Cañocacha

Aus Almada Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Cañocacha [sprich: Kanjokatscha] ist eine geheimnisumwitterte Sagengestalt aus der Grafschaft Südpforte. Als Herrin der Dürre wird sie vom gemeinen Volk für eine Reihe von Dürresommern verantwortlich gemacht, während derer Ernten, Wälder und ganze Dörfer zum Opfer der Flammen wurden. In jedem Dorf erzählt man sich unterschiedliche Geschichten über das Wesen der Cañocacha. Mal ist sie ein rachsüchtiger Feuergeist, mal eine unheilige Frevlerin an Peraine und Ingerimm, mal eine Strafe der Götter und mal lediglich eine geschickte Bande von Briganteros, die sich die Angst der Rustikalen vor dem Feuer auf tückische Weise zunutze macht.

Während bei der Nobleza letztere Variante am beliebtesten ist, fürchtet das gemeine Volk in der Regel die Prophezeihungen des Ecijo Mercada. Dieser verkündete im IV. nachbosparanischen Jahrhundert, am Ende einer Dürreperiode, dass die Cañocacha wiederkehren und unter den Menschen "feurig blutige Ernte halten" würde.

Der Junker von Maravillosa-Villaraja, Dom Hasrolf von Culming, hat im 1028ten Jahre die Grangorer Phantasmagoristin Yesaria von Wiesen-Ostzweyg damit beauftragt, die Ursache der Brände zu finden. Aufgrund der allgemeinen Unsicherheit in der Grafschaft Südpforte ist die Magierin allerdings nicht sehr weit gekommen mit ihren Nachforschungen.

Äußeres[Quelltext bearbeiten]

"Ihre Augen sind zwei glühende Kohlen. Ihr Antlitz ist überderisch schön, mal schwarz wie die Nacht, mal gleißend hell wie der Tag. Statt Haaren wird es von zuckenden Flammen umrahmt. Ihr Leib ist der einer jungen Frau, doch scheint es unter ihrer Haut zu kochen und zu brennen, und ihre Beine verschmelzen mit dem Ring aus Lohe, der sie umgibt. Wen sie anblickt, der beginnt zu schwitzen. Wen sie anspricht, der beginnt zu glühen. Was sie berührt, geht in Flammen auf. Aber sie ist ein Weib, und nichts Weibliches ist mir fremd..."

-Dom León de Vivar im Efferdmond 1028 BF zu seinem Freund Sadiq ben Omar

"Ein altes Mütterchen, so hab ich zunächst gedacht, Dom. Gebeugt und in Fetzen, so is' sie mir entgegen geschlurft aus Richtung Magnafete. Doch mit jedem Schritt, den sie näher kam, verdorrten links und rechts die Blumen, färbte das grüne Gras sich gelb, taten sich Risse in der Erde auf. Ihre Haut war dünner als das feine Pergament, das Ihr immer verwendet, Dom, doch Adern konnt' ich keine sehen. Rissig und faltig, diese Haut. Als ob sie vollkommen ausgetrocknet sei. Und als sie den haarlosen Kopf hob und mich aus ihren toten Augen anblickte, da ist mir die Zunge im Gaumen festgetrocknet und ich bracht' kein göttergefälligen Gruß von den aufgesprungenen Lippen. Lieber hab ich die Beine in die Hand genommen und bin schnurstracks zurück gerannt woher ich kam."

-Der reisende Scherenschleifer Tsacceo Valente im Efferdmond 1028 BF zu Dom Hasrolf von Culming

"Eine gewaltige Wand aus Flammen raste auf uns zu, und darin erblickte ich das Gesicht einer Frau, die sich gierig die brennenden Lippen leckte. Den Göttern sei Dank standen wir auf der anderen Seite des Culmadi."

-Die Rebhelferin Elea Padeiro im Traviamond 1028 BF zum Culminger Cancelario Joselito Sensendengler

"[...] gab d. Patientin zu Protokoll, einer auf d. Hinterläufen gehenden Hirschkuh gegenüber gestanden zu haben, deren Hufen glühten und deren Rücken lichterloh brannte. D. Brustkorb sei offen und d. Knochen sichtbar gewesen, während d. Gesicht dasjenige einer gequälten jungen Menschenfrau gewesen sei. Informationen stimmen mit Aussage von Patient XXIV überein."

-Untersuchungsprotokoll zweier eingelieferter Puniner Bürger, einzige Überlebende einer Jagdpartie im Paenolonforst, Noionitenkloster La Dimenzia zu Ragathsquell, Boronmond 1029 BF

Wenige nur behaupten von sich, der Cañocacha tatsächlich begegnet zu sein. Unter ihnen gibt es jedoch nicht zwei Aussagen über das Wesen der Gestalt, die einander gleichen. So muss es sich entweder um Aufschneider handeln, die Lügengeschichten auftischen und der Cañocacha gar nicht wirklich gegenüber gestanden haben, oder die Herrin der Dürre kann ihre Gestalt auf mannigfaltige Weise verändern. Eine dritte Möglichkeit wäre, dass verschiedene Gestalten die Leyenda von der Cañocacha benutzen, um auf ihre Weise Angst und Schrecken in der Bevölkerung zu säen. Einigkeit besteht seltsamerweise nur darüber, dass es sich um ein weibliches Wesen handelt.

Die Prophezeihung des Ecijo Mercada[Quelltext bearbeiten]

"Eines Tages, wenn die Dürre die Felder trocknet,
wenn die Praiosschreibe die Felder versengt,
wenn Ingerimms Feuer über die Wälder wütet und ihre Wipfel vergehen lässt,
wenn Efferd seine Gaben verweigert,
dann wird die Zeit derer kommen, die weder Wasser noch Zorn benötigen.
Und sie werden kommen und über die Menschen richten
und unter ihnen feurig blutige Ernte halten
und auf ihren Knochen das Fundament erbauen für die Herrin der Dürre.

Kehrt sie zurück, dann kommt sie als letzte!"

-Der Prophet Ecijo Mercada im Jahre 391 BF

Geschichten und Artikel über die Cañocacha[Quelltext bearbeiten]

Artikel im Aventurischen Boten[Quelltext bearbeiten]

YB-Artikel[Quelltext bearbeiten]