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Mit dieser Regelung soll sichergestellt werden, dass die weiteren Familienangehörigen in die Bestimmung des Nachfolgers eingebunden werden und treu zu ihrer Familia stehen – und nicht etwa einen Teil des Erbes für sich selbst verlangen. Zudem soll erreicht werden, dass nicht allein der Zufall der Erstgeburt entscheidet, sondern dass durchaus davon abgewichen wird, wenn die Mehrheit der Familienmitglieder eine andere Person als würdiger und fähiger erachtet. Zwar konnte diese erbrechtliche Konstruktion nicht verhindern, dass sich im Lauf der Jahrhunderte zwei Nebenlinien abgespalten und das mittlere und das jüngere Haus der Streitzig begründet haben. Auch gab es immer wieder einzelne Familienmitglieder, die das von ihnen verwaltete Teil des Hausguts einem Landesfürsten als Lehen angetragen haben – was von den Herrschenden meist gern angenommen wurde, auch um die Macht des Hauses einzuschränken. | Mit dieser Regelung soll sichergestellt werden, dass die weiteren Familienangehörigen in die Bestimmung des Nachfolgers eingebunden werden und treu zu ihrer Familia stehen – und nicht etwa einen Teil des Erbes für sich selbst verlangen. Zudem soll erreicht werden, dass nicht allein der Zufall der Erstgeburt entscheidet, sondern dass durchaus davon abgewichen wird, wenn die Mehrheit der Familienmitglieder eine andere Person als würdiger und fähiger erachtet. Zwar konnte diese erbrechtliche Konstruktion nicht verhindern, dass sich im Lauf der Jahrhunderte zwei Nebenlinien abgespalten und das mittlere und das jüngere Haus der Streitzig begründet haben. Auch gab es immer wieder einzelne Familienmitglieder, die das von ihnen verwaltete Teil des Hausguts einem Landesfürsten als Lehen angetragen haben – was von den Herrschenden meist gern angenommen wurde, auch um die Macht des Hauses einzuschränken. | ||
Doch im Lauf der Zeit haben sich im Streitzig’schen Fideikommiss umfangreiche Güter angesammelt. Diese liegen zwar über alle Provinzen des Reichs verstreut, aber die Kaiser konnten sich stets darauf verlassen, dass die Streitzig im Kriegsfall eine Vielzahl von | Doch im Lauf der Zeit haben sich im Streitzig’schen Fideikommiss umfangreiche Güter angesammelt. Diese liegen zwar über alle Provinzen des Reichs verstreut, aber die Kaiser konnten sich stets darauf verlassen, dass die Streitzig im Kriegsfall eine Vielzahl von [[Caballero]]s stellen konnten. Erst mit der Einführung der Garderegimenter durch Kaiser Reto, selbst ein Streitzig, rückte die Macht der Caballeros in den Hintergrund, und somit auch die des Hauses Streitzig. Um so mehr versucht das Haus nun erneut, in den Besitz bedeutender Lehen zu gelangen – mit Erfolg. | ||
Die Erbfolgeregelung hat gerade in jüngeren Jahren zu überraschenden Wendungen geführt: | Die Erbfolgeregelung hat gerade in jüngeren Jahren zu überraschenden Wendungen geführt: | ||
In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde das ältere Haus von [[Koron von Streitzig ä. H.|Koron]] angeführt (bis [[Annalen:957|957]] BF). Dieser hatte drei Kinder: Wenghild (912-952 | In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde das ältere Haus von [[Koron von Streitzig ä. H.|Koron]] angeführt (bis [[Annalen:957|957]] BF). Dieser hatte drei Kinder: [[Wenghild von Streitzig ä. H.|Wenghild]] ([[Annalen:912|912]]-[[Annalen:952|952]]), [[Gissolk von Streitzig ä. H.|Gissolk]] ([[Annalen:914|914]]-[[Annalen:977|977]], der Vater Kaiser Retos) und [[Mera von Streitzi ä. H.|Mera]] ([[Annalen:938]]-[[Annalen:1013|1013]]). Da Wenghild vor ihrem Vater in Borons Reich eintrat, folgte Gissolk diesem als Oberhaupt des Hauses. | ||
Bei der Wahl von Meras Nachfolgers im Jahr 1013 zogen die Nachkommen Wenghilds abermals den Kürzeren, obwohl sie beiden ersten Plätze in der Erbfolge einnahmen und über | Nach dessen Tod folgte Wenghilds Sohn [[Raimund von Streitzig ä. H.|Raimund]], der aber fünf Jahre später in einem Duell getötet wurde. Seine Tochter [[Rondirai von Streitzig ä. H.|Rondirai]] ([[Annalen:965|965]]-[[Annalen:987|987]]) war zu jenem Zeitpunkt noch Knappin und konnte daher weder kandidieren noch abstimmen. Obwohl der nächste in der Erbfolge, Storko von Gareth-Streitzig (geb. [[Annalen:952|952]]) die Unterstützung seines Bruders, also des Kaisers, genoss, konnte er sich bei der Wahl nicht gegen seine Tante Mera durchsetzen, die mit Hilfe ihrer beiden Söhne Gernot ([[Annalen:968|968]]-[[Annalen:1011|1011]]) und Praiodar (geb. [[Annalen:963|963]]) das Quorum von zwölf (5+4+3) Stimmen erreichte. | ||
Bei der Wahl von Meras Nachfolgers im Jahr [[Anneln:1013|1013]] zogen die Nachkommen Wenghilds abermals den Kürzeren, obwohl sie beiden ersten Plätze in der Erbfolge einnahmen und über elf (6+5) Stimmen verfügten. [[:gar:Storko von Gareth|Storko von Gareth-Streitzig]] (vier Stimmen) belohnte [[Praiodar von Streitzig ä. H.]] für seine Treue zum Kaiserhaus in der Answinkrise. Zusammen mit Praiodars drei Stimmen und denen seiner vier Kinder (2+1+1+1) konnte Praiodar das Quorum von zwölf Stimmen erreichen. | |||
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