Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 26: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Cronvogt schaute Rifada ernst an "Ach ja, und noch etwas muss Euch klar sein: das Wohlergehen Eurer Nichte, meiner teuren Freundin, liegt mir am Herzen und Ihr könnt in dieser Angelegenheit auf mich zählen. Für Eure Blutfehde aber bin ich der falsche Mann. Ich bin ein Vasall des Fürsten, er hat mich zu seinem Cronvogt ernannt kaum dass er gekrönt wurde. Er wird kaum begeistert sein, wenn ich seine Familienbesitzungen verheere. Und schon gar nicht wird er es zu schätzen wissen, wenn wenige Wochen, bevor die Kaiserin kommt und Hof hält, die Grafschaft in Flammen auf geht. Und die Kaiserin noch weniger ... [[Chronik.Ereignis1032 Stellungswechsel 01|sie hat mir schon einmal zu verstehen gegeben mich aus solchen Fehden heraus zu halten]]." Boraccio schaute sie eindringlich an. "Mein Rat in dieser Angelegenheit an Euch ist: befreit Eure Familie und haltet danach erst einmal still. Eine Grafschaft im Streit mit sich selbst ist eine hässliche Angelegenheit und die Ehre wird das erste Opfer in diesem Krieg sein."
Der Cronvogt schaute Rifada ernst an "Ach ja, und noch etwas muss Euch klar sein: das Wohlergehen Eurer Nichte, meiner teuren Freundin, liegt mir am Herzen und Ihr könnt in dieser Angelegenheit auf mich zählen. Für Eure Blutfehde aber bin ich der falsche Mann. Ich bin ein Vasall des Fürsten, er hat mich zu seinem Cronvogt ernannt kaum dass er gekrönt wurde. Er wird kaum begeistert sein, wenn ich seine Familienbesitzungen verheere. Und schon gar nicht wird er es zu schätzen wissen, wenn wenige Wochen, bevor die Kaiserin kommt und Hof hält, die Grafschaft in Flammen auf geht. Und die Kaiserin noch weniger ... [[Chronik.Ereignis1032 Stellungswechsel 01|sie hat mir schon einmal zu verstehen gegeben mich aus solchen Fehden heraus zu halten]]." Boraccio schaute sie eindringlich an. "Mein Rat in dieser Angelegenheit an Euch ist: befreit Eure Familie und haltet danach erst einmal still. Eine Grafschaft im Streit mit sich selbst ist eine hässliche Angelegenheit und die Ehre wird das erste Opfer in diesem Krieg sein."
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
Die Vanyadâlerin nickte zu den Worten ihres Gastgebers und ließ sich ebenfalls auf einem Stuhl an der Tafel nieder, auch wenn sie darauf nervös hin und her kippelte, dass das Holz des Stuhls bedrohlich knirschte.
"Ja und nein!", sagte sie schließlich. "Ich danke Euch für Euer Angebot, bei der Befreiung meiner Nichte und Muhme mitzuwirken und nehme es erfreut und gerne an!  Domna Morena ist nebenbei bemerkt lediglich die Nichte des vorgeblichen Fürsten - das Kind seiner älteren Schwester Aldea, die am Ende ihrer Tage in ganz Ragatien und Bosquirien wegen ihrer Infamien in Verruf war.
Burg Harmamund zu belagern, wäre ein törrichtes und langwieriges Unterfangen. Zwar liegt die Burg - verglichen mit der Eurigen oder meinigen - nicht an sonderlich exponierter Stelle, sondern ungeschützt im Flachland. Aber sie ist von einem Wassergraben umgeben und verfügt über zwölf Türme - vier auf jeglicher Angriffsseite. Nein, mir steht eher der Sinn danach, gemäß den uralten Bräuchen der Fehde Gleiches mit Gleichem zu vergelten und selbst ein Mitglied der Harmamund-Sippe als Geisel in unsere Gewalt zu bekommen. Sobald dies geschehen ist, werden wir einen Gefangenenaustausch auf neutralem Grund vorschlagen und auf diese Art und Weise Belisetha und Richeza freipressen.
Und seid unbesorgt - ich denke dabei natürlich nicht an Euren 'Fürsten', sondern entweder - im besten Fallle! - an Morena selbst, wenn sie so unvorsichtig ist, ihren Bau zu verlassen oder andernfalls an ein anderes Mitglied ihres Hauses, dessen wir uns relativ leicht bemächtigen können, wiewohl er als Faustpfand weniger wertvoll wie Morena selbst wäre. Was diesen kaiserlichen Hoftag betrifft, der ausgerechnet jetzt im nächsten Mond zu Ragath stattfinden muss, so ist er für uns in meinen Augen Fluch und Segen gleichermaßen. Einerseits gilt dann natürlich reichsweit der kaiserliche Landtagsfrieden und wir würden zu Straftätern, wenn wir in dieser Zeit die Fehde beginnen und fremde Besitzungen verheeren. Andererseits werden zu dieser Zeit die Straßen des Königreiches überschwemmt von Edelleuten aus allen Teilen des Reiches sein, die von nah und fern mit starker Bedeckung gen Ragath ziehen und später wieder nach Hause retournieren. Keine Zeit könnte günstiger sein, um unbemerkt ganze Heerhaufen von A nach B zu bewegen, da die Straßen eh voll von Kriegsvolk sein werden, das niemand mehr gänzlich zuordnen kann. Meine Fehde richtet sich nämlich nicht nur gegen die Harmamunds - diese sind eigentlich nur Helfershelfer oder laxe Verbündete der eigentlichen Erzfeindin von Richeza und mir! Ich spreche von Praiosmin von Elenta, mit der Ihr meines Wissens auch schon das Missvergnügen hattet. Sie war es, die mir meine Burg geplündert hat, meinen Ehegemahl und meinen Sohn hat ausmorden lassen und die sich nicht einmal scheute, mit den Wilden aus den Bergen oder früher mit dem Reichsverräter Rakolus von Schrotenstein gemeinsame Sache zu machen. Da das Reich und die Krone sie nach wie vor gewähren lassen, bin ich mit Richeza und anderen Magnaten wie dem Aranjuezer, dem sie ebenfalls nach dem Leben trachtete, übereingekommen, dass es jetzt an der Zeit ist, diese Plage von einem Weib aus der Welt zu schaffen und die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Wenn Ihr Euch also wegen Eurer Verbundenheit zu Gwain von Harmamund außerstande seht, gegen ihn und die seinigen loszuschlagen, so kann ich Euch und Euer Terzio vielleicht doch zumindest für jenen großen Teil der Fehde gewinnen, der bei uns zu Hause drunten im Bosquirtal ausgetragen wird. Denn dass dieser Canaille ein für allemal Einhalt geboten werden muss, steht außer Frage - selbst wenn es mich mein Leben und meine Ehre kosten würde!"




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