Palacio Vivar

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Palacio Vivar
Standort: Tiefenbrunn, Punin
PRA.pngEigentümer: Familia Vivar
ING.pngFunktion: Adlige Stadtresidenz und Fernhandelshaus
TRA.pngHauptnutzer: Djerid ibn Dhachmani, Amando Dhachmani de Vivar, Odina di Salsavûr
Entstehung: 663 errichtet
TSA.pngBewohner: ca. 20
RON.pngBewaffnete: vier tulamidische Mercenarios

Der Palacio Vivar ist die Puniner Stadtresidencia der Tosch Murer Baronsfamilia Vivar. Es ist ein wuchtiges, einen ganzen Straßenblock umfassendes, zweistöckiges Gebäude.

Lage[Quelltext bearbeiten]

Der Palacio Vivar (rot umrandet) an der Valdanspromenade

Der Palacio liegt im Herzen Punins im Stadtteil Tiefenbrunn, ungefähr zwischen der Königlichen Hofkanzlei und der Gesandtschaft des Horasreichs, an der Valdanspromenade.

Historie[Quelltext bearbeiten]

Es mag seltsam erscheinen, dass eine einfache Junkerfamilie ein solch großes Stadtgebäude besitzt. Deshalb muss man einen Blick in die Vergangenheit des Gebäudes werfen. Das Haus wurde im Jahre 663 BF von dem Puniner Handelsherrn Obidos Tormente erbaut. 57 Jahre später, 720 BF, zündete ein unvorsichtiger Nachkomme Tormentes das Haus an. Alle Bewohner starben in den Flammen, die Mauern blieben jedoch heil. Der Waldwachter Junker Tejo I. de Vivar y las Dardas kaufte die Ruine für einen Spottpreis auf, da er schon lange ein Prestigeobjekt in Punin suchte, das auch seinen finanziellen Mitteln entsprach. Er steckte viel Geld in den Wiederaufbau, doch erst seine Enkelin Ellardia I. de Vivar y Berg konnte den Palacio im Jahre 803 beziehen. Freilich war ein zweites Wohnhaus ein teurer Luxus, doch die Familie war zu Zeiten des Hauses Almada reich wie nie zuvor. Am wichtigsten war, dass man in der Nähe des Hofes lebte und so alles aus nächster Nähe mitbekam. Nachdem jedoch Enjural I. de Vivar y Albesh das Familienvermögen beim Glücksspiel fast sämtlich verschleudert hatte und obendrein noch Schulden gemacht hatte, bestand die Gefahr, dass man das mittlerweile heruntergekommene Statussymbol verkaufen musste. Dom Lope IV. de Vivar y Viryamun, sein Sohn und nach ihm Soberan, wollte den Palacio unbedingt in Familienbesitz halten und ging mit dem reichen Khunchomer Fernhändler Ruban ibn Dhachmani einen Handel ein: Das Handelshaus renovierte den Palacio und nutzt es dafür als Handelsstützpunkt in Punin. Während dieser Zeit übernimmt Dhachmani auch die Instandhaltungskosten. Um dies zu besiegeln, wurde Dom Lopes junge und schöne Enkelin Richeza I. de Vivar y Sangrín mit Rubans Vetter Djerid ibn Dhachmani, der gleichzeitig die almadanische Filiale leiten sollte, verheiratet. So ist der Palacio nominell (und das war für Dom Lope das Wichtigste) noch im Besitz der Familia, wird jedoch im Endeffekt vom Handelshaus Dhachmani finanziert.

Räume und Kammern[Quelltext bearbeiten]

Der zweistöckige Palacio misst imposante 28 auf 34 Schritt und besitzt in der nordwestlichen Ecke einen gedrungenen Turm, der die Anlage überragt. Das gesamte Gebäude ist einem warmen sandgelben Ton gestrichen, der es trotz der kleinen, vergitterten Fenster im Erdgeschoss einladend wirken lässt. Wenn das gut vier Schritt hohe, zweiflüglige Fronttor offen steht, gelangt man, ob mit der Kutsche, zu Pferd oder per pedes in den lichten gepflasterten Innenhof, der von hohen Arkaden gesäumt wird. Die Spitzbögen tragen die Galerie im Obergeschoss, zu der eine überdachte Treppe führt. An den Füßen der Säulen sind neben Schwertlilien auch Rosen- und Fliederbüsche gepflanzt, die sich rahjagefällig nach oben winden und zur Blütezeit einen angenehmen Duft verbreiten. Das Erdgeschoss ist circa vier Schritt hoch.

Das Erd- und das Kellergeschoss[Quelltext bearbeiten]

Das Erdgeschoss
Das Kellergeschoss

Wendet man sich nach links, so gelangt man in die Küche (3). Hier ist das Reich von Vanoza, der Köchin. An zwei offenen Herden, einem großen und einem kleinen Arbeitstisch werden hier die Mahlzeiten für die Herrschaft, die Gäste und die Bediensteten zubereitet. Eine Treppe führt hinab in die Waschküche (2), in der sich auch der hauseigene Brunnen befindet, und in den großen Vorratskeller (1). Hier werden in Kisten, Tonnen und Regalen die Lebensmittel gelagert, die haltbar sind und nicht täglich frisch gekauft werden müssen. Am schmalen Ende sind stets vier Weinfässer aufgebockt, die alle unterschiedliche Arten des Rebensaftes enthalten – eines ist jedoch gewiss immer mit Yaquirtaler Madawein aus dem Rebenthal gefüllt. Nördlich der Küche liegt der geräumige Pferdestall (4), der Platz für zehn Rösser hat.

Neben dem Stall, in der Nordostecke des Palacios, sind die Kammern der Bediensteten. Ein Raum für die vier männlichen Diener (5), und einer für die vier Hausmädchen (6). Das Zimmer der Köchin (7) ist etwas besser ausgestattet als die beiden anderen. Sie teilt es sich mit ihrem Mann. In der Südostecke des Gebäudes ist Platz für die Dienerschaft der Gäste, wobei die Räume wieder für Frauen (10) und Männer (9) getrennt sind. Im Männerraum schlafen auch die beiden Küchengehilfen, die, wenn keine Gäste anwesend sind, ein zwar dunkles, doch großes Gemach ganz allein für sich haben. Nebenan schlafen die beiden Leibdiener (8) in einem ordentlichen und hellen kleinen Raum. In der offenen Remise (11) steht die Reisekutsche Herrn Dhachmanis. Der Kaufmann reitet nur ungern und setzt sich lieber in den schlichten schwarzen Einspänner, an dessen Schlag das Wappen der Vivar angebracht ist, obwohl die Familie Dhachmani das Gefährt bezahlt hat.

Der südwestliche Teil des Gebäudes ist ganz dem Tagesgeschäft des Händlers gewidmet. In einem kleinen, kargen Kontor (12), das lediglich mit einem Schreibtisch und einem Aktenschrank ausgestattet ist, sitzt Dom Amando Dhachmani de Vivar und nimmt Aufträge entgegen, empfängt Fuhren und führt Rechenschaftsbücher. Bekanntermaßen sind die Handelsbeziehungen des Hauses Dhachmani, das traditionell sehr auf Qualität und Preis achtet, äußerst weitreichend. In dieser Zweigstelle werden daher einerseits almadanische Waren wie Schnäpse, Tuche, Kohle, Teer, Möbel und vor allem Weine angekauft und in die Mhanadischen Sultanate exportiert. Zum anderen werden auch tulamidische (Luxus-)Güter wie Glas, Porzellan, Gewürze, Waffen, Möbel (Teppiche), Tee und bisweilen gar Maraskanware mit dhachmanischen Karawanen angeliefert. Die gelieferten Waren werden bis zum Weitertransport oder dem Verkauf an kleinere Händler Punins in der geräumigen, kühlen Lagerhalle (13) aufbewahrt. Oft sammelt sich dort einiges an Kisten, Truhen, Säcken und Fässern, denn es kann schon seine Zeit dauern, bis die nächste Karawane auf der Reichsstraße nach Gareth, am Yaquirstieg entlang nach Vinsalt und Kuslik oder gar über den Raschtulswall nach Khunchom los geht. Herr Dhachmani und seinem Sohn arbeiten - wie die meisten Großhändler - seit Jahren daran, eine Monopolstellung im Handel mit tulamidischen Waren aufzubauen und die wenigen unabhängigen Lieferanten zu verdrängen. Vor allem das Haus Pichelstein ist ihm ein Dorn im Auge, und es vergeht kaum ein Zunftabend im Haus der Gewürz- und Fernhändler, nach dem sich der alte Tulamide nicht über seinen Rivalen und dessen „sogar den Geschmack einer Ziege beleidigenden Fusel“ aufregt. Seinem Sohn Amando machen vielmehr die neuen Emporkömmlinge seit dem Ende der Mondenkaiserzeit Sorge, die um die Gunst von Käuferinnen und Verkäufern buhlen - wie der aufstrebende Commerciante Algerio da Selaque von Culming.

Das Obergeschoss[Quelltext bearbeiten]

Das Obergeschoss

Über die breite Treppe gelangt man auf die Galerie. Ihre Steinbalustrade wird von vielen fein geschliffenen halbhohen Säulen gestützt. Ursprünglich waren es steinerne Jünglinge und Mädchen, die zum Innenhof blickten, doch solche Meisterwerke der Steinmetzkunst konnte sich die Familia Vivar niemals leisten und so wurden nach dem Brand schlichte Rundsäulen eingesetzt. Alle Zimmer des im Gegensatz zum vier Schritt hohen Erdgeschoss nur drei Schritt messenden Obergeschosses sind über die Galerie erreichbar und viele haben auch große Fenster zum Innenhof hin. Auch haben alle Räume einen Parkettboden aus hellem Holz.

Auf der Firun zugewandten Seite des Obergeschosses liegen die Gemächer der Herrschaften. Das Gemach von Herrn Dhachmani (14) ist sehr geräumig. Es hat einen großen Kamin, eine eigene Toilette und sogar eine eigene Badewanne, welche die ehemalige Hausherrin gerne und häufig benutzte. Durch die vier großen Fenster strahlt jedoch nur verhältnismäßig wenig Licht, da sie alle Firun zugewandt sind. In dem großen Himmelbett schläft Herr Dhachmani schon seit langem alleine, denn bereit vor ihrem unglücklichen Tod blieb Domna Richeza gerne über Nacht bei einem ihrer zahlreichen Liebhaber. Zwei bequeme, doch ungenutzte Sitzecken, ein tulamidischer Teppich und zwei Kleiderkisten nebst einem Gemälde, dass Dom Ramón, den Ahnherren der Familia Vivar, mit schützend vor den Leib der Fürstin Zafira de Aguilon gehaltenen Schild darstellt, komplettieren die Ausstattung. Nebenan wohnen Dom Amando und Domna Odina (15), seine Gattin in zweiter Ehe. Das Gemach ist ähnlich eingerichtet, doch befinden sich hier noch zwei Schreibtische und ein großer Kleiderschrank. Das Gemälde an der Efferdwand zeigt eine idyllische Ansicht des Gutes Vivar in der Waldwacht, wie es vermutlich niemals ausgesehen hat. Eine Verbindungstür führt zum Kinderzimmer (16), welches seit 1041 leersteht, als Domnito Rondrigo auf dem fernen Castillo Quellstein in der Gerondrata den Pagendienst antrat.

Das Gemach der Domna Rahiada (17) steht die meiste Zeit leer, da diese auf dem Gut ihres Mannes in Yasamir lebt und nur höchst selten nach Punin zurückkehrt. Der Kleiderschrank ist jedoch mit Abendkleidern geradezu vollgestopft, die nur darauf warten, von Rahiada wieder auf einem Ball getragen zu werden. Das Gemach des Dom León (18) steht in den Sommermonden ebenfalls leer. In den Wintermonaten wird das geschmackvoll eingerichtete Zimmer jedoch meist von dem Baron bezogen. Das breite Bett ist wie frischgemacht. Der Schrank ist weitgehend ungefüllt, doch in der Truhe finden sich sorgfältig verpackt einige Erinnerungen an vergangene Liebschaften wie ein paar Haare, eine getrocknete und gepresste Rose, viele Liebesbriefe von Verehrerinnen und ähnliches.[1] Auch das Gemach von Dom Leóns jüngerer Schwester Delilah (19), das dieselbe Toilette benutzt, wird überwiegend in den Wintermonden genutzt. Es gleicht dem ihres Bruders von der Einrichtung her sehr. Auch hier stehen ein breites Einzelbett, ein Schrank, eine Sitzgruppe auf tulamidischem Teppich, eine Kleidertruhe und ein Schreibtisch. Doch während Leóns Zimmer ordentlich und aufgeräumt wirkt, herrscht hier das Chaos: überall stehen und liegen Bücher, Zierrat und Kissen herum, vermischt mit Hunderten von Partituren und Notenblättern – der Wohnraum einer Künstlerin. Das Bad (20) wird von Herrschaft und Gästen gleichermaßen benutzt. Eine Badewanne mit Löwenfüßen, ein Kamin mit Kessel, in dem das Wasser erhitzt wird, ein Handtuchschrank, ein großer Standspiegel aus Glas und ein Verticaux mit unendlich vielen Fläschchen, Döschen, Pinselchen und anderlei Kosmetikhilfen füllen den Raum fast vollständig aus. Die Gästezimmer (21-23) sind alle ähnlich gut wie die der Herrschaft ausgestattet und haben bequeme Betten.

Das Turmgeschoss

Die Kammer des Majordomus (24) ist die kleinste im Obergeschoss. Sie ist vom selben Standard wie die Gästezimmer, hat jedoch aufgrund der geringen Körpergröße ihres Besitzers ein kleineres Bett. Daneben befindet sich das Zimmer von Sadiq ben Omar (25). Es wird von einem großen tulamidischen Teppich in leuchtenden Farben dominiert, der sicher einer der schönsten im Haus ist. Ansonsten ist das Zimmer völlig schmucklos. Der großzügig als Bibliothek (26) bezeichnete Raum ist das Arbeitszimmer des Herr Dhachmani. Eigentlich sind die Schriften, welche die dunklen Regale füllen, hauptsächlich Rechenschaftsberichte und Empfangsbestätigungen, aber es findet sich dazwischen auch einiges an Belletristik und Sachbüchern. Der wuchtige Schreibtisch in der Mitte des Raumes mit dem großen Ohrensessel dahinter war seit jeher ein Traum Djerid ibn Dhachmanis, der für ihn zu einem erfolgreichen Geschäftsmann dazugehört und den er sich im Jahre 1019 erfüllte. In einer Ecke findet sich noch ein Pult für den Schreiber. Eine Treppe führt hinunter ins Kontor, eine Tür in den Liliensalon (27). Die Wände dieses Eckzimmers sind in einem königsblauen Ton angestrichen, und viele weiße Lilien zieren sie. Auch die Vorhänge sind blau und tragen weiße Lilien. Zwei halbhohe Glasschränke mit Spirituosen, Gläsern und Nippes stehen an den Wänden. An einem Spinett sitzt bisweilen Domna Delilah und übt oder komponiert. In der Mitte befindet sich ein ovaler Tisch mit bequemen blauen, ebenfalls mit Lilien verzierten Sesseln, an dem die Familia (selten) zu angenehmen, von Spinettspiel begleiteten Stunden zusammen kommt. Der größte Raum des Palacios schließlich ist der Speisesaal (28). Halbsäulen tragen hier den Dachstuhl, der im Gegensatz zu den anderen Gemächern offen sichtbar ist. Durch hohe Rundbogenfenster strahlt viel Licht in den Saal, der zusammen mit dem Liliensalon der einzige Raum des Gebäudes ist, der echte Glasfensterscheiben hat. Bei allen anderen Räumen werden, wenn es kalt wird, die Fensterläden zugemacht und die Vorhänge zugezogen. An der Praioswand des Speisesaales stehen zwei Anrichten, in die Firunwand ist der große Kamin eingelassen, der im Winter zusätzlich Wärme spendet. Daneben befindet sich eine Tür, die hinab in die Küche führt. Der große Saal fasst gut 50 Personen, von denen die fünf edelsten auf den bequemen Polsterstühlen am Kopfende sitzen können. Bei Bedarf können die Tische auch schnell zur Seite geräumt werden, um auf dem glatten Parkett Platz für einen Tanzreigen zu machen. Traditionell ist der Saal der Versammlungsort aller Familienmitglieder zu großen Familienfeiern oder Krisensitzungen. Gewöhnlich wirkt der große Raum jedoch leer, da die Herr- und Dienerschaft des Palacios gerade einmal ein knappes Drittel der Plätze belegt.

Das obere Turmgeschoss ist durch eine Leiter zu erreichen und wird als Speicher (29) benutzt.

Bewohner und Gäste[Quelltext bearbeiten]

Besucher des Palacios mögen sich durchaus mit der grotesken Situation konfrontiert sehen, dass niemand von der herrschaftlichen Familia anwesend ist, um sie zu begrüßen.

  • Baron León Dhachmani de Vivar (Geboren.gif 1007, hervorragendes Aussehen, Lebemann) ist als Soberan der Familia der offizielle Hausherr. Als Gemahl der Gräfin von der Südpforte und Baron im Taubental weilt er jedoch nur in den Wintermonaten anlässlich der Bälle und Theatervorführungen, oder wenn seine Anwesenheit bei Hofe verlangt wird, in der Capitale.
  • Sein Vater Djerid ibn Dhachmani (Geboren.gif 972, grauer Vollbart, hat seinen Zenit überschritten) hält sich seit dem Tod seiner Gattin Richeza (975-1034) fast nur noch im Palacio auf. Zusammen mit dem Erstgeborenen Amando Dhachmani de Vivar (Geboren.gif 999, gutaussehend, Kaiser-Alrik-Schnauzer, faul) leitet der alte Tulamide die hiesige Filiale des Handelhauses Dhachmani. Des Sohnes Gattin Domna Odina di Salsavûr (Geboren.gif 1009, grünbraune Augen, elegante Caballera) ist eine horasische Caballera, die viel Zeit mit ritterlichen Übungen und Vergnügungen außerhalb der Stadtmauern verbringt und oft erst abends nach Hause kommt.
  • Beider Sohn Rondrigo (Geboren.gif 1034) weilt als Page in der Gerondrata. Dom Amandos Kinder aus erster Ehe, Domnita Isha und Domnito Rascal (beide Geboren.gif 1023), sind bereits großjährig und leben andernorts.
  • Domna Rahiada Dhachmani de Vivar (Geboren.gif 1003, elegant, oberflächlich) lebt eigentlich nur noch mit dem Herzen in dem Palacio. Sie erscheint lediglich zu Familienfeiern und gesellschaftlichen Großereignissen in Punin, da die Reise von ihres Gatten Gut weit und beschwerlich ist.
  • Domna Delilah Dhachmani de Vivar (Geboren.gif 1008, hervorragendes Aussehen, Musikerin) hielt sich früher häufig bei Hofe auf, lebt inzwischen aber mit ihren Kindern überwiegend auf dem Waldwachter Gut ihres Gemahls Rondrigo de Braast.
  • Sadiq ben Omar ist der novadische Karawanenführer und Freund Herr Dhachmanis. Der kleine drahtige Wüstenbewohner steht schon lange im Dienste der Familie Dhachmani, führte bis vor kurzem die meisten der Mhanadistan-Karawanen der Dhachmanis über Omlad oder Eslamabad nach Khunchom und hat sich als Mann mit vielen Talenten erwiesen. So versteht der 985 geborene Ben Ankhara auch einiges von der Heilkunde und vom Kampf. Zwischen ihm und Dom León wuchs schon in dessen jungen Jahren eine Freundschaft heran, die noch immer sehr stark ist. Ein Markenzeichen des umgänglichen und ausgeglichenen Sadik ist sein eigener Humor, der von freundlichem Spott über bissige Ironie bis hin zu bitterem Sarkasmus reicht und sich stets in – nach seinen Angaben – uralten novadischen Spruchweisheiten äußert. Allerdings hegt Dom Leon seit kurzem den Verdacht, dass der pfiffige Novadi je nach Situation viele Sprüche erfindet...
  • Die Dienerschaft des Hauses wird von Rodovico Cundari (Geboren.gif 995) angewiesen, überwacht und vor der Herrin vertreten. Der nur 1,58 Schritt große, dafür aber durch seinen Umfang das erforderliche Gewicht und Volumen eines neun Spann messenden Mannes gewährleistende Majordomus ist gebürtiger Tiefenbrunner. Seine Familie hat bereits seit sechs Generationen dieses Amt inne. Rodovico ist ein Meister darin, in beachtlicher Geschwindigkeit Befehle und Anweisungen auszugeben und dabei mit den Armen zu fuchteln, als trage er nicht nur dem Küchenjungen auf, Wein aus dem Keller zu holen, sondern befehlige ein ganzes Regiment von dienstbaren Geistern. Die Herrschaft, insbesondere Herr Dhachmani, hält den stets höflich-unterwürfigen und freundlich-dienernden Wesir für einen aufrechten und fleißigen Dienstboten. Bei den Dienern dagegen sind besonders seine Fähigkeit, unangenehme Aufgaben zu delegieren und sein aus heiterem Himmel explodierender Jähzorn, der sich nur dem Kundigen durch ein leichtes Zittern des prachtvoll gepflegten Kaiser-Alrik-Barts ankündigt, berüchtigt.
  • Der persönliche Diener Herrn Dhachmanis heißt Amir ibn Saiman (Geboren.gif 978) und kam zusammen mit seinem Herrn im Jahre 995 BF aus Khunchom. Er ist zwar höflich und fleißig, wäre einem kleinen Nebenverdienst, beispielweise einem Tausch von Worten gegen Beutel, aber nicht abgeneigt.
  • Eleo Küferhilf (Geboren.gif 1012) dagegen, der Leibdiener Dom Amandos, stammt aus Ingwacht und ist seinem Herrn bedingungslos ergeben. Der schlanke, braunhaarige und hübsche Inbegriff eines treuen Kammerdieners versucht seinem Herrn jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.
  • Die (wie es sich für eine gute Köchin gehört) mollige Köchin Vanoza Lamperez (Geboren.gif 995) ist bereits seit 29 Götterläufen im Palacio Vivar angestellt. Sie kocht aus Leidenschaft und selbstverständlich gegen gute Bezahlung. Ihr sieben Jahre jüngerer Gemahl Federigo (Geboren.gif 1002, muskulöser Kerl in den besten Jahren) wird von allen nur „Fedi“ genannt. Er arbeitet eigentlich als Schmiedegeselle bei den Brüdern Sfazzio in Ingwacht, aber Herr Dhachmani gestattet es ihm, gegen einen symbolischen Silbertaler im Monat für Kost und Logis bei seiner Frau zu wohnen. Der Köchin wird – vermutlich als einzige – von allen anderen Bewohnern des Palacio Sympathie entgegengebracht, was sicher mit ihren traumhaft guten Salinari zusammenhängt…
  • Ein Handelshaus benötigt selbstverständlicherweise auch jemanden, der sich um das Ausstellen von Rechnungen und das korrekte Niederschreiben von Verträgen kümmert. Dieser jemand ist im Palacio Vivar Nazir ibn Nazir (Geboren.gif 988, säuberlich, Brillenträger). Die offizielle Amtsbezeichnung des in Weinbergen geborenen Tulamiden lautet Schreiber. In Wirklichkeit ist er jedoch auch Archivar, Kopist und Hinter-Dom-Amandos-liegengelassenem-Zeug-Herräumer. Über seine Loyalität besteht kein Zweifel.
  • Die Fuhrwerkszüge und Karawanen kommen meistens aus den Großstädten, so dass sich in der Puniner Zweigstelle nur temporär Fuhrwerke/Kamele/Esel und Kutscher/Treiber befinden. Die drei festangestellten Knechte Alonso (Geboren.gif 999), Salvo (Geboren.gif 1002) und Cazo(rleño) Trapani (Geboren.gif 1006) sorgen für das korrekte Auf- und Abladen der Waren. Die Gebrüder Trapani sind eine eingespielte Gruppe, auf die auch Verlass ist, wenn es einmal zu Reibereien mit zu Unrecht unzufriedenen Kunden kommen sollte.
  • Für die anfallenden Arbeiten im Haushalt, das Putzen, Aufdecken, Waschen etc. gibt es zwei Hausmädchen und zwei Hausdiener: die aus ursprünglich aus Elenvina stammende Kysira Nattel (Geboren.gif 1009, blond, kennt sich noch immer schlecht in Punin aus), die Ingwachterin Violanta Zurrichi (Geboren.gif 1022, vollbusig, loses Mundwerk), der Yaquirhafener Peregrin Pipote (Geboren.gif 1017, lockig, gepflegt) und Nasreddin ibn Ruchan (Geboren.gif 1028, schüchtern und schmächtig) aus Khunchom. Sie alle verfügen über ein wohlgefälliges Äußeres, aber nicht unbedingt über einen besonders scharfen Geist.
  • Die beiden Küchenjungen Bardo(joz) Lamperez und José Gavacho (beide Geboren.gif 1033) lernen bei Vanoza die hohe Kunst des Gemüseschälens, Obstschneidens und Geschirrspülens. Der braunhaarige Wuschelkopf Bardo ist übrigens ein Großneffe der Köchin. Die Korpulenz scheint in der Familie zu liegen und zeigt sich, obwohl die Herrin der Küche die beiden recht kurz hält, bei dem jungen Lamperez bereits.
  • Als letzte Bewohnerinnen sind noch Domna Delilahs drei Katzen zu nennen: Die graugetigerte Shimja, die samtgraue Dschella und die schwarze Khabla (alle drei (Geboren.gif 1042). Zu der aus einem Spott Dom Leóns geborenen Benennung nach drei Frauen Rastullahs schwieg Sadiq bisher beharrlich.


  1. Ein eifriger Schriftforscher könnte sicherlich auch bekannte Hand- und Unterschriften auf den Briefen entdecken, ebenso wie die Liebesbeweise einiger Domnitas wenn auch nicht immer von Luxus, so doch von Reichtum zeugen. Die Kiste stellt übrigens – auch wenn es für oben genannten Forscher vielleicht so aussehen mag – in keinster Weise eine „Trophäensammlung“ dar.