Chronik.Ereignis1033 Feldzug Alina 02: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein einziger Krieger war durch gekommen, und hatte berserkergleich auf die sich ihm entgegen streckenden Stahlspitzen eingehauen, und obgleich sie sein Bergpony unter ihm abgestochen hatten, und er selbst bereits aus einem Dutzend Wunden blutete, war es ihm tatsächlich gelungen noch einen der Mercenarios nieder zu hauen, und zwei weitere zu verwunden, ehe ein halbes Dutzend Klingen auf und nieder fuhren. „Behaltet die Flanke im Auge. Womöglich werden es einige von ihnen noch einmal probieren. Ich schicke euch, was ich an Spießen und Lanzen auftreiben kann“, erklärte der Condottiere seinen Leuten. Dass freilich ein Grüppchen Krieger um den Shâr diese Flanke in der Dunkelheit längst in weitem Bogen umrundet hatte, und sich nun von hinten näherte, konnte niemand ahnen. Kurz noch grüßte Hernán von Aranjuez die Gräflichen mit erhobenem Schwert, die sich, mit nur geringen Verlusten, wieder in ihre Reserveposition zurück zogen, dann hastete er wieder er wieder mit klirrender Rüstung nach Norden.
Ein einziger Krieger war durch gekommen, und hatte berserkergleich auf die sich ihm entgegen streckenden Stahlspitzen eingehauen, und obgleich sie sein Bergpony unter ihm abgestochen hatten, und er selbst bereits aus einem Dutzend Wunden blutete, war es ihm tatsächlich gelungen noch einen der Mercenarios nieder zu hauen, und zwei weitere zu verwunden, ehe ein halbes Dutzend Klingen auf und nieder fuhren. „Behaltet die Flanke im Auge. Womöglich werden es einige von ihnen noch einmal probieren. Ich schicke euch, was ich an Spießen und Lanzen auftreiben kann“, erklärte der Condottiere seinen Leuten. Dass freilich ein Grüppchen Krieger um den Shâr diese Flanke in der Dunkelheit längst in weitem Bogen umrundet hatte, und sich nun von hinten näherte, konnte niemand ahnen. Kurz noch grüßte Hernán von Aranjuez die Gräflichen mit erhobenem Schwert, die sich, mit nur geringen Verlusten, wieder in ihre Reserveposition zurück zogen, dann hastete er wieder er wieder mit klirrender Rüstung nach Norden.


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'''Autor''': [[Benutzer: SteveT|SteveT]]
Gujadanya zügelte hart ihr Roß, als sie die Kampf- und Schmerzensschreie aus der Dunkelheit vernahm, die durch die finstere Nacht zu ihnen hinüber schallten. Metall traf auf Metall oder Holz, vor der rotglimmenden Silhouette der niedergebrannten Ruine des Junkergutes konnte man hin und wieder die schattenhaften Umrisse von Roß und Reiter erkennen.
"Ein Kampf?" frug sie in die Richtung, in der sie ihre Mentorin Jelissa Al'Abastra vermutete. "Was geht da vor sich? Das muss Junker Ordonyo mit seinen Leuten sein - mich wundert sehr, daß die Aliner so großen Widerstand leisten können. Jemand muss sie vorgewarnt haben und ihnen mit zusätzlichen Truppen zur Hilfe gekommen sein. So ein Scharmützel liefern keine Bauern!"
Die ältere Amazone hielt ihren Kompositbogen gespannt und zielte vom Pferderücken aus in die dunkle Nacht. Als das nächste Mal ein wahrscheinlich zu einem Wilden gehöriger Schatten vor der Feuersglut zu sehen war, ließ sie den Pfeil von der Sehne schnellen. Aber die Entfernung war zu groß und die Sicht zu schlecht - er ritt weiter, ohne den Schuß überhaupt bemerkt zu haben. "Wir müssen näher heran!" befahl sie. "Lange werden die Bewohner dieses Dorfes ohne unsere Hilfe nicht durchhalten!"
Gujadanya war bereits losgeritten und hörte am Hufschlag, daß Jelissa ihr folgte. Sie hatte sich einen Pfeil zwischen die Zähne geklemmt und hielt in der Rechten neben dem Zügel nach wie vor ebenfalls ihren Bogen, um im Zweifelsfall sofort schießen zu können. Sie näherten sich Alina von Süden, von dort, wo bei ihrem letzten Besuch in Alina vor fünf oder sechs Jahren große, eingezäunte Pferdeweiden lagen. Im letzten Moment erkannte ihr Pferd eine der Koppeln und sprang in hohem Bogen über den Zaun. "Pass auf!" brüllte sie über die Schulter nach hinten. Aber ein dumpfer Aufprall, gefolgt von einem derben Fluch, verrieten ihr, daß ihre Schwertschwester und ihr Roß in der Dunkelheit voll in das Hindernis hineingelaufen waren.
Gujadanya fluchte ebenfalls, aber ritt weiter. Im Flackerlicht einiger halb niedergebrannter Lagerfeuer tauchte etwas vor ihr auf, was wie ein provisorisches Zeltlager entlang der Pinienallee aussah, die früher von Gut Rigoroso nach Alina geführt hatte. Von den Bäumen war in der Finsternis nichts zu sehen - aber wer waren die ganzen Schergen, die da mit dem Ferkinastamm rangen? Von dem Hundsfott Ordonyo di Alina war nichts zu sehen - das mussten fremdländische Eindringlinge auf ihr Land sein! Sie nahm den Pfeil aus dem Mund und schoß ihn mitten hinein ins Getümmel.
Aus den Augenwinkeln erblickte sie einen halbnackten, mit dem Fell eines Berglöwen bekleideten Ferkina mit verschleiertem Gesicht, der mit hoch erhobenem Krummschwert auf sie zuritt. Die Waffe hatte er wahrscheinlich irgendeinem getöteten Mittelländer oder Novadi geraubt.
"RONDRA!" brüllte die junge Da Vanya und ritt ihm entgegen, den Amazonensäbel ziehend.
Yistarrech iban Akbar fluchte. Die Flachländer hatten sie offenbar erwartet und ihnen eine Falle gestellt, in die die meisten seiner jungen Krieger dumm hineingetappt waren. Jetzt kämpften sie wie ein Rudel in die Enge getriebener Schakale gegen die schwer gepanzerten Krieger der Blasshäute um ihr Leben.
Von den Bani Khadr und dem Hund Nasfagul Pascha war weit und breit nichts zu sehen. Aber wer hatte dann das große Steinhaus angezündet? Führten die einzelnen Stämme der Blutlosen etwa auch Krieg gegeneinander, wie die Ban Gassarah und die Bani Khadr? Zu fliehen kam nicht in Frage, ein Gassarah floh nicht - schon gar nicht vor Blasshäuten. Aber um das Blatt noch zu wenden und die Gunst Ras'Raghs zurückzugewinnen, blieb ihm nur ein Weg - er musste den Haran der Blutlosen im Zweikampf töten.
Wenn er ihnen den abgeschlagenen Kopf ihres Anführers präsentierte, dann verließ die Blasshäute für gewöhnlich schnell der Mut und sie würden rasch aufgeben.




2.008

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