Familia Vivar: Unterschied zwischen den Versionen
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Ihr Sohn [[lfwiki:Daphos ay Oikaldiki|Daphos ay Oikaldiki]] ([[Annalen:743|743]]-[[Annalen:812|812]]) war ein Vetter des Grafen [[lfwiki:Thursis ay Oikaldiki|Thursis ay Oikaldiki]], einem der drei Hauptverschwörer beim [[lfwiki:Baliiri-Schwur|Baliiri-Schwur]], welcher [[Annalen:744|744]] den Sezessionskrieg im Lieblichen Feld auslösen sollte. | Ihr Sohn [[lfwiki:Daphos ay Oikaldiki|Daphos ay Oikaldiki]] ([[Annalen:743|743]]-[[Annalen:812|812]]) war ein Vetter des Grafen [[lfwiki:Thursis ay Oikaldiki|Thursis ay Oikaldiki]], einem der drei Hauptverschwörer beim [[lfwiki:Baliiri-Schwur|Baliiri-Schwur]], welcher [[Annalen:744|744]] den Sezessionskrieg im Lieblichen Feld auslösen sollte. |
Version vom 25. Februar 2014, 23:24 Uhr
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Die alte Familia Vivar, einst vertrautester Vasall der Fürstenfamilie von Aguilon, ist heutzutage vor allem für ihre enge Beziehung zur Schönen Göttin und zu ihrer Kirche bekannt. Die Vivar zeichnen sich in der Regel durch kultivierte Lebensfreude, ein attraktives Erscheinungsbild und starke Emotionalität aus. Während sie durch das Ende der Ära Aguilon in den Rang einer Lokalmacht des Tosch Mur zurückgedrängt worden waren, sind sie heute aufgrund geschickter Heiratspolitik auf vielen gesellschaftlichen Parketten zugegen und haben durch die eheliche Verbindung mit der tulamidischen Handelsfamilia Dhachmani auch eine nicht zu unterschätzende wirtschaftliche Macht.
Historie
Die Ära Aguilon
In der Zeit, da das almadanische Volk unter der Knute der Priesterkaiser litt, wurde die Junkerin Zafira de Aguilon dazu berufen, den Willen und die Wut des Volkes anzuführen. Ihr tapferer Schildknappe war Ramón Azucena (448-511 BF). Zum Dank dafür, dass er ihr im Kampf gegen die Schergen des Sonnengebieters Narvan das Leben gerettet hatte, erhob sie, als sie Fürstin Almadas geworden war, ihn und seine Verlobte Shahane Ferez (449-510) in den Junkerstand, gab ihnen alles Land im Tosch Mur "zwischen Rôn und Escarra" als Lehen Vivar zu Eigen und machte sie zu ihren direkten Vasallen.
Die Familia Vivar arrangierte sich schon bald mit den die Täler des Eisenwaldes beherrschenden Geschlechtern. Ramón I. Azucena de Vivar wurde zusätzlich von Fürstin Zafira mit dem Titel eines Ersten Ritters der Fürstin geehrt. Der Primer Caballero war zu dieser tsagefälligen Zeit einer der wenigen Menschen in Almada, die ohne Verlust an Ansehen überall und stets ein Schwert tragen konnten.
Ramón Azucena hatte sechs direkte Nachkommen. Azila I. Shahane Zafira Azucena de Vivar (466-512), seine Mundilla und Erbin beider Titel, deren Taufpatin Fürstin Zafira selbst war, vermählte sich nach dem Tode ihres ersten Gemahls noch einmal. Es heißt, dass sie Fürst Jervan de Aguilon näher gestanden habe, als dies selbst für eine Primera Caballera schicklich gewesen wäre.
Ihre Schwester Saria I. Shahane Azucena de Vivar (473-540) war das erste schwarze Schaf der Familia. Sie brannte gegen den Willen ihres Vaters mit einem Zahori namens Ka'hashan durch. Beider Tochter Ta'ira (494-593) war später zeitweise die Mhanah der heute fast erloschenen Zhulhamor-Sippe.
Weil es der Vater Ramón in seinem Testament so gewollt hatte, wurde es Sitte, dass der Erstgeborene als Primer Caballero am Hofe der Fürstin weilte und der Zweitgeborene das Lehen Vivar treuhänderisch verwaltete. So war Églamon I. Ramón Azucena de Vivar (467-541) zweiter Administrador des Lehens.
Raúl I. Iracundo Perón Lumito de Vivar y Vanya (483-501), Erstgeborener Azilas I., hatte bereits vor seiner Heirat ein Kind mit der schönen Ismeralda Graciosa de Braast (481-548). Der heißblütige Klingenjäger verstarb ein Jahr nach seiner Heirat mit ihr in einem Duell, was am Fürstenhof im Gegensatz zu seinem unehelichen Kinde als Skandal angesehen wurde.
Nach dem Tode der gemeinsamen Mutter war sein Halbbruder Hernán I. Elida Contado Vencelao de Vivar y Dâl (499-585) bis zur Volljährigkeit von Raúls Tochter Soberan und Primer Caballero, da Rauls Schwester Concabella I. Alegría Azila Aysha de Vivar y Vanya (487-512) eine Abenteurerin, Poetin und Herumtreiberin war, die sich bereits mit 16 Götterläufen aus dem mütterlichen Hause gestohlen hatte, um die Welt zu sehen.
Luciana I. Vigilda Ismeralda Adahaña de Vivar y Braast (499-575), die Tochter Raúls I., bekam in einem Kampf beide Arme abgeschlagen und gab das Amt der Primera Caballera an ihren Sohn Rondrigo II. Caldaro Federigo Zayano de Vivar y Cotar (516-574) ab. Dieser, noch sehr jung, verliebte sich in seine Lehnsherrin Madalena de Aguilon (513-574) und diese sich in ihn. Trotz des empörten Aufschreiens ihrer Familia heiratete sie den Caballero im Jahre 534. Am denkwürdigen 13. Ingerimm 574 wurden Fürstin Madalena, ihr Gemahl Rondrigo de Vivar, Graf Bugo von Ragath und sechs weitere Magnaten im Festsaal des Castillo Aguilon erdolcht. Die Fürstin hatte verfehdete Waldwachter und Yaquirtaler Magnaten im Rahmen der Versammlung der Landstände zu einem Vermittlungsgespräch gebeten, was die Yaquirtaler zu dieser Bluttat nutzten.
Zwei der fürstlichen Kinder, Maquedar Honoro Rondrigo Lumino de Aguilon y Vivar (537-576) und Zafira Valerosa Madalena Nazaña de Aguilon y Vivar (538-575), starben in den turbulenten Jahren danach durch Meuchelmord, da sie mögliche Thronprätendenten darstellten. Der Mundillo Eslamo Faraldo Rondrigo Jacopo de Aguilon y Vivar (534-599) jedoch konnte sich zeitlebens vor seinen Häschern verbergen, weil seine tapfere Gemahlin Yedra von Viryamun (533-608) ihn auf Castillo Viryamun aufnahm. Leider entstanden aus der Ehe keine Kinder, so dass das Geschlecht der Aguilon dennoch ausstarb.
Fürst Tyandaris von Punin schuf 575 für einen seiner Günstlinge die Baronie Taubental und schlug das Junkergut Vivar der neuen Baronie zu. Um die Macht der Vivar zu spalten, plante der Fürst, den Junkern das Herz ihrer Ländereien, das Taubental, zu nehmen und dies wäre ihm wohl auch gelungen, hätten die Vivar nicht früh genug Wind von der Sache bekommen und das Taubental samt Dörfchen, Wiesen und Weiden der Rahjakirche gestiftet, auf dass diese dort ein Kloster errichte. So wurden die Vivar Vasallen der Barone im Taubental. Sets blieben jedoch sie und nicht die ortsfremden Barone Garanten für Beständigkeit, Sicherheit und Wahrung der Tradition im Taubental und waren als Descendientes Bezugspersonen der anderen Waldwachter Barone.
Ein dunkles und schauriges Kapitel der Familienhistorie bildet das Schicksal der Zwillinge Yanis und Talfan aus einer Nebenlinie der Familia. Yanis I. Misteria Olenga Daroca (502-550) und Talfan I. Extraño Valdemoro Yalaquio de Vivar-Bleichenwang (503-578), die in der letzten Nacht der Namenlosen Tage geborenen Zwillingskinder von Valdemoro I. Roñano Ramón Almanzor de Vivar y Viryamun (485-507) und der unheimlichen Olenga von Bleichenwang (486-551), waren wie ihre Mutter von einer seltsamen Blässe. Sie liebten sich mehr als Geschwister es sollten und obwohl sie beide verheiratet waren, zeugten sie gemeinsam ein Kind, Joselito I. Amado Talfan Frijio de Vivar-Bleichenwang (521-573). Talfans betrogene Gemahlin Boroña de Beiras (505-566) rächte sich, indem sie den Jüngling Joselito verführte und ihm eine Tochter gebar. Der Jüngling litt jedoch an einer unheilbaren Krankheit, die ihn in Mordrausch versetzte, sobald er Blut sah. Er tötete in seinem Leben – nachgewiesenermaßen – 37 Menschen (darunter auch Boroña de Beiras), bis ihn sein entfernter Vetter León I. Fortaño Federigo Rondrajo de Vivar y Cotar (524-635) eigenhändig zur Strecke bringen konnte. Joselitos unselige Tochter Fhadime Zorda Boronya Isabella de Beiras y Vivar (538-616?), genannt La Negra jedoch, die mit einer dunklen Anziehungskraft und einem ähnlichen Blutdurst gesegnet war, entkam ihm.
Die Magierkriege und die Ära der Eslamiden
Im Jahre 589 legte Rohal der Weise im fernen Gareth sein Amt nieder. Während des folgenden Interregnums wüteten die Magier im Neuen Reich. Das Fürstentum Almada litt besonders unter dem grausamen Zulipan von Punin. Die Familia Vivar indes war nun, da sie nicht mehr am Hofe der Fürsten zugegen war, nicht mehr flexibel genug in politischen Angelegenheiten, um ihre alten Privilegien zu wahren. Sie verlor das Amt des Primer Caballero.
Dazu trug sicherlich bei, dass der jüngere Bruder des gemeuchelten Rondrigo II., León I. Fortaño, der sich keine Hoffnung auf ein Erbe machte, die Elfe Elodiron Mondruf (501-636) geehelicht hatte und nach dem Tode seines Neffen, des Fürstensprosses Eslamo, nur wenig Antrieb besaß, das Gut Vivar zu verwalten. Lieber zog er mit seiner Gemahlin durch die Wälder.
So wurde Raúl II. Desidéro León Valério Mondruf de Vivar y Vivar (543-646), sein Sohn, Soberan von 575 bis zu seinem Tode. Die elfische Schönheit seiner Mutter machte sich auch bei ihm bemerkbar und bildet wohl (mit) die Grundlage für das anziehende Äußere vieler Vivar, auch wenn man sich heute sicher ist, dass dies mit dem Segen der Lieblichen Göttin zu tun habe, der auf der Familia ruhe.
Seine Tochter Ayla I. Furiosa Morenita Gonzaga de Vivar y las Dardas y Alhímaham auf Al’Keshir (565-650), ob ihres ungewöhnlicherweise bereits in jungen Jahren weißen Haars La Blanca geheißen, eine sehr energische Frau, war Soberana des Hauses von 636 bis zu ihrem Tode. Ihr wurde unter Eslam I. 608 das Amt der Castellana der Kaiserpfalz Al'Keshir zusammen mit dem Caballerogut Alhimaham etwa 15 Meilen südwestlich der Stadt Omlad am südlichen Yaquirufer in der Reichsmark Amhallas verliehen.
Zur Stärkung der amhallassidischen Beziehungen hieß sie ihren Bruder Tolajo I. Amado Raul Farojo de Vivar y las Dardas, genannt El Zumbón die Edle Laila Al'Kasim (571-632) ehelichen. Der Minnesänger und Herumtreiber zierte sich zunächst, doch bald wurde er im Hause Al'Kasim glücklich; nicht zuletzt, weil seine Gattin alsbald zur 1. Baronin der neu geschaffenen Baronie Eslamsbad. Dennoch stahl er sich im Jahre 598 BF fort, um den Allaventurischen Sängerwettstreit in Norburg zu gewinnen.
Obwohl der Titel eines Castellans nicht erblich ist, sondern vom Lehnsherr nach dem Heimfall neu vergeben wird, vermochten die Vivar über Jahrhunderte hinweg sämtliche anvertrauten Lehen in der Familia zu erhalten. Fortan wurde der Mundillo der Famiglia Herr über Vivar, was sich auch in seinem Namen niederschlug, während der Zweitgeborene das Amt des Castellans und Herrn von Alhimaham übernahm.
Bei der Hochzeit des Rahjiano I. Zonzo Ludovigo Periño de Vivar y Rastino (559-668), welcher der hübsche Sohn der Halbelfe Concabella II. Preciosa Elodiron Valeria Mondruf de Vivar (544-615) und des Ludovigo di Rastino (540-595) war, mit Caneya de Jurios (558-613) im Jahre 582 kam es, dass die Familia di Rastino den Vivar den Hader erklärte: Der Hochzeitslader hatte es aus (in heutigen Zeiten) unerfindlichen, von den di Rastino aber durchaus als unvornehm angesehenen Gründen unterlassen, die (näheren) rastino’schen Angehörigen des Bräutigams zu laden. In späteren Generationen wurde das etwas gestörte Verhältnis wieder relativiert; man entfernte sich verwandtschaftlich wieder, blieb sich aber geistig nahe. Aus Stolz wurde jedoch die Feindschaft aufrecht erhalten, wobei die Mittel von freundschaftlichen Duellen bis (in schweren Zeiten) hin zum Boykott gesellschaftlicher Veranstaltungen, auf dem ein Mitglied des anderen Geschlechts geladen war (wobei die viel kleinere und unbekanntere Famiglia Vivar meist das Nachsehen hatte), reichten. Darüber hinaus ist es bis heute für einen Vivar Ehrensache, ein von einem di Rastino ausgerichtetes Fest mit Nicht-Erscheinen zu bestrafen. Ebenso verhält es sich umgekehrt.
Dom Rahjianos Schwester Esferania I. Graciosíssima Concabella Mireilla de Vivar y Rastino (561-594), genannt die ewige Jungfrau, erbte von ihrer Großmutter Elodiron nicht nur die elifsche Schönheit, sondern auch die magische Begabung. Sie wurde Magistra an der Academia der Hohen Magie zu Punin und war angeblich die schönste der Vivar. Die Viertelelfe schloss sich Rohal dem Weisen an und fiel im Kampf um Borbarads schwarze Feste.
Die Zwillingssöhne Dom Rahjianos, Valpo I. Gerón Rahjiano Lanvolo und Alricio I. Cáralos Rahjiano Peron de Vivar y Jurios (beide 582-600), fielen als Offiziere in der Schlacht von Ferdok gegen die ins Mittelreich eindringenden Tscharshai-Orks.
Valencia I. Hilada Ayla Cirdaña de Vivar y Viryamun y Vivar (586-616), genannt La Osa starb bei der Geburt ihres dritten Kindes Juan I. Serpolino Laros Echegro de Vivar y Braast (616-672).
Dieser heiratete die Südpforterin Serenia Alcorta (624-673), eine Tochter des Herrn von Schelak.
Weil sich Valencias Schwester Saria II. Amhallida Ayla Maquarita de Vivar y Viryamun y Alhimaham auf Al’Keshir (588-611) nicht ehelich binden wollte und ihr Zwillingsbruder Ramón III. Toshiro Bojaro Alarcín de Vivar y Viryamun (588-653) eine Hazaqi mit Namen Zorilla Mancaron (590-688) ehelichte und damit Schande über die Familia brachte, blieb das Amt des Castellans in Valencias Linie - die Verbindung Juan I. mit einer Südpforterin war gegenüber einer zahorischen Tänzerin das kleinere Übel.
Der jüngste Bruder Valencias, León II. Yaquirio Bojaro Gurdejes de Vivar y Viryamun (589-665) heiratete die 27 Jahre ältere Anwen (562-650) aus der einflussreichen Yaquirtaler Familia von Streitzig ä. H..
Jesabela I. Yanturia Valencia Vastaccia de Vivar y Braast y Vivar (612-670) war Soberana von 650 bis zu ihrem Tode.
Ihr Bruder Lope II. Pollino Laros Nazir de Vivar y Braast y Alhimaham (614-648) war Castellan auf Al’Keshir von 632 BF bis zu seinem Tode.
Madalena I. Misteriosa Jesabela Anderica de Vivar y Beiras (639-707) war Magistra an der Academia der Hohen Magie zu Punin und daher verständlicherweise nicht erbberechtigt.
Nandoro I. Bravo Caralos Fernando de Vivar y Beiras y Vivar y Alhimaham (645-683) wurde 663 Castellan auf Al'Keshir und war Soberan von 670 bis zu seinem Tode.
Da er kinderlos starb, ging das Lehen Alhimaham samt Castellansamt an seinen Vetter Raúl III. Mero Juan Ramiro Alcorta de Vivar (649-716) und das Lehen Vivar an seine Base Ayla II. Promesa Serenia Caneya Alcorta de Vivar (647-741), die es von 683 bis zu ihrem Tode besaß. Sie benannte ihre vier Kinder nach wilden Tieren.
Loba I. Feroza Ayla Pasqua de Vivar y López (671-734) kämpfte mit allen Mitteln um das Fortbestehen ihrer Famiglia, die es nach dem Ende der Aguilon-Ära recht schwer hatte. Sie war Offizierin im kaiserlichen Heere und vor allem für ein großes (Feinde würden sagen, übersteuertes) Ehrgefühl, ein (attestiertes) "wölfisches Grinsen" und den meisterlichen Umgang mit dem Almadanersäbel bekannt.
Oso I. Vigoroso Arras Bealaro de Vivar y López (673-739) war ein Mann von wahren Bärenkräften und schlichtem, doch ehrlichem Gemüt. Leider war er in der Sprache des Hofes nicht sehr bewandert und ließ sich allzu leicht in Intrigen einwickeln. Er starb in einem Hinterhalt, nachdem er 14 seiner Attentäter besiegt hatte, durch einen vergifteten Pfeil.
Sein Zwillingsbruder Zorro I. Ladino Arras Phecaio de Vivar y Lopez (673-721), ein ausgemachter Frauenheld, Phexjünger und Klingenjäger, war Liebhaber von Antalya Galahan von Hussbek (671-734), der Gemahlin des Herzogs Dabbert Galahan von Hussbek. Er zeugte mit ihr, wie einem in der Hausbibliothek der Vivar auffindbaren Liebesbrief zu entnehmen ist, einen Sohn, der dem Herzog unter dem Namen Veruk Galahan von Hussbek (695-738) untergeschoben wurde. Über die Beziehungen dieses Veruk zu Dabberts leiblichen Sohn Olruk Galahan von Hussbek, der im Jahre 722 Herzog von Kuslik wurde, ist nichts weiter bekannt.
León III. Poderoso Arras Rondrigo de Vivar y Lopez (675-747), genannt El León, Decanus der Magia Mutanda an der Academia der Hohen Magie zu Punin, war von aufbrausender Natur und wurde vor allem wegen seines Muts geachtet. Es ist überliefert, dass er Streiche seiner Schüler mit weniger Humor aufnahm als diese selbst. Zumindest ist ein Humor, der andere temporär in Eichhörnchen und Ferkel verwandelt, doch recht eigen.
Lobas Sohn Tejo I. Honoro Argelio Alricio de Vivar y las Dardas y Vivar (695-751), Familienoberhaupt von 741 bis zu seinem Tode, verhalf dem Haus Vivar zu neuem Glanz. Er erstand unter anderem den Stadtpalacio in Tiefenbrunn, um gesellschaftlich präsenter sein zu können und ließ den Rahjatempel im heimischen Vivar ausbauen.
Seine Schwester Rosa I. Suava Loba Rahjana de Vivar y las Dardas y Alhimaham (697-776?) war von der gleichen Krankheit wie bereits viele Vivar vor ihr befallen: Fernweh. Im Jahre 728 übergab sie das Castellansamt sowie das Lehen an ihre junge Base Orquidea I. Florecienta Shanja Zayina Al'Faran de Vivar (711-801) und zog in die Welt hinaus. Im Jahre 778 ereilte die Familie die Nachricht, sie sei im Ewigen Eis verschollen.
Orquídea I., die sich im Liebfeldischen Sezessionskrieg (744-751) als besonders kaisertreu hervorgetan hatte, übergab das Castellansamt sowie das Gut Alhímaham im Jahre 758 an ihre einzige Tochter Farfanya I. Leovigilda Orquidea Rondriana de Vivar y Madjani y Alhimaham auf Al'Keshir (733-784) und widmete sich fortan nur noch rohalischer Literatur, Architektur und sonstiger Kultur.
Farfanya zeigte schnell, dass sie eine fähige Verwalterin war. Sie ehelichte noch im gleichen Jahr den landlosen Caballero Rohal de Nubecilla (742-803), der ein aufrechter Streiter und unkomplizierter Gatte war (einer von jener Sorte, die ihren Gemahlinnen nicht ins Handwerk pfuschen) und schaffte es - trotz zweimaligem Besuch des Kaisers auf Al'Keshir - fortan einen ausgeglichenen Haushalt zu führen. Ferner wurde sie im Jahre 764 ob ihrer Verdienste im Abwehrkampf gegen die Ferkinabarbaren zur Reichsritterin erhoben. Der damit verbundene enorme Ansehensanstieg wird als zweiter Höhepunkt der vivar'schen Macht betrachtet. Unter anderem wurde das Gut Alhimaham reichsunmittelbar. Im Jahre 783 schloss Farfanya einen gegenseitigen Unterstützungspakt mit dem Mundschenk des Fürsten Bodar II., dem Junker Sergeil II. di Dalias y Dalias. Zur Besiegelung dieses Paktes wurden die jeweiligen Mundillos mit Kindern aus dem anderen Geschlecht vermählt.
Lope III. Hidalgo Tejo Almando de Vivar y Escaramujo y Vivar (720-782) war Soberan von 751 bis zu seinem Tode.
Seine Schwester Zaya II. Hilada Viñeta Eulalia de Vivar y Escaramujo (721-778) heiratete 737 den liebfeldischen Baron Naramis ay Oikaldiki (719-751), dessen Vater ein Freund ihres Großonkels Zorro gewesen war.
Ihr Sohn Daphos ay Oikaldiki (743-812) war ein Vetter des Grafen Thursis ay Oikaldiki, einem der drei Hauptverschwörer beim Baliiri-Schwur, welcher 744 den Sezessionskrieg im Lieblichen Feld auslösen sollte.
Die Vivar am Großen Fluss (759-806)
Auch wenn sich die wenig rondrianische Waldwachter Hauptlinie der Vivar aufgrund ihrer travianischen Beziehungen zu den Aufständischen weitestgehend aus dem Krieg herauszuhalten suchte, gab es andere Mitglieder der Familia, die aktiv gegen die liebfeldischen Sezessionisten kämpften. So stritt der Gardereiter Amando II. Glorioso Aceituno Rohalio de Vivar y Beiras (725-751) unter dem Kommando seines Schwagers Eslam von Taladur (720-751). Beide blieben in der Zweiten Schlacht von Arivor vor dem Feinde. Dom Amando tötete dabei – ohne es zu wissen – Naramis ay Oikaldiki.
Dom Amandos Schwester Aysha II. verlor in dieser Schlacht Bruder und Gemahl und wandte sich in ihrer Gram an Kaiser Eslam IV. von Almada. Sieben lange Jahre gingen ins Land, ehe die kaiserliche Majestät sich den Klagen der Witwe annahm und sie 759 mit der Baronie Sarpeland entschädigte. Dieses Lehensland in der Grafschaft Windhag hatte der Kaiser im Jahre 752 den verräterischen Garlischgrötz entrissen.
Domna Aysha II. zog mit ihren Kindern in das Land an Sarpe und Großem Fluss und herrschte fortan mit harter Hand über die verkommenen ehemaligen Gefolgsleute der verräterischen Garlischgrötz (oder wen sie dafür hielt). Alte Traditionen der "barbarischen Windhaglinge" suchte die hesindianisch und rahjanisch gebildete Baronin gezielt zu zerschlagen und durch almadanische Zivilisiertheit zu ersetzen. So begann sie an ihrem Baronssitz mit dem Bau eines pompösen Tempels der Lieblichen Göttin im eslamidischen Stil - ein Projekt, welches Unsummen verschlang und dem die starrsinnigen Sarpeländer wenig Wertschätzung entgegenbrachten. Nicht lange dauerte es, bis sich die Sippe der Garan gegen die Herrschaft Ayshas erhob. In einer offenen Feldschlacht im Jahre 763 verpasste die Baronin den Bergbewohnern eine blutige Abreibung für ihre Unbotmäßigkeit.
Die Windhager Sippen wollten jedoch von kaiserlichem Recht, almadanischer Nobleza und eslamidischer Zivilisation nichts wissen, und so erhoben sie sich im 766 erneut. Beinahe zwanzig Jahre stritt Domna Aysha, insbesondere unterstützt von ihrem Mundillo Sindro de Vivar y Taladur, gegen die rebellischen Windhager. Nach ihrem Tod im 784ten Jahre führte Sindro als zweiter Baron von Sarpeland ihr Werk der Zivilisierung fort. Mehr durch Waffengewalt denn durch Besonnenheit gelang es ihm, die aufrührerischen Sippen unter seine Herrschaft zu zwingen. Wohl nicht zu Unrecht blieb der Baron im Windhag unter dem Namen Sindro der Brenner in der Erinnerung.
Die Vivar-Taladur'sche Fehde (805-810)
Im Jahre 805 wurde Dom Sindros Mundilla Lucia I. Furiosa Praiosmin Tsajane de Vivar y Berg von ihrem entfernten Vetter Pelayo von Taladur ä. H. (757-805) bei einem Streit, dessen Subjekt längst vergessen ist, niedergestochen und getötet. Damit wurde die Blutfehde zwischen den Häusern Taladur und Vivar eingeleitet. In deren Verlauf wurde fast die gesamte bis dato recht weitläufige Familia Vivar ausgelöscht. Dom Sindro folgte seiner Tochter alsbald nach; sein Zweitgeborener Peron de Vivar y Berg konnte sich noch wenige Monde als Herr von Sarpeland halten und finanzierte die Fehde wider diejenigen von Taladur durch immer höhere Abgaben der Windhager Sippen. 807 geriet er jedoch bei Kyndoch in einen tödlichen Hinterhalt.
Teil an der Fehde hatten neben den Descendientegeschlechtern auch die Familias Bejar, de Beiras und de Vázquez. Letztere, auf Seiten der Vivar stehend, wurde in direkter Linie vollkommen ausgemordet. Auf beiden Seiten starben insgesamt 97 Gemeine und 41 Edle in den Gemetzeln, Duellen und Anschlägen.
Schließlich beendeten Raúl IV. Praiano Líramon Hilberian de Vivar y Beiras y Vivar y Alhimaham (775-844) und Ludilla von Taladur (779-852), die dritte Tochter des Soberans Tolak von Taladur ä. H., die mörderische Blutsfeindschaft auf ungewöhnliche und zugleich rahjagefällige Weise: sie heirateten. Schon lange hatten die beiden starke Zuneigung zueinander empfunden und hatten einander doch nicht erreichen können. Der letzte der Vivar, der sehr praiosgläubig war, hatte mittlerweile alle Titel (Reichsritter, Junker von Vivar, Caballero von Alhímaham) in seiner Person vereinigt und rettete so das Geschlecht.
Der Domjuan
Juan II. Promeso Raúl Yalach de Vivar y Taladur y Vivar y Alhimaham (811-911), sein einziger Sohn, verhielt sich zunächst überhaupt nicht wie ein würdiger Stammhalter. Im Gegenteil, der schöne junge Mann wurde zum größten Weiberheld, den Almada je gesehen hatte. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass der Platz in seinem Herzen, den eigentlich Travia und Praios hätten einnehmen sollen, ganz von Rahja beansprucht war. Noch heute sagt man über einen Herzensbrecher: "Das ist ja ein wahrer Dom Juan!" Wie viele Mitglieder der Damenwelt er liebte, ist unbekannt, doch selbst ein Raidri Conchobair müsste sich an ihm messen lassen. Durch seine Frauengeschichten brachte sich Dom Juan verständlicherweise des Öfteren in Schwierigkeiten, die er meist mit seinem Degen wieder behob. Schließlich, im beachtlichen Alter von 62 Götterläufen – er hatte mittlerweile mit etwa 50 gehörnten Ehemännern persönliche Hader –, heiratete er die blutjunge (und natürlich wunderschöne) Shahania di Madjani (855-924), die ihm zwei Kinder gebar. Von seinen Bastarden, die er teilweise (so sie ihm bekannt waren) finanziell unterstützte, soll nur Kasim ibn Juan (830-929), verbannter Sohn Delilahs (812-870), einer Tochter des Kalifen Yerdawan al-Nadab erwähnt werden. Mustafa Al'Akbar, der Sohn von Kasim, Juans Erstgeborenem, wurde ein mächtiger Djinnenbeschwörer.
Concabella IV. Amada Shahania Rahjana de Vivar y Madjani y Vivar y Alhimaham (874-927), (rechtmäßige) Mundilla Juan II. und Castellana auf Al'Keshir, soll in ihrer Jugend sehr vielen Männern den Kopf verdreht haben. Sie war Soberana von 911 bis zu ihrem Tode, gab ihre Lehen jedoch bereits im Jahre 912 (Vivar) beziehungsweise 918 (Alhimaham und Al'Keshir) an ihre Söhne ab und widmete sich dem angenehmen Leben im Puniner Palacio. Ihr Bruder Gaspar I. Amado Juan Jarlaq de Vivar y Madjani (879-943) dagegen war eher ruhig und zurückhaltend dem eigenen Geschlecht stärker zugetan als dem weiblichen. Dom Juan war darüber entsetzt und bestimmte in seinem Nachlass, dass einst Concabella und nicht Gaspar das Gut Alhimaham sowie den Castellanstitel erhalten sollten. Daraufhin brach Gaspar verbittert mit seinem Vater.
Die Kaiserlose Zeit
In dieser auch für das Reich finsteren Epoche verloren die Vivar rapide beinahe ihren gesamten Besitz und sanken von Reichsrittern und mächtigen Magnaten zu ärmlichen Junkern ohne wirklichen Einfluss herab. Den Anfang machte Enjural I. Furioso Rondrigo Cazorlenyo de Vivar y Albesh y Vivar (891-993), Concabellas ältester Sohn, der von 927 bis zu seinem Tode Soberan war. Er war dem Glückspiel und dem Alkohol mehr zugetan als der Politik und dem Comercio. Bei einem einzigen Boltanspiel im Jahre 953 im Hause Silberling mit Mitgliedern der Familias di Madjani, von Bleichenwang und Galandi verschleuderte er beinahe das gesamte (und zu diesen Zeiten beträchtliche) Vermögen der Familia und machte obendrein noch immense Schulden. Trotz seiner Exzesse (Alkohol, Glücksspiel, Seitensprünge und darauf folgende Duelle) hatte er ein erstaunlich langes Leben.
Rondrigo III. Brancaleón Leovigildo Volapio de Vivar y Albesh y Alhimaham (893-926) unterschied sich sehr von seinem lebenslustigen Bruder Enjural. Der ernste, schweigsame Hüne war Castellan auf Al'Keshir und führte ein wahrhaft rondragefälliges Leben. Er war zudem als Herr von Alhimaham Reichsritter. Wegen seiner Tapferkeit und Stärke erhielt er seinen Beinamen, der so viel wie Löwenpranke bedeutet. Nach dem Tode des Kaisers schwor der furchtlose Kämpfer seinem neuen König Chiarissimo von Rebenthal erst nach langem Zögern die Treue. Als er bei diesem jedoch in Ungnade fiel, wandte er dem Fürstentum im Jahre 918 für zwei Jahre den Rücken und ging zu den Novadis, kehrte jedoch wieder zurück, um Almada vor den Kriegsgelüsten Malkillah II. zu warnen. Bei der (aussichtslosen, aber zumindest heldenhaften) Verteidigung der von Malkillah II. bestürmten Pfalz Al'Keshir im Jahre 926 starb er schließlich, nachdem er ein unbeantwortetes Hilfegesuch an die Familia di Dalias gesandt hatte und Alhimaham bereits hatte aufgeben müssen. Seine Gemahlin Shahania de Braast und seine beiden Töchter kamen dabei ebenfalls zu Tode.
Nach dem Ende des Brancaleón und dem unglückseligen Boltanspiel seines Bruders war die Familia auf einem neuerlichen Tiefpunkt angelangt. Ein Großteil der Familienmitglieder war nun landlos. Man besaß seit dem Jahre 953 lediglich noch das (ob der reichen Ländereien um Alhimahm) bislang vernachlässigte Dörfchen Vivar sowie den Junkertitel, während Dom Enjurals Gläubiger stetig die Rückzahlung der Schulden oder die Pfändung des Palacio forderten.
Unter dem Hause Gareth
Ein neuer Kaiser brachte den Vivar nicht den erhofften Aufschwung. Der Titel des Reichsritters wurde nicht bestätigt, da Kaiser Perval der Verlust Al'Keshirs von Neidern als des Brancaleonen Schuld dargestellt wurde.
Die Vivar-Bejar'sche Fehde (955-962)
Kurze Zeit später war der Griff nach der Baronswürde des Taubentals für die Vivar zum Greifen nah. Als bei einem Ehrenduell im Jahre 955 auf dem Gongplatz von Taladur zwischen der neu gekürten Baronin im Taubental Siguenza de Bejar und der Caballera Dela vom Berg (922-955) erstere den Tod fand, rächte sich Domna Siguenzas Bruder Alonso, indem er Dela vom Berg nur wenige Monde später auf der Via Ferra überfiel und tötete. Daraufhin erklärte die mächtige Familia vom Berg dem recht unbedeutenden Haus de Bejar den Händel. Die Regeln der Querella hätten es verlangt, dass auch Domna Delas Gemahl Eslam VII. Glaciano Praiano Valpojóz de Vivar y Jurios (923-991), ein Neffe des Brancaleonen, sich an dieser Fehde beteiligte, doch während die vom Bergs in der Waldwacht nach Dom Alonso suchten, blieb Dom Eslam wohlfeil in Punin zurück.
Wo dies schon das Unverständnis der Familia vom Berg hervorrief, die nichts als Feigheit hinter diesem Handeln sah, strapazierte er anschließend die Beziehungen zu seinen Verbündeten aufs Äußerste, indem er die am Puniner Fürstenhofe weilende Tochter Domna Siguenzas, die über 15 Jahre jüngere Alena de Bejar (939-962), kurzerhand ehelichte ohne das Trauerjahr für seine ermordete Frau zu respektieren.
Innerhalb der Familia Vivar wurde heftig über diese Entscheidung gestritten. Viele fürchteten den (gerechten) Zorn der mächtigen Familia vom Berg oder sahen gar Dom Eslam selbst als Anstifter der Mordtat Dom Alonsos - schließlich hatte er schon zu Lebzeiten seiner Gemahlin auf das hübsche Bejarkind geschielt. Andere wiederum sahen in den Ereignissen das harmonische Wirken der Lieblichen Göttin, das weitere Bluttaten verhindert habe und den Vivar obendrein die lang ersehnte Herrschaft über das "Land zwischen Ron und Escarra" zurückgegeben habe - schließlich war Domnatella Alena die Erbin der Baronie Taubental. Dom Eslam zog mit seiner blutjungen Gemahlin aus Punin in die raue Waldwacht um und herrschte im Folgenden als Baronsgemahl für die in der Herrschaft reichlich unerfahrene Domna Alena.
Vor allem Zylva I. Feroza Dela Caneya de Vivar y Berg ( 943) jedoch, die einzige Tochter Delas, fühlte sich von ihrem Vater verraten. Sie ersäufte 962 eigenhändig Alonso de Bejar, den Mörder ihrer Mutter (und Oheim ihrer Stiefmutter) wie einen räudigen Hund in der Brigella und brach damit eine Querella vom Zaun, ehe sich das Familienoberhaupt de Vivar, der trunksüchtige Dom Enjural, zu einer Entscheidung hatte durchringen können.
Die Familia vom Berg sah ihre Ehre durch den Tod Dom Alonsos wieder hergestellt und verzichtete auf weitere Akte der Aggression, auch wenn sie Dom Eslam aufgrund seiner umstrittenen Heirat noch immer grollte. Die Bejar aber sahen sich dazu verpflichtet, den Tod ihres Soberans zu rächen und zogen gegen die Vivar zu Felde. Durch das Eingreifen der Viryamuner und der Braaster ging das Treffen bei Las Dardas am 7. Rondra 962 übel für die Bejar aus: während fünf der Bejar und 17 ihrer Clienten ihren Blutzoll entrichteten, bezahlten auf Vivar'scher Seite nur Dom Eslam Alcorta de Vivar, ein ebenfalls nach den Eslamiden benannter Vetter des vormaligen, und sieben Rustikale mit dem Leben. Durch Vermittlung des Rates der Descendientes konnte die Fehde daraufhin beendet werden, denn Baronin Alena de Bejar und Dom Eslam fürchteten um das Wohl ihrer beiden Kinder, die sowohl Bejar- als auch Vivarblut in sich trugen.
Domnatella Zylva aber steigerte sich nun so sehr in den Hass gegen ihren Vater und ihre Stiefmutter hinein, dass sie die beiden in einer Winternacht des selben Jahres auf Castillo Chellara vom Leben zum Tode beförderte. Als sie allerdings ihre kaum der Brust der Amme entsprungenen Halbgeschwister erblickte, denen der Vater im Andenken an seine gemeuchelte Gemahlin die Namen Delina I. Desidera Deriaca (957-1017) und Delon I. Desidero Deriaco (959-1013) gegeben hatte, hielt sie inne, denn sie brachte es nicht übers Herz, die beiden Kinder zu ermorden. Der Soberan schloss sie dennoch formell aus der Familia aus. Derweil entschied Kaiser Bardo im fernen Norden aus einer Laune heraus, einer seiner Mätressen, der 'Bäurin von Alstingen', die vakante Baronie Taubental zum Erblehen zu geben. Da die unmündigen Kinder Delina und Delon niemanden hatten, der beim Kaiser für sie sprach, ging den Vivar das Lehen nach nur sieben Götterläufen wieder verloren.
Doch selbst posthum versuchte sich Domna Zylva an dem zu rächen, der sie so vernachlässigt hatte. Sie verführte ihren jungen Halbbruder Delon und ward schwanger von ihm. Ihre uneheliche Tochter Phelicitas I. Maldonada Zylva Pasqa de Bejar y Vivar (995-1033) verkuppelte sie mit Murcio von Taladur ä. H. (986-1022), dem Schwiegersohn ihrer Halbschwester Delina und älteren Bruder des heutigen Kanzlers Rafik von Taladur ä. H.. So gelang es ihr, Schande über beide Kinder zu bringen, die ihr Vater mit Alena de Bejar gezeugt hatte. Der 1013 geborene Sohn Phelicitas', der zu alledem keine Schuld trug, wurde Tito von Taladur genannt, von seinem Vater aber erst anerkannt, als seine Frau verstarb, ohne ihm einen Sohn zu schenken.
Die jüngste Zeit
Lope IV. Caralos Enjural de Vivar y Viryamun y Vivar (y Alhímaham) (919-1002), Eslams Vetter, war ein starker Anhänger der Moderadopartei und Soberan von 993 bis zu seinem Tode. Ihm ist es zu verdanken, dass der Stadtpalacio heute noch in Besitz der Familia ist. Er ging mit dem reichen Khunchomer Fernhändler Ruban ibn Dhachmani einen Handel ein: das Handelshaus renovierte den Palacio, zahlte die Schulden und nutzt es dafür als Handelsstützpunkt in Punin.
Um dies zu besiegeln, wurde Lopes junge und schöne Enkelin Richeza I. Amada Boroníta Novara de Vivar y Sangrín mit Rubans jungem Vetter Djerid ibn Dhachmani, der gleichzeitig die almadanische Filiale leiten sollte, verheiratet. Ein weiterer Winkelzug in Dom Lopes Heiratspolitik war die Vermählung seiner entfernten Nichte Aldea I. Yaquiria Madía Siguenza de Vivar y Nóvez (geb. 945 mit Tolak, dem Mundillo des Hauses von Franfeld (940-995).
Dom Lopes Mundillo León V. Honorio Lope Bíscarat de Vivar y la Frontera y Vivar (y Alhímaham) (939-1005) war Soberan von 1002 bis zu seinem Tode, während Oso II. Honorio Lope Danilo de Vivar y la Frontera (944-1019), der Drittgeborene, im Jahre 965 die horasische Signora Tharinda Corena ya Cantarra (946-1021) ehelichte. Ihre Kinder und Kindeskinder lebten in der Signorie Carindôr im Horasischen, bis sie im Krieg der Drachen von der Familia della Trezzi vertrieben wurden.
Der eigentliche Erstgeborene Dom Lopes, Zorro II. Honorio Lope Avessio de Vivar y la Frontera (937-995) ahmte seinen Vorfahren gleichen Namens nach und zog zusammen mit der Halbelfe Yaquiriel Schwimmt-wie-ein-Fisch (922-1001) in die Welt hinaus. Daraufhin änderte Dom Lope sein Testament zugunsten des mittleren Sohnes.
Dom Leóns Sohn Zurbarán I. Zonzo León Coragón de Vivar y Sangrín y Vivar (y Alhímaham) (969-1026), ein typisch Waldwachter Starrkopf und Eigenbrötler, war Soberan von 1005 bis zu seinem Tode.
Sein Bruder Ramón V. Zerilio León Cámbados de Vivar y Sangrín (970-1022), Vater des heutigen Bangourer Barons Franco de Beiras y Vivar, fiel in der Dritten Dämonenschlacht.
Dórico I. Merito Zúrbaran Bardojoz de Vivar y Viryamun (999-1022), Mundillo des Soberans Zurbarán, ließ ebenfalls in der Dritten Dämonenschlacht sein Leben.
Zum neuen Soberan der Vivar bestimmte Zurbarán I. in seinem Testament den jungen Sohn der schönen Richeza, Dom León VI. Cariñoso Djerid Said Dhachmani de Vivar ( 1007), der damit Herr von Vivar und nominell auch von Alhimaham wurde. Mehr durch Fügung als durch eigenes Zutun geriet dieser im Jahre 1032 an das Regiment über die Magnatenschaft Taubental. Nach dem tragischen Tod der Baronin Buriana II. ernannte Gräfin Groschka von Waldwacht Dom León, der 1028 ihren verschollenen gräflichen Vater wieder gefunden hatte, zum neuen Baron.
Ein Rückeroberungsversuch der rohajatreuen Rescendiente-Familia von Alstingen scheiterte am 4. Travia 1033 grandios. Doch je mehr die Familia ihre Herrschaft im Tosch Mur festigte, desto mehr entglitt ihr in der Capitale der Boden unter den Füßen. Bereits Anfang 1033 machte der Mondenkaiser Hal II. durch den Verzicht auf die Reichsmark Amhallas jedwede Hoffnung der Vivar auf einen Wiedergewinn Alhimahams zunichte. 1034 wurde Dom Leóns Schwester Delilah, Hofkapellmeisterin Seiner Kaiserlichen Majestät in die Trunksucht getrieben, sein Bruder Amando ging nach Urbasi ins Exil, und ihre Eltern zu Al'Muktur eingekerkert. Domna Richeza überlebte das Massaker von Al'Muktur nicht.
Trotz dieser herben Verluste ermöglichten es geschickte, langfristig angelegte politische Bündnisse den Brüdern León und Amando, nach dem Ende der Mondenkaiserära schnell wieder an Einfluss zu gewinnen. Dom León stieg zu den ersten Magnaten der Waldwacht auf. Dom Amando brachte es gar zum Cronrat des neuen Fürsten. Die Vivar sind heute wieder eine Kraft in Almada, mit der zu rechnen ist.