2.897
Bearbeitungen
(Beiträge von Steve und von Scheffelstein) |
(Beiträge von Steve und von Scheffelstein) |
||
Zeile 167: | Zeile 167: | ||
"Richeza Aldonaza von Scheffelstein y da Vanya. Mein Name wird dir wohl bekannt sein, zumindest der meiner Mutter, denn zufällig seid ihr hier zu Gast auf der Burg meiner Ahnen. Ich bin hier, um dir und deinen Leuten einen Ausweg aus der Misere zu bieten, in der ihr euch als Anhänger der abtrünnigen Reichsvogtin befindet, der in Kürze wegen Hochverrats an Reich, Krone und zwölfgöttlicher Gemeinschaft der Prozess gemacht wird. Ihr habt die Gelegenheit, euch jetzt für die richtige Seite zu entscheiden oder mit ihr aufs Schafott zu gehen. Also steckt alle die Waffen weg und verzichtet auf voreilige Handlungen." | "Richeza Aldonaza von Scheffelstein y da Vanya. Mein Name wird dir wohl bekannt sein, zumindest der meiner Mutter, denn zufällig seid ihr hier zu Gast auf der Burg meiner Ahnen. Ich bin hier, um dir und deinen Leuten einen Ausweg aus der Misere zu bieten, in der ihr euch als Anhänger der abtrünnigen Reichsvogtin befindet, der in Kürze wegen Hochverrats an Reich, Krone und zwölfgöttlicher Gemeinschaft der Prozess gemacht wird. Ihr habt die Gelegenheit, euch jetzt für die richtige Seite zu entscheiden oder mit ihr aufs Schafott zu gehen. Also steckt alle die Waffen weg und verzichtet auf voreilige Handlungen." | ||
---- | |||
'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]] | |||
Yegua bedeutete Boronfried und den anderen mit einem Kopfnicken, einen Schritt zurück und damit aus der Kammer zu treten, damit sie die Aufrührerin besser ins Auge fassen konnte, die kecke Reden schwang, als wäre sie eine Blutsverwandte des Kaisers persönlich. | |||
"Euer Name wurde mir in der Tat bereits genannt, Schurkin! Dass Ihr auch noch töricht zugebt, zu jener Dreckssippschaft von Auflehnern gegen die praiosgefügte Ordnung dieses Landes zu gehören, verschlimmert die Lage noch, in die Ihr Euch gebracht habt. Wisset, dass die Frau Reichsvogtin, die Ihr gerade beleidigt habt, meine Base ist - die Nichte meines Vaters Radmon von Elenta! ''Ihr'' befindet Euch hier auf ''MEINER'' Burg, über die mir die Oberhoheit übertragen wurde - folglich erteilt Ihr hier keine Befehle, sondern nehmt allenfalls die meinigen entgegen!" | |||
Sie schüttelte den Kopf, als Richeza drohend ihre Klinge noch fester an den Hals der von ihr gefangenen Gardisten drückte, die kreidebleich im Gesicht war. "Spart Euch das! Diese Frau bedeutet mir nicht das Geringste, denn sie hat in ihrem Dienst Fehler begangen! Meine Base oder ich machen einmal so" - sie schnippte mit den Fingern – "und schon stehen drei andere Tagelöhner vor der Tür, um ihren gut besoldeten Platz in der Wehr Selaques einzunehmen." | |||
Sie grinste, als sich Richezas Augen ob dieser gehörten Skrupellosigkeit weiteten. | |||
"Ich bin durchaus kein Unmensch!", fuhr Yegua etwas versöhnlicher fort. "Aber was wollt Ihr mit dem kleinen Messer, schwach und fieberglänzend wie Ihr ausseht, gegen mich und meine Leute ausrichten? Also - macht keine Faxen und gebt auf! Wenn Ihr keinen Widerstand leistet, wird Euch auch kein Haar gekrümmt und ich werde Euch dann lediglich einsperren lassen, bis meine Base wiederkehrt, um Ihr Urteil über Euch zu fällen." | |||
---- | |||
'''Autor:''' [[Benutzer:von Scheffelstein|von Scheffelstein]] | |||
Richeza merkte, wie ihr die Felle davon schwammen. Die Lage war in der Tat aussichtslos, aber so schnell wollte sie nicht aufgeben. Erneut verzog sie den Mund zu einem spöttischen Grinsen und schüttelte kaum merklich den Kopf – was sie sofort bereute, da es den Schmerz in ihrem Schädel nur verstärkte. | |||
"Siehst du, Elea, mit wem du dich hier eingelassen hast? Und ihr da draußen, was habe ich euch gesagt?", wandte sie sich an Boronfried und seine Kumpane, die der Commandanta über die Schulter blickten. "Ihr habt euch die falsche Herrin ausgesucht. Noch habt ihr Gelegenheit, euch für das Leben zu entscheiden, das ich euch angeboten habe." Sie suchte Boronfrieds Blick und hob bedeutungsvoll die Augenbrauen. | |||
"So, so", sprach sie dann zu der Kriegerin im Türrahmen, "Ihr seid also eine Base der Reichsverräterin. Um so besser tätet Ihr daran, Euch rechtzeitig zu besinnen, denn die Tage Domna Praiosmins sind gezählt. Dem Reichsgericht liegen unwiderlegbare Beweise für ihre Buhlschaft mit dem Schwarzen Schrotensteiner vor, der, wie Ihr sicher wisst, nicht nur des Verrats an Land und Reich, sondern auch des schändlich' Hämmerns an den Grundfesten Alverans für schuldig befunden wurde. Ebenso gibt es Beweise dafür, dass sie ihren unheiligen Spross dem Zugriff der Kirchen entzog und so das Erbe des Dämonenknechts für spätere Untaten bewahrte und pflegte." | |||
Wieder sah sie zu Boronfried und den Seinen, fasste einen der Gardisten nach dem anderen kurz ins Auge, beobachtete dabei aber weiterhin wachsam jede noch so kleine Bewegung der Commandanta. "Wie ihr gehört habt, liegt eurer Herrin nichts an eurem Leben. So sind die Elentas. Sie lassen die Dörfler vor den Mauern der Burg verhungern und von Ferkinas schänden und verheizen ihre Soldaten wie Feuerholz. Die da Vanyas sorgen für die ihren, denn sie nehmen ihren Lehnsschwur ernst. Entscheidet euch jetzt, wem ihr in Zukunft dienen wollt." | |||
Und mit zwei raschen Schwüngen des Säbels durchtrennte sie erst Eleas Fußfesseln und dann den Strick an deren Hand, wobei sie der Frau aus Versehen einen Schnitt am Daumenballen verpasste. | |||
"Auch du bist frei, Elea", sagte sie, während sie den Säbel hob und sich Yegua gegenüberstellte, um sich bei Bedarf rasch verteidigen zu können, "denn die da Vanyas schätzen das Leben ihrer Feinde mehr als die Elentas das ihrer Getreuen." | |||
Bearbeitungen