Tsacharias Krähenfreund
TSA.png Tsatag: 29. Firun 965 BF
Größe: 1,73 Schritt
Gewicht: 61 Stein
Haare: weiß
Augenfarbe: braungrün
Kurzcharakteristik: meisterlicher Heiler und Tsageweihter
Herausragende Eigenschaften: KL, IN, FF
Herausragende Talente: Heilkunde (Wunden), Heilkunde (Krankheiten), Pflanzenkunde, Tierkunde, Wildnisleben, Menschenkenntnis
Liturgien: 12 Segnungen, Aura des Regenbogens, Rahjas/Tsas Freiheit, Tsas Lebensschutz, Tsas wunderbare Erneuerung
Beziehungen: gering
PHE.png Finanzkraft: gering
Geschwister: Udinia Krähenfreund
Travienstand: ledig
Nachkommen: Tsaya Krähenfreund, Zafiro Krähenfreund (beide 1033 BF von Ferkinas getötet)
Freunde und Verbündete: Raffzahn (Hund), Abt Marbodano vom Kloster La Dimenzia
Feinde und Konkurrenten: die Suprema, insbesondere Praiosmin von Elenta, Amando Laconda da Vanya
Spielstatus (Ansprechpartner): NSC

Tsacharias Krähenfreund ist ein Tsa geweihter Heiler aus Kaiserlich Selaque, der heute als zurückgezogener Einsiedler im Raschtulswall lebt, da er im Mittelreich der Verfolgung durch die Suprema ausgesetzt war und ist.


Tsacharias Krähenfreund und Raffzahn im Raschtulswall

Äußeres

Es fällt nicht schwer, in dem Heiler Tsacharias schon auf große Entfernung einen überzeugten Tsagläubigen und Neo-Rohalisten zu erkennen. Er trägt sommers wie winters schreiend bunte, tunika-artige Wickelgewänder in allen Farben des Regenbogens und lässt sich seinen schlohweißen Bart und das Haupthaar nach dem Vorbild des großen Reichsbehüters Rohal wachsen. Er geht heute etwas gebeugt und hat einen leichten Buckel, was neben seinem stolzen Alter von mittlerweile fast siebzig Sommern vor allem der harten Feldarbeit in seinem Gemüsebeet neben seiner Hüte geschuldet ist, aus dem sich der überzeugte Vegetarier ausschließlich ernährt. Seit vier Jahren wird der Heiler von einem großen Wolfshund-Mischling namens Raffzahn begleitet, den er als Welpen aus einer Felsspalte rettete.

Curriculum Vitae

Tsacharias Krähenfreund stammt gebürtig aus Elenta im Kaisergut Selaque. Er ist der Spross einer ganzen Sippe von Heilkundigen; schon seine Großeltern und auch beide Eltern - ein profaner Heiler und eien Hexe - übten diese Profession aus und unterrichteten neben ihm auch seine zwei Jahre jüngere Schwester Udinia in den geheimen Praktiken und Wissensgebieten der Heilkunst, wie es die uralte Famlientradition der Krähenfreund-Sippe gebot.

Die Angehörigen jener Sippe verstanden und verstehen immer schon ihr Handwerk. Aus dem ganzen Bosquirtal und selbst aus Ragatien pilgerten Eingeweihte zu ihnen, die mit Krankheit, Siechtum oder Verletzungen geschlagen waren und in der überwiegenden Zahl der Falle wußten Tsacharias und Udinia guten Rat und kannten jedes Kraut und jede Ingredienz, die die Götter gegen ein Übel geschaffen hatten.

Mit der Zeit wurde Tsacharias' Reputation als Heiler und Kräuterkundiger so groß, dass er selbst von weithin geachteten Würdenträgern wie dem Abt des Noionitenklosters La Dimenzia zu Ragathsquell hinzugezogen wurde, wenn jemand der Klosterinsassen körperlich erkrankt war.

Während der unheiligen Namenlosen Tage des Jahres 1016 BF wurde Tsacharias im Vertrauen von einer befreundeten Hebamme um Rat und seine Einschätzung gebeten, die zu einer Entbindung ins herrschaftliche Castillo Albacim gerufen worden war, den Sitz der kaiserlichen Vögte von Selaque. Zur allergrößten Verblüffung der Geburtshelferin war es dort keine Frau aus dem Burggesinde gewesen, die niederkam, sondern Reichsvogtin Praiosmin von Elenta höchstpersönlich, die man doch landauf landab nur die Bosquirische Jungfer nannte.

Ihr Säugling, so berichtete die Hebamme, wurde seltsamerweise ohne Nabelschnur und mit güldenen Augen geboren, was sie beides noch niemals zuvor bei einem Menschen gesehen hatte. Auch sei der neugeborene Knabe bereits erstaunlich weit entwickelt gewesen - gerade so, als verstünde er jedes Wort, das um ihn herum gesprochen wurde.

Wenige Monde später wurde die betreffende Hebamme als angebliche Hexe dem Feuertod überantwortet. Bei ihrer hochnotpeinlichen Befragung durch die Suprema hatte sie zuvor unter den Qualen der Tortur Tsacharias Krähenfreund als ihren Vertrauten und Lehrmeister verraten und von einem Tag auf den anderen änderte sich auch das Leben des friedliebenden Heilers radikal. Die Inquisitionsrätin Liguria III., eine enge Vertraute und Beichtschwester der Reichsvogtin, zog mit einigen Rittern des Bannstrahl-Ordens in den Inquisitionsturm von Elenta ein. Tsacharias' zählte zu den Unglücklichen, die man des öfteren zur Interrogatio in den Turm abholte, da man ihn verdächtigte, verbotene arkane Praktiken bei der Heilung Kranker anzuwenden (obwohl er in Wahrheit über keinerlei Astralkraft verfügt).

Wieder und wieder beteuerte Tsacharias, an der Gharrucha hängend, seine Unschuld. Die Tortur sah er als eine Prüfung seines Glaubens an, und er dankte Tsa, als er endlich in die Freiheit entlassen wurde. Für einige Jahre verließ er Kaiserlich Selaque, wanderte durch Almada und die Tulamidenlande und kehrte als geweihter Diener Tsas zurück.

Die Verfolgung seiner Familia aber fand kein Ende. Nicht nur hatten Häscher der Suprema in der Zwischenzeit sein Elternhaus am Ortsrand von Elenta unzählige Male durchsucht und verwüstet. Auch seine Schwester Udinia war ins Visier der Praioskirche geraten und der Schwarzzauberei bezichtigt worden. Tsacharias - der jede Form von Gewalt ablehnt und jedes Wesen als ein Geschöpf der ewigjungen Göttin wertschätzt - suchte für einige Zeit auf friedlichem Weg die Auseinandersetzung mit der Praioskirche. Zwar stand er als Tsageweihter nun unter dem Schutz des Kirchenrechts, seine Schwester aber, eine Tochter Satuarias, vermochte er nicht zu schützen. Als sie aus Elenta fliehen und sich zurückziehen musste, kehrte der Heiler eines Nachts Almada und dem Mittelreich den Rücken und wanderte als Eremit in die Wildnis des Raschtulswalls aus, wo er sich am Fuße des Berggiganten Djer Kalkarif eine kleine Hütte errichtete. Seine Schwester hatte ihm nicht in die Wildnis folgen wollen, aber auch Udinia lebt seither in einer versteckten Kate in einem abgelegenen Tal nahe der Steinbruchsiedlung Grezzano und der Reichsgrenze.

Dort am Djer Kalkarif, der für die Ferkinas vom Stamme der Bâni Khâdr ein heiliger Berg ist, lebt Tsacharias im Einklang mit Tsas Schöpfung und der Natur und tut keinem Menschen und keinem Tier etwas zuleide. Selbst die barbarischen Ferkinas ignorieren den in ihren Augen völlig verrückten alten Eremiten, da es bei ihm keinerlei Beute zu machen gibt. Nur Tsacharias alter Vetrauter, Abt Marbodano, und natürlich Udinia wissen heutzutage um seinen Aufenthaltsort - seit im letzten Winter eine Lawine seine alte Hütte an der Westflanke des Berges unter sich begrub, ist Tsacharias in eine neue Kate auf der gegenüberliegenden Seite des Berges umgezogen. Genau dies wurde im Sommer 1033 BF Baronin Fenia von Culming zum Verhängnis, die den Heiler mit ihrem bereits seit langem schwer erkrankten Sohn Praiodor von Culming-Alcorta aufsuchen wollte, ihn aber nicht vorfand, und dann selbst von Harpyien zerfleischt wurde.

So hat sich nun ein Grüppchen wagemutiger Magnaten gleichsam in den Raschtulswall aufgemacht, um zunächst Tsacharias und dann durch ihn Fenia und Praiodor zu finden und zu erretten.

Charakter

Tsacharias Krähenfreund lehnt als Tsageweihter und Friedensfreund jede Form von Gewalt und Waffengebrauch ab. Er ernährt sich nur von pflanzlicher Nahrung, vornehmlich Beeren, Wurzeln, Obst und Nüssen, ist er doch der Überzeugung, dass diese Ernährung nicht nur den geringsten Eingriff in Tsas Schöpfung bedeutet, sondern zugleich auch dem Leib am wenigsten zusetzt. Sein Alter merkt man Tsacharias nur bedingt an, denn die viele Bewegung und die Abhärtung in der Wildnis des Raschtulswalls haben seinen Körper gestählt, und seine täglichen Meditationen halten den Geist klar. Obwohl er, geprägt von seinen Erfahrungen, zuletzt die Einsamkeit oder die Gesellschaft der Tiere der der Menschen vorzieht, ist er ein freundlicher - wenn auch etwas eigener - Mann, der einen bemerkenswerten Scharfsinn sein eigen nennt.

Geschichten und Artikel über Tsacharias Krähenfreund

Geschichten