Chronik.Ereignis1033 Feldzug Ferkinalager 12: Unterschied zwischen den Versionen

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Ehe Richeza sie zu fassen bekam, eilte die Ferkina den Weg hinauf, warf sich zu Boden und blickte selbst hinunter zu ihren Stammesgenossen. Kurz darauf kehrte sie zurück, angespannt fasste sie Domnatella Romina bei der Hand und zerrte sie wortlos zwischen die Felsen am Wegrand. Richeza folgte ihnen lautlos fluchend, und gemeinsam kletterten sie zwischen den Steinblöcken höher. Golshan zwängte sich in eine Spalte unter einem riesigen Felsklotz, die anderen beiden folgten ihr. Dicht an dicht lagen sie im Halbdunkel, nass, verschwitzt und zugleich frierend starrten sie hinaus in den Regen.
Ehe Richeza sie zu fassen bekam, eilte die Ferkina den Weg hinauf, warf sich zu Boden und blickte selbst hinunter zu ihren Stammesgenossen. Kurz darauf kehrte sie zurück, angespannt fasste sie Domnatella Romina bei der Hand und zerrte sie wortlos zwischen die Felsen am Wegrand. Richeza folgte ihnen lautlos fluchend, und gemeinsam kletterten sie zwischen den Steinblöcken höher. Golshan zwängte sich in eine Spalte unter einem riesigen Felsklotz, die anderen beiden folgten ihr. Dicht an dicht lagen sie im Halbdunkel, nass, verschwitzt und zugleich frierend starrten sie hinaus in den Regen.
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'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
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"Was wollt ihr Schwächlinge?", brüllte sie in der Sprache der Wilden weit schallend über den Berghang. "Ich bin Yil'Hayatim die Grausame, die Kriegs-Shâra der Bosquirier - und euer Hairan schickt mir euch elende Würmer? Wo ist er, dieser Sohn eines feigen Schakals, dass ich mir seinen Kopf hole, wenn er sich mir nicht selbst zum Kampf zu stellen wagt?"
"Was wollt ihr Schwächlinge?", brüllte sie in der Sprache der Wilden weit schallend über den Berghang. "Ich bin Yil'Hayatim die Grausame, die Kriegs-Shâra der Bosquirier - und euer Hairan schickt mir euch elende Würmer? Wo ist er, dieser Sohn eines feigen Schakals, dass ich mir seinen Kopf hole, wenn er sich mir nicht selbst zum Kampf zu stellen wagt?"
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'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
Der Schmerz raubte ihr den Atem. Romina zwang sich zu hecheln und weiterzugehen, sie musste in Deckung, musste um dem Felsen herum, hinter Golshan her. Ihre Freundin war mit dem Kind losgelaufen, bestimmt wusste sie, wohin sie lief. Die Comtessa biss die Zähne zusammen und humpelte, so schnell sie konnte, um die Wegbiegung. Sie sah Golshan vor sich.
Die Ferkina schaute immer wieder nach hinten, jetzt gestikulierte sie wild und deutet auf einen Höhleneingang, der zwei Schritt unterhalb des Weges lag. Ein großer Hund kam bellend den Weg herab auf sie zu. Romina drückte sich gegen die Felswand und hob das alte Kurzschwert mit der Linken, doch das Tier sprang hechelnd an ihr vorbei und verschwand um die Biegung.
Sie humpelte weiter, Golshan war schon auf Höhe der Höhle und sprang über einige große Felsblöcke nach unten. Sie verschwand in der Höhle und kam nur kurz danach ohne den Knaben wieder zum Vorschein. Gehetzt schaute sie sich um und kam Romina schnatternd entgegen. Langsam ließ die Comtessa sich auf den ersten Felsen gleiten, nur kurz berührte der Schaft eines Pfeiles die Wand, sie schrie vor Schmerz auf. Golshan nahm Romina energisch an den Schultern und drängte sie gegen die Felswand. Zwei kurze Griffe, zweimal flammte der Schmerz höllisch auf und zwei abgebrochenen Pfeilschäfte lagen am Boden. Dann nahm Golshan die Grafentochter energisch an der Hand und zog sie halsbrecherisch schnell über die Felsen bis in den Höhleneingang.
Dort nahm sie den immer noch schlafenden Knaben einfach über die Schulter, und weiter ging es, wieder mal ins Dunkel der Berge ... Bald schon tasteten die beiden Frauen sich bebend an der Felswand entlang, getrieben von dem Schrecken, der ihrer in den Händen der Ferkinas harren würde.


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Die Ferkinas standen. Zögerten. Wind machte Richeza frösteln. Ein Pfeil zerriss das Bild, schlug in den Harnisch ein. Rifada zuckte nicht einmal. Ein Aufschrei, oben. Ein gedrungener, kräftiger Ferkina hieb mit der Axt auf den Schützen. Zweimal. Ein blutiger Körper rutschte den Hang herab, überschlug sich, blieb liegen.
Die Ferkinas standen. Zögerten. Wind machte Richeza frösteln. Ein Pfeil zerriss das Bild, schlug in den Harnisch ein. Rifada zuckte nicht einmal. Ein Aufschrei, oben. Ein gedrungener, kräftiger Ferkina hieb mit der Axt auf den Schützen. Zweimal. Ein blutiger Körper rutschte den Hang herab, überschlug sich, blieb liegen.


Gebell. Ein riesiger grauer-schwarzer Hund sprang an Richeza hoch, drückte sie gegen den Felsen. Schnupperte. Brummte. Ließ von ihr ab, kläffte Rifada an. Knurrte kurz, jaulte, dann wandte er sich dem Hang zu, ließ ein tiefes, drohendes Grollen vernehmen.  
Gebell. Ein riesiger grau-schwarzer Hund sprang an Richeza hoch, drückte sie gegen den Felsen. Schnupperte. Brummte. Ließ von ihr ab, kläffte Rifada an. Knurrte kurz, jaulte, dann wandte er sich dem Hang zu, ließ ein tiefes, drohendes Grollen vernehmen.  


Praiodor! Sie mussten hier weg! Richeza ließ die Wand los. Schwankte. Kämpfte gegen die Übelkeit. Schmerz bei jeder Bewegung. "Kommt!", sagte sie, kaum hörbar bei dem Gebell. Sie wandte sich um, ging Schritt für Schritt bergan, ließ das Geröllfeld zurück. Sah sich nicht um. Betete. 'Herrin Rondra, steh uns bei! Steh meiner Tante bei! Steh ihr bei! Ich hab' dich gesehen! Sie hat es verdient! Sie ist dein. Steh ihr bei! Du hörst mich. Danke. Ich danke dir!' Zum ersten Mal seit über achtzehn Jahren betete sie mit dem Herzen, meinte es ernst. Glaubte, wusste. Und bekam eine Antwort: Zuversicht – größer als aller Schmerz. Lächelnd ging sie weiter.
Praiodor! Sie mussten hier weg! Richeza ließ die Wand los. Schwankte. Kämpfte gegen die Übelkeit. Schmerz bei jeder Bewegung. "Kommt!", sagte sie, kaum hörbar bei dem Gebell. Sie wandte sich um, ging Schritt für Schritt bergan, ließ das Geröllfeld zurück. Sah sich nicht um. Betete. 'Herrin Rondra, steh uns bei! Steh meiner Tante bei! Steh ihr bei! Ich hab' dich gesehen! Sie hat es verdient! Sie ist dein. Steh ihr bei! Du hörst mich. Danke. Ich danke dir!' Zum ersten Mal seit über achtzehn Jahren betete sie mit dem Herzen, meinte es ernst. Glaubte, wusste. Und bekam eine Antwort: Zuversicht – größer als aller Schmerz. Lächelnd ging sie weiter.
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