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<center><big><big>'''''Liebe macht blind</big></big><br><br> | <center><big><big>'''''Liebe macht blind</big></big><br><br> | ||
''Wie Bruder Zafir von Liebe erfüllt wurde. Wie er sehnsüchtig die Taubentaler Tänzer betrachtete. Wie er sich um alle Gäste des Tempels kümmerte. Wie Dom León nicht mehr dazu kam die charakterlichen Vorzüge der Shadifrösser zu beschreiben.</center><br> | ''Wie Bruder Zafir von Liebe erfüllt wurde. Wie er sehnsüchtig die Taubentaler Tänzer betrachtete. Wie er sich um alle Gäste des Tempels kümmerte. Wie Dom León nicht mehr dazu kam die charakterlichen Vorzüge der Shadifrösser zu beschreiben. Wie ein großer Aufruhr unter den Gästen entstand. Wie Leonora Karinor vom Berg und einige weitere Mitglieder der Nobleza des Mordes verdächtigt wurden.</center><br> | ||
==[[Baronie Taubental]], 3. Travia 1033 BF== | ==[[Baronie Taubental]], 3. Travia 1033 BF== | ||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Romina Alba|ehrenstein]] | '''Autorin:''' [[Benutzer:Romina Alba|ehrenstein]] | ||
Domna Romina sah den abgehenden Personen hinterher. Dann ließ sie das Mädchen los und sah sie kurz unschlüssig an. Schließlich ging sie in die Hocke und hob das Kinn des Mädchens hoch. "Schau mich an, Kleines, kannst du dich erinnern, in welchem Bett du als kleines Kind geschlafen hast? Und was für Kleidung du trugst?" Ihre Stimme war sanft und leise geworden. | Domna Romina sah den abgehenden Personen hinterher. Dann ließ sie das Mädchen los und sah sie kurz unschlüssig an. Schließlich ging sie in die Hocke und hob das Kinn des Mädchens hoch. "Schau mich an, Kleines, kannst du dich erinnern, in welchem Bett du als kleines Kind geschlafen hast? Und was für Kleidung du trugst?" Ihre Stimme war sanft und leise geworden. | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
Leonora gab verwundert zurück: "Euer Hochgeboren, das ist aber eine seltsame Frage!" Sie dachte einen Moment nach, die Stirn in Falten legend. "Als ich ein kleines Kind war - denn jetzt bin ich ja bereits zwölf Jahre alt! -, da schlief ich einem Bettchen mit blauen Deckchen auf dem [[Castillo Chabola]]. Das liegt hoch auf dem Löwenberg, müsst Ihr wissen. Und ich trug ein rotes Gewand und auch ein schwarzes und eines, da waren Löwen darauf, denn der alte Theosius hat immer zu mir gesagt: 'variatio delectat' und Vater hat immer gemeint, schwarz und rot, das seien die Farben unserer Familia. Er hat immer sehr darauf geachtet, dass ich saubere Gewänder trug, Theosius meine ich, nicht Vater, denn er sagte, eine Mundilla müsse schicklich gewandet sein." | |||
Die Mine des Nazir von Viryamun war bei den Worten des Mädchens immer bekümmerter geworden. "Euer Hochgeboren, ich fürchte, sie spricht die Wahrheit. Das Castillo Chabola ist die Stammburg derer vom Berg seit jeher, und der Löwenberg ist jener Felsen, auf dem sie erbaut ist. Darunter liegt der Platz [[Jennbach]]. Seit seiner..., äh, Abreise aus Almada, weilt Dom Konnar mit seiner Familia in Eslamsgrund und sein Weib heißt tatsächlich Irinja Karinor." Er senkte das Haupt. "Ich muss Eure Verzeihung erbitten, Dom Franco. Auch wenn ich es mir nicht erklären kann, weshalb die vom Bergs so etwas Entsetzliches tun sollten." | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Romina Alba|ehrenstein]] | |||
Die Grafentochter richtete sich wieder auf und sah Dom Nazir bekümmert an. "Dom León war so stolz auf den Zusammenhalt der Descendientes." | |||
Sie wischte sich über die Augen und wandte sich wieder dem Mädchen zu. "Wo ist das Gefäß, in dem die angebliche Medizin war, Mädchen und wann hast du es in den Wein gemischt? Du bist jetzt zwölf Jahre alt, Domnatella Leonora vom Berg, alt genug, um zu verstehen, was passiert ist. Es ist ernst, dein Knappherr liegt im Sterben! Bei Rondra und Rahja, Mädchen, wir müssen wissen, was du ihm gegeben hast!" | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
Leonora kramte suchend in ihrem Gewand, indes Bruder Zafir sanft Domna Rominas Arm berührte und leise sprach: "Dafür sind Schwester Elea, Euer Leutnant und die Mädchen ja hinunter ins Dorf geeilt. Gewiss werden sie bald einen Heilkundigen aufgetrieben haben." | |||
"Hier, Euer Hochgeboren!" Leonora hielt Domna Romina eine daumengroße Phiole aus blauem Glas, nicht unähnlich jener mit dem Antidot, hin. Sie war leer und unversiegelt. "Ich habe es Seiner Hochgeboren vor Beginn des Festes in den Wein gegeben, so wie es... wer noch mal?" Wieder schien sie für einen Moment geistesabwesend, als versuchte sie eine Erinnerung hervorzukramen, dann lächelte sie wieder traurig. "Ach ja, meine Frau Mutter natürlich. Meine Mutter hat es mir so aufgetragen." | |||
Dom Nazir runzelte die Stirn. "Deine Frau Mutter, Domna Irinja Karinor, hat Dir aufgetragen, Seiner Hochgeboren heute abend diese 'Medizin' in den Wein zu kippen?" | |||
Leonora drehte sich überrascht zu ihm um. "Was? N-nein, ich meine, doch! Meine Frau Mutter war es, die es mir aufgetragen hat. Sie heißt Irinja Karinor und ist eine Frau von feuerrotem Haar. Sie wohnt in Eslamsgrund, das ist eine Stadt in Garetien." | |||
"Ja, ja", sagte Dom Nazir ärgerlich. "Das wissen wir bereits!" | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]] | |||
Nachdem bereits Bruder Zafir die Comtessa sanft am Arm berührt hatte, so trat nun erneut jemand an sie heran, um sie sanft und beruhigend am Arm zu fassen. Leise hatte sich Domna Fiona, wohl in Begleitung von Melisandra Chaziani zu dem Grüppchen gesellt, das sich um die vorgebliche Knappin des Barons scharte. Darum bemüht, der jungen Ehrensteinerin den Rücken zu stärken, stellte sie sich neben sie. | |||
Durch den Disput mit Dom Franco beschäftigt, hatte die Caballera von Las Dardas den Beginn des Verhörs nicht verfolgen können, doch etwas an den Worten der jungen Knappin, ließ sie aufhorchen. Das Gesicht halb von einem Schleier seidiger schwarzer Haare verborgen, suchte sie Melisandras Blick. Irgend etwas an dem Mädchen störte sie. Nun, wozu hatte Satuaria sie mit ihren Gaben gesegnet? Etwas zurückgezogen hinter der Comtessa stehend, darum bemüht die Aufmerksamkeit keines Umstehenden auf sich zu ziehen, konzentrierte sie sich auf das junge Mädchen und formte die Madakraft zu einem weitbekannten Zauber. | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Romina Alba|ehrenstein]] | |||
Romina nahm die Phiole und drehte sie in den Händen. "Ich habe keine Ahnung von Giften." Sie blickte in die Runde, dann wieder zu dem Mädchen. "Du klingst wie auswendig gelernt, Kind. Wann und wo gab dir deine Mutter denn den Auftrag? Wenn sie in Eslamsgrund weilt, muss es schon länger her sein." | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Nandra|beiras]] | |||
Dom Franco lauschte stumm dem Verhör der Knappin. Sein Gesichtsausdruck verriet, dass er mit dem Ergebnis keineswegs zufrieden war. | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Dom Thallian|damotil]] | |||
Melisandra machte dagegen einen nachdenklichen Eindruck. Ihr Stirnrunzeln unterstrich, dass auch sie hier durchaus etwas merkwürdig fand. Die Knappin wirkte wie unter Bann, benebelt und verwirrt – denn sie konnte sich nun wahrlich nicht vorstellen, dass Dom León sich eine Knappin zulegen würde, die so langsam und einfältig wirkte. Der Blick ihrer Freundin bestärkte ihren Verdacht, denn unzweifelhaft war diese auch der Meinung, dass hier etwas faul war. Sie wollte ebenfalls zu einem genaueren, einen magischen, Blick auf die Knappin ansetzen, als sie spürte, wie die astralen Kräfte um sie herum in Fluss gerieten. Ein kurzer Blick zu Domna Fiona genügte, damit sie in ihren Bemühungen innehielt und stattdessen abwartete, was diese vielleicht zu berichten hätte. | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
"Wann?" Leonora dachte nach. "Das war... das muss... So war es, Euer Hochgeboren! Es ist schon länger her!" | |||
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