Kornhammer (Ort): Unterschied zwischen den Versionen
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|Bewaffnete=5 Büttel der Dorfschulzin|Tempel/Kultstätten=Travia, Hesinde, Boron, Schrein der Peraine|Wichtige Gasthöfe/Schänken=Gasthaus 'Domna Richeza' (Q6, P6, S17), Schenke 'Erpel und Henne' (Q5, P3), Schenke 'Freies Almada' (Q5, P5)|Viertel= | |Bewaffnete=5 Büttel der Dorfschulzin|Tempel/Kultstätten=Travia, Hesinde, Boron, Schrein der Peraine|Wichtige Gasthöfe/Schänken=Gasthaus ''Domna Richeza'' (Q6, P6, S17), Schenke ''Erpel und Henne'' (Q5, P3), Schenke ''Freies Almada'' (Q5, P5)|Viertel=-|Bedeutende Familias=[[Familia von Kornhammer-Scheffelstein]]|Gewässer=Dorfteich, Helado | ||
|Verkehrswege=Straße über [[Trigo]] nach [[Falado]] und [[Valenca]]|Besonderheiten=[[Burg Scheffelstein]]}} | |Verkehrswege=Straße über [[Trigo]] nach [[Falado]] und [[Valenca]]|Besonderheiten=[[Burg Scheffelstein]], Jahrmarkt vom 10.-14. Rahja | ||
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Der Markt '''Kornhammer''', gelegen am Fuß der Raschtulswall-Vorberge, ist die größte und außerhalb ihrer Grenzen meist einzige bekannte Ortschaft der Baronie [[Königlich Kornhammer]]. | Der Markt '''Kornhammer''', gelegen am Fuß der Raschtulswall-Vorberge, ist die größte und außerhalb ihrer Grenzen meist einzige bekannte Ortschaft der Baronie [[Königlich Kornhammer]]. | ||
==Historie== | ==Historie== | ||
Das Dorf entstand um 310 BF unter Baron [[Tolak | Das Dorf entstand um [[Annalen:310|310]] BF unter Baron [[Tolak Cavandrago von Raschtulsrück]]. Im Jahre [[Annalen:341|341]] wurde der Puniner Kaufherr [[Phecadio Sfandini von Kornhammer|Phecadio Sfandini]] zum Junker von Kornhammer ernannt. [[Annalen:730|730]] eignete sich Fürst [[Eslam IV. von Almada]] die damalige [[Baronie Raschtulsrück]] als "Königliches Lehnsland Kornhammer" an. [[Annalen:731|731]] verbannte Vogt [[Yanturio von Scheffelstein]] die Familia von Kornhammer aus dem Ort und löste damit eine [[Annalen von Königlich Kornhammer#Die Blutfehde|zweihundertjährige Blutfehde]] aus. Bis heute nicht eindeutig festgelegt ist, ob der Ort Kornhammer zu den Besitzungen des [[Junkergut Scheffelstein|Junkers von Scheffelstein]] gehört oder der Herrschaft des Vogtes von [[Königlich Kornhammer]] untersteht. | ||
===Jüngere Geschichte=== | ===Jüngere Geschichte=== | ||
Besonders in den ersten Jahren der Regentschaft [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Vogt Hesindians]] hat das einst verschlafene Nest eine Wandlung durchgemacht, bedingt in erster Linie durch die ausgefallenen und nicht seltenen Festlichkeiten, welche die lebensfrohe [[Richeza Caldivan von Scheffelstein|Gemahlin des Vogtes]] auf [[Burg | Besonders in den ersten Jahren der Regentschaft [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Vogt Hesindians]] hat das einst verschlafene Nest eine Wandlung durchgemacht, bedingt in erster Linie durch die ausgefallenen und nicht seltenen Festlichkeiten, welche die lebensfrohe [[Richeza Caldivan von Scheffelstein|Gemahlin des Vogtes]] auf [[Burg Scheffelstein]] veranstaltete und die Gaukler, Künstler und Musikanten aus allen Landesteilen in den fernen Osten Almadas zogen. Handwerker und Händler kamen nach, um die Burg mit allem Nötigen zu versorgen, und viele von ihnen blieben, auch als das Dorf nach dem Tod der Vogtin allmählich wieder in seinem Winterschlaf versank, bietet doch die Nähe der Festung Sicherheit und ein annehmbareres Leben als die abgelegenen Weiler der übrigen Baronie. Gleichwohl ist die Einwohnerzahl in den letzten Jahren wieder leicht zurückgegangen, und es ist im Wesentlichen den Bemühungen des Vogtes zu verdanken, für das leibliche wie geistige Wohl der Vasallen zu sorgen, dass es jene, die eine Wahl haben, nicht zurück in die Städte gezogen hat. | ||
====Zerstörung und Wiederaufbau==== | |||
Im Jahr [[Annalen:1033|1033]] BF wurde der Ort Kornhammer durch einen Überfall von Ferkinas in nie gekannter Zahl verwüstet. Bereits im Praios war der Ort von Bergwilden heimgesucht worden, konnte aber zunächst durch einige mutige Magnaten befreit werden. Hernach fielen weitere Ferkinas vom Stamm der [[Bân Gassârah]] über den Ort her. Ein Großteil der Bewohner konnte sich auf [[Burg Scheffelstein]] in Sicherheit bringen, doch die Ortschaft selbst wurde niedergebrannt und geplündert. Am 14. Efferd versuchten Ferkinas mithilfe einiger Oger die Burg zu stürmen, was ihnen auch gelang. Allerdings konnte das Schlimmste durch das gerade noch rechtzeitig eintreffende almadanische Heer unter der Führung des damaligen Marschalls [[Gwain von Harmamund]] verhindert werden. | |||
Der Wiederaufbau der Ortschaft Kornhammer dauert bis heute an. Die prekäre Finanzlage nach der Belagerung sorgte dafür, dass sich die Bauarbeiten in die Länge zogen. | |||
==Einwohner== | ==Einwohner== | ||
Kornhammer nimmt eine Sonderstellung unter den Weilern Ragatiens ein, ist es doch einer der wenigen, die – seit dem Bau des Hesindetempels im Jahr 1014 BF – über einen hohen Anteil gebildeter und des Lesens und Schreibens mächtiger Bewohner verfügt. Im Vergleich zu den Bewohnern der meisten Dörfer der Baronie sind die Kornhammer weniger abergläubisch, weltoffener und gastfreundlicher, nichtsdestotrotz Almada oft sehr verbunden, auch wenn oder gerade weil viele von ihnen Ragatien noch nie verlassen haben. | Kornhammer nimmt eine Sonderstellung unter den Weilern Ragatiens ein, ist es doch einer der wenigen, die – seit dem Bau des Hesindetempels im Jahr [[Annalen:1014|1014]] BF – über einen hohen Anteil gebildeter und des Lesens und Schreibens mächtiger Bewohner verfügt. Im Vergleich zu den Bewohnern der meisten Dörfer der Baronie sind die Kornhammer weniger abergläubisch, weltoffener und gastfreundlicher, nichtsdestotrotz Almada oft sehr verbunden, auch wenn oder gerade weil viele von ihnen Ragatien noch nie verlassen haben. | ||
==Markt== | |||
Nachdem [[Annalen:729|729]] BF in [[Fer-Lo]] ein Almadinvorkommen entdeckt worden war und König [[Eslam IV.]] sich [[Annalen:731|731]] BF die [[Baronie Raschtulsrück]] angeeignet hatte, verlieh er dem zentralen Ort Kornhammer [[Annalen:733|733]] BF das Marktrecht. Nach dem [[Die Geschichte von Lo-Sustos|Minenunglück von Fer Lo]] [[Annalen:772|772]] BF versank [[Königlich Kornhammer]] jedoch zunehmend wieder in der Bedeutungslosigkeit, die Straßen verkamen und die Händler verirrten sich immer seltener in die abgelegene Vogtei. | |||
<br>Heute findet nur noch einmal pro Götterlauf ein Jahrmarkt statt, vom 10. bis zum 14. Rahja. Der Markt endet mit einem Volksfest zu Ehren der verstorbenen Vogtin [[Richeza Caldivan von Scheffelstein]]. | |||
==Örtlichkeiten== | ==Örtlichkeiten== | ||
[[Bild:Kornhammer-Karte-Legende.jpg|thumb|right|Der Ort Kornhammer]] | [[Bild:Kornhammer-Karte-Legende.jpg|thumb|right|Der Ort Kornhammer]] | ||
=====Borontempel und Boronanger===== | =====Borontempel und Boronanger===== | ||
Der einzige Boronanger der Baronie entstand erst um 930 BF und liegt etwas außerhalb des Ortes in den bewaldeten Hängen der Raschtulswall-Vorberge. Die drei Geweihten und zwei Laienprediger des zugehörigen Tempels sind die meiste Zeit auf Reisen durch die Vogtei und bemühen sich, den Menschen eine borongefällige Bestattung ihrer Verstorbenen nahezulegen. Ein nicht immer erfolgreiches Anliegen, werden die Geister verstorbener und im Hause begrabener Verwandter doch oft als Beschützer von Haus oder Hof angesehen. | Der einzige Boronanger der Baronie entstand erst um [[Annalen:930|930]] BF und liegt etwas außerhalb des Ortes in den bewaldeten Hängen der Raschtulswall-Vorberge. Die drei Geweihten und zwei Laienprediger des zugehörigen Tempels sind die meiste Zeit auf Reisen durch die Vogtei und bemühen sich, den Menschen eine borongefällige Bestattung ihrer Verstorbenen nahezulegen. Ein nicht immer erfolgreiches Anliegen, werden die Geister verstorbener und im Hause begrabener Verwandter doch oft als Beschützer von Haus oder Hof angesehen. | ||
=====Dorfheilerin Nazira===== | =====Dorfheilerin Nazira===== | ||
Die alte Nazira ist die Heilerin des Dorfes, und es ist ein offenes Geheimnis, | Die alte ''Nazira'' ist die Heilerin des Dorfes, und es ist ein offenes Geheimnis, dass sie eine 'Tochter der Erde' und Anhängerin Satuarias ist. Während im Westen und Süden Königlich Kornhammers die Travia- und Peraine-Geweihten bereits alle Arbeit geleistet haben, das Misstrauen gegen die sumuverbundenen Männer und Frauen zu schüren, genießen die traditionellen Heiler und 'Priester' im Nordosten noch einiges Ansehen. Da Nazira auch keinerlei Anstalten macht, die Dörfler zu einem wilden, unkeuschen Leben zu verführen und ob ihres freundlichen Wesens bei den Kornhammern sehr beliebt ist, lässt der Traviatempel sie zähneknirschend gewähren. Zu der jungen Hesindegeweihten steht Nazira gar in einem freundschaftlichen Verhältnis gegenseitigen Respekts. | ||
=====Peraineschrein===== | =====Peraineschrein===== | ||
Etwas außerhalb des Dorfes gelegen, zwischen dem | Etwas außerhalb des Dorfes gelegen, zwischen dem Flusslauf und den sich anschließenden Weizenfeldern, steht eine nach Westen hin offene Hütte mit einem Altar und einer kleinen Perainestatue, auf dem die Bauern der gütigen Göttin ihre Opfer darbringen. Ab und an kommt ein Geweihter aus [[Trigo]] vorbei, um nach dem Rechten zu sehen und einen Göttinnendienst abzuhalten. | ||
=====Wirtsstube | =====Wirtsstube ''Erpel und Henne'' (Q5, P3)===== | ||
Am Dorfteich im Norden der Ortschaft führt die rothaarige Olenga Lanzada eine kleine Wirtsstube, in der sich des Mittags die Handwerker versammeln, um sich von der schwatzhaften Mittvierzigerin bekochen zu lassen und den neusten Klatsch zu vernehmen, den die Fuhrfrauen aus Ragath, Franfeld oder Schrotenstein ins entlegene Kornhammer tragen. | Am Dorfteich im Norden der Ortschaft führt die rothaarige ''Olenga Lanzada'' eine kleine Wirtsstube, in der sich des Mittags die Handwerker versammeln, um sich von der schwatzhaften Mittvierzigerin bekochen zu lassen und den neusten Klatsch zu vernehmen, den die Fuhrfrauen aus [[Ragath]], [[Franfeld]] oder [[Schrotenstein]] ins entlegene Kornhammer tragen. | ||
=====Traviatempel===== | =====Traviatempel===== | ||
Im Traviatempel versehen der ältliche Priester Talfan Ratzinger und seine Gemahlin Usanza Aylas den Dienst an der Göttin. Ihre wesentlichen Aufgaben bestehen darin, Eheschließungen vorzunehmen und Streitigkeiten zwischen den Bauern und Handwerkern zu schlichten, mit denen diese sich nicht an die Dorfschulzin wenden möchten. Auch wenn die Leute, die Dienste der Priester gerne in Anspruch nehmen, wird das geweihte Paar oft im Stillen belächelt, was nicht zuletzt an dem ulkigen Bild liegen mag, dass der große, hagere und verschlossene Talfan und seine gut 25 Jahre jüngere, dickliche Frau mit der keifenden Stimme abgeben. | Im Traviatempel versehen der ältliche Priester ''Talfan Ratzinger'' und seine Gemahlin ''Usanza Aylas'' den Dienst an der Göttin. Ihre wesentlichen Aufgaben bestehen darin, Eheschließungen vorzunehmen und Streitigkeiten zwischen den Bauern und Handwerkern zu schlichten, mit denen diese sich nicht an die Dorfschulzin wenden möchten. Auch wenn die Leute, die Dienste der Priester gerne in Anspruch nehmen, wird das geweihte Paar oft im Stillen belächelt, was nicht zuletzt an dem ulkigen Bild liegen mag, dass der große, hagere und verschlossene Talfan und seine gut 25 Jahre jüngere, dickliche Frau mit der keifenden Stimme abgeben. Bei der Belagerung durch die Ferkinas wurde der Tempel stark beschädigt, die Grundmauern sind rußgeschwärzt, die hölzernen Aufbauten mussten erneuert werden. | ||
=====Handelshaus Kornhammer===== | =====Handelshaus Kornhammer===== | ||
Es kommen nicht oft Händler nach Kornhammer, und diesen Umstand hat sich die Nichte des [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Vogtes]], [[Gujadania von Kornhammer]] aus [[Ragath]], zunutze gemacht, die es als Phexensdienerin geschickt verstand, nicht nur den Export der kornhammerschen Handelsgüter zu überwachen, sondern auch eine Art Monopol für Importwaren in der abgelegenen Ortschaft an sich zu bringen. Neben dem weniger unzugänglichen Trigo ist Kornhammer das einzige Dorf der Vogtei, in dem man Waren von „außerhalb“ erhalten kann. | Es kommen nicht oft Händler nach Kornhammer, und diesen Umstand hat sich die Nichte des [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Vogtes]], [[Gujadania von Kornhammer]] aus [[Ragath]], zunutze gemacht, die es als Phexensdienerin geschickt verstand, nicht nur den Export der kornhammerschen Handelsgüter zu überwachen, sondern auch eine Art Monopol für Importwaren in der abgelegenen Ortschaft an sich zu bringen. Neben dem weniger unzugänglichen Trigo ist Kornhammer das einzige Dorf der Vogtei, in dem man Waren von „außerhalb“ erhalten kann. | ||
=====Baderin und | =====Baderin und 'Badehaus' Eslamidia===== | ||
Gleich neben dem Dorfteich steht das Haus Eslamidias, einer kräftigen Hünin, die sich mit | Gleich neben dem Dorfteich steht das Haus ''Eslamidias'', einer kräftigen Hünin, die sich mit ihrem jüngeren Sohn um das leibliche Wohl der Dörfler kümmert, ihnen Haare und Bart stutzt, Warzen ausbrennt, gebrochene Knochen schient oder ihnen ein dampfendes Bad bereitet und mit wohlriechenden Kräutern den Rücken massiert. Ihr Mann zieht als Glücksritter durch die Lande und ist nur selten zu Hause, was Eslamidia wenig zu kümmern scheint, ist sie doch, will man den Gerüchten Glauben schenken, ohnehin eher dem eigenen Geschlecht zugetan und nicht abgeneigt, auch ein paar Taler zu zahlen, um eine hübsche Reisende verwöhnen zu dürfen. Eslamidas älterer Sohn wurde [[Annalen:1033|1033]] BF von Ferkinas getötet. Eslamidia verspricht seither jedem, der bewiesenermaßen einen Bergwilden tötet, eine lebenslang kostenlose Behandlung. | ||
=====Weinlokal | =====Weinlokal ''Freies Almada'' (Q5, P5)===== | ||
Patras Pitenza und seine beiden Schankmaiden, denen er sich gleichermaßen vor Rahja verbunden zu fühlen scheint, führen das saubere Weinlokal an der Straße nach Trigo, in welchem es abends hoch hergeht, und in dem noch immer auf | ''Patras Pitenza'' und seine beiden Schankmaiden, denen er sich gleichermaßen vor Rahja verbunden zu fühlen scheint, führen das saubere Weinlokal an der Straße nach Trigo, in welchem es abends hoch hergeht, und in dem noch immer auf 'Kaiser Eslam' angestoßen wird. Pitenzas Heldin ist die Scheffelstein-Erbin [[Richeza Aldonaza von Scheffelstein|Richeza die Jüngere]], welche mit ihrem Stolz und ihrer Almadaverbundenheit dem Wirt als Vorbild einer almadanischen Frau gilt, eine Ansicht, die der Besitzer des Gasthauses ''Domna Richeza'' so gar nicht teilen möchte, weshalb die beiden eine innige Feindschaft verbindet. Wer sich trotz allerlei hitziger, politischer Diskussionen einen guten Tropfen schmecken lassen will, ist im ''Freien Almada'' richtig aufgehoben. | ||
=====Gasthaus | =====Gasthaus ''Domna Richeza'' (Q6, P6, S17)===== | ||
Sehr zum Ärger des Wirtspaares Lodovico und Zalamea Manzanares wird der Name ihres Gasthauses in jüngerer Zeit nicht mehr mit der von ihnen verehrten [[Richeza Caldivan von Scheffelstein|Vogtin]] in Verbindung gebracht, sondern mit [[Richeza Aldonaza von Scheffelstein|Richeza der Jüngeren]], der streitbaren Enkelin des [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Vogtes]], deren Umtrieben das brave Wirtspaar so gar nichts abgewinnen kann. Um die Vogtin nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, veranstaltet das Wirtspaar an jedem 14. Rahja, dem Tsatag der verstobenen Vogtin, ein Fest zum Angedenken Richezas der Älteren, zu dem Zahori und Gaukler aus ganz Ragatien anreisen und das zu einem der beliebtesten Volksfeste in der Baronie geworden ist. Der 14. Rahja ist wohl zugleich der einzige Tag im Jahr, an welchem das | Sehr zum Ärger des Wirtspaares ''Lodovico'' und ''Zalamea Manzanares'' wird der Name ihres Gasthauses in jüngerer Zeit nicht mehr mit der von ihnen verehrten [[Richeza Caldivan von Scheffelstein|Vogtin]] in Verbindung gebracht, sondern mit [[Richeza Aldonaza von Scheffelstein|Richeza der Jüngeren]], der streitbaren Enkelin des [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Vogtes]], deren Umtrieben das brave Wirtspaar so gar nichts abgewinnen kann. Um die Vogtin nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, veranstaltet das Wirtspaar an jedem 14. Rahja, dem Tsatag der verstobenen Vogtin, ein Fest zum Angedenken Richezas der Älteren, zu dem Zahori und Gaukler aus ganz Ragatien anreisen und das zu einem der beliebtesten Volksfeste in der Baronie geworden ist. Der 14. Rahja ist wohl zugleich der einzige Tag im Jahr, an welchem das ''Domna Richeza'' mehr Gäste hat als das ''Freie Almada''. | ||
=====Magus Magister Sadranius===== | =====Magus Magister Sadranius===== | ||
In einem windschiefen Fachwerkhaus am Dorfplatz, dessen Turm alle anderen Gebäude überragt, haust der einstige Puniner Magister Sadranius, ein etwas verschrobener alter Kerl mit zerzaustem, grauen Haar, dünnem Spitzbart und einer fadenscheinigen Robe, die ihm sowohl zu weit als auch zu lang ist, und über deren Saum er mitunter zu stolpern pflegt. Niemand in Kornhammer bezweifelt, | In einem windschiefen Fachwerkhaus am Dorfplatz, dessen Turm alle anderen Gebäude überragt, haust der einstige Puniner Magister ''Sadranius'', ein etwas verschrobener alter Kerl mit zerzaustem, grauen Haar, dünnem Spitzbart und einer fadenscheinigen Robe, die ihm sowohl zu weit als auch zu lang ist, und über deren Saum er mitunter zu stolpern pflegt. Niemand in Kornhammer bezweifelt, dass Magister Sandranius ein kluges Köpfchen ist, nichtsdestotrotz ist er den Dörflern ein wenig unheimlich, besonders, wenn einmal wieder grüner Dampf aus den Fenstern seines Türmchens dringt oder eine Windhose aus seiner Tür über den Dorfplatz fegt. Sadranius, seines Zeichens Objekt- und Elementarmagier, hat sich ganz der Entwicklung nützlicher Erfindungen für den Hausgebrauch gewidmet und das Dorf mit sich selbst reinigenden Kleidern, nur nachts leuchtenden Laternen und Schranktüren bereichert, die flüchtende Liebhaber bei ihrer Berührung zu Eis erstarren lassen. Da Magister Sadranius den [[avwik:Applicatus Zauberspeicher|APPLICATUS]] weit besser beherrscht als den [[avwik:Arcanovi Artefakt|ARCANOVI]] und dieser zudem weitaus weniger Astralkraft verbraucht, sind die meisten seiner Erfindungen jedoch nur von kurzer Dauer. | ||
=====Hesindetempel===== | =====Hesindetempel===== | ||
Alanna Rozaga ist die derzeit einige Hesindegeweihte, die den noch jungen Tempel betreut. Im Auftrag des Vogtes müht sie sich, den Dörflern das Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen und sie in der Lehre der Zwölfgötter zu unterweisen. Mit ihrem weizenblonden Haar und der blassen, sommersprossigen Haut fällt die gebürtige Puninerin in der Menge der zumeist sonnengebräunten Kornhammer auf. Ihre Aufgabe nimmt Alanna sehr ernst und sie ist immer auf der Suche nach neuem Wissen, das sie zu Gunsten der Dörfler erwerben kann. Ihr aufgeschlossenes Wesen hat nicht nur Nazira oder Magister Sadranius manches Geheimnis entlockt, auch wird sie des öfteren von den Dorfbewohnern ins Vertrauen gezogen, sodass sie als die wohl am besten informierte Person des Ortes gelten darf. Allerdings ist es für Alanna Ehrensache, das ihr entgegengebrachte Vertrauen nicht zu enttäuschen, und so bedarf es für sie schon eines triftigen Grundes, die Geheimnisse der Dörfler preiszugeben. | ''Alanna Rozaga'' ist die derzeit einige Hesindegeweihte, die den noch jungen Tempel betreut. Im Auftrag des Vogtes müht sie sich, den Dörflern das Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen und sie in der Lehre der Zwölfgötter zu unterweisen. Mit ihrem weizenblonden Haar und der blassen, sommersprossigen Haut fällt die gebürtige Puninerin in der Menge der zumeist sonnengebräunten Kornhammer auf. Ihre Aufgabe nimmt Alanna sehr ernst und sie ist immer auf der Suche nach neuem Wissen, das sie zu Gunsten der Dörfler erwerben kann. Ihr aufgeschlossenes Wesen hat nicht nur Nazira oder Magister Sadranius manches Geheimnis entlockt, auch wird sie des öfteren von den Dorfbewohnern ins Vertrauen gezogen, sodass sie als die wohl am besten informierte Person des Ortes gelten darf. Allerdings ist es für Alanna Ehrensache, das ihr entgegengebrachte Vertrauen nicht zu enttäuschen, und so bedarf es für sie schon eines triftigen Grundes, die Geheimnisse der Dörfler preiszugeben. | ||
[[Kategorie:Markt]][[Kategorie:Derographie | [[Kategorie:Markt]][[Kategorie:Derographie]][[Kategorie:Königlich Kornhammer]][[Kategorie:Familia von Kornhammer-Scheffelstein]] |
Aktuelle Version vom 13. Juli 2013, 17:49 Uhr
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Der Markt Kornhammer, gelegen am Fuß der Raschtulswall-Vorberge, ist die größte und außerhalb ihrer Grenzen meist einzige bekannte Ortschaft der Baronie Königlich Kornhammer.
Historie[Quelltext bearbeiten]
Das Dorf entstand um 310 BF unter Baron Tolak Cavandrago von Raschtulsrück. Im Jahre 341 wurde der Puniner Kaufherr Phecadio Sfandini zum Junker von Kornhammer ernannt. 730 eignete sich Fürst Eslam IV. von Almada die damalige Baronie Raschtulsrück als "Königliches Lehnsland Kornhammer" an. 731 verbannte Vogt Yanturio von Scheffelstein die Familia von Kornhammer aus dem Ort und löste damit eine zweihundertjährige Blutfehde aus. Bis heute nicht eindeutig festgelegt ist, ob der Ort Kornhammer zu den Besitzungen des Junkers von Scheffelstein gehört oder der Herrschaft des Vogtes von Königlich Kornhammer untersteht.
Jüngere Geschichte[Quelltext bearbeiten]
Besonders in den ersten Jahren der Regentschaft Vogt Hesindians hat das einst verschlafene Nest eine Wandlung durchgemacht, bedingt in erster Linie durch die ausgefallenen und nicht seltenen Festlichkeiten, welche die lebensfrohe Gemahlin des Vogtes auf Burg Scheffelstein veranstaltete und die Gaukler, Künstler und Musikanten aus allen Landesteilen in den fernen Osten Almadas zogen. Handwerker und Händler kamen nach, um die Burg mit allem Nötigen zu versorgen, und viele von ihnen blieben, auch als das Dorf nach dem Tod der Vogtin allmählich wieder in seinem Winterschlaf versank, bietet doch die Nähe der Festung Sicherheit und ein annehmbareres Leben als die abgelegenen Weiler der übrigen Baronie. Gleichwohl ist die Einwohnerzahl in den letzten Jahren wieder leicht zurückgegangen, und es ist im Wesentlichen den Bemühungen des Vogtes zu verdanken, für das leibliche wie geistige Wohl der Vasallen zu sorgen, dass es jene, die eine Wahl haben, nicht zurück in die Städte gezogen hat.
Zerstörung und Wiederaufbau[Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 1033 BF wurde der Ort Kornhammer durch einen Überfall von Ferkinas in nie gekannter Zahl verwüstet. Bereits im Praios war der Ort von Bergwilden heimgesucht worden, konnte aber zunächst durch einige mutige Magnaten befreit werden. Hernach fielen weitere Ferkinas vom Stamm der Bân Gassârah über den Ort her. Ein Großteil der Bewohner konnte sich auf Burg Scheffelstein in Sicherheit bringen, doch die Ortschaft selbst wurde niedergebrannt und geplündert. Am 14. Efferd versuchten Ferkinas mithilfe einiger Oger die Burg zu stürmen, was ihnen auch gelang. Allerdings konnte das Schlimmste durch das gerade noch rechtzeitig eintreffende almadanische Heer unter der Führung des damaligen Marschalls Gwain von Harmamund verhindert werden.
Der Wiederaufbau der Ortschaft Kornhammer dauert bis heute an. Die prekäre Finanzlage nach der Belagerung sorgte dafür, dass sich die Bauarbeiten in die Länge zogen.
Einwohner[Quelltext bearbeiten]
Kornhammer nimmt eine Sonderstellung unter den Weilern Ragatiens ein, ist es doch einer der wenigen, die – seit dem Bau des Hesindetempels im Jahr 1014 BF – über einen hohen Anteil gebildeter und des Lesens und Schreibens mächtiger Bewohner verfügt. Im Vergleich zu den Bewohnern der meisten Dörfer der Baronie sind die Kornhammer weniger abergläubisch, weltoffener und gastfreundlicher, nichtsdestotrotz Almada oft sehr verbunden, auch wenn oder gerade weil viele von ihnen Ragatien noch nie verlassen haben.
Markt[Quelltext bearbeiten]
Nachdem 729 BF in Fer-Lo ein Almadinvorkommen entdeckt worden war und König Eslam IV. sich 731 BF die Baronie Raschtulsrück angeeignet hatte, verlieh er dem zentralen Ort Kornhammer 733 BF das Marktrecht. Nach dem Minenunglück von Fer Lo 772 BF versank Königlich Kornhammer jedoch zunehmend wieder in der Bedeutungslosigkeit, die Straßen verkamen und die Händler verirrten sich immer seltener in die abgelegene Vogtei.
Heute findet nur noch einmal pro Götterlauf ein Jahrmarkt statt, vom 10. bis zum 14. Rahja. Der Markt endet mit einem Volksfest zu Ehren der verstorbenen Vogtin Richeza Caldivan von Scheffelstein.
Örtlichkeiten[Quelltext bearbeiten]
Borontempel und Boronanger[Quelltext bearbeiten]
Der einzige Boronanger der Baronie entstand erst um 930 BF und liegt etwas außerhalb des Ortes in den bewaldeten Hängen der Raschtulswall-Vorberge. Die drei Geweihten und zwei Laienprediger des zugehörigen Tempels sind die meiste Zeit auf Reisen durch die Vogtei und bemühen sich, den Menschen eine borongefällige Bestattung ihrer Verstorbenen nahezulegen. Ein nicht immer erfolgreiches Anliegen, werden die Geister verstorbener und im Hause begrabener Verwandter doch oft als Beschützer von Haus oder Hof angesehen.
Dorfheilerin Nazira[Quelltext bearbeiten]
Die alte Nazira ist die Heilerin des Dorfes, und es ist ein offenes Geheimnis, dass sie eine 'Tochter der Erde' und Anhängerin Satuarias ist. Während im Westen und Süden Königlich Kornhammers die Travia- und Peraine-Geweihten bereits alle Arbeit geleistet haben, das Misstrauen gegen die sumuverbundenen Männer und Frauen zu schüren, genießen die traditionellen Heiler und 'Priester' im Nordosten noch einiges Ansehen. Da Nazira auch keinerlei Anstalten macht, die Dörfler zu einem wilden, unkeuschen Leben zu verführen und ob ihres freundlichen Wesens bei den Kornhammern sehr beliebt ist, lässt der Traviatempel sie zähneknirschend gewähren. Zu der jungen Hesindegeweihten steht Nazira gar in einem freundschaftlichen Verhältnis gegenseitigen Respekts.
Peraineschrein[Quelltext bearbeiten]
Etwas außerhalb des Dorfes gelegen, zwischen dem Flusslauf und den sich anschließenden Weizenfeldern, steht eine nach Westen hin offene Hütte mit einem Altar und einer kleinen Perainestatue, auf dem die Bauern der gütigen Göttin ihre Opfer darbringen. Ab und an kommt ein Geweihter aus Trigo vorbei, um nach dem Rechten zu sehen und einen Göttinnendienst abzuhalten.
Wirtsstube Erpel und Henne (Q5, P3)[Quelltext bearbeiten]
Am Dorfteich im Norden der Ortschaft führt die rothaarige Olenga Lanzada eine kleine Wirtsstube, in der sich des Mittags die Handwerker versammeln, um sich von der schwatzhaften Mittvierzigerin bekochen zu lassen und den neusten Klatsch zu vernehmen, den die Fuhrfrauen aus Ragath, Franfeld oder Schrotenstein ins entlegene Kornhammer tragen.
Traviatempel[Quelltext bearbeiten]
Im Traviatempel versehen der ältliche Priester Talfan Ratzinger und seine Gemahlin Usanza Aylas den Dienst an der Göttin. Ihre wesentlichen Aufgaben bestehen darin, Eheschließungen vorzunehmen und Streitigkeiten zwischen den Bauern und Handwerkern zu schlichten, mit denen diese sich nicht an die Dorfschulzin wenden möchten. Auch wenn die Leute, die Dienste der Priester gerne in Anspruch nehmen, wird das geweihte Paar oft im Stillen belächelt, was nicht zuletzt an dem ulkigen Bild liegen mag, dass der große, hagere und verschlossene Talfan und seine gut 25 Jahre jüngere, dickliche Frau mit der keifenden Stimme abgeben. Bei der Belagerung durch die Ferkinas wurde der Tempel stark beschädigt, die Grundmauern sind rußgeschwärzt, die hölzernen Aufbauten mussten erneuert werden.
Handelshaus Kornhammer[Quelltext bearbeiten]
Es kommen nicht oft Händler nach Kornhammer, und diesen Umstand hat sich die Nichte des Vogtes, Gujadania von Kornhammer aus Ragath, zunutze gemacht, die es als Phexensdienerin geschickt verstand, nicht nur den Export der kornhammerschen Handelsgüter zu überwachen, sondern auch eine Art Monopol für Importwaren in der abgelegenen Ortschaft an sich zu bringen. Neben dem weniger unzugänglichen Trigo ist Kornhammer das einzige Dorf der Vogtei, in dem man Waren von „außerhalb“ erhalten kann.
Baderin und 'Badehaus' Eslamidia[Quelltext bearbeiten]
Gleich neben dem Dorfteich steht das Haus Eslamidias, einer kräftigen Hünin, die sich mit ihrem jüngeren Sohn um das leibliche Wohl der Dörfler kümmert, ihnen Haare und Bart stutzt, Warzen ausbrennt, gebrochene Knochen schient oder ihnen ein dampfendes Bad bereitet und mit wohlriechenden Kräutern den Rücken massiert. Ihr Mann zieht als Glücksritter durch die Lande und ist nur selten zu Hause, was Eslamidia wenig zu kümmern scheint, ist sie doch, will man den Gerüchten Glauben schenken, ohnehin eher dem eigenen Geschlecht zugetan und nicht abgeneigt, auch ein paar Taler zu zahlen, um eine hübsche Reisende verwöhnen zu dürfen. Eslamidas älterer Sohn wurde 1033 BF von Ferkinas getötet. Eslamidia verspricht seither jedem, der bewiesenermaßen einen Bergwilden tötet, eine lebenslang kostenlose Behandlung.
Weinlokal Freies Almada (Q5, P5)[Quelltext bearbeiten]
Patras Pitenza und seine beiden Schankmaiden, denen er sich gleichermaßen vor Rahja verbunden zu fühlen scheint, führen das saubere Weinlokal an der Straße nach Trigo, in welchem es abends hoch hergeht, und in dem noch immer auf 'Kaiser Eslam' angestoßen wird. Pitenzas Heldin ist die Scheffelstein-Erbin Richeza die Jüngere, welche mit ihrem Stolz und ihrer Almadaverbundenheit dem Wirt als Vorbild einer almadanischen Frau gilt, eine Ansicht, die der Besitzer des Gasthauses Domna Richeza so gar nicht teilen möchte, weshalb die beiden eine innige Feindschaft verbindet. Wer sich trotz allerlei hitziger, politischer Diskussionen einen guten Tropfen schmecken lassen will, ist im Freien Almada richtig aufgehoben.
Gasthaus Domna Richeza (Q6, P6, S17)[Quelltext bearbeiten]
Sehr zum Ärger des Wirtspaares Lodovico und Zalamea Manzanares wird der Name ihres Gasthauses in jüngerer Zeit nicht mehr mit der von ihnen verehrten Vogtin in Verbindung gebracht, sondern mit Richeza der Jüngeren, der streitbaren Enkelin des Vogtes, deren Umtrieben das brave Wirtspaar so gar nichts abgewinnen kann. Um die Vogtin nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, veranstaltet das Wirtspaar an jedem 14. Rahja, dem Tsatag der verstobenen Vogtin, ein Fest zum Angedenken Richezas der Älteren, zu dem Zahori und Gaukler aus ganz Ragatien anreisen und das zu einem der beliebtesten Volksfeste in der Baronie geworden ist. Der 14. Rahja ist wohl zugleich der einzige Tag im Jahr, an welchem das Domna Richeza mehr Gäste hat als das Freie Almada.
Magus Magister Sadranius[Quelltext bearbeiten]
In einem windschiefen Fachwerkhaus am Dorfplatz, dessen Turm alle anderen Gebäude überragt, haust der einstige Puniner Magister Sadranius, ein etwas verschrobener alter Kerl mit zerzaustem, grauen Haar, dünnem Spitzbart und einer fadenscheinigen Robe, die ihm sowohl zu weit als auch zu lang ist, und über deren Saum er mitunter zu stolpern pflegt. Niemand in Kornhammer bezweifelt, dass Magister Sandranius ein kluges Köpfchen ist, nichtsdestotrotz ist er den Dörflern ein wenig unheimlich, besonders, wenn einmal wieder grüner Dampf aus den Fenstern seines Türmchens dringt oder eine Windhose aus seiner Tür über den Dorfplatz fegt. Sadranius, seines Zeichens Objekt- und Elementarmagier, hat sich ganz der Entwicklung nützlicher Erfindungen für den Hausgebrauch gewidmet und das Dorf mit sich selbst reinigenden Kleidern, nur nachts leuchtenden Laternen und Schranktüren bereichert, die flüchtende Liebhaber bei ihrer Berührung zu Eis erstarren lassen. Da Magister Sadranius den APPLICATUS weit besser beherrscht als den ARCANOVI und dieser zudem weitaus weniger Astralkraft verbraucht, sind die meisten seiner Erfindungen jedoch nur von kurzer Dauer.
Hesindetempel[Quelltext bearbeiten]
Alanna Rozaga ist die derzeit einige Hesindegeweihte, die den noch jungen Tempel betreut. Im Auftrag des Vogtes müht sie sich, den Dörflern das Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen und sie in der Lehre der Zwölfgötter zu unterweisen. Mit ihrem weizenblonden Haar und der blassen, sommersprossigen Haut fällt die gebürtige Puninerin in der Menge der zumeist sonnengebräunten Kornhammer auf. Ihre Aufgabe nimmt Alanna sehr ernst und sie ist immer auf der Suche nach neuem Wissen, das sie zu Gunsten der Dörfler erwerben kann. Ihr aufgeschlossenes Wesen hat nicht nur Nazira oder Magister Sadranius manches Geheimnis entlockt, auch wird sie des öfteren von den Dorfbewohnern ins Vertrauen gezogen, sodass sie als die wohl am besten informierte Person des Ortes gelten darf. Allerdings ist es für Alanna Ehrensache, das ihr entgegengebrachte Vertrauen nicht zu enttäuschen, und so bedarf es für sie schon eines triftigen Grundes, die Geheimnisse der Dörfler preiszugeben.