Chronik.Ereignis1033 Feldzug Selaque 14: Unterschied zwischen den Versionen

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======Hernán und Romina======
======Romina und Hernán======


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Das Stück Stoff war noch warm von ihrem Körper.  
Das Stück Stoff war noch warm von ihrem Körper.  
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'''Autor:''' [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]]
Aufmerksam lauschte der Baron und Junker den Ausführungen der Grafentochter, und mehr und mehr furchte sich seine Stirn. Das waren in der Tat bedenkliche Entwicklungen, dass der Spross der Elenterin so ungezwungen mit den Wilden verkehrte, und was mochte das hinsichtlich der Pläne der Vogtin bedeuten?
Immerhin umspielte schließlich ein sachtes Lächeln seine Lippen, und der Blick aus seinen dunklen Augen war beinahe warm zu nennen, als Romina zu ihm aufsah. Womöglich rührte ihn ihre Fürsorge, womöglich aber auch ihre Unbedarftheit, denn wenn die Sache schief ging, würde es weder in Ragath, noch in Punin interessieren, dass sie die Verantwortung auf sich nehmen wollte. Erst recht, wenn sie selbst womöglich gar nicht zurück kehrte.
„Euer Hochgeboren haben ein gutes Herz…“, sprach er schließlich „…und so muss ich Euch bitten, auch an die Menschen von Selaque zu denken. Auch und vor allem um ihretwillen soll ich versuchen hier Frieden zu halten, denn wer wird sie vor den Wilden schützen, wenn nicht ihre Domnas? Vielleicht vermag ich dies nicht, denn ich zweifle nicht, dass Domna Rifada in jenem Augenblicke unterwegs ist, um die Reisigen ihrer Familia, Verbündete und Fehdehelfer zu sammeln, etwas, das sie, wie ich mit Bedauern feststellen muss, schon längst hätte tun sollen, doch nicht weil es nun gilt, ihr Castillo zurück zu erobern, sondern um sich gegen die Ferkinas zu stellen. Einerlei, mein Befehl lautet gleichermaßen die beiden Domnas im Zaume zu halten, wie auch den Menschen von Selaque zu helfen. Das kann ich nicht von Ragath oder Punin aus.“
Beinahe war es ihm ein wenig peinlich, sich solchermaßen als Menschenfreund zu gerieren. Tatsächlich wäre er wohl ohne den kaiserlichen Befehl ohne schlechtes Gewissen abgerückt, und hätte Selaque sich selbst überlassen. Und er gab sich auch nicht der Illusion hin, dass die Selaquer es ihm sonderlich danken würden, wenn er erst einmal damit anfangen musste, seine Truppe in ihren Dörfern zu verproviantieren. Doch galt es die Bedenken Domna Rominas zu zerstreuen.
Ob das Rossbanner etwas an seiner Meinung änderte? Er musste gar nicht viel mehr entfalten denn eine Ecke, um zu wissen, worum es sich bei dem blutigen Tuch handelte. Vorsichtig legte er das heilige Banner wieder zusammen. „Freilich, ein Risiko ist immer dabei“, zuckte er mit den gepanzerten Schultern. „Ihr könnt morgen Nacht in Sicherheit sein, oder die Wilden könnten Euch schon am Fuße der Berge in großer Zahl auflauern. Vielleicht umzingeln sie uns gerade jetzt hier in Grezzano, vielleicht sterben meine Leute alle bei der Suche nach den Vermissten. Es gibt keine Variante die ohne Gefahr ist, Domna Romina. Wenn Ihr und Eure Leute hierbleiben wollt, so steht Euch dies selbstverständlich frei. Es ist nicht an mir, dahingehend das eine oder das andere zu befehlen. Dom Rondrigos muss sich dahingehend vor Eurem Hohen Vater verantworten.“
Damit gab er ihr das Banner zurück. Vielleicht wollte er sich nicht mit fremden Federn schmücken, vielleicht ging er auch einfach nur davon aus, dass es bei ihr sicherer zurück nach Ragath gelangen würde. „Gebt es Dom Rondrigo. Ich habe ihm auf dem Anmarsch genug Kopfzerbrechen bereitet, das wissen die Götter“, gestand er schmunzelnd, wenn auch natürlich ohne Reue. „Er hat es verdient, es zurück nach Ragath zu bringen.“




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