Endivarol

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Markt Endivarol
Wappen: Ein von einer silbernen Wellenlinie schrägrechts geteilter Schild in Rot, im oberen Feld ein silberner Reiher
Grafschaft: teils Südpforte, teils Yaquirtal
PRA.png Herrschaft: Junker Juan Meeltheuer von Endivarol
TSA.png Einwohner: 720
RON.png Bewaffnete: 5 Büttel des Pfalzgrafen
Tempel/Kultstätten: PER.png Peraine, EFF.png Efferd, RAH.png Rahjaschrein
TRA.png Wichtige Gasthöfe/Schänken: Gasthaus Furtwacht, Taberna Zur schönen Junkerin
TRA.png Bedeutende Familias: Familia Meeltheuer
EFF.png Gewässer: Brigella
AVE.png Verkehrswege: Brigella, Karrenwege aus dem Thangolforst und dem Culminger Land
Besonderheiten: Brigellafurt, Castillo Reiherfelsbedeutender Holz- und Fischmarkt

Der Markt Endivarol liegt imposant in einem engen bewaldeten Talkessel am steilen Uferhang der Brigella. Bekannt ist der Ort für das kleine, aber schmucke Castillo Reiherfels, das ihn überragt.

Der Markt Endivarol über der Brigella

Sowohl das Castillo wie auch der Ort selbst wurden zur Ratsfürstenzeit errichtet und gehörten seinerzeit zum Puniner Contado. Ratsfürst Ghulam der Große soll selbst mehrmals für einige Wochen in Endivarol geweilt haben.

Örtlichkeiten[Quelltext bearbeiten]

Während sich die untersten Gebäude - das Gasthaus Furtwacht, das Bootshaus der Flussschiffer und der Efferdtempel - noch auf dem Niveau des Flusses befinden und am linken, Yaquirtaler Ufer der Brigella liegen, ist das Zentrum des Ortes mit dem kleinen, verwinkelten Marktplatz, dem Haus der gütigen Mutter Peraine und dem kleinen, von der Administradora aber besonders in Ehren gehaltenen Rahjaschrein der Santa Catalina von dichtem Wald umschlossen und gruppiert sich entlang einer in steilen Serpentinen ansteigenden Achsstraße zu Füßen von Castillo Reiherfels, dem Stammsitz des jüngst ausgestorbenen Junkergeschlechts derer zu Endivarol.

Endivarol ist auf allen vier Seiten von riesigen Waldgebieten umschlossen, vom Paneleonforst, den Brigellawäldern, den Flogglonder Wäldern und dem Thangolforst. Der Ort ist der bedeutenste Markt im Umkreis von vielen Dutzend Meilen, da hier sowohl die Karrenwege aus Carhag-Lo, dem Culminger Land und der zentralen Südpforte wie auch aus Ratzingen, Alming und Kantor aus dem Yaquirtal enden.

Der wichtigste Verkehrsweg ist jedoch die Brigella selbst, die bei Endivarol nur etwa einen halben Schritt tief ist und dadurch hier auch in einer vielbenutzten Furt durchquert werden kann. Durch einige vorgelagerte Sandbänke flussaufwärts und eine natürliche Ausweitung des Flusstales strömt der Fluss hier weit weniger reißend als anderswo. Allerdings macht die flache Furt die Brigella an dieser Stelle für den meisten Teil des Jahres für Holzflöße und Lastenkähne unschiffbar, so dass die aus Norden kommenden Schiffer ihre Lasten an der auf der am Südpforter Ufer befindlichen Firunlände löschen, umständlich die Serpentinenstraße hinaufwuchten, auf dem Markt verzollen und dann an der südlich der Furt gelegenen Praioslände wieder auf Flusskähne verladen müssen. Mit den von Süden auf die Brigella hinauftreidelnden oder -rudernden Barken transportierten Waren verhält es sich genau umgekehrt.

Wirtschaft[Quelltext bearbeiten]

Der Umschlag von Lasten und Reisenden (die ebenfalls Zoll zahlen) auf dem Marktplatz beschert Endivarol einen bescheidenen Reichtum und verhilft Flussschiffern, Flößerinnen, Schauerleuten, Händlern, Zöllnerinnen und Gastwirten zu Lohn und Brot. Dabei stellen die Sippen der Flussschiffer, deren Tagwerk die Beförderung von Lasten (vor allem von Roherzen aus dem Eisenwald und Holz aus Tosch Mur) sowie zahlenden Reisenden ist, die kopfstärkste Fraktion in Endivarol darstellen. Sie stehen in erbitterter Konkurrenz zu den Flogglonder Flößern aus Brilond, die den Endivarolern verhasst sind bis aufs Blut. Schon mehrmals 'besuchten' die verfeindeten Schiffer das Gasthaus des jeweils anderen Ortes und es kam zu wüsten Massenschlägereien.

Neben der Flussschifferei ist naturgemäß auch die Jagd und der Holzschlag ein wichtiger Erwerbszweig. Die Holzfäller stellen eine weiteren wichtigen Teil der Einwohnerschaft des Marktes dar. Da die Brigella reich ist an Fischen - vor allem an Forellen, Gnitzen und Silberflitzen - haben auch die Fischer einen großen Anteil am Wohlstand des Ortes, obgleich die Schiffer täglich über ihre Reusen und Netze fluchen und viele davon kaputtfahren.

Politik[Quelltext bearbeiten]

Junkerin Concabella von Bonladur zu Endivarol

Dass die Grenzen in Almada mitunter anders verlaufen, als von den Bürokraten in Gareth und Punin erdacht, dafür ist Endivarol ein beredsames Zeugnis: Obwohl faktisch zur Baronie Brigellan und damit zur früheren Reichsmark und nunmehrigen Grafschaft Südpforte gehörig, liegen mehrere bedeutsame Gebäude des Ortes am gegenüberliegenden - und damit Yaquirtaler - Ufer der Brigella.

Dass lange Zeit dennoch noch kein Machthaber aus der näheren Umgebung begehrlich die Hand nach dem prosperierenden Markt ausstreckte, verdanken die Endivaroler nach ihrer eigener Einschätzung vor allem dem Liebreiz ihrer einstigen Marktherrin, der schönen Administradora Concabella von Bonladur. Die junge Witwe des vormaligen Junkers Tafsir von Reiherfels zu Endivarol, der 1031 BF von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde (was in dieser Region, dem Waldwinkel Almadas, eine der normalsten und häufigsten Todesursachen ist), ist die Nichte des strengen Pfalzgrafen Ragnus von Bonladur und angeblich dessen Augenstern und Liebling. Durch diese Position konnte sie weitgehend unabhängig von ihrem nominellen Lehnsherrn, dem Baron von Brigellan, agieren und hatte in der Tat ihre letzten Abgaben statt an diesen an ihren Onkel entrichtet.

Der Südpforter Grafensohn Gujadal Al'Kasim, ebenso sein Yaquirtaler Pendant Gendahar von Streitzig ä. H., der Reichsedle Angrond von Freiwald, der Winkeladvokat Rafik von Aranjuez und der notorische Verführer León Dhachmani de Vivar sollen allesamt ein Auge auf die blutjunge Witwe geworfen haben, die nach Ablauf ihres Trauerjahres als eine der besten Partien ganz Mittel-Almadas gelten darf. Die junge Marktherrin selbst hatte sich bislang noch keinen neuen Favoriten aus den Reihen derer erwählt, die ihr Avancen machen.

Als der junge Ferando Meeltheuer von Brigellan das Lehen seines Vaters im Herbst und Winter 1036 zurückeroberte, setzte er Domna Concabella sogleich auf dem Caballerogut Ulceda fest und erhob seinen jüngeren Bruder Juan Reto zum Junker. Doch es könnte sein, dass er damit seine Machtbefugnisse überschritten hat. Die Bevölkerung Endivarols hofft auf jeden Fall darauf, dass einer der erwähnten Freier ihrer Favoritin zu Hilfe eilt, um sich selbst ins beste Licht zu rücken.

Einwohner[Quelltext bearbeiten]