Berengar von Schlehen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 4. Dezember 2013, 21:04 Uhr

Berengar von Schlehen
TRA.png Familia: von Schlehen
Augenfarbe: dunkelbraun
Kurzcharakteristik: durchschnittlicher Verwalter
Vorteile: Adlige Abstammung
Nachteile: zunehmend Einäugig
Geschwister: Pinhal von Schlehen, Nabâo von Schlehen
Travienstand: vermählt seit 1009 mit Rifada da Vanya
Nachkommen: Moritatio da Vanya, Gujadanya da Vanya
Verwandte und Schwager: Amando Laconda da Vanya (Schwager), Belisetha da Vanya (Schwägerin)
Spielstatus (Ansprechpartner): NSC

Dom Berengar Josold von Schlehen ist der für viele bemitleidenswerte Ehegemahl der Junkerin Rifada da Vanya. Er gilt im Bosquirtal und in Ragatien als Inbegriff des Trimalchiojüngers, wie man in Almada Pantoffelhelden verunglimpft, die völlig unter der Kandare ihrer besseren Hälfte stehen. In der (häufigen) Abwesenheit seiner Gattin steht Berengar dem Castillo da Vanya und der Junkerschaft Vanyadâl als eine Art Kämmerer und Administrador vor. In jüngeren Jahren war er zeitweise Secretario eines Oberkanzleirats der Hofkanzlei.

Äußeres

Dom Berengar von Schlehen

Dom Berengar ist ein kleiner, untersetzter Mann in den frühen Sechzigern mit Stirnglatze und beachtlichem Kugelbäuchlein, welches seinen zwei großen Leidenschaften - gutem Essen und gutem Wein - geschuldet ist. Sein faltiges, zerknautscht wirkendes Gesicht mit den gutmütigen dunklen Augen und einem beim Lachen hüpfenden Doppelkinn wird fast immer von einem Lächeln geziert. Sein rechtes Auge hat in den letzten Jahren einen milchigen Schimmer angenommen, er sieht auf dieser Seite nur noch sehr schlecht.

Da er aus einer sehr armen Adelsfamilia stammt und als gelernter Kämmerer äußerst knauserig mit dem Vermögen seiner Gattin umgeht, trägt er meist vielfach geflickte und offensichtlich mehrfach in der Größe geänderte Mi-Parti-Gewandung, wie sie früher einmal zu Beginn der Halzeit in Mode war.

Curriculum Vitae

Geboren als jüngster von drei Söhnen eines völlig verartem Valpokruger Caballerogeschlechts vom Ufer der Wilse, war für Berengar von klein auf klar, dass er beim elterlichen Erbe leer ausgehen würde. So kehrte er der Heimat schon in Jugendtagen den Rücken und ging nach Ragath, wo er zum Kämmerer und Schreiber ausgebildet wurde. Er hoffte, in der Hofhaltung irgendeines mächtigen Magnatens Fuß fassen zu können, aber es kam sogar noch besser - in den frühen Regierungsjahren Kaiser Hal I. erlangte er eine Anstellung in der königlich-großfürstlichen Hofkanzlei zu Punin, wo er bis zum Secretario im Uffizium für Zehnt, Zoll und Schätzung unter Oberkanzleirat Alondoso von Brindâl aufstieg. Gemeinsam mit diesem kam Berengar im Jahre 1003 BF einer offenbar im großen Stil angelegten und weite Kreise ziehenden Camarilla von hochadligen Zehntbetrügern auf die Spur, die der Krone Jahr für Jahr zig tausend Dukaten an Steuergeldern vorenthielten - offenbar durch Korruption an genau den richtigen Stellen.

Oberkanzleirat Alondoso und Berengar sammelten Beweise gegen diesen Klüngel und wurden - als sie endlich genügend beisammen hatten - beim damaligen Landeskanzler Hilbarn Al'Shirasgan vorstellig, um den Zehntschuldern ein- für allemal das Handwerk zu legen. Aber es kam anders. Kanzler Al'Shirasgan hörte ihnen nur kurz zu und entließ sie dann mit der Versicherung, sich "der Sache anzunehmen". Zwei Tage später wurde Alondoso von Brindâl tot aus dem Yaquir gefischt. Dom Berengar wurde zum kaiserlichen Sträflingslagerbeaufsichtiger im weltabgeschiedenen Selaque 'befördert' - vier Bewaffnete vor seiner Wohnung zwangen ihn, die Reise sofort anzutreten. Auf dem langen, immer schlechter und holpriger werdenden Weg nach Selaque dämmerte Dom Berengar, dass der Kanzler selbst der Kopf jener Zehntbetrüger war, dessen Identität Dom Alondoso und er partout nicht hatten herausfinden können.

Vor Ort angekommen arrangierte sich Dom Berengar - inzwischen ganz offiziell Beamter der Krone - notgedrungen mit den widrigen Umständen und dem noch widrigeren bosquirschen Wetter und steigerte den Ertrag der drei großen Selaquer Marmorbrüche binnen weniger Jahre fast auf das doppelte, was ihm eine Belobigung der jungen Reichsvogtin Praiosmin von Elenta einbrachte.

Im Götterlauf 1009 begegnete Berengar im Selaquer Marmorbruch Grezzano zufällig der Junkerin Rifada da Vanya, die ihn - für ihn selbst völlig überraschend - ohne große Umschweife fragte, ob er ihr Ehegemahl werden wolle. Berengar konnte sein Glück kaum fassen, als Nachgeborener eines kleinen ragatischen Rittergeschlechts in die mehrmahlige Grafen- und Fürstenfamilia einzuheiraten. Er willigte sofort ein. Sieben Monde nach der Hochzeit im Traviatempel von Elenta, zu der auch Berengars ungläubig staunende Brüder Pinhal und Nabâo anreisten, wurde ihm und Rifada der Sohn Moritatio Jimenez geboren. Zwei Jahre später folgte mit Gujadanya Leonida noch eine gemeinsame Tochter.

Mit der Zeit merkte Berengar aber, dass ihn seine Gattin, seine Schwiegermutter Leonida oder der Sippen-Soberan Amando Laconda da Vanya keineswegs wie ein vollwertiges Familienmitglied behandelten, sondern ihm eher die Aufgaben und Pflichten eines Castellans, Kämmerers und Haushofmeisters zugedacht hatten, dessen Meinung bei wichtigen Entscheidungsprozessen keinen Deut zählte - wenn man ihn überhaupt einmal zu solchen hinzuzog. Berengar konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass seine Gemahlin zur Ehe mit ihm gezwungen worden war, obwohl sie in Wahrheit - so vermutete er zumindest - eine andere Frau, eine Amazonenkriegerin namens Elissa, liebte, die sie in Jugendtagen kennengelernt hatte und die sie Jahr für Jahr auf der Ordensfestung Keshal Rondra besuchte.

Dom Berengar freundete sich im Laufe der Jahre mit seiner kleinen Rolle an, Verwalter einer abgeschiedenen Burg und Talschaft im Bosquirtal zu sein, wo er zumindest vor eventuellen Häschern Al'Shirasgans sicher war. Es kümmerte ihn nicht, dass selbst das Burggesinde hinter seinem Rücken über ihn spottete und sogar den Maulesel, der im Hof von Castillo da Vanya das Göpelwerk des Brunnens antreibt, auf den Namen "Berengar" taufte. Sie wurden ja alltäglich Zeugen, wie ihn seine Frau, seine Schwiegermutter oder später sogar auch seine Tochter Gujadanya abkanzelten und ausschimpften. Nur zu seinem Sohn Moritatio, der gleichsam nur wenig Ansehen bei den Frauen der Familia genoss, hat Dom Berengar bis heute ein sehr herzliches und vertrauensvolles Verhältnis.

Im Alter von zwölf Jahren wurde seine Tochter zur Erziehung zu den Amazonen der Keshal Rondra geschickt, sein Sohn zog in die Königsstadt und schloss sich einer Leibgarde des Kaisers an. Dom Berengar betrachtet derweil mit großer Sorge die bereits seit Jahren schwelende, aber nun immer schärfer werdende Feindschaft zwischen seiner Gattin Rifada und deren unmittelbarer Lehnsherrin Praiosmin von Elenta. Sein angeheiratetes Sippen-Oberhaupt Amando Laconda erwartet von ihm, dass er praiosgefällig obrigkeitstreu handelt und dem belagerten Selaque und Domna Praiosmin Entsatz und Waffenhilfe zukommen lässt. Seine Gattin aber hat ihm genau diese untersagt, so dass Berengar nun vor der undankbaren Entscheidung steht, wessen Zorn er sich eher zuziehen möchte.

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