YB31 Wieder diese Cañocacha!

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Erschienen in den Meldungen des Hauses Yaquirblick Nô 31
Efferd 1029 BF (1 Hal II.)


Auch in diesem Sommer brannten in der Südpforte Wälder[Quelltext bearbeiten]

INOSTAL. Die Südpforte kommt leider nicht zur Ruhe. Mit den Namenlosen Tagen entsandten die Götter heiße, trockene Tage und legten so den Grundstein für ein Spectaculum, dass den armen Bürgern der Südpforte noch in all zu guter Erinnerung war. Die Feuer verschlangen die Wälder und fraßen sich durch die wehrlosen Landschaften – begleitet von Flugblättern und Erpresserbriefen, dies alles sei das Werk der Herrin der Dürre und sie fordere ihren Tribut für die 500-Jährige Verbannung in eine Anderswelt.

Besonders intensiv breiteten sich bisher die Feuer vor allem in den Baronien Inostal, Brindâl und Pildek aus. Beträchtlicher Schaden entstand so zum Beispiel im Norden Inostals, wo deren Baron Talfan von Abundil derzeit – schenkt man dem Volksmund Glauben – für seine ganz persönliche Flamme, die Baronin von Pildek, ein kleines Schlösschen bauen lässt. Dort sollen die Feuer beträchtlichen Schaden an der Baustelle angerichtet haben und dürften so die Kosten für das Schloss gewiss verdoppelt haben.

Aber auch anderen Ortes im Culminger Land loderten immer wieder Flammen und sorgten für Leid, Elend und Tod. Im Osten Culmings soll eine Jagdpartie junger Puniner von den Flammen eingekreist worden sein, hier überlebten immerhin zwei der jungen Leute wie durch ein Wunder. Vom Rest blieben nur versengte Knochen. Seltsamerweise soll man dabei die Schädelknochen nie gefunden haben, als hätte diese jemand aufgesammelt. Die beiden Hauptstädter berichteten dabei davon, angeblich einen brennenden, aufrecht gehenden Hirschen mit Menschengesicht gesehen zu haben. Gar schauderlich klang ihre Geschichte, so soll diese Kreatur eine Mischung aus Feuer, Fell und Knochen gewesen sein. Auch wenn die beiden jungen Leute sofort in die helfende Hand der Sta. Noionia übergeben wurden, stellt sich freilich die Frage, ob es sich dabei vielleicht um die so genannte Cañocacha persönlich gehandelt hat. Die Beschreibung deckt sich auf jeden Fall in groben Zügen mit jenen aus den Prophezeiungen des Ecijo Mercada. Doch genau so kann es sein, dass die beiden Puniner in ihrer Panik etwas imaginierten oder dass man ihnen mittels Magie ein Trugbild in den Kopf setzen wollte. So wäre es dann auch nicht verwunderlich, warum die Eingeschlossenen den wundersamen Weg aus den Feuern fanden.

Eine wirkliche Antwort wird man so schnell wohl nicht erfahren, denn kaum jemand sieht sich in der Lage, den Ursachen dieser Feuer auf den Grund zu gehen. Es fehlt an Mitteln und bei vielen scheinbar auch am Willen. Und auch in diesem Sommer heißt es – zuerst die Feuer löschen. Dann könne man weiter sehen, meinen die Landsassen der Südpforte. So müssen wir wohl alle unsere Hoffnungen auf den Winter setzen, auf dass in dieser Zeit sich ein paar Tapfere zusammenschließen, um in der Südpforte endlich für Ruhe zu sorgen.

Danilo Maxinari di Minni