Baronie Pildek

Wappen Almada 03.png
Mond grau.png

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Baronie Pildek
Wappen: WappenPildek.jpg
Grafschaft: Südpforte
PRA.png Herrschaft: Baronin Peliria von Pildek (nominell), Junker Yantur von Pildek vs. Großbauer Tauro Trigorne (de facto)
TSA.png Einwohner: 5.200
Ortschaften: Pildek (900), Blitzacker, Carhag-Lo
ING.png Castillos: Castillo Scheuerflött
PRA.png Dominien: Junkergut Kleinblitzackern, Caballerogut Santonderdâl
TRA.png Bedeutende Familias: von Pildek
PER.png Landschaften: Culminger Land
EFF.png Gewässer: Culmadi, Santonder, Pildeker See
Kennziffer: ALM-II-07

Die Baronie Pildek ist ein Lehen im Herzen der Grafschaft Südpforte. Obwohl die Familia von Pildek seit vielen Generationen die Baronie als ihr Erblehen (vgl.: Magnatenschaft) betrachtet, sind die reichen Ländereien seit etlichen Jahren Spielball wechselnder Mächtegruppen.

Während im Jahr 1036 BF Junker Yantur von Pildek mit Hilfe der Zahori-Sippe Silfide die Baronie zu sichern versucht, strebt der mächtige Großbauer Tauro Gonzalo Trigorne danach, die Macht an sich zu reißen und verbreitet heimlich durch einen finsteren Stierkult Angst und Schrecken in der Baronie.

DerographieBearbeiten

LageBearbeiten

 
Die Baronie Pildek (rot) in der Grafschaft Südpforte. Die exakten Grenzverläufe können von der Karte abweichen.

Die Baronie liegt im Zentrum der Grafschaft Südpforte, wo sich bedeutende Verkehrswege aus dem Tosch Mur im Norden, der Grenzmark im Westen, der Wacht am Yaquir im Süden und aus den Brigella- und Thangolwäldern im Osten treffen. Sie grenzt an die Lehen Schelak, Brigellan, Inostal, Culming und Gräflich Agum.

ÖrtlichkeitenBearbeiten

Am efferdwärtigen Rand der Baronie, an der Quelle des Culmadi im Culminger Land, liegt der Dillwisch-Wald. Hier soll angeblich ein Einhorn leben, dessen Nachfahren die hier gezüchteten Dillwisch-Rösser sind. Diese Pferde, denen man allerlei zauberhafte Eigenschaften nachsagt, werden im Hauptort der Baronie, dem bedeutenden Markt Pildek, teuer gehandelt.

Der Markt ist der Knotenpunkt der wichtigsten Wege im Culminger Land, von denen einer gen Rahja über Maravillosa-Villaraja bis nach Endivarol führt. Der rahjawärtigste Ort auf dieser Route, der nominell noch zur Baronie Pildek gehört, ist Carhag-Lo.

Im Nordosten, in einer Schlaufe des Flüsschens Santonder, liegt das Caballerogut Santonderdâl und kontrolliert mittels zweier hölzerner Brücken den Weg nach Tschelacon in der Baronie Schelak. Mit Ausnahme Santonderdâls gehört der gesamte firunwärtige Teil der Baronie zum Junkergut Kleinblitzackern. Der Name des Lehens stammt von der Bluteiche von Blitzacker, einer alten Eiche, die sich rahjawärts des Ortes Blitzacker erhebt und von den rondrafrommen Südpfortern seit Generationen in schwierigen Rechtsfällen als Stätte eines Götterurteils herangezogen wird. Wenn ein Gewitter naht, wird der Beschuldigte mit stählernen Fesseln an die mehrfach vom Blitz gespaltene Eiche gebunden, um dann abzuwarten, ob die Donnernde ihn für seine Missetaten richtet oder freispricht.

Efferdwärts von Blitzacker liegt hingegen der Pildeker See, der anteilig den Baronen von Pildek, Culming und Agum gehört.

HistorieBearbeiten

Pildek als Taifa-BaronieBearbeiten

Die Aguerridos (1029–1033)Bearbeiten

 
Zwei Mercenarios der Aguerridos

In Folge der unteryaquirischen Thronfolgekriege, in die der Hal II. höchstselbst verhängnisvoll eingreifen ließ, zerfiel die vormals stolze und stabile Wacht der Südpforter Mark in einen Flickenteppich dutzender größtenteils untereinander verfeindeter Taifasreiche.

Ohnehin von der Dürre und den gewaltigen Waldbränden der Cañocacha ausgezehrt, verheerten große Goblinbanden und plündernde Mercenarios das weitestgehend wehrlose und friedliche Pildek. Der früher reiche Marktflecken, den man lange Zeit die 'Krone des Culminger Landes' genannt hatte, wurde binnen kürzester Zeit zweimal von den verfeindeten Culming-Brüdern Leonato und Stordan 'befreit', die alles Essbare und sämtliche Pferde, Esel und Maultiere für ihre Campanyas zwangsrequirierten, ehe auch sie 1029 wieder vom zügellosen Söldlingsterzio der Aguerridos unter Condottiere Galeazzo Fortezza vertrieben wurden, die das Dorf Carhag-Lo im Osten der Baronie als ihr Feldlager wählten.

Die Aguerridos ließen es sich auf Kosten der Bauern gut gehen und heuerten die Zahori-Sippe der Cruentos an, die für sie Schutzgelder von Reisenden erpressten.

Baronin Peliria von Pildek versuchte mit dem Landsknechtsführer über dessen Abzug zu verhandeln, aber die Forderungen des Söldners waren so unverschämt hoch und unerfüllbar, noch dazu mit kaum verhohlenen Drohungen garniert, dass sie keine andere Möglichkeit sah, als den Kaiser selbst in Punin um Unterstützung zu bitten. Die geschundenen Bewohner Pildeks sahen den Bittgang ihrer Herrin nach Punin, von dem sie bis heute nicht mehr wiederkehrte, als feige Flucht an und verfluchten ihre Soberana.

Ende des Jahres 1032 griff der Großbauer Tauro Trigorne, von den Bewohnern Pildeks nur Stierkönig oder der Trigorner genannt, nach der Macht und intrigierte gegen die Aguerridos, um die Söldner zu vertreiben. Er hetzte dabei die verschiedenen Zahorisippen (Cruento, Silfide), die Mercenarios und die Bauern gegeneinander auf und bediente sich dadurch einiger sprichwörtlicher Bauernopfer.

Der Kullbacher (1033–1034)Bearbeiten

Ehe er jedoch nennenswerte Erfolge erzielen konnte, fiel am 25. Praios 1033 der Graf von Bomed, Horasio della Pena, in Pildek ein, vertrieb die Aguerridos und riss die Herrschaft in der Baronie an sich.

Im Efferd desselben Jahres versuchte der Vetter der exilanten Baronin, der Junker von Kleinblitzackern, Yantur von Pildek, vergeblich, militärische Unterstützung bei Remigius von Alstingen im Taubental zu erhalten, um die Besatzer zu vertreiben. Er kehrte unverrichteter Dinge zurück.

Im Boron machte der Kullbacher Yantur von Pildek das Angebot, den Junker zu seinem Statthalter in der Baronie zu ernennen. Zähneknirschend gab sich der Pildeker mit dieser unbefriedigenden Situation vorerst zufrieden. Della Pena stellte ihm mit dem Condottiere Cardolfo della Carenio und dessen Goldener Distel militärische 'Unterstützung' zur Seite.

Kampf um Pildek (1034–1035)Bearbeiten

Im Travia 1034 wurden die ebenfalls auf Bomed Anspruch erhebende Josmina von Bregelsaum und ihre almadanischen Unterstützer – unter diesen auch die Aguerridos – von den Unterfelsern im Bunde mit Horasio della Pena besiegt. Die Aguerridos kehrten daraufhin in die Baronie Pildek zurück, um ihre alten Ansprüche zu sichern und gerieten hier erneut mit della Penas Leuten – dem Terzio Goldene Distel – aneinander.

Mit Hilfe der zaubermächtigen Zahori-Sippe der Silfide gelang es zeitgleich einigen Gefolgsleuten des Pildeker Junkers unter der Führung des jungen Reisigen Maldonado, der Räuberbande der Culmadieros einen entscheidenden Schlag zu versetzen und die überlebenden Gesetzlosen aus Pildek zu vertreiben. Dies schwächte wiederum den Condottiere der Goldenen Distel, Cardolfo della Carenio, der sich auf die Handlangerdienste und gezielten Grausamkeiten der Räuber verlassen hatte. Nicht lange danach (im Peraine 1034) zog der Kullbacher seine Mercenarios aus der Baronie ab, um sie andernorts einzusetzen, auch, hieß es, um weiteren kraftraubenden Streit mit den Zahoris und zunehmend unzufriedenen Bauern zu vermeiden. Galeazzo Fortezza hingegen ließ das Gerücht verbreiten, seine Aguerridos hätten die Horasier vertrieben.

Niemand der Bauern und Bürger allerdings wollte Galeazzo Fortezzas Leute zurück in Pildek, zu düster waren die Erinnerungen an deren jahrelange Schikane. Wieder von Zahoris unterstützt, vermochte der junge Maldonado die Gemeinen der Baronie unter dem Banner des Pildeker Junkers zu sammeln.

Anfang Tsa 1035 kam es zum großen Bauernaufstand gegen die bewaffneten Besatzer. Der Widerstand gegen die Aguerridos fiel jedoch wesentlich blutiger aus, als der rondragefällige Junker, Dom Yantur, sich dies vorgestellt hatte. Die Pildeker sprechen von jenen Tagen Anfang Tsa als dem Blutigen Schnee. Galeazzo Fortezza und sein Terzio fügten Maldonados unerfahrenen Rustikalenheer eine bittere Niederlage bei und beschränkten den Einfluss der Familia von Pildek auf das Junkergut Kleinblitzackern.

Der Stierkönig (ab 1036)Bearbeiten

Erst im Sturmtreffen auf dem Blitzacker am 26. Boron 1036 gelang es der Marschallin Gerone vom Berg und ihrem Heer im Verbund mit den verbliebenen Pildeker Waffentreuen, den Aguerridos schwere Verluste beizubringen und sie zu kopfloser Flucht gen Firun zu zwingen. Gemeinsam mit der Marschallin war auch Domna Peliria zurückgekehrt und konnte in den folgenden Monden zusammen mit ihrem Vetter Dom Yantur, ihr Erbland zu befrieden. Einzelne versprengte Söldner, Räuber oder marodierende Goblins vermochten sie mithilfe verbündeter Zahoris in die Schranken zu weisen.

Doch sie hatten die Rechnung ohne den Großbauern Tauro Trigorne gemacht, der nun, da die Söldner allesamt verschwunden sind, erneut versucht, sich die Macht in Pildek zu sichern. Mit aller Härte und Skrupellosigkeit, nach außen jedoch als Freund der Bauern auftretend, verbreitet der Stierkultist Angst und Schrecken in Pildek und versteht es, den Unmut der Gemeinen gegen die Herrschaft der Familia von Pildek zu schüren und deren wohlmeinende Taten wie Grausamkeiten dastehen zu lassen.


Geschichten und Artikel über die Baronie PildekBearbeiten

GeschichtenBearbeiten