Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 09: Unterschied zwischen den Versionen

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"Wir werden sehen!", sagte sie heiser und drehte sich zu ihrer Tante um.
"Wir werden sehen!", sagte sie heiser und drehte sich zu ihrer Tante um.
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
Rifada strich sich nachdenklich über das Kinn und schaute wechselweise zu der hier eingesperrten Edeldame und dann wieder in den Klosterhof zum Fenster hinaus.
"Ich weiss nur zu gut, was es heißt, in Gefangenschaft zu leben und vom eigenen Fleisch und Blut getrennt zu sein!", murmelte sie schließlich. Normalerweise war alles, was man hier an diesem Ort von den Klosterinsassen hörte, mit allergrößter Vorsicht zu genießen, denn das Kloster trug seinen Namen zurecht - viele der hier in Obhut befindlichen waren völlig irre. Aber Rifada kannte auch wie jeder Bewohner Ragatiens und der angrenzenden Regionen die Gerüchte, dass hierher gerne auch missliebige Verwandte abgeschoben würden, die geistig völlig gesund ankamen und erst nach einer Weile in La Dimenzia zu Irren wurden.  Da ihre Nichte die Frau zu kennen schien, war sie wohl wirklich diejenige, als die sie sich ausgab.
"Abt Marbodano, der Vorsteher dieses Klosters, ist eigentlich ein enger Vertrauensmann unseres Hauses", fuhr Rifada schließlich flüsternd fort, was bei ihrer normalen Sprechlautstärke immer noch ein ziemlich lautes Raunen war. "Er hat viele monetäre Zuwendungen von uns erhalten und war meiner Sippe dafür auch in der Vergangenheit manches Mal zu Diensten." Sie blickte wieder zum Fenster in die nur vom annähernd vollen Madamal erhellte Nacht hinaus, die durch den weißen Schnee doch viel heller als gewöhnlich wirkte. "Wenn ich nun aber sehe, wie dieser Hundsfott den Harmamunds getreulich Tür und Tor öffnen lässt, um uns gefangen zu nehmen oder ungewarnt in einen Hinterhalt tappen zu lassen, dann sage ich: Zu den Dämonen der Hölle mit dieser treulosen Krähe! Ich schulde ihm keine Gewogenheit, wenn er die unsrige so gering schätzt! Ich rate Euch deshalb dazu, uns jetzt gleich zu  begleiten, Domna, wenn wir diesen unsicheren Ort verlassen! Wir bringen Euch bis nach Ragath - dort könnt Ihr dann tun und lassen, was Ihr wollt!" 
Sie verstummte und presste ihr Gesicht noch enger an die Ritzen der Fensterläden, als könne sie dadurch noch besser nach draußen sehen. "Was zum ...? Das ist doch ... der Kerl, der da über den Hof schleicht, das ist doch Wolpert, wenn mich nicht alles täuscht - ein Weidener Cumpan von Lucrann, der Schrotenstein als Administrador für ihn und Belisetha verwest! Ich kenne ihn ebenfalls! Entweder der Scheißkerl ist ein elender Verräter, dann gehe ich runter und steche ihn ab - oder aber die Reiter die du sahst, sind Schrotensteiner. Dann gehe ich runter und frage, was sie hier wollen!" Sie schritt schnurstracks zur Tür und öffnete diese schwungvoll. "Los!" befahl sie, womit neben Richeza offenbar auch die Abundilerin gemeint war. "Wir gehen!"
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'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Als sie wenig später den Hof erreichten, war von den Fackelträgern nichts zu sehen, dafür sahen sie den Schrotensteiner Baron und seinen Weidener Gefolgsmann, bereits wieder hoch zu Ross, am Tor mit dem Abt des Klosters sprechen.
"Halt!", rief Rifada, als die Reiter die Pferde antraben ließen. Der Schrotensteiner und sein Mann hielten inne, und der Abt wandte sich den Frauen zu.
"Domna Rifada, Domna Richeza." Mit gefurchten Brauen bemerkte er die Abundilerin, die im Nachtgewand und an eine der Mauern gestützt, hinter den anderen beiden her wankte. Er gab dezent dem Akoluthen am Tor einen Wink, und dieser näherte sich der geschwächten Domna. Als die Vanyadâlerin zu wissen verlangte, was hier vorgehe, wandte Abt Marbodano sich ihr zu. "Domnas, wie der ehrenwerte Baron uns mitteilte, ist ihnen ein gefangener Boronfrevler entkommen, der es möglicherweise auf die Toten unseres Klosters abgesehen hat. Freundlicherweise hat er uns einige Bewaffnete abgestellt, während er selbst auf dem Weg nach Ragath ist, um Meldung an die … Suprema zu machen." Der Priester wirkte nicht allzu glücklich über diese Tatsache.




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