Chronik.Ereignis1044 Dubiose Hochzeit 13

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Überraschende Gäste, 1. Rahja 1044 BF

Autoren: de Verlez, Der Sinnreiche Junker


Nachdem Alonso de Verlez und Rashida di Vascara im Namen der lieblichen Rahja und der gütigen Tsa den Bund der Ehe schlossen, zog sich die Festgesellschaft unter das eigens dafür errichtete Festzelt zurück.
An einer langen halbrunden Tafel saß das Brautpaar genau mittig. Rechter Hand hatten der Baron und seine Gemahlin mitsamt ihrem Gefolge Platz genommen, linker Hand die Familias des Brautpaares abwechselnd in seiner Rangfolge.
Davor standen die Tische der geladenen Gäste in einem wilden Durcheinander. Es wurde nur darauf geachtet, einen Gang in der Mitte frei zu halten. Dieser wurde dazu genutzt, dem Brautpaar die Gastgeschenke zur Hochzeit zu überreichen und auf dem Weg dorthin den anderen Gästen zu präsentieren. Als letzte überbrachten die Al'Feyhach aus Heldor ihr Geschenk und Alonso sah die Zeit gekommen seine Dankesrede zu halten. Er stand auf, reichte seiner Frau die Hand, welche diese ergriff und sich ebenfalls erhob. Gerade wollte er seinen Becher Wein erheben, als am Zelteingang Bewegung entstand.

Eine Gestalt in edler tulamidischer Kleidung erschien am Zelteingang. Gesicht und Hände waren durch Bandagen verborgen. Allein an Mund und Augen waren kleine Öffnungen zu sehen. Auf seinem Kopf trug er einen Turban. An einem der Gästetische erklang ein Husten, als Dulcinea di Alina sich an einem Stück Fleisch verschluckte. Ansonsten war es angespannt still.
Die Gestalt warf einen Blick in die Runde, verbeugte sich und sprach dann mit fester Stimme. "Eure Hochgeboren, Euer Hochgeboren, werte Domna und werter Dom, verehrte Gäste. Verzeiht bitte mein Auftreten, aber auch meine Herrin wünscht dem glücklichen Brautpaar die Ehre zu erweisen und ihre Geschenke zu überbringen." Er wartete einen kurzen Moment ab, um seine Worte wirken zu lassen. Leises Gemurmel entstand und neugierige Blicke wurden ihm zugeworfen. Alonso de Verlez nickte einmal kurz. "Nun denn, auch wenn ich nicht weiss, wer von den Dubioser Familias noch fehlt, so soll es sein. Seid willkommen." Wieder verbeugte sich die Gestalt. "Ich darf ehrfürchtig ankündigen, meine Herrin Niope Lacara von Dubios, leibliche Tochter der ehemaligen Baronin Siam Lacara von Dubios , und ihre Tochter Demeya Lacara von Dubios."

Jegliches Gemurmel verstummte und alle Blicke richteten sich auf die beiden Personen, die jetzt das Zelt betraten. Zuerst eine Frau mittleren Alters in eine Tuchrüstung tulamidischer Machart gekleidet. Schlicht gehalten und ohne Prunk. Auf der Brust prangte ein vielen Anwesenden bekanntes Wappen - ein roter Khunchomer vor goldener Scheibe auf blauem Grund. Ihre Gesichtszüge waren hart und graue Strähnen zeigten sich in ihren rabenschwarzen Haaren. Die dunklen Augen waren nach vorne gerichtet und sie betrachte zuerst das Brautpaar und dann traf ihr Blick kurz, aber bestimmt, den Baron und seine Frau. Hinter ihr schritt eine junge Frau. Auch sie war in tulamidische Kleidung gehüllt, welche aber mit Perlen und kleinen Schellen verziert waren, so dass bei jedem Schritt leichtes Klingeln zu vernehmen war. Auch waren ihre Gesichtazüge weicher und ihre Augen und Lippen mit entsprechenden Schminkutensilien besonders hervorgehoben. Ein Lächeln umspielte ihre roten Lippen und aufmerksam betrachtete sie die Gäste und deren Reaktionen. Beiden war die Ähnlichkeit mit der ehemaligen Baronin nicht abzusprechen. Kurz bevor die Neuankömmlinge die Tafel des Brautpaares erreicht haben, beugten sie das Knie vor Hernán von Aranjuez. Dabei verzogen sie nicht eine Miene und sprachen kein Wort.

Gualterio Colonna grinste feixend zu Domna Rahjada herüber, welche die Stille durchbrochen hatte, als sie weit geräuschvoller als nötig ihr Besteck auf dem Teller abgelegt hatte. Die Röte, welche ihr ins Antlitz stieg, verschönerte die edlen Züge der Comtessa nur noch mehr, doch kündete das Funkeln in den braunen Augen davon, dass es der aufwallende Zorn war und nicht etwa Rebensaft und die Kurzweil des Festes.
Beruhigend legte Hernán von Aranjuez seiner Gemahlin seine Fingerspitzen auf ihren Handrücken und warf dem Junker von Torre Nuevo einen warnenden Blick zu, dass er sich gefälligst benehmen möge. Zweifellos spekulierte der junge Caballero auf einen Eklat, stand er doch in dem Ruf gleichermaßen keiner Amorette wie auch keinem Raufhändel aus dem Weg zu gehen.
Ausdruckslos erwiderte der Baron von Dubios den Blick der beiden Frauen, die sich wieder erhoben hatten und vor das Brautpaar traten.

Auch vor ihnen verbeugten sie sich und die Ältere ergriff das Wort. "In der Answinkrise standen unsere Eltern auf verschiedenen Seiten,....", wandte sie sich an Alonso de Verlez, nicht ohne einen Seitenblick auf Hernán von Aranjuez zu werfen ".. und auch die Zeit danach war von gegenseitigen Misstrauen und Zweifeln geprägt. Wie meine Mutter weilt auch Euer Herr Vater nicht mehr unter uns, so dass es jetzt an uns liegt aufeinander zuzugehen. Daher lasst diese bescheidenen Gaben ein Anfang dessen und ein Zeichen gegenseitigen Respekts sein." Dann wandte sie sich um und klatschte in die Hände.
Vier Aramyas betraten das Zelt und die brachten zwei Prunksättel mit ebenso prächtigem Zaumzeug. "Euch zwei Pferde aus dem Tulamidenlanden als Geschenk zu bringen, wäre bei den herrlichen Tieren aus dem Gestüt derer von Vascara einer Beleidigung gleichgekomnen. Daher erlaubt uns, Euch diese bescheidene Gabe als Geschenk darzubieten."
Beide Sättel waren aus hervorragenden Materialien und sorgfältig verarbeitet. An jeder Seite waren die beiden Familienwappen eingebrannt.

Alonso de Verlez war immer noch überrascht und suchte nach Worten, während Rashida di Vascara einen prüfenden Blick auf die dargeboten Geschenke warf. Unsicher warf er einen Blick auf seine Soberana. Diese schien seinen Blick zu spüren und nickte ihm zu. Er räusperte sich. "Wir danken Euch für Eure Großzügigkeit, Domna Niope und auch Euch Domnita Demeya und ihr seht uns überrascht durch Eure Anwesenheit. Lasst uns einen weiteren Tisch holen. Setzt Euch, esst und trinkt mit uns und lasst uns diesen Tag gemeinsam im Namen der Herrin Rahja feiern."
Niope nickte, während im Hintergrund etwas Unruhe entstand als zusätzlicher Platz für die Neuankömmlinge geschaffen wurde. "Wir danken für Eure Gastfreundschaft. Möge die freimütige Dschella euch gewogen sein."