Bockenburg
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Bockenburg ist ein Dorf am Rahjaufer des Aquenauer Sees und gehört zum Junkergut Aquenauer See, der Dominie von Rahjada Al'Shirasgan.+
Siedlungsbild
Bockenburg schmiegt sich in zwei Stufen an den Hang: Auf der oberen Terrasse zieht sich der langgestreckte Anger mit Brunnen, Waagstein und den giebelständigen Fuhr- und Hofhäusern entlang; Sockel aus hellem Bruchstein, darüber schlichtes Fachwerk mit roten Ziegeldächern und hölzernen Laubengängen. Neben dem Anger stehen Zehntspeicher, Backhaus und ein kleines Press- und Sudhaus, dessen Schornstein an Lesetagen würzig-süß riecht. Ein gepflasterter Hohlweg fällt zur unteren Stufe ab – dort liegen Steg, Bootsschuppen und eine niedrige Fassrampe am Seeufer; eine schmale Bogenbrücke führt über den Dorfbach, der zwischen Weiden in den See mündet. Die Hänge ringsum sind in Obstgärten parzelliert, von Trockenmauern gestützt und mit Spalieren gegliedert; im Frühling steht die Flur in Blüte, im Herbst reihen sich Trockengestelle und Stapel aus Körben den Weg hinab. Einzelne Weinzeilen klettern an warmen Mauern – Ausnahmebilder in einer ansonsten obstreichen Landschaft. An der Uferkante öffnet sich die Seegasse und man steht vor einem kleinen Peraineschrein am See, von dem aus man den Blick über Wasser und die Obstgärten auf den Hügeln schweifen lässt.
Wirtschaft und Alltag
Die Bewohner des Dorfes leben vom Obst: Äpfel, Zitronen und Arangen bedecken die gegliederten Hänge um das Dorf, das milde Seeklima sorgt für sichere Ernten und gute Lagerfähigkeit. In Press- und Sudhäusern entstehen Most, Essig und Obstbrand; auf Trockenrahmen wird Dörrobst für den Handel vorbereitet. Am Ufer und entlang des Aquenauer Stiegs werden Körbe, Fässer und Ballen auf Karren oder kleine Lastkähne umgeschlagen, während Küfer leichte Mostfässer fertigen und die Schmiede Fuhrwerke und Hufe instand hält. Weinbau findet sich hier nur vereinzelt – das Winzerzentrum der Dominie ist Aquenau –, Bockenburg dagegen ist der obstreiche Umschlagplatz dort, wo der Aquen den See wieder verlässt.
Verkehrswege
In Bockenburg kreuzen sich See- und Landtransport: Karren mit Obstkörben und Mostfässern, am Ufer kleine Lastkähne. Nach Praios gehend kommet man nach Pradt oder mit dem Lastkahn über den Aquen bis zum Yaquir. Gen Firun führt der Weg nach Aquenau oder über den See nach Sorobán und Al'Muktur.