Ragath: Unterschied zwischen den Versionen
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|Herrschaft=nominell [[Stadtrat (Ragath)|Stadtrat]] unter Ratsmeister [[Luiz Lampérez]], faktisch der eigentlich abberufene Reichsvogt [[Ludovigo Sforigan]] | |||
|Wappen=[[Datei:Reichsstadt-Ragath-Rot-Vollschild.jpg]]<br>Auf rotem Grund ein goldener Greif (seit [[Annalen:1030|1030]] BF) | |||
|Einwohner=3.500 | |||
|Bewaffnete=Stab und Kaserne der [[Ragather Schlachtreiter]], ein Banner [[Gräflich Ragather Partisanieri]], der Stab der [[Almadaner Hakenspieße]] und zwei ihrer Banner in städtischen Diensten, dazu weitere [[Mercenario]]s Dom Vigos und sonstige Söldner | |||
|Tempel/Kultstätten=[[Bild:PRA.png|20px]] Praios, [[Bild:RAH.png|20px]] Rahja, [[Bild:PER.png|20px]] Peraine, [[Bild:ING.png|20px]] Ingerimm (alter Kult), [[Bild:PHE.png|20px]] Phex; Schrein der [[Bild:RON.png|20px]] Rondra und des [[Bild:KOR.png|20px]] Kor | |||
|Wichtige Gasthöfe/Schänken= | |||
|Stadtteile= | |||
|Bedeutende Familias=[[Familia Lampérez]], [[Familia Cronbiegler]], [[Familia von Silvansbühler]], [[Familia von Franfeld]], [[Familia di Lacara]], [[Familia Sforigan]], [[Familia von Kornhammer-Scheffelstein]] | |||
|Gewässer=[[Yaquir]] | |||
|Verkehrswege=[[Reichsstraße II]] | |||
|Besonderheiten=Ende des schiffbaren Yaquirlaufes, Ausgangspunkt der [[Viergötterwallfahrt]] nach [[Vierertempel von Brig-Lo|Brig-Lo]] | |||
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Die [[Städte und Märkte|Reichsstadt]] '''Ragath''', häufig auch ''Die Wehrhafte'' genannt, ist die Hauptstadt der [[Grafschaft Ragath|gleichnamigen Grafschaft]] und somit trotz ihres reichsunmittelbaren Status gräflicher Herrschaftssitz. Geprägt ist die Stadt von ihrer günstigen Lage an wichtigen Verkehrsrouten und den Landsknechten insbesondere Dom [[Ludovigo Sforigan|Vigos]]. | |||
==Derographie== | |||
Die Reichsstadt liegt am Oberlauf des [[Yaquir]], dort wo sich der Fluss zwischen zwei Hügelketten hindurch schlängelt. Sie erstreckt sich dabei am Ostufer des Flusses, im Schatten des Burgberges des [[Castillo Ragath]], wohingegen das unbesiedelte Westufer bereits zur [[Baronie Cres]] gehört. Entlang der [[Reichsstraße II]] sind es nach Süden ca. 75 Meilen bis [[Punin]], nach Norden etwa 250 Meilen bis nach [[:gar:Gareth|Gareth]]. In der [[Mark Ragathsquell]] gelegen, bildet Ragath gleichsam das Zentrum des fruchtbaren [[Ragatischer Kessel|Ragatischen Kessels]]. | |||
==Historie== | |||
Gegründet im Jahre 873 v. BF durch Kaiser [[:avwik:Belen-Horas|Belen Horas]] als ''Ragathium'', wurde die Stadt trotz starker Befestigung 568 v. BF im Zuge des Niederganges während der [[:avwik:Dunkle Zeiten|Dunklen Zeiten]] von [[:avwik:Goblin|Goblins]] überrannt und zerstört. Erst ab 324 v. BF sollten sich wieder dauerhaft Menschen ansiedeln, nachdem unter dem ersten [[Das 'güldene Zeitalter' der Convivencia|Emir Almadas]], [[Aslam ybn Sarhidi]], die Stadt neu gegründet worden war. | |||
Noch vor dem bedeutenderen Punin schloss sich Ragath dem von Norden heran marschierenden Bürgerheer an, welches schließlich in der [[:avwik:Zweite Dämonenschlacht|Zweiten Dämonenschlacht]] [[:avwik:Hela-Horas|Hela-Horas]] bezwang. Womöglich rührte aus diesem Umstand die sich rasch bildende Rivalität zwischen Ragathern und Puninern bzw. [[Grafschaft Yaquirtal|Yaquirtalern]] und [[Ragatien|Ragatiern]]. Diese gipfelte in einem ersten Höhepunkt in der [[Erste Ragather-Yaquirtaler Blutfehde]] im Jahre [[Annalen:80|80]] BF, als in den Straßen der Stadt der Graf aus dem Hause [[Familia von Ragathsquell|von Ragathsquell]] und der Yaquirtaler Graf aus dem Hause [[Familia von Eschgeier|von Eschgeier]] mitsamt zahlreicher Getreuer aneinander gerieten. Insbesondere auf der seither ''Platz ohne Gnade'' geheißenen ''Plaza'' war das Blutvergießen groß, ehe sich die wenigen überlebenden Yaquirtaler schließlich zurück ziehen mussten. | |||
[[Datei:Reichsstadt-Ragath-Vollschild.jpg|thumb|right|Das Wappen der Grafenstadt Ragath ([[Annalen:445|445]]-[[Annalen:1018|1018]] BF): auf purpurnem Grund ein goldener Greif ]]Im Jahr [[Annalen:445|445]] BF gründete Sonnengebieter [[Narvan da Vanya]] in Ragath mit der [[Suprema]] einen Ableger des ''Ordens der Göttlichen Kraft'', der in Almada fortan die Rolle der Heiligen Inquisition übernahm. Unter seiner Herrschaft wurde der Bau des [[#Sonnentempel|Sonnentempels]] in seiner heutigen Form beendet, mit dem seine Vorfahrin [[Praiana die Gleißende]] gut siebzig Jahre zuvor begonnen hatte. Ragath wurde so zum Zentrum der [[avwik:Praioskirche|Praioskirche]] in Almada und trug seither, in Anlehnung an die Hausfarben des Sonnengebieters, den goldenen Greifen in Purpur im Wappen. | |||
[[Bild:FuerstinZafira vor Ragath.jpg|thumb|left|300px|Fürstin Zafira von Aguilon vor den Mauern Ragaths]] | |||
Unter der [[Die Ratsfürstenzeit - Herrschaft des Goldes|Herrschaft der Ratsfürsten]] hatte man zumeist das Nachsehen gegenüber dem mächtigeren Punin - ein Umstand, an dem sich bis heute wenig geändert hat. Mit dem Streit um reiche [[Alaun]]vorkommen in der [[Grafschaft Waldwacht|Waldwacht]] begann schließlich die von [[Annalen:545|545]] bis [[Annalen:574|574]] wütende [[Zweite Ragather-Yaquirtaler Blutfehde]]. Sie mündete im [[Blutfest von Aguilon]] (oder ''13.-Ingerimm-Massaker''), als nicht nur Graf [[Bugo von Graytenau|Bugo von Ragath]] und sechs seiner Getreuen von den Yaquirtalern auf [[Castillo Aguilon]] gemeuchelt wurden, sondern gar die als Vermittlerin auftretende Fürstin [[Madalena de Aguilon]]. | |||
Ihrerseits freilich waren die Ragather auch nicht immer zimperlich. Beispielsweise verübten während des [[:lfwiki:Unabhängigkeitskrieg des Lieblichen Feldes|Unabhängigkeitskrieges des Lieblichen Feldes]] die ''Almadaner Dragoner'', Vorgänger der heute noch immer hochverehrten [[Ragather Schlachtreiter]], und damit auch manche Töchter und Söhne der Stadt Gräueltaten, allen voran das [[Massaker von Arivor]] im Jahre [[Annalen:744|744]]. | |||
In den Wirren der [[Die kaiserlose Zeit und der Novadisturm|Kaiserlosen Zeiten]] konnten auch die mächtigen Befestigungen der Stadt nicht verhindern, dass Ragath den Besitzer wechselte, auch wenn man von den übelsten Auswüchsen der umherziehenden [[Terzio|Söldnerheere]] verschont blieb. Die meiste Zeit stand die Stadt unter der Herrschaft [[Pellice von Ragath]]s, der in Almada bedeutendesten Kontrahentin des Gegenkaisers [[Chiarissimo von Rebenthal]]. Sie war es auch, die [[Annalen:926|926]] in der [[Schlacht von Ragath]] einen Vorstoß des mittlerweile in Punin residerenden [[Harun I.]] abwehrte, ein Vertrauter des [[:avwik:Kalif|Kalifen]] [[:avwik:Malkillah II.|Malkillah II.]], welcher zuvor mit seinen [[:avwik:Novadi|Novadireitern]] nach der [[Schlacht von Yrosien]] nicht nur [[Südalmada]], sondern auch weite Teile des Yaquirtales und der [[Grafschaft Südpforte|Südpforte]] besetzt hatte. | |||
Während der [[Answinkrise]] wurde Ragath längere Zeit von der [[Loyalistisch Almadanische Wehr|Loyalistisch Almadanischen Wehr]] belagert, da die hier lagernden Schlachtreiter sich für [[:dar:Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmund]] erklärt hatten. Die Loyalisten gelangten schließlich durch das ihnen von einigen Bürgern des Nächtens geöffnete ''Garether Portal'' in die Stadt. Die Überrumpelung der Answinisten gelang jedoch nur zum Teil, sodass es erst eines blutigen Kampfes um die Garnison bedurfte, ehe Ragath endgültig befreit war. | |||
Eine ungleich ruhmvollere Rolle spielten die Ragather in der [[:avwik:Zweite Schlacht auf den Silkwiesen|Zweiten Schlacht auf den Silkwiesen]], als ein almadanisches Entsatzheer unter [[Ludovigo Sforigan]] dem [[:avwik:Ork|Orkheer]] in den Rücken fiel, und das Blatt endgültig wendete. Neider weisen freilich darauf hin, dass die almadanischen [[Mercenario]]s sich vor allem beim Plündern des Trosses hervor getan hätten. | |||
[[Datei:Reichsstadt-Ragath.jpg|thumb|right|Das Wappen der Reichsstadt Ragath ([[Annalen:1018|1018]]-[[Annalen:1030|1030]] BF): Halbiert, oben auf rotem Grund ein halber goldener Greif, unten silber.]]In die Reihen der [[Städte und Märkte|Reichsstädte]] wurde Ragath [[Annalen:1018|1018]] aufgenommen, als die Bürgerschaft sich für 50.000 Dukaten von Graf [[Brandil von Ehrenstein ä. H.|Brandil]] loskaufte. Diese Summe lieh man sich von der Vogtin der Mark, [[Radia von Franfeld]], auf zwölf Jahre mit Zins und Zinseszins, was in der Folgezeit noch zu zahlreichen Schwierigkeiten und Wirrnissen führen sollte. Dem farblichen Vorbild vieler anderer Reichsstädte folgend, wurde das Stadtwappen von Purpur in Rot umgewandelt, auch, um eine Distanz zu den Geschlechterfarben der ehemaligen Grafenhäuser [[Familia da Vanya|da Vanya]] und [[Familia Harmamund|von Harmamund]] herzustellen. Da die junge Reichsstadt nun aber bei Domna Radia in der Kreide stand, wurde ihr goldener Greif bis zur Tilgung der Schuld zur Hälfte weiß übertüncht. | |||
[[Bild:Grafenturnier.gif|thumb|left|500px|Szene vom Grafenturnier]][[Annalen:1024|1024]] war Ragath schließlich Schauplatz einer besonderen Ausgabe des [[Grafenturnier zu Ragath|Grafenturnieres]], als man auf dem ''Platz ohne Gnade'' die Streiter für die [[Zweite Schlacht der Zwölfe]] bestimmte, die später gegen die Streiter [[Khorim Uchakbar]]s antreten sollten. Darunter befand sich auch incognito der seinerzeit noch als Verräter und Answinist verfehmte [[Gwain von Harmamund]], heutiger [[Königreich Almada|Fürst Almadas]]. Zwei Götterläufe später leistete er hier auch vor der versammelten [[Magnat]]enschaft Almadas öffentlich Abbitte für seine früheren Taten. | |||
Im Efferd [[Annalen:1030|1030]] schließlich eskalierte die unklare politische Lage, als die Schatzkammer des Rates geplündert wurde - kurz vor dem Ablauf der Rückzahlungsfrist der Summe, die man sich ein Jahrzwölft zuvor bei Domna Radia geliehen hatte. In und um Ragath kam es zu Scharmützeln, insbesondere zwischen Reisigen der Vogtin der Mark und Landsknechten des als Reichsvogt von Ragath eingesetzten Dom Vigos. Durch Vermittlung Graf Brandils, der freilich selbst auf die Rückgewinnung der Stadtherrschaft schielte, wurde der Fall vor das Reichsgericht gebracht. | |||
Anfang Praios [[Annalen:1033|1033]] traten die [[Landstände]] auf [[Castillo Ragath]] zusammen. Viele werteten dies als Affront gegenüber dem [[Selindian Hal von Gareth|Mondenkaiser]], ist doch eigentlich Punin der traditionelle Tagungsort. Dessen am Ende in blanken Terror umschlagende Herrschaft überstand die Reichsstadt dank des umsichtigen Wirkens des [[Disente]] Graf Brandil und der zahlreichen Mercenarios Dom Vigos vergleichsweise unbeschadet. | |||
[[Annalen:1035|1035]] fand nach mehrjähriger Unterbrechung wieder [[Grafenturnier zu Ragath 1035 BF|ein Grafenturnier]] statt. Im Jahr darauf fiel die Veranstaltung zugunsten des Turnieres aus, welches im Phex anlässlich des alljährlichen, dieses Mal in Ragath stattfindenden [[:avwik:Reichskongress|Reichskongresses]] ausgetragen wurde. | |||
==Stadtbild== | |||
Bereits von Weitem wird ''Die Wehrhafte'' ihrem Namen gerecht: eine sieben Schritt hohe Mauer, durchbrochen nur vom '''Puniner Tor''' und dem '''Garether Portal''', umschließt die Stadt, gekrönt von dem Burgberg des [[Castillo Ragath]]. Dabei macht Ragath, obgleich viel näher an Punin denn an Gareth gelegen, eher den Eindruck einer deutlich weiter nördlich liegenderen Ansiedlung. | |||
Prunkvolle Eslamidenarchitektur oder gar verspielte tulamidische Einflüsse haben hier nur wenig Spuren hinterlassen. Die Fachwerkhäuser der fleißigen Handwerker und reichen Bürgerschaft vermitteln vielmehr einen für Almada eher ungewöhnlichen Eindruck nüchterner Ordnung. Dieses Bild wird teils verstärkt, teils konterkariert durch die zahlreichen Bewaffneten in der Stadt - beherbergen die Mauern doch mit den Schlachtreitern, gräflichen Reisigen und Dom Vigos [[Almadaner Hakenspieße|Hakenspießen]] gleich Waffenvolk mindestens dreier Herren. Die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten fällt also einerseits leicht, andererseits geraten die verschiedenen Bewaffneten in den Gassen und Tabernas auch häufig genug aneinander. Und wo die Hakenspieße, unter denen sich auch viele Töchter und Söhne der Stadt und der Umgebung befinden, als recht diszipliniert gelten, und auch gerne höflich den [[Caldabreser]] vor den Patriziern lüften, zieht der Ruf als Söldnerhochburg andererseits auch manches zweifelhafte Gelichter an. | |||
===Castillo Ragath=== | |||
Beherrscht wird die Stadt von dem über ihr aufragenden Burgberg und der in Grundzügen schon zu Zeiten bosparanischer Besiedlung errichteten Festung. Freilich wurde [[Castillo Ragath]], im Volksmund ob der in den letzten Jahrhunderten häufig wechselnden Grafenfamilias auch gerne ''Burg Wendesinn'' geheißen, seither mehrfach umgebaut, und stammt in seiner letzten Ausbaustufe aus eslamidischer Epoche. | |||
===Sonnentempel=== | |||
Der Tempel am Marktplatz, dem [[Tsaya di Lacara]] als [[:avwik:Lichthüterin|Lichthüterin]] vorsteht, ist der Haupttempel der [[:avwik:Praios-Kirche|Praioskirche]] in Almada. Von hier aus beginnt die [[Viergötterwallfahrt]] zum [[Vierertempel von Brig-Lo]]. | |||
===Platz ohne Gnade=== | |||
Im Norden der Stadt gelegen, ist der '''Platz ohne Gnade''' - der Name rührt von dem siegreichen Gefecht der Ragatier gegen die Yaquirtaler aus dem Jahre 80 her, siehe Historie - eigentlich zu eng für die Ausrichtung des Grafenturnieres. Dennoch finden hier traditionell die Hauptwettkämpfe statt, was regelmäßig zu schweren Unfällen führt. Sei es im Publikum, welches dichtgedrängt auf Holztribünen nahe am Geschehen ist, sei es bei den Streitern selbst, deren Stürze auf das harte Pflaster von ausgebrachtem Stroh, Sägemehl und Sand nur mäßig gedämpft wird. | |||
[[Bild:Dragonerdenkmal.gif|thumb|right|250px|Das Dragonerstandbild vor der Garnison]] | |||
===Garnison der Schlachtreiter & Ksl. Lehranstalt für Reiterei und Pferdezucht=== | |||
Die Garnison der Ragather Schlachtreiter ist eine kleine Festung innerhalb der Festung. Durch eine weitere Mauer vom Rest der Stadt getrennt, war dies einer der Hauptgründe, warum es den Loyalisten während der Answinkrise trotz des Überraschungsmomentes nicht gelang, die gesamte Stadt im Handstreich zu nehmen. Hier ist dauerhaft der Stab des früher dem Kaiser, heute dem Fürsten unterstellten Regimentes untergebracht, dazu zumeist ein bis drei Banner. | |||
Vor dem Tor der Garnison steht ein etwa fünf Schritt hohes Standbild eines Almadaner Dragoners. Im Sockel sind die Namen aller Regimentskommandeure eingeschlagen. | |||
Eng verbunden mit der Garnison ist die [[Kaiserliche Lehranstalt für Reiterei und Pferdezucht]], eine der profiliertesten Kavallerieschulen überhaupt, deren Abgänger sich zumeist den Ragather Schlachtreitern anschließen. | |||
==Wirtschaft== | |||
===Verkehr=== | |||
===Handwerk=== | |||
===Söldner=== | |||
==Das Ringen um die Stadtherrschaft== | |||
==Besonderheiten== | |||
Einer alten Überlieferung zufolge fällt die Stadt Ragath an den König Almadas, sollte der Rahjatempel jemals zerstört werden. | |||
[[Kategorie:Reichsstadt]] | [[Kategorie:Reichsstadt]] |
Aktuelle Version vom 25. August 2017, 20:01 Uhr
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Die Reichsstadt Ragath, häufig auch Die Wehrhafte genannt, ist die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft und somit trotz ihres reichsunmittelbaren Status gräflicher Herrschaftssitz. Geprägt ist die Stadt von ihrer günstigen Lage an wichtigen Verkehrsrouten und den Landsknechten insbesondere Dom Vigos.
Derographie[Quelltext bearbeiten]
Die Reichsstadt liegt am Oberlauf des Yaquir, dort wo sich der Fluss zwischen zwei Hügelketten hindurch schlängelt. Sie erstreckt sich dabei am Ostufer des Flusses, im Schatten des Burgberges des Castillo Ragath, wohingegen das unbesiedelte Westufer bereits zur Baronie Cres gehört. Entlang der Reichsstraße II sind es nach Süden ca. 75 Meilen bis Punin, nach Norden etwa 250 Meilen bis nach Gareth. In der Mark Ragathsquell gelegen, bildet Ragath gleichsam das Zentrum des fruchtbaren Ragatischen Kessels.
Historie[Quelltext bearbeiten]
Gegründet im Jahre 873 v. BF durch Kaiser Belen Horas als Ragathium, wurde die Stadt trotz starker Befestigung 568 v. BF im Zuge des Niederganges während der Dunklen Zeiten von Goblins überrannt und zerstört. Erst ab 324 v. BF sollten sich wieder dauerhaft Menschen ansiedeln, nachdem unter dem ersten Emir Almadas, Aslam ybn Sarhidi, die Stadt neu gegründet worden war.
Noch vor dem bedeutenderen Punin schloss sich Ragath dem von Norden heran marschierenden Bürgerheer an, welches schließlich in der Zweiten Dämonenschlacht Hela-Horas bezwang. Womöglich rührte aus diesem Umstand die sich rasch bildende Rivalität zwischen Ragathern und Puninern bzw. Yaquirtalern und Ragatiern. Diese gipfelte in einem ersten Höhepunkt in der Erste Ragather-Yaquirtaler Blutfehde im Jahre 80 BF, als in den Straßen der Stadt der Graf aus dem Hause von Ragathsquell und der Yaquirtaler Graf aus dem Hause von Eschgeier mitsamt zahlreicher Getreuer aneinander gerieten. Insbesondere auf der seither Platz ohne Gnade geheißenen Plaza war das Blutvergießen groß, ehe sich die wenigen überlebenden Yaquirtaler schließlich zurück ziehen mussten.
Im Jahr 445 BF gründete Sonnengebieter Narvan da Vanya in Ragath mit der Suprema einen Ableger des Ordens der Göttlichen Kraft, der in Almada fortan die Rolle der Heiligen Inquisition übernahm. Unter seiner Herrschaft wurde der Bau des Sonnentempels in seiner heutigen Form beendet, mit dem seine Vorfahrin Praiana die Gleißende gut siebzig Jahre zuvor begonnen hatte. Ragath wurde so zum Zentrum der Praioskirche in Almada und trug seither, in Anlehnung an die Hausfarben des Sonnengebieters, den goldenen Greifen in Purpur im Wappen.
Unter der Herrschaft der Ratsfürsten hatte man zumeist das Nachsehen gegenüber dem mächtigeren Punin - ein Umstand, an dem sich bis heute wenig geändert hat. Mit dem Streit um reiche Alaunvorkommen in der Waldwacht begann schließlich die von 545 bis 574 wütende Zweite Ragather-Yaquirtaler Blutfehde. Sie mündete im Blutfest von Aguilon (oder 13.-Ingerimm-Massaker), als nicht nur Graf Bugo von Ragath und sechs seiner Getreuen von den Yaquirtalern auf Castillo Aguilon gemeuchelt wurden, sondern gar die als Vermittlerin auftretende Fürstin Madalena de Aguilon.
Ihrerseits freilich waren die Ragather auch nicht immer zimperlich. Beispielsweise verübten während des Unabhängigkeitskrieges des Lieblichen Feldes die Almadaner Dragoner, Vorgänger der heute noch immer hochverehrten Ragather Schlachtreiter, und damit auch manche Töchter und Söhne der Stadt Gräueltaten, allen voran das Massaker von Arivor im Jahre 744.
In den Wirren der Kaiserlosen Zeiten konnten auch die mächtigen Befestigungen der Stadt nicht verhindern, dass Ragath den Besitzer wechselte, auch wenn man von den übelsten Auswüchsen der umherziehenden Söldnerheere verschont blieb. Die meiste Zeit stand die Stadt unter der Herrschaft Pellice von Ragaths, der in Almada bedeutendesten Kontrahentin des Gegenkaisers Chiarissimo von Rebenthal. Sie war es auch, die 926 in der Schlacht von Ragath einen Vorstoß des mittlerweile in Punin residerenden Harun I. abwehrte, ein Vertrauter des Kalifen Malkillah II., welcher zuvor mit seinen Novadireitern nach der Schlacht von Yrosien nicht nur Südalmada, sondern auch weite Teile des Yaquirtales und der Südpforte besetzt hatte.
Während der Answinkrise wurde Ragath längere Zeit von der Loyalistisch Almadanischen Wehr belagert, da die hier lagernden Schlachtreiter sich für Answin von Rabenmund erklärt hatten. Die Loyalisten gelangten schließlich durch das ihnen von einigen Bürgern des Nächtens geöffnete Garether Portal in die Stadt. Die Überrumpelung der Answinisten gelang jedoch nur zum Teil, sodass es erst eines blutigen Kampfes um die Garnison bedurfte, ehe Ragath endgültig befreit war.
Eine ungleich ruhmvollere Rolle spielten die Ragather in der Zweiten Schlacht auf den Silkwiesen, als ein almadanisches Entsatzheer unter Ludovigo Sforigan dem Orkheer in den Rücken fiel, und das Blatt endgültig wendete. Neider weisen freilich darauf hin, dass die almadanischen Mercenarios sich vor allem beim Plündern des Trosses hervor getan hätten.
In die Reihen der Reichsstädte wurde Ragath 1018 aufgenommen, als die Bürgerschaft sich für 50.000 Dukaten von Graf Brandil loskaufte. Diese Summe lieh man sich von der Vogtin der Mark, Radia von Franfeld, auf zwölf Jahre mit Zins und Zinseszins, was in der Folgezeit noch zu zahlreichen Schwierigkeiten und Wirrnissen führen sollte. Dem farblichen Vorbild vieler anderer Reichsstädte folgend, wurde das Stadtwappen von Purpur in Rot umgewandelt, auch, um eine Distanz zu den Geschlechterfarben der ehemaligen Grafenhäuser da Vanya und von Harmamund herzustellen. Da die junge Reichsstadt nun aber bei Domna Radia in der Kreide stand, wurde ihr goldener Greif bis zur Tilgung der Schuld zur Hälfte weiß übertüncht.
1024 war Ragath schließlich Schauplatz einer besonderen Ausgabe des Grafenturnieres, als man auf dem Platz ohne Gnade die Streiter für die Zweite Schlacht der Zwölfe bestimmte, die später gegen die Streiter Khorim Uchakbars antreten sollten. Darunter befand sich auch incognito der seinerzeit noch als Verräter und Answinist verfehmte Gwain von Harmamund, heutiger Fürst Almadas. Zwei Götterläufe später leistete er hier auch vor der versammelten Magnatenschaft Almadas öffentlich Abbitte für seine früheren Taten.
Im Efferd 1030 schließlich eskalierte die unklare politische Lage, als die Schatzkammer des Rates geplündert wurde - kurz vor dem Ablauf der Rückzahlungsfrist der Summe, die man sich ein Jahrzwölft zuvor bei Domna Radia geliehen hatte. In und um Ragath kam es zu Scharmützeln, insbesondere zwischen Reisigen der Vogtin der Mark und Landsknechten des als Reichsvogt von Ragath eingesetzten Dom Vigos. Durch Vermittlung Graf Brandils, der freilich selbst auf die Rückgewinnung der Stadtherrschaft schielte, wurde der Fall vor das Reichsgericht gebracht.
Anfang Praios 1033 traten die Landstände auf Castillo Ragath zusammen. Viele werteten dies als Affront gegenüber dem Mondenkaiser, ist doch eigentlich Punin der traditionelle Tagungsort. Dessen am Ende in blanken Terror umschlagende Herrschaft überstand die Reichsstadt dank des umsichtigen Wirkens des Disente Graf Brandil und der zahlreichen Mercenarios Dom Vigos vergleichsweise unbeschadet.
1035 fand nach mehrjähriger Unterbrechung wieder ein Grafenturnier statt. Im Jahr darauf fiel die Veranstaltung zugunsten des Turnieres aus, welches im Phex anlässlich des alljährlichen, dieses Mal in Ragath stattfindenden Reichskongresses ausgetragen wurde.
Stadtbild[Quelltext bearbeiten]
Bereits von Weitem wird Die Wehrhafte ihrem Namen gerecht: eine sieben Schritt hohe Mauer, durchbrochen nur vom Puniner Tor und dem Garether Portal, umschließt die Stadt, gekrönt von dem Burgberg des Castillo Ragath. Dabei macht Ragath, obgleich viel näher an Punin denn an Gareth gelegen, eher den Eindruck einer deutlich weiter nördlich liegenderen Ansiedlung.
Prunkvolle Eslamidenarchitektur oder gar verspielte tulamidische Einflüsse haben hier nur wenig Spuren hinterlassen. Die Fachwerkhäuser der fleißigen Handwerker und reichen Bürgerschaft vermitteln vielmehr einen für Almada eher ungewöhnlichen Eindruck nüchterner Ordnung. Dieses Bild wird teils verstärkt, teils konterkariert durch die zahlreichen Bewaffneten in der Stadt - beherbergen die Mauern doch mit den Schlachtreitern, gräflichen Reisigen und Dom Vigos Hakenspießen gleich Waffenvolk mindestens dreier Herren. Die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten fällt also einerseits leicht, andererseits geraten die verschiedenen Bewaffneten in den Gassen und Tabernas auch häufig genug aneinander. Und wo die Hakenspieße, unter denen sich auch viele Töchter und Söhne der Stadt und der Umgebung befinden, als recht diszipliniert gelten, und auch gerne höflich den Caldabreser vor den Patriziern lüften, zieht der Ruf als Söldnerhochburg andererseits auch manches zweifelhafte Gelichter an.
Castillo Ragath[Quelltext bearbeiten]
Beherrscht wird die Stadt von dem über ihr aufragenden Burgberg und der in Grundzügen schon zu Zeiten bosparanischer Besiedlung errichteten Festung. Freilich wurde Castillo Ragath, im Volksmund ob der in den letzten Jahrhunderten häufig wechselnden Grafenfamilias auch gerne Burg Wendesinn geheißen, seither mehrfach umgebaut, und stammt in seiner letzten Ausbaustufe aus eslamidischer Epoche.
Sonnentempel[Quelltext bearbeiten]
Der Tempel am Marktplatz, dem Tsaya di Lacara als Lichthüterin vorsteht, ist der Haupttempel der Praioskirche in Almada. Von hier aus beginnt die Viergötterwallfahrt zum Vierertempel von Brig-Lo.
Platz ohne Gnade[Quelltext bearbeiten]
Im Norden der Stadt gelegen, ist der Platz ohne Gnade - der Name rührt von dem siegreichen Gefecht der Ragatier gegen die Yaquirtaler aus dem Jahre 80 her, siehe Historie - eigentlich zu eng für die Ausrichtung des Grafenturnieres. Dennoch finden hier traditionell die Hauptwettkämpfe statt, was regelmäßig zu schweren Unfällen führt. Sei es im Publikum, welches dichtgedrängt auf Holztribünen nahe am Geschehen ist, sei es bei den Streitern selbst, deren Stürze auf das harte Pflaster von ausgebrachtem Stroh, Sägemehl und Sand nur mäßig gedämpft wird.
Garnison der Schlachtreiter & Ksl. Lehranstalt für Reiterei und Pferdezucht[Quelltext bearbeiten]
Die Garnison der Ragather Schlachtreiter ist eine kleine Festung innerhalb der Festung. Durch eine weitere Mauer vom Rest der Stadt getrennt, war dies einer der Hauptgründe, warum es den Loyalisten während der Answinkrise trotz des Überraschungsmomentes nicht gelang, die gesamte Stadt im Handstreich zu nehmen. Hier ist dauerhaft der Stab des früher dem Kaiser, heute dem Fürsten unterstellten Regimentes untergebracht, dazu zumeist ein bis drei Banner.
Vor dem Tor der Garnison steht ein etwa fünf Schritt hohes Standbild eines Almadaner Dragoners. Im Sockel sind die Namen aller Regimentskommandeure eingeschlagen.
Eng verbunden mit der Garnison ist die Kaiserliche Lehranstalt für Reiterei und Pferdezucht, eine der profiliertesten Kavallerieschulen überhaupt, deren Abgänger sich zumeist den Ragather Schlachtreitern anschließen.
Wirtschaft[Quelltext bearbeiten]
Verkehr[Quelltext bearbeiten]
Handwerk[Quelltext bearbeiten]
Söldner[Quelltext bearbeiten]
Das Ringen um die Stadtherrschaft[Quelltext bearbeiten]
Besonderheiten[Quelltext bearbeiten]
Einer alten Überlieferung zufolge fällt die Stadt Ragath an den König Almadas, sollte der Rahjatempel jemals zerstört werden.