier eingelieferter Puniner Bürger, einzige Überlebende einer Jagdpartie im Paenolonforst, Noionitenkloster La Dimenzia zu Ragathsquell, Boronmond 1029 BF
Wenige nur behaupten von sich, der Cañocacha tatsächlich begegnet zu sein. Unter ihnen gibt es jedoch nicht zwei Aussagen über das Wesen der Gestalt, die einander gleichen. So muss es sich entweder um Aufschneider handeln, die Lügengeschichten auftischen und der Cañocacha gar nicht wirklich gegenüber gestanden haben, oder die Herrin der Dürre kann ihre Gestalt auf mannigfaltige Weise verändern. Eine dritte Möglichkeit wäre, dass verschiedene Gestalten die Leyenda von der Cañocacha benutzen, um auf ihre Weise Angst und Schrecken in der Bevölkerung zu säen. Einigkeit besteht seltsamerweise nur darüber, dass es sich um ein weibliches Wesen handelt.
Die Prophezeihung des Ecijo Mercada[Quelltext bearbeiten]
"Eines Tages, wenn die Dürre die Felder trocknet,
wenn die Praiosschreibe die Felder versengt,
wenn Ingerimms Feuer über die Wälder wütet und ihre Wipfel vergehen lässt,
wenn Efferd seine Gaben verweigert,
dann wird die Zeit derer kommen, die weder Wasser noch Zorn benötigen.
Und sie werden kommen und über die Menschen richten
und unter ihnen feurig blutige Ernte halten
und auf ihren Knochen das Fundament erbauen für die Herrin der Dürre.
-Der Prophet Ecijo Mercada im Jahre 391 BF
Geschichten und Artikel über die Cañocacha[Quelltext bearbeiten]
Artikel im Aventurischen Boten[Quelltext bearbeiten]
- Aventurischer Bote Nr. 140, S. 17