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'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]] | |||
Romina ließ den Redeschwall ihrer Mitgefangenen über sich ergehen, ohne diese zu unterbrechen, nur zu deren Frage, ob sie verletzt sei, schüttelte sie kurz den Kopf. Die Frau war so voller Tatendrang ... Romina schluckte, hatte sie doch schon die Hoffnung aufgegeben, aus eigener Kraft flüchten zu können. Sie dachte an den Knaben mit den goldenen Augen und an seine Worte. Ramin sollte sie ihn nennen, wenn der Name ihr gefallen würde ... - also war es nicht sein richtiger Name. Sie hatte stundenlang darüber gegrübelt, warum er ihr seinen Namen nicht genannt hatte. Vielleicht war er abergläubisch, oder die Ferkinas sollten nicht wissen, wie er hieß. Oder der Name würde ihr etwas sagen ... Etwas, was dieses eigenartige Gefühl erklären würde, das sie in seiner Nähe empfunden hatte. Nun, sie hatte nur versprochen, zu versuchen, auf ihn zu warten. | |||
Sie wendete ihre Aufmerksamkeit wieder Richeza zu und spürte, wie ihre steitzigschen Lebensgeister zurückkehrten. Die Frau hatte Recht, sie mussten hier raus. | |||
Plötzlich war da eine Bewegung am Eingang des Zeltes, unwillkürlich sah Romina hin, und Richeza verstummte. Die junge Ferkina, sie war von Anfang an sehr neugierig gewesen, durchsuchte nun auch Richezas Habe. Sie nahm ein Säckchen an sich, das wohl Tobako enthielt. Romina unterdrückte ein Schmunzeln, als ihre Mitgefangene protestierte: Es war doch so unwichtig, aber so typisch für eine Magnatin. | |||
Dann kam die Frau zu ihr, berührte sie schüchtern und quatschte ohne Ende ... Ras'Ragath, die rote Stadt ... Romina nickte einfach mal und lächelte die Frau warm an. | |||
„Ja, wir kommen aus Ragath ...“, versuchte sie es mit Tulamidya, „verstehst du mich?“ Sie legte fragend den Kopf schief. „Wir wollen dahin zurück, wir könnten dich mitnehmen ...“, sie hatte keine Ahnung, was Richeza dazu sagen würde, doch ohne Hilfe würden sie hier nicht rauskommen, und die Ferkina konnte sich frei bewegen. Sie warf kurz einen prüfenden Blick zu ihrer Mitgefangenen und sah dann wieder erwartungsvoll zu der jungen Ferkina. | |||
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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]] | |||
Richeza starrte die Grafentochter entgeistert an. "Was, seid Ihr verrückt? Seid bloß still! Untersteht Euch, dieser Wilden unsere Pläne zu verraten! Bald wird das ganze Lager wissen, was wir vorhaben, dann kommen wir hier nie mehr raus!" | |||
Die Worte der Domnatella kamen ihr in den Sinn: ''Die gute Nachricht: Man hat Euch angezogen, also hat das Tier gerade anderes zu tun und wir haben Zeit.'' Richeza schwieg beschämt. Kein Wunder, dass die Comtessa es eilig hatte, hier wegzukommen. Keine Ahnung, wie sie die Misshandlung durch die Ferkinas hatte ertragen können, sie, Richeza, würde es gewiss nicht. Eher würde sie sterben. Von der Hand der Wilden, notfalls auch von eigener Hand. Und Zeit: Nein, sie hatten keine Zeit! Jeder Herzschlag, der verstrich, war einer, den Praiodors junges Leben weniger zählte. Sie mussten hier heraus, so schnell es ging! Aber sollten sie ihr Leben in die Hände einer Barbarin legen? Ausgerechnet einer Ferkina? Das war doch Irrsinn! Niemand konnte diesen Wilden trauen! | |||
Undschlüssig nagte die Edle an ihrer Unterlippe und musterte die Ferkina, die weiter auf Domnatella Romina einredete, welche ebenso wenig von ihrem Geschwätz zu verstehen schien wie Richeza. Das ging schließlich auch der Wilden auf. Sie verstummte, stellte zwei Finger auf die Handfläche ihrer Linken und bewegte sie abwechselnd vorwärts. | |||
"Ras'Ragath", sagte sie. Dann legte sie den linken Unterarm vor die Brust und stellte den anderen senkrecht dazu in ihre Hand. Langsam ließ sie den rechten Arm mit ausgestreckten Fingern niedersinken, bis ihre Unterarme aufeinanderlagen. Sie legte den Kopf auf die Schulter und schloss die Augen, öffnete sie wieder, winkte aus dem Zelt und sagte: "Ras'Ragath". Erwartungsvoll blickte sie Romina an. | |||
Richeza runzelte die Stirn. Sie musste etwas sagen, bevor die Comtessa sie um Kopf und Kragen redete. Sie musste das verhindern! Jetzt, in diesem Augenblick! Aber sie schwieg, die Lippen wie versiegelt. Und der Augenblick ging vorüber. | |||
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