Cordovan III. Dorén
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Seine Gnaden Cordovan III. Dorén ( 1014 BF) ist seit 1036 BF der Hofkaplan der almadanischen Marschallin, Baronin Gerone vom Berg. Er ist der jüngste Sohn der liebfeldischen Familia Dorén.
Äußeres
Curriculum Vitae
Cordovan wuchs sehr behütet als jüngster Spross der Dorén auf und begeisterte sich früh für Heldengeschichten. Der charmante, junge Krieger hatte von der Akademie zu Ehren Anshag von Glodenhofs den Kriegerbrief erhalten und ritt für einige Zeit von Tjoste zu Tjoste, um sich zu beweisen, und ist stolz darauf, den Namen seines den Heldentod gestorbenen Urgroßvaters Cordovan II. zu tragen.
Oft waren seine Lanzengänge von eher mäßigem Erfolg. Dies lag wohl auch daran, dass er meist weit vor Ende des Turniers bereits das Herz einer oder mehrere junger Damen für sich gewonnen hatte und das rahjagefällige Beisammensein mit diesen seine Aufmerksamkeit vom Turnier lenkte. Diese Bekanntschaften waren aber nie von Dauer. Cordovan III. wurde der Damen schnell überdrüssig, sobald er sie erobert und einige Zeit mit ihnen verbracht hatte. Er schien auf der Suche nach dem Sinn seines Daseins und seiner Bestimmung, die ihm von den Göttern zugedacht war. Dies sollte sich mit seiner Reise nach Urbasi ändern.
Ursprünglich war sein Großvater Nestor Dorén dagegen, den jungen Cordovan nach Arivor zu schicken. Doch gab Endor dem Drängen seines Sohnes nach und schickte ihn nach Arivor, wofür Cordovan seinem Vater für immer dankbar ist.
Von Wein und Visionen
Als Cordovan III. auf Einladung Amene di Salsavûr, der Schwiegermutter seiner Schwester Selinya Dorén, zum Gedenken an das Erntefest-Massaker am 4. Travia des Jahres 1034 BF, dem Tag der Helden, in den Palazzo Nemoblesco des Hauses di Salsavûr eingeladen wurde, lernte er dort Cavalliera Odina di Salsavûr und ihren Gemahl, den Puniner Exilanten Amando Dhachmani de Vivar, kennen.
Amando und Cordovan III. verstanden sich auf Anhieb. Cordovans rondrianisch-rahjanische Lebensweise gefiel Amando und auch die Geschichten seiner zahlreichen Turniere unterhielten die beiden den ganzen Abend. Schließlich lud der Almadaner Cordovan III. ein, ihn - sobald die Tyrannei des Mondenkaisers und seines Valedors vorüber sei - in Punin zu besuchen, was dieser mit großer Begeisterung annahm.
Noch zum Ende desselben Jahres nahm Cordovan III. am Königsturnier zu Arivor teil und konnte, für seine jungen Jahre, einen recht guten Rang erreichen. Er beschloss danach erneut Urbasi und das Haus di Salsavûr zu besuchen und schloss sich auf dem Weg den Pilgern von Arivor nach Urbasi an.
In der Nacht zum 13. Praioslauf im Monat des Herrn Praios 1035 BF, dem Tag des St. Halmar und des Treuegelöbnisses der Ardariten in Arivor, kam es im Gästehauses des Rondra-Tempels San Raidri zu Urbasi zu Cordovans Vision. Dieses Erlebnis brachte Cordovan III. dazu seiner Berufung zur Herrin Rondra nachzugehen und dem Orden der heiligen Ardare beizutreten, um es der gefallenen Heldenkönigin Salkya Firdayon gleichzutun.
Cordovan III. ließ die Vision nicht mehr los. Er versuchte durch Gebete und eine besondere Strenge zu sich selbst den Willen der Göttin zu ergründen.
Während der Feuernacht von Urbasi geriet Cordovan in politische Ereignisse, die ihm rasch über den Kopf wuchsen. Vom Haus Urbet-Marvinko eingeladen, rettete er nach dem Überfall von Mordbrennern, die die Farben der Salsavûr trugen, Istirde von Urbet-Marvinko das Leben und geriet selbst vor die Klingen der Angreifer, wurde allerdings vor Schlimmerem bewahrt.
Cordovan war in dieser Situation zwischen seinem Schock über die Ereignisse der Feuernacht und seiner Loyalität gegenüber der Tempelvorsteherin Amene di Salsavûr hin und hergerissen. Sollte er sich zu ihr begeben, das Feuer und die Angriffe melden und sich ihr dadurch, sollte sie in die Machenschaften ihres Hauses eingeweiht sein, ausliefern? Immerhin hatte er einer Urbet-Marvinko das Leben gerettet!
Der junge Dorén, der erst seit wenigen Wochen in Urbasi und noch kürzer unter dem Dach des Rondra-Tempels weilte, entschied sich zunächst wie ein Ritter zu handeln, und den Frieden in der Stadt wiederherzustellen. War nicht „Stehe denen bei, die nicht im Kampfe geschult sind“ ein Gebot der donnernden Herrin? Und wo blieben seine Geweihten Brüder und Schwestern aus dem Tempel San Raidri? Die Rauchwolke der brennenden Häuser war sicher noch einige Meilen sichtbar.
Es war nicht die Zeit um Nachzudenken, es war die Zeit zum handeln. Er verbrachte die Nacht auf dem Renascentia-Platz und half, Brände zu löschen und für Ruhe zu sorgen.
Von einem Überlebenden der Feuernacht mitgebracht, der an dem Angriff auf einen Novizen der Rondra den Ernst der Lage verdeutlichen wollte, nahm er an der Krisensitzung im Palazzo der della Turani teil. Kurz zuvor sandte er eilends eine Botschaft an seinen Vater gen Shenilo mit der Bitte, um politischen Rat, fühlte er doch, dass er auf gefährliches Parkett geraten war.
Vor einigen Vertretern der hohen Häuser Urbasis´, im Zuge der eilig von Malvolio della Turani einberufenen Krisensitzung, sprach er sich für die Bestrafung der Brandstifter aus, nicht jedoch ohne auf rondrianische und braniborische Tugenden für das weitere Vorgehen und die Befriedung der inzwischen in Chaos versunkenen Stadt, hinzuweisen.
Als Cordovan schließlich in den Tempel zurückkehrte wurde er von der Tempelvorsteherin aufs Strengste nach seinem Verbleib befragt. Nach einigem Zögern antwortete er wahrheitsgemäß und erläuterte seine Zweifel an Ihrer Neutralität und gab seine Unerfahrenheit ob der politischen Situation in Urbasi zu bedenken. Amene di Salsavûr hielt sein Versäumnis, den Tempel von Feuer und Attentaten zu informieren für Pflichtvergessenheit. Fortan wurde Cordovan das Verlassen des Tempels ohne ausdrückliche Erlaubnis der Vorsteherin untersagt und sein Noviziat sollte um die bisherig verstrichenen Wochen verlängert werden. Cordovan, der sich von Amene für sein Eingreifen zugunsten der Urbet-Marvinko bestraft und nicht als Novize der Rondra gemaßregelt fühlte, fügte sich zähneknirschend dem Urteil. Einige Tage später erreichte ihn eine Nachricht von seinem Vater, Endor Dorén, vom verschwinden seiner Schwester Selinya Dorén in den Goldfelsen war dort die Rede und, auch aufgrund Cordovans schreiben in dem er den Angriff auf sein Leben schilderte, dem Auszug von Murak di Salsavûr von Burg Yaquirstein. Cordovan teilte Amene di Salsavûr mit sein Noviziat nicht in Urbasi weiterführen zu können und brach rasch gen Süden auf.
Er kam auf seiner Reise gut voran und als er erst die Via d’Ora erreicht hatte lag sie bald vor ihm, die Weiße Wacht an der Chababmündung, hier wo einst die heilige Thalionmel von Brelak die Stadt gegen Reiterhorden der Novadis, die Neetha zu überrennen drohten, verteidigte, wollte er sein Noviziat beenden und den Ruf der Herrin folgen.
In weißer Voraussicht weiterer Repressalien durch die Tempelvorsteherin in Urbasi, bat Cordovan zuerst um eine Audienz bei Hochwürden Ancuiras Alfaran Komtur des Ordens der Heiligen Ardare zu Neetha und ehemaliger Marschall Almadas. Hochwürden Alfaran hörte sich Cordovans´ Geschichte bis zum Schluss an, vor allem bei der Erzählung seiner Visionen weiteten sich die Augen des ehemaligen Marschalls’ und er wollte alles ganz genau wissen und hinterfragte so manches. So trug es sich zu das der junge Dorén sein Noviziat mit Empfehlung eines Fürsprechers im Tempel der Herrin zu Neetha begann. Der Novize Cordovan wurde, während seiner Zeit in Neetha, noch einige Male in die Ordensburg der Ardariten bestellt, auch Hochwürden Alfaran ließen die Erzählungen des jungen adligen nicht los und er wollte stets über Neuigkeiten die Cordovan bei der Deutung machte informiert sein. Als der Tag seiner Weihe gekommen war, Anfang 1036 BF war es auch Hochwürden Alfaran der ihm das Weihegelöbnis, den Schwur von Nebachot im Tempel der Herrin zu Neetha abnahm.
Nachdem er seine Weihe erhalten und das Ordensgewand der Ardariten übergestreift hatte, folgt er der Einladung de Vivar nach Punin.
Amando Dhachmani de Vivar, nun Stadtkämmerer zu Punin, zeigte sich hocherfreut, den jungen Dorén wieder zu sehen und nahm ihn als Gast im Palacio seiner Familia auf. Eines Tages stellte er Cordovan III. seiner Trauzeugin Gerone vom Berg, der Baronin von Brig-Lo vor, die im Puniner Palacio Vivar weilte, um in der almadanischen Capitale Streiter für ihren Kampf wider die Taifasherrscher des oberen Yaquirbruchs anzuwerben.
Augenscheinlich fasziniert von der Vision Cordovans - oder auch nur interessiert an jeder guten Klinge, derer sie habhaft werden konnte, bot Gerone vom Berg dem jungen Ardariten an, Kaplan an ihrem Baronshof zu Brig-Lo zu werden. Cordovan III. nahm das Angebot, Rondra an einem Ort, an dem sie selbst den Menschen erschienen war, dankbar an. Seine Aufgaben sind unter anderem der geistige Beistand der Baronin und ihres Gefolges sowie das Überwachen der Einhaltung des Ehrenkodex bei der Rückeroberung der Südpforte, weiter der Göttinnendienst im Felde.
Zum Gedenken an seinen gefallenen Urgroßvater Dom Cordovan II. Dorén von Shenilo spendet der junge Geweihte Cordovan III. am 30. Todestag des Helden von Shenilo dem Sanct-Geron Tempel zu Shenilo eine Steintafel mit den Geboten der donnernden Herrin.
Stimmen der Nobleza über Cordovan III. Dorén
"Ein braver junger Mann, ein visionärer junger Mann! Und, bei Rondra, welch ein begnadeter Turnierreiter!"
- Dom Amando Dhachmani de Vivar
Geschichten und Artikel um Cordovan III. Dorén
Geschichten
Chronik.Ereignis1036 Wider die Taifas 01