Amaros Desidero von Lindholz
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Der Wohlgelehrte Herr Amaros Desidero von Lindholz, ist der älteste Sohn von Nicetos von Lindholz, des Baron von Artésa, und seiner Frau Siona von Lindholz sowie Magier der Akademie der Erscheinungen zu Grangor. Als solcher ist er nicht erbberechtigt und wird den Titel seiner jüngeren Schwester Alisea überlassen müssen. Als Vertreter seiner Familia im Stadtrat von Ratzingen ist er dennoch in eine bedeutende Machtposition gekommen und findet Gefallen an seinem steigendem Ansehen innerhalb der Bürgerschaft.
Äußeres
Amaros ist ein charismatischer junger Mann mit kurz geschnittenen dunkelblonde Haaren, der meist eine mit magischen Symbolen verzierte graue Robe und seinen mit Schnitzereien versehenen Stab aus Lindenholz trägt. Den unteren Klassen gegenüber lässt er manchmal die freundliche Fassade fallen und begegnet ihnen mit dem Hochmut seines Standes.
Curriculum Vitae
Nach einigen ungewöhnlichen Vorfällen in der Kindheit wurde Amaros schließlich auf magisches Talent hin geprüft und der prüfende Magister riet Nicetos dazu ihn nach Grangor zu schicken, da dies seinen Fähigkeiten am ehesten entsprechen würde. Dieses lehnte Nicetos jedoch zu Anfang ab, da er von dem schlechten Ruf der Akademie gehört hatte. Amaros, der, ebenso wie Nicetos in jungen Jahren auch, häufiger gegen seinen Vater rebellierte, setzte sich jedoch durch, musste dafür allerdings auf jegliche finanzielle Unterstützung verzichten. So musste sich Amaros sein Studium wie seine Mitschüler, durch verschiedene Tätigkeiten selber verdienen. Während mancher diesen Einblick in das Leben der gewöhnlichen Bürger als interessant empfunden hätte, fühlte sich Amaros gedemütigt und schwor sich, nie wieder so tief zu sinken.
Als einziges der Kinder Nicetos' wusste Amaros von der Verschwörung der Familia gegen Selindian Hal von Gareth nach dem Weißensteiner Schluss: Während sein Vater dem Reichsgroßgeheimrat und Yanis di Rastino im Rahja 1032 eine Bekundung der Ergebenheit ihrer Familia gegenüber Rohaja von Gareth überbrachte, nutzte er seine Illusionszauberei, um für das gelegentliche Erscheinen seines Vaters in Artésa zu sorgen.
Ende des Jahres 1033 BF musste Amaros mit seiner Mutter und den Geschwistern trotz aller Vorsicht ins Koscher Exil fliehen, nachdem seine Familie als Verräter an dem Almadaner Gegenkaiser Selindian Hal von Gareth enttarnt worden war. Diese gefährliche Periode zahlte sich jedoch aus: Sein Vater wurde nicht nur neues Familienoberhaupt, sondern auch Baron von Artésa. Mit dem vergrößerten Budget der Familia ist Amaros in der Lage seine Bibliothek zu erweitern und bereitet sich auf seine weitere Laufbahn vor.
Als Ratzingen sich 1034 BF seine Unabhängigkeit erkaufen konnte, entsandte Nicetos von Lindholz seinen Sohn in den Cabildo der Stadt. Obwohl dafür seine Forschungen zurückstehen mussten, schätzt Amaros die Entscheidungsgewalt, die ihm in diesem Amt zusteht. Die gehobene Bürgerschaft sucht die Nähe des ebenso jungen wie gutaussehenden Magiers - scheinen sie doch so dem Adel schon näher als dem gewöhnlichem Volk - und Amaros genießt die Anerkennung sichtlich.
Charakter
Amaros legt großen Wert darauf, seinem Stand entsprechend behandelt zu werden. Wer diese einfache Regel beachtet, wird einen charmanten und praktisch denkenden Gesprächspartner gegenüberstehen. Geschieht dies nicht oder gibt man ihm gar Anweisungen wie einem Untergebenem, muss man sich auf große Schwierigkeiten gefasst machen. Collegae oder gar magischen Koryphäen tritt er jedoch mit ehrlichen Respekt gegenüber und seltsamerweise weiß er auch Kobolde und Schelme mit ihrem seltsamen Humor durchaus zu schätzen. Dieser Widerspruch aus Arroganz und Schalkhaftigkeit, macht ihn nur schwer einzuschätzen. Einem reisenden Trovere kann nach einem Spottlied reicher Lohn ebenso in Aussicht stehen, wie ein beherzter Tritt in den Hintern durch einen der lindholzschen Waffenknechte Seine Schwestern liebt er aufrichtig.
Ratzinger Politik
Im Cabildo Ratzingens befindet sich Amaros von Lindholz in der angenehmen Position, häufig die Interessen der Bürgerschaft vertreten zu können, da auch die Baronie von einer florierenden Stadt und den damit verbundenen Geldströmen profitiert. Auf der anderen Seite obliegt es ihm, im Auftrag seines Vaters die Position der Aramyas in Ratzingen möglichst schwach zu halten. Diese werden im Stadtrat vor allem durch die Beni Nasreddini und Alrico di Dalias y las Dardas vertreten. Zweiterer ist jedoch durch die gleichzeitige Betonung des Praiosglaubens seiner Familia zu einem Schlingerkurs gezwungen, während die Familia Al’Chalil grundsätzlich gegen die Beni Nasreddini opponiert. Durch diese Konstellation gelingt es dem Adepten der arkanen Künste immer wieder Zwietracht zu sähen, ohne selbst in den Mittelpunkt zu geraten. Zu Schwierigkeiten führt hingegen das gelegentlich durchaus arrogant zu nennende Betragen des jungen Lindholzers, auch wenn Amaros zunehmend Erfahrung auf dem politischen Parkett der Stadt gewinnt.
Geschichten und Artikel über Amaros Desidero von Lindholz
Geschichten
- Streit ums Taubental - siehe Chronik:1033
- Besuch im Vanyadâl - siehe Chronik:1036