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'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]] | '''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]] | ||
Als es klopfte, sprang Romina flugs vom Bett, es gehörte sich nicht, sich tagsüber hinzulegen, schließlich war | Als es klopfte, sprang Romina flugs vom Bett, es gehörte sich nicht, sich tagsüber hinzulegen, schließlich war sie nicht verletzt. | ||
Als der Castellan im Vorzimmer stand, kam sie gerade aus dem Schlafzimmer. Sie hatte ihn rufen lassen? Sie ging in Gedanken noch einmal das Gespräch mit Dom Ardan durch. Nun ja, so könnte man es auch interpretieren. Sie räusperte sich, bemüht, die Unsicherheit zu verbergen. | Als der Castellan im Vorzimmer stand, kam sie gerade aus dem Schlafzimmer. Sie hatte ihn rufen lassen? Sie ging in Gedanken noch einmal das Gespräch mit Dom Ardan durch. Nun ja, so könnte man es auch interpretieren. Sie räusperte sich, bemüht, die Unsicherheit zu verbergen. | ||
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[[Belisetha da Vanya]] starrte auf den grausam zugerichteten Leib ihrer Nichte und blinzelte die Tränen fort, die sich hinter ihren Lidern sammelten. Sie hatte die Fischer fortgeschickt, nachdem diese berichtet hatten, wann, wo und wie sie Rifada gefunden hatten. | [[Belisetha da Vanya]] starrte auf den grausam zugerichteten Leib ihrer Nichte und blinzelte die Tränen fort, die sich hinter ihren Lidern sammelten. Sie hatte die Fischer fortgeschickt, nachdem diese berichtet hatten, wann, wo und wie sie Rifada gefunden hatten. | ||
Die tröstende Hand des alten Castellans auf ihrer Schulter war verschwunden. Er hatte sich | Die tröstende Hand des alten Castellans auf ihrer Schulter war verschwunden. Er hatte sich entschuldigt, die junge Comtessa hatte nach ihm verlangt. Außer der Geweihten und ihr war niemand mehr in dem kleinen Rittersaal. | ||
Belisetha fühlte sich elend. Am liebsten hätte sie geweint. Der Anblick ihrer Nichte, die sie in mancher Hinsicht so sehr an ihre eigene Schwester Leonida erinnerte, erfüllte sie mit Kummer und Entsetzen. Kein Mensch sollte so etwas erleiden müssen, und doch erst recht kein Mitglied ihrer Familia! War es die Rührseligkeit des Alters, die sie ausgerechnet jetzt in der gefallenen Kriegerin das kleine Mädchen erkennen ließ, das ungestüm und stolz auf dem Steckenpferd über den Hof des Castillos da Vanya galoppiert war? Das manches Mal Belisethas Herz fast hatte stehen bleiben lassen, wenn es – so jung und unbekümmert – auf Fenstersimse und Dächer geklettert war, auf Bäume und Brückenpfeiler, um Vogelnester auszunehmen oder um seinem kleinen Schwesterlein bunte Federn und glitzernde Steine aus den höchsten Höhen der Bäume und der reißendsten Strömung der Bäche zu bergen? | Belisetha fühlte sich elend. Am liebsten hätte sie geweint. Der Anblick ihrer Nichte, die sie in mancher Hinsicht so sehr an ihre eigene Schwester Leonida erinnerte, erfüllte sie mit Kummer und Entsetzen. Kein Mensch sollte so etwas erleiden müssen, und doch erst recht kein Mitglied ihrer Familia! War es die Rührseligkeit des Alters, die sie ausgerechnet jetzt in der gefallenen Kriegerin das kleine Mädchen erkennen ließ, das ungestüm und stolz auf dem Steckenpferd über den Hof des Castillos da Vanya galoppiert war? Das manches Mal Belisethas Herz fast hatte stehen bleiben lassen, wenn es – so jung und unbekümmert – auf Fenstersimse und Dächer geklettert war, auf Bäume und Brückenpfeiler, um Vogelnester auszunehmen oder um seinem kleinen Schwesterlein bunte Federn und glitzernde Steine aus den höchsten Höhen der Bäume und der reißendsten Strömung der Bäche zu bergen? |
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