Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 26: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Autor:''' [[Benutzer:Boraccio D'Altea|Boraccio D'Altea]]
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"Ah, Alricio, hast du noch die Flasche von dem Apfelbrand, die Du in Dal gefunden hast?" Die Torwache rieb sich die Hände und hauchte ihren warmen Atem darauf. Die angesprochene zweite Wache zog den Umhang fester um sich. "Nein, die haben wir doch schon geköpft, als wir aus der Südpforte abgezogen sind. Götter, was würde ich für einen warmen Schluck geben, das ist ja heute nicht nicht zum aushalten mit der Kälte. Und gegen ein schönes Weib, das mir das Bett wärmt, hätte ich auch nichts!"
"Ah, Alricio, hast du noch die Flasche von dem Apfelbrand, die Du in [[Dâl]] gefunden hast?" Die Torwache rieb sich die Hände und hauchte ihren warmen Atem darauf.  


"Na, das schlagt Euch mal schön aus dem Kopf, ihr Beiden!" Eine dritte Gestalt trat zu den beiden Mercenarios. "Oh, komm schon Sergeant, ein Schluck kann doch nicht schaden!" antworte erste Wache. "Ja, genau, wenigstens einen heißen Wein sollte man uns gönnen bei dem Sauwetter!" stimmte der zweite Söldling zu. "Nichts da! Ihr seid auf Wache und ihr wisst genau, dass der Capitano da keinerlei Spaß versteht! In einer Stunde werdet ihr abgelöst, dann könnt ihr in die Taverne euren Sold soviel versaufen und verhuren wie ihr wollt. Aber solange gehört euer Arsch noch mir!" Alricio brummte missmutig "Als ob wir hier im Krieg wären. Hier gibt's keine Heiden, die einen überfallen und die Kehle aufschlit ... da, da kommt wer!!"  
Die angesprochene zweite Wache zog den Umhang fester um sich. "Nein, die haben wir doch schon geköpft, als wir aus der [[Grafschaft Südpforte|Südpforte]] abgezogen sind. Götter, was würde ich für einen warmen Schluck geben! Das ist ja heute nicht nicht zum aushalten mit der Kälte! Und gegen ein schönes Weib, das mir das Bett wärmt, hätte ich auch nichts!"  


Die Drei starrten in die Dunkelheit. "Drei Reiter ..." stellte der Sergeant fest "... und bewaffnet wie es scheint!" Die Mercenarios hielten nun ihre Hakenspieße bereit während sich ihr Sergeant vor den Reitern aufbaute. "Halt, im Namen des Cronvogts! Wer reitet da?"
"Na, das schlagt Euch mal schön aus dem Kopf, ihr Beiden!" Eine dritte Gestalt trat zu den beiden Mercenarios.
 
"Oh, komm schon Sergeant, ein Schluck kann doch nicht schaden!", antworte die erste Wache.
 
"Ja, genau, wenigstens einen heißen Wein sollte man uns gönnen bei dem Sauwetter!" stimmte der zweite Söldling zu.
 
"Nichts da! Ihr seid auf Wache und ihr wisst genau, dass der Capitano da keinerlei Spaß versteht! In einer Stunde werdet ihr abgelöst, dann könnt ihr in die Taverne und euren Sold soviel versaufen und verhuren wie ihr wollt. Aber solange gehört euer Arsch noch mir!"
 
Alricio brummte missmutig. "Als ob wir hier im Krieg wären! Hier gibt's keine Heiden, die einen überfallen und die Kehle aufschlit ... da, da kommt wer!!"
 
Die Drei starrten in die Dunkelheit. "Drei Reiter ...", stellte der Sergeant fest "... und bewaffnet, wie es scheint!" Die Mercenarios hielten nun ihre Hakenspieße bereit, während sich ihr Sergeant vor den Reitern aufbaute. "Halt, im Namen des Cronvogts! Wer reitet da?"


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"Rondra zum Gruße." antwortete der Sergeant eher reflexhaft. Seine Stirn runzelte sich bedenklich ob des Auftritts der Junkerin und er schien bereits zu einer weniger freundlichen Antwort ansetzen zu wollen, als der Schein seiner Laterne, mit der er die Reiter anleuchtete, auf die beiden Kornhammerer Begleiter der Domna fiel und er das Korhammerer Wappen erkannte. Er war lange genug Soldat um sich der alten Weisheit zu erinnern, daß man mit Adeligen nur Scherereien hat und sie am besten schnellst möglich dem nächsten Offizier aufs Auge drückt. "Alricio" befahl er "bring die Domna und ihre Begleitung zum Wachhabenden! Capitana Zefira soll sich der Sache annehmen." Der Angesprochene schulterte seine Waffe und schritt den Reitern voran durch die Gassen des Städtchens. Für die kalte Jahreszeit waren die Straßen erstaunlich voll, überall sah man Mercenarios, deren Hauptbeschäftigung es offensichtlich war ihren Sold mit allerlei Annehmlichkeiten durchzubringen. Der Ausflug durch die Stadt endete schließlich im Hof des Castello, wo eine klein gewachsene und drahtige, dafür aber um so energischere Frau in Rüstung die Gruppe in Empfang nahm. Nach einer kurzen Befragung wies sie eine Wache an, sich um die Rösser der Reisenden zu kümmern, und führte die Junkerin mit ihrer Begleitung in die Eingangshalle des Haupthauses. Dort sollten sie warten, bis sie die Angelegenheit dem Cronvogt gemeldet hatte.
"Rondra zum Gruße", antwortete der Sergeant eher reflexhaft. Seine Stirn runzelte sich bedenklich ob des Auftritts der Junkerin und er schien bereits zu einer weniger freundlichen Antwort ansetzen zu wollen, als der Schein seiner Laterne, mit der er die Reiter anleuchtete, auf die beiden Kornhammerer Begleiter der Domna fiel und er das Kornhammerer Wappen erkannte. Er war lange genug Soldat um sich der alten Weisheit zu erinnern, dass man mit Adligen nur Scherereien hat und sie am besten schnellst möglich dem nächsten Offizier aufs Auge drückt.  
 
"Alricio!", befahl er, "bring die Domna und ihre Begleitung zum Wachhabenden! Capitana Zefira soll sich der Sache annehmen." Der Angesprochene schulterte seine Waffe und schritt den Reitern voran durch die Gassen des Städtchens. Für die kalte Jahreszeit waren die Straßen erstaunlich voll. Überall sah man Mercenarios, deren Hauptbeschäftigung es offensichtlich war, ihren Sold mit allerlei Annehmlichkeiten durchzubringen. Der Ausflug durch die Stadt endete schließlich im Hof des Castillo, wo eine klein gewachsene und drahtige, dafür aber um so energischere Frau in Rüstung die Gruppe in Empfang nahm. Nach einer kurzen Befragung wies sie eine Wache an, sich um die Rösser der Reisenden zu kümmern, und führte die Junkerin mit ihrer Begleitung in die Eingangshalle des Haupthauses. Dort sollten sie warten, bis sie die Angelegenheit dem Cronvogt gemeldet hatte.
 
[[Boraccio D'Altea]] saß am an seinem Schreibtisch und brütete über der Korrespondenz des Tages, als seine Offizierin eintrat. "Verzeihung, Capitano. Unten wartet eine Domna Rifada da Vanya, Junkerin zu Vanyadâl, und bittet um eine Unterredung."
 
Der Aracener schaute mißmutig von seinen Briefen auf. "Da Vanya?", brummte er. "Was zum Kuckuck hat die denn hier zu schaffen? Weise ihr eine Kammer zu. Ich werde mich morgen darum kümmern!" Er wandte sich wieder der lästigen Korrespondenz zu.
 
Die Capitana druckste herum. "Verzeiht, Euer Hochgeboren. Sie sagte, sie wäre die Tante von Domna [[Richeza Aldonaza von Scheffelstein|Richeza von Scheffelstein]], und wäre wegen eben dieser hier."
 
Boraccio sprang von seinem Stuhl auf. "Was sagst du da? Domna Richeza? Such [[Yalsica Osada von Lindholz|Yalsica]], sie soll die Domna in den kleinen Saal bringen und für Essen und Wein sorgen! Ich komme dann baldmöglichst."


[[Boraccio D'Altea]] saß am an seinem Schreibtisch und brütete über der Korrespondenz des Tages, als seine Offizierin eintrat. "Verzeihung, Capitano. Unten steht wartet eine Domna Rifada da Vanya, Junkerin zu Vanyadal, und bittet um eine Unterredung." Der Aracener schaute mißmutig von seinen Briefen auf. "Da Vanya?" brummte er "Was zum Kuckkuck hat die denn hier zu schaffen? Weiß ihr eine Kammer zu, ich werde mich morgen darum kümmern!". Er wandte sich wieder der lästigen Korrespondenz zu. Die Capitana druckste rum "Verzeiht, Euer Hochgeboren. Sie sagte, sie wäre die Tante von Domna [[Richeza Aldonaza von Scheffelstein|Richeza von Scheffelstein]], und wären wegen eben dieser hier." Boraccio sprang von seinem Stuhl auf. "Was sagst du da? Domna Richeza? Such [[Yalsica Osada von Lindholz|Yalsica]], sie soll die Domna in den kleinen Saal bringen und für Essen und Wein sorgen! Ich komme dann bald möglichst." "Zu Befehl!"
"Zu Befehl!"


Die junge Knappin des Cronvogts öffnete die zweiflügelige Tür zu einem Saal und verbeugte sich artig. "Hier herein bitte, Domna Rifada. Seine Hochgeboren läßt ausrichten, daß ihr euch bereits stärken möget, er wird alsbald zu uns stoßen." Der Saal war nicht allzu groß. An den Wänden hingen allerlei Waffen, Auszeichnungen und Trophäen, die von den rondrianischen Tugenden des Burgherren kündeten. Eine Wand war den Trophäen der Jagd vorbehalten, wo die Köpfe von einigen kapitalen Hirschen und Keilern vom firungefälligen Geschick des Vogtes zeugten. Am auffälligsten war allerdings der bleiche Schädel, der dem eines Menschen glich, aber bedeutend größer als jeder Menschenkopf war. Die dicke Schädeldecke war einer Stelle zertrümmert, so als ob der mächtige Schlag eines Streithammers der monströsen Kreatur ein Ende gesetzt hätte. Auf einem Tisch in der Mitte des Saals standen Platten mit Brot, Käse, Wurst, kaltem Braten und Früchten bereit, sowie Karaffen mit Wein.
Die junge Knappin des Cronvogts öffnete die zweiflügelige Tür zu einem Saal und verbeugte sich artig. "Hier herein bitte, Domna Rifada. Seine Hochgeboren lässt ausrichten, dass Ihr Euch bereits stärken möget; er wird alsbald zu uns stoßen." Der Saal war nicht allzu groß. An den Wänden hingen allerlei Waffen, Auszeichnungen und Trophäen, die von den rondrianischen Tugenden des Burgherren kündeten. Eine Wand war den Trophäen der Jagd vorbehalten, wo die Köpfe von einigen kapitalen Hirschen und Keilern vom firungefälligen Geschick des Vogtes zeugten. Am auffälligsten war allerdings der bleiche Schädel, der dem eines Menschen glich, aber bedeutend größer als jeder Menschenkopf war. Die dicke Schädeldecke war an einer Stelle zertrümmert, so als ob der mächtige Schlag eines Streithammers der monströsen Kreatur ein Ende gesetzt hätte. Auf einem Tisch in der Mitte des Saals standen Platten mit Brot, Käse, Wurst, kaltem Braten und Früchten bereit, sowie Karaffen mit Wein.


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"Dieses Monstrum hat mich mein bestes Roß gekostet. Hat ihm einfach den Kopf abgerissen." Ein große und durchaus beeindruckende Gestalt betrat den Raum. Annähernd zwei Schritt groß und von kräftigem Körperbau. Das Gesicht zeigte die Narben vieler Kämpfe, die Größte von ihnen zog sich von der Stirn über das rechte Auge, welches unter einer Augenklappe verborgen war, bis über die Wange. Einige der ältesten Narben sahen nach Mustern aus, wie sie unter Ferkina-Kriegern üblich waren. Gekleidet war er in ein Doublet im grün-weiß des [[Familia D'Altea|Hauses Altea]], wohl das Unterzeug seiner Rüstung, wie die Nesteln verrieten. Die Reithosen stecken in hohen Reitstiefeln, an seiner Hüfte baumelten ein Reitersäbel und ein langer Dolch.  
"Dieses Monstrum hat mich mein bestes Ross gekostet. Hat ihm einfach den Kopf abgerissen." Ein große und durchaus beeindruckende Gestalt betrat den Raum. Annähernd zwei Schritt groß und von kräftigem Körperbau. Das Gesicht zeigte die Narben vieler Kämpfe, die Größte von ihnen zog sich von der Stirn über das rechte Auge, welches unter einer Augenklappe verborgen war, bis über die Wange. Einige der ältesten Narben sahen nach Mustern aus, wie sie unter Ferkina-Kriegern üblich waren. Gekleidet war er in ein Doublet im grün-weiß des [[Familia D'Altea|Hauses Altea]], wohl das Unterzeug seiner Rüstung, wie die Nesteln verrieten. Die Reithosen stecken in hohen Reitstiefeln, an seiner Hüfte baumelten ein Reitersäbel und ein langer Dolch.  


Der Cronvogt musterte seinen Gast abschätzend und bewertete anscheinend ihre Gefährlichkeit. "Ich lag noch halb unter dem Kadaver, als das Scheusal sich runter beugte und nach mir greifen wollte. Das gab mir Gelegenheit ihm Grüße vom Herren Boron auszurichten." Er grinste und zeigte auf den schwarzen Rabenschnabel in Form eines Rabenkopfes, der an der Wand hing. "Boraccio D'Altea" stellt er sich knapp vor. "Ich glaube wir hatten noch nicht das Vergnügen, Domna Rifada?" Er hielt ihr seine Hand entgegen.
Der Cronvogt musterte seinen Gast abschätzend und bewertete anscheinend dessen Gefährlichkeit. "Ich lag noch halb unter dem Kadaver, als das Scheusal sich runter beugte und nach mir greifen wollte. Das gab mir Gelegenheit ihm Grüße vom Herren Boron auszurichten." Er grinste und zeigte auf den schwarzen Rabenschnabel in Form eines Rabenkopfes, der an der Wand hing. "Boraccio D'Altea", stellt er sich knapp vor. "Ich glaube, wir hatten noch nicht das Vergnügen, Domna Rifada?" Er hielt ihr seine Hand entgegen.


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