Ghazal iban Muyanshîr

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Ghazal iban Muyanshîr
PRA.png Titel: Schamane der Bâni Khadr
TSA.png Tsatag: um 965 BF
Größe: 1.64 Schritt
Gewicht: 50 Stein
Haare: Weiß
Augenfarbe: Schwarz
Herausragende Eigenschaften: MU, KL, CH
Herausragende Talente: Klettern, Selbstbeherrschung, Wettervorhersage, Prophezeien, Pflanzenkunde, Sternkunde, Heilkunde Wunden (Anatom)
Herausragende Zauberfertigkeiten: Rat der Ahnen, Geistheilung, Macht der Elemente (Luft), Weg des Windes, Ras'Raghs Hieb, Freie Seelenfahrt
Vorteile: Meister einer Luft-Djinni
Nachteile: Vorurteile (Nicht-Ferkinas), Analphabet, Totenangst
Beziehungen: gering (nur eigener Stamm)
PHE.png Finanzkraft: minimal
Eltern: Bauern aus Erkenstein
Travienstand: mehrere Sklaven'gemahlinnen'
Freunde und Verbündete: Shâr Nasfágul Pascha, Qualalahina (Wind-Djinni)
Feinde und Konkurrenten: Shâr und Schamane der Bân Gassârah, Aureolus von Schrotenstein, Praiosmin von Elenta, Rifada da Vanya, Richeza von Scheffelstein, Boraccio d'Altea, die Amazonen der Keshal Rondra

Ghazal iban Muyanshîr ist der uralte Schamane des Ferkina-Stammes der Bâni Khadr, der vorrangig im Grenzland des Raschtulswalls am Rande der Baronien Schrotenstein und Selaque sein Unwesen treibt.

Ghazal, der ein kompetenter Geisterbeschwörer und Weissager ist, dient seinem Stamm bereits seit der Jahrtausendwende und unter insgesamt vier Shârs (Häuptlingen) als Schamane. Der heutige Anführer Nasfágul Pascha traf früher kaum eine Entscheidung, ohne zuvor den Rat Ghazals einzuholen.

Äußeres[Quelltext bearbeiten]

Ghazal iban Muyanshâir - Schamane der Bâni Khadr

Der Schamane ist äußerlich ein spindeldürrer, ausgemergelter Tattergreis von 60 oder 70 Jahren mit verfilztem weißen Zottelhaar und ebensolchem Bart. Sein faltiger Mund weist nur noch vorne einige schwarze Zahnstummel auf. Das beängstigendste an ihm sind jedoch seine blutunterlaufenen, tief in ihren Höhlen liegenden Glutaugen, die die meiste Zeit wie bei einem Irren wild hin und her wandern, ohne einen bestimmten Punkt zu fixieren. Anders als alle anderen Männer der Bâni Khadr verhüllt sich Ghazal niemals mit einem Kopftuch - und die wechselnden Häuptlinge des Stammes haben längst aufgegeben, dies dem wunderlichen Schamanen vorschreiben zu wollen. Da Ghazals dünner Körper permanent friert, hüllt er sich Sommers wie Winters in das längst halb mottenzerfressene Fell eines Schwarzbären, den er als junger Mann eigenhändig erlegt hat.

Zu rituellen Anlässen trägt er eine Knochenkette mit einem durchbohrten Totenschädel daran als Halsschmuck und ist die meiste Zeit mit seiner mit Schamanen-Zaubern belegten Knochenkeule bewaffnet. Für fremde Gefangene oder Beobachter des Ferkina-Lagers hat es den Anschein als führe Ghazal beinahe pausenlos Selbstgespräche - dies tut er jedoch nur zum Teil. In Wahrheit spricht er auch mit den nur für ihn sichtbaren Ahnen des Stammes oder er streitet mit dem ihm folgenden, rebellischen Luftgeist, der ebenfalls für anderer Leute Augen unsichtbar ist.

Curriculum Vitae[Quelltext bearbeiten]

Ghazal ist kein gebürtiger Ferkina, sondern Tulamide - er stammt eigentlich aus dem Sultanat Erkenstein und wurde im Alter von fünf Jahren bei einem Überfall der Ban Gassârah verschleppt (die Bâni Khadr waren zu jener Zeit noch ein bloßer Sippenverband innerhalb des Stammes ihrer heutigen Todfeinde). Als einziges Merkmal seiner Herkunft ist Ghazal eine recht gute Kenntnis der modernen tulamidischen Sprache geblieben - anders als die übrigen Stammesmitglieder, die sich nur untereinander und gegebenfalls noch mit anderen Ferkinas in einer kehligen Rachensprache ähnlich dem Ur-Tulamidya verständigen können, spricht Ghazal auch zeitgenössiches Tulamidya mit novadischem Akzent, den er sich von seiner Lieblingsfrau Azila angewöhnt hat - einer verschleppten Novadi. Darüber hinaus kann der Schamane - als einziger neben Shâr Nasfágul Pascha - auch einige Wörter in Garethi radebrechen und er versteht inzwischen das meiste von dem, was gefangene Flachländer untereinander reden.

Ghazal wurde seinerzeit im Auftrag des Schamanen der Bân Gassârah verschleppt, dem die viel versprechende arkane Begabung und das "zweite Gesicht" des dünnen Knaben nicht verborgen geblieben waren. Jener Schamane, Kanishkar mit Namen, unterwies den Knaben in den geheimen Ritualen der Schamanen, da er seinen eigenen Tod nahen sah. Von Kanishkar lernte er, wie man mit den Toten, die er von Kindesbeinen an sah, kommuniziert und Rat hält, die Kräfte des göttlichen Stieres Ras'Raghs anruft oder den Elementen befiehlt. Selbst nach Kanishkars Tod blieb dieser sein Lehrmeister, mit dem er bis heute im Totenreich der Ferkinas spricht.

Im Alter von 30 Jahren folgte Ghazal dem Haran seiner Sippe, der sich mit dem Shâr der Bân Gassârah bis aufs Blut zerstritten hatte, weiter in den Süden des Raschtulswalls, wo aus der damals nur etwa 140 Personen umfassenden Sippe der Stamm der Bâni Khadr hervorging. Im Laufe von nunmehr vier Häuptlings-Generationen, unter denen Ghazal als alleiniger Stammesschamane wirkt, wurde sein Rang und Status innerhalb des Stammes unantastbar. Seit einer waghalsigen Kletter-Expedition auf das "Dach der Welt", den Djer Chalik (einen bis dato unbezwungenen Siebentausender im zentralen Raschtulswall), wird Ghazal von einem ominösen, nur für ihn selbst sichtbaren Windgeist begleitet, mit dem er oft streitet, der dem Schamanen aber seit seiner geheimnisvollen Queste zu Diensten sein muss.

Im Jahre 1028 BF nach der Zeitrechnung der blutlosen Flachländer erhielt der Schamane die Aufsicht über ein seltsames Gefangenen-Paar, das die Krieger seines Stammes von einem Raubzug im wilden Transbosquirien mitbrachten: ein fettleibiges Weib in der Gewandung einer Dienerin des kraftlosen Sonnengötzen der Flachländer und ihr von einer geheimnisvollen dunklen Aura umgebener Sohn, in dem Ghazal eine größere schlummernde Zauberkraft erkennen konnte, wie er sie je bei einem verweichlichten Flachländer erlebt hatte. Zu seinem allergrößten Bedauern wurden die beiden Gefangenen befreit und seinem Zugriff entrissen, ehe er dem Knaben seine Zauberkraft rauben und auf sich selbst übertragen konnte. Seither lässt Ghazal die Krieger des Stammes und seinen dienstbaren Elementargeist nach dem Jungen suchen - er ahnt bislang nicht, dass dieser umgekehrt längst seine Fährte aufgenommen hat ...

Charakter[Quelltext bearbeiten]

Ghazal iban Muyanshîr ist - sofern man das über einen Ferkina überhaupt sagen kann - "wissenschaftlich interessiert". Er beobachtet aufmerksam den Lauf der Sterne am nächtlichen Firmament und weiß bestimmte Sternenkonstellationen als Boten des Schicksals zu deuten. Er kennt fast alle Pflanzen des Raschtulswalls mit (ur-tulamidischem) Namen und weiß bei vielen um ihre Wirkung, wenn er sie zu Tee, Sud, Heilpasten oder sonstigen "Zaubermitteln" verarbeitet. Darüber hinaus ist er ein guter Anatom, der regelmäßig Opfertiere schlachtet und aus ihren Innereien Weissagungen anstellt. Dabei hat er - wie alle Ferkinas - auch keinerlei Skrupel, menschlichen Gefangenen am Marterpfahl bei lebendigem Leib und natürlich ohne jede Betäubung den Bauch aufzuschneiden und ihnen vor ihren eigenen Augen innere Organe zu entnehmen, um sie zu untersuchen, während die Gefangenen elendig verbluten. Dabei hat er schon festgestellt, dass die Organe der Flachländer in Vielem denen der Selemferkel ähneln, ohne dass er bislang recht weiß, wie dies zu deuten ist.

In seiner Zauberei hat sich Ghazal dem Element der Luft verschrieben. Der "Windgeist", der ihm folgt, ist in Wahrheit eine weibliche Djinni namens Qualalahina, die im Zeitalter der Magierkriege von Zulipan von Punin in die dritte Sphäre gezwungen wurde und die damals auf dem Gipfel des Djer Chalik erfolglos in die Sphäre ihres eigenen Elements zurückzukehren versuchte. Da Qualalahina - nach djinnischen Maßstäben - mit einem Derenalter von 500 Jahren noch eine Art "Halbstarke" ist und zudem wie fast alle Luftdjinne von sehr launigem Temperament, ist sie Ghazal keineswegs so folgsam, wie er es gerne sähe, auch wenn dieser ihr versprach, sie bald in ihre eigene Welt zurückzubannen. Qualalahina ist die meiste Zeit für die Augen Normal-Sterblicher unsichtbar - sie kann jedoch auch die Gestalt einer tosenden Windhose oder eines kleinen Wirbelsturmes von etwa zwei Schritt Durchmesser annehmen, deren Zerstörungskraft niemand unterschätzen sollte.

Wie alle Ferkina-Männer "hält" sich Ghazal mehrere namenlose Sklaven-"Gemahlinnen", unter denen er jedoch mit der vor über 25 Jahren entführten Novadi Azila bint-el-Hulya eine erklärte Lieblingsfrau hat, von der er die Zunge ihres Volkes erlernte und die ihn auch bei der Kräutersuche und der Zubereitung "alchemistischer" Tränke und Bräue zur Hand geht.

Im Hochsommer 1033 BF erhält Ghazal von Häuptling Nasfágul Pascha die Aufsicht über eine bildhübsche, blonde Gefangene, in der er durch den Rat der Ahnen die Tochter des großen Häuptlings der roten Stadt auf dem Goblingrabhügel erkennt. Ob sich dies für Comtessa Romina von Ehrenstein-Streitzig als Vorteil erweisen wird, muss die Zukunft erst zeigen.