Chronik.Ereignis1036 Pilgerzug Ragath 01: Unterschied zwischen den Versionen

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Beim Anblick der regennassen Gestalt des alternden Fürsten, dessen Nachfolge noch völlig offen war, stahlen sich düstere Fragen in den Kopf Dom Nicetos. Ungeachtet seiner Ergebenheit und Dankbarkeit, die er dem ehemaligen Marschall entgegenbrachte: Konnte dieser Mann Almada wirklich in eine prosperierende Zukunft führen? In eine Zeit, da die Grenzen wieder gesichert und fehlgeleitete Heiden in die Lande jenseits dieser Demaraktiosnlinie verbannt waren? Nach der Pilgerfahrt würde er es wissen. Mit seinen Gedanken allein, schickte auch der Magnat aus Artésa seine Worte gen Alveran.
Beim Anblick der regennassen Gestalt des alternden Fürsten, dessen Nachfolge noch völlig offen war, stahlen sich düstere Fragen in den Kopf Dom Nicetos. Ungeachtet seiner Ergebenheit und Dankbarkeit, die er dem ehemaligen Marschall entgegenbrachte: Konnte dieser Mann Almada wirklich in eine prosperierende Zukunft führen? In eine Zeit, da die Grenzen wieder gesichert und fehlgeleitete Heiden in die Lande jenseits dieser Demaraktiosnlinie verbannt waren? Nach der Pilgerfahrt würde er es wissen. Mit seinen Gedanken allein, schickte auch der Magnat aus Artésa seine Worte gen Alveran.


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'''Autor:''' [[Benutzer:beiras|beiras]]
Bereits geraume Zeit hatte Dom Franco de Beiras y Vivar den Marktplatz
beobachtet. Lange Zeit war der Platz nahezu verlassen gewesen, nur der Fürst
hatte dort gekniet und gebetet. Eine helle Gestalt, die sich durch ihr Gewand im
fahlen Licht von der Umgebung abhob. Man hätte glauben können, es handele sich
um eine Statue, denn trotz des widrigen Wetters hatte Dom Franco keinerlei
Regung der Gestalt feststellen können.
Die Nacht war viel zu früh beendet gewesen für ihn, er hatte einfach nicht
mehr schlafen können. Und so hatte er sich fertig gewandet und die notwendigen
Anweisungen gegeben, um ihren Aufbruch vorzubereiten. Dann hatte er sich an das
Fenster der Schlafkammer, die er mit seiner Gemahlin bezogen hatte, gesetzt und
den Marktplatz beobachtet.
Irgendwann, er konnte nicht mehr genau sagen, wie lange dies bereits her war,
hatte ihm Domna Yedra Brot und einen Becher Wein auf den kleinen Tisch vor ihm
gestellt. Während er zugriff hatte sie sich neben ihn gestellt, ihm eine Hand
auf die Schulter gelegt und ebenfalls auf den Marktplatz gesehen. "Langsam
füllt sich der Platz." Er nickt und antwortete ihr, nachdem er ein Stück Brot
hinunter geschluckt hatte. "Ja, ermahn die Kinder, sich zu sputen. Ich wollte
zwar nicht der erste sein, der hinter unserem Fürsten auf die Knie fällt, doch
der Anstand gebührt es, dass wir uns bald auf den Weg machen."
Er blickte seiner Gemahlin hinter her, die am heutigen Tage zu einem schwarzen
Samtkleid gegriffen hatte. Ihre leisen Schritte verieten, dass sie flaches
Schuhwerk trug. Wie immer war auch er in schwarz gekleidet. Das Hemd zeigte als
einzige Zier grausilberne Fäden, die dezent auf dem schwarzen Untergrund
glänzten.
Seufzend schob er sich den letzten Kanten Brot in den Mund und stand auf, um die
Kammer zu verlassen. Unten wurde er bereits erwartet, wie er lächelnd
feststellte. Zwar machten Salvestro, Corvara und Luciana den Eindruck, als
hätten sie gerne noch ein wenig in den weichen Betten des Hotels "Am Markt"
geschlafen, aber eine gewisse Aufregung war in ihren jungen Gesichtern zu
erkennen. Nach einer kurzen, aber warmherzigen Begrüßung seiner Kinder
verließen sie den Gastraum, die Zeche hatte Dom Frannco bereits bezahlt.
Draußen standen die 5 Mercenarios, die sie den ganzen Weg aus Bangour bis
hierher begleitet hatten. Einer saß auf dem Bock der Kutsche, in der die Frauen
reisen sollten, die anderen standen neben ihren schwarzen Rössern. Einer hielt
die Zügel zweier weiterer schwarzer Rösser in der Hand, auf denen Dom Franco
und Salvestro reisen würden. "Wir werden uns nun zum Fürsten begeben. Ihr" er
wandte sich an die bewaffneten Mercenarios, "werdet Euch am Rande des
Marktplatzes im Hintergrund halten und warten."
Er blickte seine Familia an, hielt Domna Yedra den Arm hin, auf dem diese ihre
Hand ablegte. Dann schritten die beiden ruhigen Schrittes auf die anderen Pilger
zu. Ihre Kinder folgten ihnen mit verhalteneren Schritten. "Schau mal, Corvara,
eine Rahjageweihte ist auch dabei." flüsterte Luciana. Die Angesprochene nickte
und strich sich noch einmal über ihre schwarz-rote Bluse. Ihre schlanken Beine
steckten in schwarzen Beinkleidern und einem paar hoher, schwarzer Stiefeln.
Die Familia näherte sich wie eine kleine schwarze Welle dem Mittelpunkt des
Marktplatzes. Dort angekommen, folgten die Kinder dem Beispiel ihrer Eltern und
alle knieten sich hinter ihren Fürsten.
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'''Autor:''' [[Benutzer:cres|cres]]
Auftritt der Herr von Cres: Vergnügt klatscht er
in Anbetracht des strömenden Regens in die Hände.
„Ah! Ein Wetterchen wie an einem schönen
Sommertag in Liebnostrien! Erinnerungen werden wach!“
Er wendet sich an einen seiner bekutteten (und
berittenen) Begleiter: „Medicus, am besten sucht
Ihr Euch ein trockenes Plätzchen. Wir wollen ja
nicht, dass Ihr malad seid, wenn Dom Hesindian
oder einer der anderen alten Knaben Eurer Dienste
bedarf. Glaubt mir, der Fall wird früher
eintreten als Ihr denkt! Esst solange etwas, aber
nicht nur wieder einen Kanten Brot und einen
Becher Wein. Tut so, als wärt Ihr ein echter
Almadaner. Der Kämmerer hat Euch zwar vermutlich
billig erstanden, das heißt aber nicht, dass er
Euren Speisezettel regiert. Ich werde schon mit ihm reden.“
Medicus ab. Creser murmelt sorgenvoll in den
nicht vorhandenen Bart: „Vielleicht sollte ich
diese Ausgaben lieber geheim halten. Er wird von Jahr zu Jahr knausriger.“
Herr von Cres an nächsten Begleiter: „Hast du
auch genügend Pflästerchen für wunde Füße und
dein Schnitzwerkzeug, falls einer der Gehstöcke
gerichtet werden muss? Noch ist Zeit!“
Er hebt an, zweistimmig ein offenbar altes
Volkslied zu singen. Man vernimmt einige Worte:
„Wenn im Rondra der weiche Regen fällt. Kuck-kuck, kuck-kuck...“


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