YB36 Tsawunder in Schrotenstein

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Erschienen in den Meldungen des Hauses Yaquirblick Nô 36
Hesinde bis Ingerimm 1033 BF (5 Hal II.)


Ewigjunge schenkt gefallener Kriegerin zweites Leben[Quelltext bearbeiten]

SCHROTENSTEIN. Von einem Wunder sprechen die Bauern und Bürger in Schrotenstein, von einem Wunder der Jungen Göttin. Im Rondramond soll es sich ereignet haben, als wilde Ferkinas die Lande am Raschtulswall unsicher machten. Tsa soll ihre schützende Hand über das Haus ihres Herrn Baron gehalten haben, das Haus da Vanya, das doch bislang mehr unter dem Segen des gerechten Herrn Praios und der Donnernden Leuin zu stehen schien.

Während der Schrotensteiner Baron Lucrann da Vanya im fernen Weiden weilte, lag seine Base, die streitbare Junkerin Rifada da Vanya mit ihrer Lehnsherrin Praiosmin von Elenta aus dem benachbarten Selaque über Kreuz, und die Fehde, über deren Hintergründe bislang wenig bekannt ist, drohte immer weitere Kreise zu ziehen.

Ein jähes Ende aber fanden die Streitigkeiten durch mehrere unglückliche Schicksalsschläge, die den Mitgliedern der Familia da Vanya widerfuhren. Nicht nur, dass aus dem Norden Gerüchte kommen, der seit geraumer Zeit als verschollen geltende Großinquisitor, Seine Eminenz Amando Laconda da Vanya, sei in den Koschbergen vom Namenlosen selbst versucht worden. Auch wurde Domna Rifadas Sohn, der Hofjunker Moritatio da Vanya, an der Straße nach Schrotenstein tot aufgefunden, und sein Vater, der einstige Cronbeamte Berengar von Schlehen wird seit Monaten vermisst, ohne dass etwas über seinen Verbleib bekannt wäre.

Ungeheuerliches, Unaussprechliches aber soll Domna Rifada selbst widerfahren sein. Es heißt, ein Dämon habe sie auf dem Castillo Briesach am Schwarzen See in Schrotenstein angegriffen, ihn und den verrufenen Raubritter Gasparo von Sebeloh, der sie für eine Verwandte der Reichsvogtin von Kaiserlich Selaque hielt, sie gefangen nahm und vorhatte, ein Lösegeld für sie zu fordern.

In der Nacht vom dritten auf den vierten Rondra soll eine Höllenkreatur das Castillo heimgesucht haben. Während der Sebeloher und einige weitere Männer, deren scheußlich zugerichtete Leichen später nicht mehr identifiziert werden konnten, den Angriff des Dämons nicht überlebten, soll Domna Rifada schwer verwundet die Flucht gelungen sein, und Fischer brachten sie zum Castillo Schrotenstein, wo ihrer Mutter jüngere Schwester, die ehrenwerte Domna Belisetha da Vanya zu Wildenfest, in Abwesenheit ihres Sohnes die Geschäfte in der Baronie führte.

Gleichwohl, es steht außer Frage, dass die Junkerin vom Vanyadâl ihren grausamen Verletzungen erlegen wäre, hätte die Junge Göttin nicht anderes für die Domna im Sinn gehabt und nicht die Schritte eines ihrer Diener nach Schrotenstein gelenkt, um die Kriegerin von der Schwelle des Todes zurückzurufen.

Bei dem Priester handelte es sich offenbar um niemanden anderes als den Heilkundigen Tsacharias Krähenfreund, einen seit Langem von der Suprema gesuchten Freigeist aus einer Familie aus Kräuterweibern und Hexen, nach dem bereits seine Eminenz da Vanya vor etlichen Götterlaufen suchen ließ. Unergründlich ist der Wille der Götter, die ein Mitglied des Hauses da Vanya ausgerechnet von einem gesuchten Neo-Rohalisten Beistand erfahren ließen.

Da Seine Gnaden Tsacharias Krähenfreund seit der wundersamen Heilung Domna Rifadas spurlos verschwunden ist und die Junkerin selbst jüngst erst genesen auf das Castillo da Vanya in Kaiserlich Selaque zurückgekehrt ist und bislang jede Stellungnahme zu den Vorfällen verweigert, bleiben die Umstände ihrer Verwundung und Errettung weiter rätselhaft.

Auch ist bislang ungewiss, ob ein Zusammenhang besteht zwischen dem mutmaßlichen dämonischen Angriff auf das Castillo Briesach und den sich zeitgleich ereigneten Zwischenfällen im Vorfeld der kaiserlichen Hochzeit zu Punin. Der Yaquirblick berichtete im Efferd in einer Sonderausgabe. Die Inquisition ermittelt und wird fortan ein noch wachsameres Auge auf das Königreich haben.

Kovara Londirez, Stadtschreiberin zu Punin