Bâni Khadr
Die Bâni Khadr[1] sind ein besonders blutrünstiger Ferkina-Stamm, der an den westlichen Hängen des Raschtulswalls lebt und mehrfach in die almadanischen Grenzlande eingefallen ist.
Verbreitung
Die Bâni Khadr umfassen etwa 800 Männer, Frauen und Kinder. Sie leben im zentralen Raschtulswall an den westlichen Ausläufern. Dort unterhalten sie mehrere Sommer- und Winterlager, die sich über ein Gebiet von etwa 80 Meilen, von der garetischen Baronie Höllenwall, über Königlich Kornhammer bis Kaiserlich Selaque ziehen.
Lebensgrundlage
Die Bâni Khadr sind ein sehr kriegerischer Stamm, der von Raubüberfällen auf andere Ferkina-Stämme, besonders aber die angrenzenden almadanischen Ländereien lebt. In den letzten Jahrzehnten sind bereits mehrere kleinere Stämme in den Bâni Khadr aufgegangen und sie haben wiederholt schwere Verwüstungen in den Kaiserlichen und Königlichen Grenzlehen zum Raschtulswall angerichtet.
Bei den Raubüberfällen erbeuten die Krieger Vieh, das von den Ferkina-Frauen auf den kargen Bergweiden gehütet wird, aber auch Pferde, die sie Raschtula und Rascha opfern oder aber bei anderen Ferkina-Stämmen gegen Waffen, Rüstungen, Gift oder Gebrauchsgegenstände eintauschen, um es den anderen zu überlassen, die im Gebirge untauglichen, aber bei den Flachländern so beliebten Pferde weiter zu verkaufen. Auch Metallwaffen und Rüstungen gehören zu beliebten Beutegütern der Bâni Khadr. Darüber hinaus rauben die Ferkinas mit Vorliebe junge almadanische Frauen, die ihnen als Sklavinnen zu dienen haben. Unter den jungen Männern gibt es einen regelrechten Wettstreit, wer die meisten, die schönsten oder auch widerspenstigsten Sklavinnen aus der Ebene heimzubringen vermag.
Die Sayadim Zhul
Als besonders angesehen gilt eine Gruppe erfahrener Krieger, die sich Sayadim Zhul, Blutjäger, nennen. Bei ihnen handelt es sich um Veteranen zahlreicher Beutezüge, die siegreich aus vielen tödlichen Kämpfen hervorgingen. Nur die besten, furchtlosesten Krieger der Bâni Khadr dürfen hoffen, einmal in die Reihen der Blutjäger aufgenommen zu werden. Und doch eifern nicht wenige junge Männer den Sayadim Zhul nach und lassen ihr Leben in blutigem Kampf, lange bevor sie hinreichend Erfahrung hätten sammeln können, um auch nur in einem Atemzug mit den Blutjägern genannt zu werden.
Zum Sayad Zhul wird nur, wer einen anderen Blutjäger fordert und tötet oder wer sich durch den siegreichen Kampf gegen ein besonders gefährliches Raubtier auszeichnet.
Die Blutjäger tragen keine Rüstung, sondern reiben ihre muskelbepackten und narbenversehrten Oberkörper mit Ölen ein, die sie glänzen lassen wie die stählernen Häute der Flachländer. Ihre kahlrasierten Schädel werden mit Schmucknarben verziert, die Symbole oder Bilder für den Namen des getöteten Gegners enthalten. Ihre Zähne aber feilen sie spitz, um allen zu zeigen, dass sie gefährlich und tödlich sind wie Bären, Wölfe oder Berglöwen.
Die Sayadim Zhul sind die grausamsten und blutrünstigsten Krieger der Bâni Khadr. Sie töten ihre Gegner, um ihr Blut zu trinken und so die Kraft der Besiegten in sich aufzunehmen und noch stärker zu werden. Sie kennen keine Furcht und kein Erbarben, denn sie leben in der Gewissheit, dass ihnen das Paradies nach dem Tod bereits versprochen ist.
Wichtige Mitglieder
- Khenubaal Pascha - verstorbener Shâr und Vater von Nasfágul
- Nasfágul Pascha - Shâr (Stammesführer)
- Ghazal iban Muyanshîr - Nuranshâr (Schamane)
- Charrizul iban Buskurzuf - ein Krieger der Bâni Khadr und Nasfáguls Neffe
Feinde und Konkurrenten
- Der Stamm der Bân Gassârah - wegen Überfällen der Bâni Khadr auf die Bân Gassârah und Konkurrenz um dieselben Weiden
- Rifada da Vanya - wegen mehrfacher Gefangenschaft bei den Bâni Khadr in den Jahren 996 und 1008 BF
- Praiosmin von Elenta - wegen der Entführung Domna Praiosmins und ihres Sohnes im Jahr 1030 BF
- Aureolus von Schrotenstein - wegen der Entführung Domna Praiosmins und ihres Sohnes im Jahr 1030 BF
- Boraccio D'Altea - wegen Überfällen auf Königlich Khahirios im Jahr 1030 BF
- Richeza von Scheffelstein - wegen Überfällen auf Königlich Kornhammer ab dem Jahr 1021 BF
- Gendahar von Streitzig ä. H. - wegen der Entführung Domnatella Rominas im Jahr 1033 BF
- Brandil und Romina von Ehrenstein-Streitzig - wegen der Entführung Domnatella Rominas im Jahr 1033 BF
Geschichten und Artikel über die Bâni Khadr
Geschichten
- Land am Raschtulswall - siehe Chronik:1030
- Der Ferkina-Feldzug - siehe Chronik:1033
Yaquirblick-Artikel
- Yaquirblick 20, 1025 BF, S. 17 - (Grausiger Tod in Kornhammer; Ferkinaüberfälle)
- Yaquirblick 24, 1026 BF, S. 20 - (Ksl. Selaque blutet; Ferkinaüberfälle)
- Yaquirblick 35, 1033 BF - (Überfall auf den Rossbanner-Orden)
- ↑ Eigentlich "Bân Khadr", was die "Kinder Khadrs", die "Kinder des Grünen" bedeutet. In der Aussprache der Ferkina jedoch hat sich ein "Fugen-I" eingeschlichen, das von den unwissenden Almadani in Anlehnung an das bei den Novadis gebräuchliche "Beni Novad" (Söhne Novads) an das Bân angehängt wurde. Während einige wenige Puniner Hesindegeweihte disputieren, ob man den Stamm nicht eher "Bân-i-Khadr" oder "Bân iKhadr" schreiben solle, sind die meisten Ragatier und Bosquirtaler der Meinung, dass es vollkommen gleich ist, wie die "Barbaren" sich in ihrer "Grunzsprache" selber nennen, da die einzige Art, ihnen zu begegnen, die mit dem Säbel in der Hand sei. Und überall sonst in Almada mag man verständnislos fragen: "Banica wer? Blutrünstig sagt Ihr? Im Raschtulswall? Nein, von dieser Maid hörte ich noch nicht, doch im Ragathschen heißt man sie alle 'eisern', 'Furie' oder gar 'Kopf-ab-Radia'. Warum nicht auch 'Banica die Blutrünstige'? Aber nun lasst uns von gefälligeren Damen parlieren ..."