Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 26: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Cronvogt musterte seinen Gast abschätzend und bewertete anscheinend ihre Gefährlichkeit. "Ich lag noch halb unter dem Kadaver, als das Scheusal sich runter beugte und nach mir greifen wollte. Das gab mir Gelegenheit ihm Grüße vom Herren Boron auszurichten." Er grinste und zeigte auf den schwarzen Rabenschnabel in Form eines Rabenkopfes, der an der Wand hing. "Boraccio D'Altea" stellt er sich knapp vor. "Ich glaube wir hatten noch nicht das Vergnügen, Domna Rifada?" Er hielt ihr seine Hand entgegen.
Der Cronvogt musterte seinen Gast abschätzend und bewertete anscheinend ihre Gefährlichkeit. "Ich lag noch halb unter dem Kadaver, als das Scheusal sich runter beugte und nach mir greifen wollte. Das gab mir Gelegenheit ihm Grüße vom Herren Boron auszurichten." Er grinste und zeigte auf den schwarzen Rabenschnabel in Form eines Rabenkopfes, der an der Wand hing. "Boraccio D'Altea" stellt er sich knapp vor. "Ich glaube wir hatten noch nicht das Vergnügen, Domna Rifada?" Er hielt ihr seine Hand entgegen.
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'''Autor:'''[[Benutzer:SteveT|SteveT]]
Rifada schlug klatschend in die ausgestreckte Hand des Cronvogts ein und begrüßte ihn mit einem Händedruck, der einen weniger robusten Mann als den Aracener vor Schmerz hätte aufschreien lassen. "Ich hatte selbst ebenfalls bereits das Missvergnügen mit mehreren dieser Menschenfresser. Der Nuranshâr des Stammes, bei dem ich mehrere Monde in Gefangenschaft war, verfügte über eine Pauke, mit der sich diese dämlichen Bestien anlocken ließen." Sie deutete anerkennend auf Dom Boraccios Waffensammlung an der Wand. "Einige sehr schöne Stücke habt Ihr da! Wir beide haben offenbar die gleiche Leidenschaft. Leider nur wurde meine wundervolle Waffenkammer von meiner Blutfeindin geplündert, als sie versuchte, mir in meiner Absentia mein Castillo drunten im Bosquirtal zu stehlen."
Sie besah sich ihren Gastgeber genauer. Wirklich ein Bär von einem Mann! Rifada machte sich weniger als nichts aus Männern - aber trotzdem war sie sich fast auf der Stelle sicher, dass ihr Verdacht unbegründet gewesen war, dass er möglicherweise der Vater von Richezas ungeborenem Bankert sein konnte. Richeza war immer noch eine wunderschöne Frau, die viele Männer aus ganz Almada begehrten, und der Khahirioser war - so sympathisch wie er ihr selbst auch vom ersten Eindruck her war - so hässlich wie Schulden. Nie und nimmer hätte Richeza mit diesem Kerl ... oder vielleicht doch? Was wusste sie schon von der Liebe zwischen Mann und Frau? Gar nichts!   
Rifada besann sich augenblicklich wieder auf den eigentliche Grund ihres Hierseins. "Meine Nichte Richeza hat mir viel Gutes über Euch erzählt", gestand sie wahrheitsgemäß, "und betrachtet Euch wohl als einen ihrer verlässlichsten Vertrauten! Aus diesem Grund will auch ich Euch mein Vertrauen schenken, auch wenn wir uns bislang kaum begegnet sind, und Euch gleich frei heraus gestehen, dass ich gekommen bin, um Euch um Hilfe zu bitten ...",  sie deutete auf die Schwerter, "und zwar um Waffenhilfe!"
Sie ging zum schmalen Fenster des Saales und sah in die dunkle Nacht hinaus. "Es geht um Richeza, wie ich Euch bereits mitteilen ließ. Sie ist in Gefangenschaft geraten und wird seit Tagen widerrechtlich festgehalten!" Sie wandte sich wieder zu Dom Boraccio um und ihre Miene war nun finster - alles Strahlen und alle Begeisterung, die der Ogerschädel und die Waffensammlung auf ihre Züge gezaubert hatten, waren nun verschwunden. Sie berichtete dem Aracener kurz zusammengefasst von dem Brand im Kloster La Dimenzia, in dem Belisetha, Richeza und sie selbst genächtigt hatten.
"Nach der Feuersbrunst wurde zunächst meine greise Muhme [[Belisetha da Vanya|Belisetha]], die Mutter des Barons von Schrotenstein, von [[Morena von Harmamund]] auf [[Burg Harmamund]] in Ragathsquell festgehalten, was ich erst einige Tage später erfuhr, da ich glaubte, sie wäre ein Opfer der Feuersbrunst geworden. Mein Oheim [[Amando Laconda da Vanya]] verfasste daraufhin ein Schreiben, in dem er Domna Morena um die Herausgabe und Freisetzung seiner Schwester Belisetha bat. Richeza überbrachte dieses Schreiben nach Harmamund - und wurde dort auf der Stelle ebenfalls eingekerkert, ohne dass sie ein Unrecht begangen hätte. Ihr kennt Richeza ... es ist der uralte Hader zwischen unseren Familias, der Morena so handeln lässt. Und da Ihr selbst Magnat von altem Blut seid, wisst Ihr auch, dass ich auf die Arretierung zweier Sippenangehöriger nicht anders, als mit der Erklärung der Fehde antworten kann. Und diese Fehde ist nun unvermeidlich und wird - wie es die alten Gesetze der Ehre vorgeben - auch alle befreundeten, verbündeten, folgsamen und verfeindeten Geschlechter beider Seiten miteinbeziehen! Dazu kommt, dass sowohl meine alte Muhme, wie erst recht auch Richeza derzeit ... ähm, sagen wir mal: etwas malad und unpässlich sind! Kurz gesagt: Es geht ihnen nicht gut, und jeder Tag in Gefangenschaft ist einer zu viel - es muss mein höchstes Ziel sein, sie so schnell wie möglich frei zu pressen!"
Sie sah den Aracener forschend an, der sich ob des bereits Gehörten nun gesetzt hatte - es kam ihr sogar so vor, als hätte sich sein eines verbliebenes Auge vor Überraschung geweitet.
"Wie Ihr Euch bereits werdet denken können", fuhr Rifada fort, "brauche ich beim Ausbruch der Fehde so viele gute Klingen wie nur möglich - und Ihr und Euer Terzio der ''Sturmfalken'' genießt einen ausgezeichneten Ruf. Ich spreche deshalb zum einen bei Euch als Condottiere vor, um Eure Mercenarios zu dingen - über den Preis werden wir uns sicher einig. Zum anderen aber spreche ich auch bei Euch als Privatmann vor: Da meine Nichte so große Stücke auf Euch hält, erschient Ihr mir auch als ein geeigneter starker Schwertarm, der an ihrer Befreiung mitzuwirken gewillt sein könnte."


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