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::::Ach, das mit der direkten Lehnstreue überlese ich einfach immer... =) Ich gebe Dir Recht, was Recht und Durchsetzung des Rechtes betrifft. Nichtsdestotrotz hat eine Stadt nun mal mehr Freiheiten als ein Markt. Wie gesagt hätte meinem Verständnis nach ein Baron gar kein Interesse daran, sich selbst Rechte zu nehmen und sie jemand anderem (den Bewohnern seines Ortes, der bis zu diesem Zeitpunkt noch ein Markt war) zu geben. Stattdessen - unterstelle ich jetzt mal - möchte jeder Spieler möglichst absolut über "seine" Baronie herrschen und dazu gehört halt in der Vorstellung der meisten Leute eine Residenz''stadt''. Aber: wir sind nicht im Lieblichen Feld. Ich würde die Bedeutung des Latifundienwesens und des ''Land''besitzes (denn das ist es doch, worüber sich Magnaten neben ihrer Abstammung hauptsächlich definieren) nicht unterschätzen.--[[Benutzer:León de Vivar|León de Vivar]] 14:53, 11. Nov. 2009 (UTC) | ::::Ach, das mit der direkten Lehnstreue überlese ich einfach immer... =) Ich gebe Dir Recht, was Recht und Durchsetzung des Rechtes betrifft. Nichtsdestotrotz hat eine Stadt nun mal mehr Freiheiten als ein Markt. Wie gesagt hätte meinem Verständnis nach ein Baron gar kein Interesse daran, sich selbst Rechte zu nehmen und sie jemand anderem (den Bewohnern seines Ortes, der bis zu diesem Zeitpunkt noch ein Markt war) zu geben. Stattdessen - unterstelle ich jetzt mal - möchte jeder Spieler möglichst absolut über "seine" Baronie herrschen und dazu gehört halt in der Vorstellung der meisten Leute eine Residenz''stadt''. Aber: wir sind nicht im Lieblichen Feld. Ich würde die Bedeutung des Latifundienwesens und des ''Land''besitzes (denn das ist es doch, worüber sich Magnaten neben ihrer Abstammung hauptsächlich definieren) nicht unterschätzen.--[[Benutzer:León de Vivar|León de Vivar]] 14:53, 11. Nov. 2009 (UTC) | ||
:::::Zustimmung, hat ein Baron auch nicht. Aber vielleicht braucht er ja - wie im aktuellen Beispiel - kurzfristig Geld, sehr viel Geld. Das kann er sich leihen, nur muss er das sicher irgendwann wieder zurückzahlen. Oder er vergibt Regalien und Privilegien, und spekuliert darauf, dass er das schon eines Tages wieder wird revidieren können. Womöglich war einer landesfremden Abenteurerin auf dem Baronsstuhl auch einfach nicht die Tragweite klar? Ich halte beides durchaus für plausible Gründe, weshalb da Rechte abgegeben wurden. | :::::Zustimmung, hat ein Baron auch nicht. Aber vielleicht braucht er ja - wie im aktuellen Beispiel - kurzfristig Geld, sehr viel Geld. Das kann er sich leihen, nur muss er das sicher irgendwann wieder zurückzahlen. Oder er vergibt Regalien und Privilegien, und spekuliert darauf, dass er das schon eines Tages wieder wird revidieren können. Womöglich war einer landesfremden Abenteurerin auf dem Baronsstuhl auch einfach nicht die Tragweite klar? Ich halte beides durchaus für plausible Gründe, weshalb da Rechte abgegeben wurden. | ||
:::::Deinem Verweis auf Latifundienwesen und Landbesitz kann ich aber nicht ganz folgen. Gerade das kennzeichnet doch den Gegensatz Landadel und aufstrebendes Bürgertum. Daher ist es ja nur logisch, dass sich "größere Ortschaften" im Laufe der Zeit emanzipieren. Nicht so sehr wie im LF, keine Frage, aber doch mehr als in den nördlichen Provinzen. Und das ist doch letztlich das Problem, oder? Dass "Stadt" laut Definition bedeutet, dass sie dem Zugriff des örtlichen Niederadels entzogen ist, und sich unter der Oberhoheit des Grafen oder Landesfürsten weitestgehend selbst regiert. Nun brät man in Almada aber ja gerne in vielerlei Hinsicht Extrawürste, von daher kann man doch problemlos einführen, dass das in Almada auf die '''Land'''stadt zutrifft, die "normale" Stadt aber immer noch, je nachdem welche Regalien und Privilegien er abgetreten hat, mehr oder weniger dem Baron untersteht.--[[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker von Aranjuez]] 16:36, 11. Nov. 2009 (UTC) | ::::::Deinem Verweis auf Latifundienwesen und Landbesitz kann ich aber nicht ganz folgen. Gerade das kennzeichnet doch den Gegensatz Landadel und aufstrebendes Bürgertum. Daher ist es ja nur logisch, dass sich "größere Ortschaften" im Laufe der Zeit emanzipieren. Nicht so sehr wie im LF, keine Frage, aber doch mehr als in den nördlichen Provinzen. Und das ist doch letztlich das Problem, oder? Dass "Stadt" laut Definition bedeutet, dass sie dem Zugriff des örtlichen Niederadels entzogen ist, und sich unter der Oberhoheit des Grafen oder Landesfürsten weitestgehend selbst regiert. Nun brät man in Almada aber ja gerne in vielerlei Hinsicht Extrawürste, von daher kann man doch problemlos einführen, dass das in Almada auf die '''Land'''stadt zutrifft, die "normale" Stadt aber immer noch, je nachdem welche Regalien und Privilegien er abgetreten hat, mehr oder weniger dem Baron untersteht.--[[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker von Aranjuez]] 16:36, 11. Nov. 2009 (UTC) | ||
:::::::Es ist logisch, dass Gegensätze zwischen aufstrebendem Bürgertum und Magnaten entstehen. Es ist aber nicht logisch, dass das in Almada häufiger als im Norden in Emanzipationsbewegungen mündet. Ich würde sogar das Gegenteil behaupten. Gerade ''weil'' die Magnaten Feudalherren mit so viel Macht sind, wurde das Entstehen von Städten bisher verhindert. | |||
:::::::Die "normale" Stadt, die Du meinst, ist ein Markt mit Mauern - wie erwähnt unpraktisch und unbequem für den Baron. Eine mittelreichische Stadt ist - konform zu allen Definitionen mittelalterlicher Städte Europas (auch des Mittelmeerraums) - eine fest umgrenzte Siedlung mit eigenem Recht. Das Recht, Städte zu gründen, ist ein Regal, d. h., es hatte ursprünglich nur der Kaiser/König, der es dann an Provinzherren und Grafen weitergegeben hat. Ich weiß, ich wiederhole mich. Letztlich ist es nicht meine Entscheidung, aber ich wehre mich einfach gegen eine zu lasche Anwendung der gängigen Definitionen von Stadt und Markt, nur weil allen das Wort "Landstadt" so gut gefällt oder was weiß ich warum. Gib Heldor dem Grafen zu Eigen oder nenne es in Markt um, und ich höre auf zu nerven. ;)--[[Benutzer:León de Vivar|León de Vivar]] 00:00, 12. Nov. 2009 (UTC) |