Chronik.Ereignis1043 Selkethaler Pferderennen zu Ehren der schönen Göttin 1043 BF 39

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Edlengut Selkethal, 24. Rahja 1043 BF[Quelltext bearbeiten]

Auf der Rennstrecke (vormittags)[Quelltext bearbeiten]

Autor: BBB

Der junge Mann, eine dunkel-rosafarbene Flagge in der Hand, blickte zu Dom Algerio, der ihm zunickte. Dann erhob der junge Mann seine Stimme.

“Werte Damen, werte Herren! Werte Domnas und Doms! Das Rennen über kurze Strecke zu Ehren der schönen Göttin… startet!”

Er schwenkte die Fahne.

Die Leine fiel.

Es ging los…


Autor: Axel

„Ja, Mutter“, antwortete Artos von Brachfelde, ganz versunken in Erinnerungen. Wie glücklich er an diesem einen Sommertag gewesen war, als er neben seiner geliebten Israine in vollem Galopp mit dem Wind flog... frei wie Aves‘ Zugvögel, wie sie einer war...

„Junge, es geht los“, rissen ihn die scharfen Worte seiner Mutter Yolanda aus den Gedanken. Tatsächlich sollten beide seine Unachtsamkeit büßen, denn als Schlusslichter hatten sie wenig Aussicht, viel Boden gut zu machen. Und Ritterstern, Artos’ Ferdoker Warmblut, zählte sicher nicht zu den schnellsten Pferden.


Autor: Böcklin

Ucuria Böcklin war weniger durch die umgebenden Männer und Frauen eingeschüchtert als durch die Reittiere die sie sah. Ihr Pferd Schwarzzahn war zwar alles andere als langsam. Aber er war halt auch eine gewöhnliche Landzucht. Innerliche schallte sie sich einen Narren das sie Erwartungen in dieses Rennen gehabt zu haben. Eigentlich wollte sie sich hier hervortun...oder wenigstens irgendwoher endlich einen Fingerzeig erhalten was sie tun sollte. Gleich musste es losgehen und der Zufall führte sie direkt neben den beiden Teilnehmern aus Brachfelde. Das Rennen begann und auch wenn Ucuria es vollends mitbekam verwirrte sie das die beiden...oder eher nur der jüngere Ritter nicht sofort lospreschte. Dies ließ sie zögern und sie verlor ebenfalls einiges an Boden.


Autor: BBB

“Ruhig, ganz ruhig!” Dom Algerio wusste, dass sein Pferd, das Elenviner Vollblut Prinz Valeroso, von Natur aus den Wettstreit liebte. Oder es hasste, hinter anderen her zu laufen, je nachdem wie man es sah. Der Schimmel war immer dann am schnellsten, wenn er vor sich einen Kontrahenten sah, den es zu überholen galt, und schon mehr als einmal hatte sich Dom Algerio diesen Umstand zunutze gemacht und Prinz bewusst zunächst gezügelt, um dessen vollen Ehrgeiz zu entfachen.

So gedachte er es auch dieses mal zu tun.

Als die Leine fiel, die umstehenden Reiter ihre Pferde antrieben und versuchten, sich so schnell wie möglich nach vorn abzusetzen, tat er es ihnen daher zwar grundsätzlich gleich - er achtete jedoch sehr darauf, dass Prinz nicht gleich komplett in die Vollen ging.

Was sich als großer, schwerwiegender Fehler herausstellen sollte.

Wie er es schon dutzende Male zuvor gemacht hatte, hielt er den Hengst ein wenig zurück, bis deutlich erkennbar wurde, dass Prinz nicht in Führung lag… eine Yaquirtaler Stute setzte sich leicht ab und Dom Algerio spürte das angespannte Zittern im Körper seines treuen Schlachtrosses, das ein untrügliches Zeichen für dessen Unmut und Willen war, die letzten Reserven zu nutzen. Darauf hatte Algerio gewartet. Er ließ die Zügel ein wenig lockerer, spornte Prinz mit leichtem Druck der Innenschenkel an - und ruckte aus einem Moment der Unachtsamkeit heraus zu hart am Zügel.

“Bei den Göttern…” entfuhr es ihm.

Prinz reagierte prompt auf das Missgeschick, riss mit dem Kopf am Zügel. Ross und Reiter verloren ihren Rhythmus und gerieten für zwei, drei Schritte aus dem vertrauten Takt - genug, um einiges an Boden zu verlieren.

Ein Reiter nach dem anderen zog an ihnen vorbei.

“Noch ist nichts verloren…”, schoss es Algerio durch den Kopf, als er sich gefangen und seine Bewegungen wieder auf die seines geliebten Schlachtrosses eingestellt hatte, als Prinz langsam wieder an Tempo gewann. “Aber das wird ein hartes Stück Arbeit… Jetzt bloß keine weiteren Fehler machen.”


“Ich werde ihn stolz machen. Ich werde ihn stolz machen. Ich werde stolz machen.” Immer und immer wieder wiederholte Manúel die Worte in seinem Kopf. Er konnte es noch immer nicht fassen, dass sein Herr ihm nicht nur erlaubt hatte an den Rennen zu Ehren Rahjas teilzunehmen, sondern ihm auch ein Pferd geliehen hatte.

Gut, kein so prachtvolles Tier, wie Prinz Valeroso es war. Das Schlachtross war der ganze Stolz des Herrn da Selaque von Culming aus einer langen Reihe sehr namhafter Ahnen. Aber die Yaquirtaler Stute, die sich Manúel ausgesucht hatte, war durchaus wendig und flink - wenngleich manchmal ein wenig schreckhaft, wie er aus eigener Erfahrung wusste. Aber so waren sie nunmal, die Yaquirtaler. Und Manùel kam gut mit Dulcia zurecht. Nur darauf kam es an.

Er hatte sich etwas abseits, am Rand der Wiese platziert, um zu vermeiden, dass sich Dulcia von den anderen Pferden einschüchtern ließ. Was er nicht bedacht hatte, war, dass er so nahe an die Zuschauer kam, die dem Beginn des Rennens frenetisch entgegen fieberten. Zum Glück ließ sich Dulcia davon bislang nicht beeindrucken.

Als die Leine zu Boden fiel und das Zeichen für den Start gegeben wurde, war sie, waren sie beide daher vollkommen konzentriert. Mit gleichmäßigen, schnellen Schritten brachte das Gespann Schritt um Schritt zwischen sich und die Startlinie.

Er bekam nicht einmal mit, dass sie mehr als eine gute Hand voll Kontrahenten hinter sich ließen.

“Ich werde ihn stolz machen!”, schoss es Manùel durch den Kopf.


Autor: Jott

In der Sekunde, als das Startband den Boden berührte, gab Laurentio seinem Hengst die Sporen und Negro sprang vor. Und stellte wieder einmal seine Antrittsstärke unter Beweis. In seiner Schwadron übertraf Negro dabei alle. Das war wohl eindeutig das Erbe seines Vaters Tormento, der in seiner aktiven Zeit ein wirkliches Ausnahmepferd gewesen war. Der Hengst war damals der ganze Stolz von Laurentios Vater Alejandro gewesen. Doch seit sein Vater seinen Tod gefunden hatte, ließ sich Tormento nicht mehr reiten. So war er schließlich bei Farfanya in Taladur gelandet und kam nur noch manchmal als Deckhengst zum Einsatz. Aber Negro bewies hier eindrucksvoll, dass sein Erbe in ihm weiterlebte. Und so waren nach dem Start nur sechs Pferde vor Laurentio. Für einen Moment verspürte er den Drang ‘Linie halten’ zu rufen. Er blickte zurück. Auch seine kleine Schwester hatte er hinter sich gelassen. Aber ihr Gesichtsausdruck machte klar, dass sie nicht gedachte dort zu bleiben.


Autor: de Verlez

Als das Startband fiel reagierte Astrapi sofort und das Rennen begann. Die Luft war erfüllt von dem Trampeln der Hufe, den Rufen der Reiter und dem Geruch von Pferden und Schweiß. Gwena war wie im Rausch und sie nahm nur noch das Muskelspiel ihres Pferdes, ihr Atmen und ihre nähere Umgebung wahr. Die Befehle die sie Astrapi mit Hilfe ihres Körpers gab kamen wie von selbst und wirkten wie ewig einstudiert. Der Plan die Schnelligkeit des Tulamiden vor ihr auszunutzen ging auf. Sie entging den großen schweren Pferden und startete das Rennen auf dem 12. Rang. Nur noch ein Trallopper war vor ihr, den sie aber schon nach der Enge hinter sich ließ. Stück für Stück arbeitete sich Astrapi nach vorne und Gwena hielt dabei die Geweihte vor ihr immer im Auge.


Autor: BBB

“Das kann doch nicht…”, fluchte Dom Algerio lauthals.

Gerade hatte er sich wieder gefangen, von seinem Fehler vom Start erholt, da rutschte er mit dem Fuß aus dem Steigbügel und riss Prinz unkontrolliert zur Seite.

Aus dem Augenwinkel sah er, wie Dom León de Vivar und Ta'iro, sein guter Freund Ta’iro, der sich aus Rennen sonst so gar nichts machte und hier wohl nur deshalb teilnahm, weil er Domna Richeza von Kornhammer-Scheffelstein beeindrucken wollte, an ihm vorbei zogen.

“Prinz, mein guter, das geht auf meine Kappe… schauen wir, dass wir wenigstens ein bisschen Schadensbegrenzung betreiben…”


Dulcia rannte, so schnell sie ihre Beine trugen.

Zwar passierte sie ein weiterer Reiter, einer der ganzen hohen Herren, wenn sich Manùel nicht täuschte, auf einem Pferd, einem Tulamiden Shadif, das sicherlich ein vielfaches dessen wert war, was er in seinem ganzen Leben verdienen würde, aber viel wichtiger als seine genaue Platzierung war, dass sich Manùel so langsam… wohlzufühlen begann.

“Ich… ich kann das tatsächlich”, schoss es ihm durch den Kopf. “Ich bin nicht chancenlos. Ich kann hier bestehen, wir können hier bestehen!”

Er atmete tief ein und wieder aus, den Blick nur auf das Ziel gerichtet. Es waren nur noch ein paar hundert Schritt. Dann hatten sie es geschafft.


Es war, als wolle er beweisen, dass er es kann. Nicht Dank des Menschen auf deinem Rücken.

Sondern diesem zum Trotz.

Nachdem Dom Algerio zunächst verrissen, und dann auch noch zu allem Überfluss fast das Gleichgewicht verloren, ihn beinahe mit sich gerissen hatte, war sogar dieser fette, plumpe Teshkaler an ihnen vorbeigezogen. Dieses Pferd, dass sie irgendwo unterwegs aufgegabelt hatten.

Pah.

Prinz wusste genau was zu tun war.

Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug näherte er sich dem Rappen, passierte ein, zwei weitere Kontrahenten, bis er sich langsam, aber unaufhaltsam auch an Ta’iros Pferd vorbei schob.

Er lag lächerlich weit hinten. Aber die Schmach sich von diesem Teshkaler besiegen zu lassen, die würde er nicht zulassen. Nicht einmal, wenn sich sein Reiter noch so große Mühe gab, ihn zu sabotieren.

Schlimm genug, dass Honoria so weit vorn, fast außer Reichweite schien… und war das da, direkt vor ihm nicht Dulcia? Bei den Göttern, was hatte Algerio nur angerichtet?

Nein, er konnte sich nicht so aus dem Rennen verabschieden. Nicht als Nummer zwei im eigenen Stall...


War das… war das wirklich? Domnatella Farfanya Merita von Taladur? Direkt vor ihm? Nur eine halbe Pferdelänge voraus?

Manùel konnte es kaum glauben.

“Ich bin fast gleichauf mit der Ausrichterin, mit einer der besten Reiterinnen, die ich kenne! Wenn Dom Algerio das nicht stolz macht…” Dulcia schien auch allein zu wissen, was zu tun war, er konnte sich erlauben das Ziel für einen Moment aus dem Auge zu lassen, nach seine Herrn zu suchen.

Ganz vorn, das schien die almadanische Zuchtmeisterin aus den Nordmarken zu sein. Eine beeindruckende Frau, nach allem, was er gehört hatte. Da dicht hinter ihr… nein, das war nicht Dom Algerio. Das war der Cordellesa. Und jemand, der Manùel nicht bekannt vorkam.

Wahrscheinlich ein Ausländer.

Position für Position ging Manùel durch, aber er konnte seinen Herrn nirgends erblicken. Er konnte doch nicht etwa… Sein Blick ging zurück. Für nur einen kurzen Moment.

Da war er.

Dom Algerio.

Etwa zwei Pferdelängen hinter ihm… hinter seinem eigenen Stallknecht.

Und, bei allem nötigen Respekt, bei aller Hochachtung und gebotenen Unterwürfigkeit: Es sah nicht gut aus, was er da machte. Er hatte sämtliche Lockerheit verloren, saß angespannt, fast schon verkrampft auf dem edlen Schimmel.

“Ich schlage meinen eigenen Herrn”, ging es Manùel bang durch den Kopf.

Er sah, wie sich Prinz gegen die verkrampften Kommandos seines Reiters sträubte und langsam weiter an Boden verlor.

“Ich schlage meinen eigenen Herrn!”

Die Erkenntnis, seinem Herrn enteilt zu sein, beflügelte Manùel.

Auf den letzten Schritten vor der Zielgeraden wurde Dulcia noch einmal schneller, erwehrte sich erfolgreich der Attacken des weidener Warunkers, des hartnäckigen Yaquirtalers an ihrer Flanke.

Auch Prinz Valeroso kam noch einmal gefährlich nahe. Er schien fest entschlossen, seinem Herrn die Schmach zu ersparen, hinter einem Fellachen durchs Ziel zu gelangen, holte noch ein paar Plätze auf.

Aber es half alles nichts.

Manúel und Dulcia, erschöpft aber überglücklich, überquerten an göttergefälliger zwölfter Stelle die Zielgerade. Es war unfassbar. Voller Inbrunst schrie Manùel seine nicht zu bändigende Freude hinaus in die Welt.

Er hatte es geschafft.

Er war vor Dom Algerio ins Ziel gekommen.

Schöner hätte ein Sieg im Rennen nicht sein können!


Autor: de Verlez

Im Augenwinkel hatte Gwena mitbekommen, das sie sogar Farfanya und Dom Algerio überholt hatte. Das Gefühl wie der Wind durch ihr Gesicht strich war für sie schwer zu beschreiben, aber es spornte sie immer mehr an. Sie erhöhte den Druck ihrer Schenkel und Astrapi reagierte sofort. Sie überholten noch einen Elenviner und seine Reiterin und hatten in direkter Nähe nur noch die Geweihte vor sich. Das Ziel kam in Sicht und sie trieb Astrapi noch einmal mit einem Schenkeldruck an und unterstützte noch indem sie ihn anfeuerte. "Wir schaffen das mein Hübscher. Gleich sind wir im Ziel. Du bist einfach fantastisch." Astrapi nahm noch einmal Geschwindigkeit auf und sie schafften es nun auch die Geweihte zu überholen. Damit war der Weg ins Ziel frei und mit einem Aufschrei der Freude überquerten sie die Ziellinie.


Autor: Verema

Alles lief wie geplant, nur ein Konkurrent, dieser hatte Travingo mittlerweile überholt, erwies sich als hartnäckig. Als das Ziel in Sicht war, trieb sie Maldonado mit der Stimme und gezielten Gertenschlägen an. So gelang es, ihn gut ins Ziel zu bringen. Verema ließ ihn locker ausgaloppieren, strich ihm über die Ohren und ließ dann die Zügel lang.


Ergebnisse:
1. Platz: Verema Artigas
2. Platz: Raulo Cordellesa
3. Platz: Travingo Rizzi
4. Platz: Adaon 
5. Platz: Gwena ya Pirras
6. Platz: León de Vivar
7. Platz: Gelda von Altenberg
8. Platz: Rahjalind vom Traurigen Stein
9. Platz: Nihal Mozon
10. Platz: Richeza von Kornhammer-Scheffelstein y da Vanya
11. Platz: Farfanya von Taladur ä. H.
12. Platz: Manùel
13. Platz: Waindis von Welkenstein
14. Platz: Algerio da Selaque von Culming
15. Platz: Rondrigo von Kornhammer
16. Platz: Laurentio von Taladur ä. H.
17. Platz: Vincente
18. Platz: Madalena da Selaque von Culming
19. Platz: Ucuria Böcklin
20. Platz: Yolanda von Brachfelde zu Chircin
21. Platz: Landelin
22. Platz: Ta'iro Tazaqiro‏‎
23. Platz: Filipe
24. Platz: Artos von Brachfelde zu Chircin