Radmon von Elenta

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Reichsvogt Radmon Praiopio IV. von Elenta

Seine Gnaden Radmon Praiopio IV. von Elenta (Geboren.gif ?, Verstorben.gif 1005 BF zu Selaque) war der Oheim und Amtsvorgänger der heutigen Reichsvogtin des Kaiserlichen Eigengutes Selaque. Obwohl er bereits in jungen Jahren die Weihen der Praioskirche empfangen hatte, den Kirchennamen Praiopio annahm und bis zu seinem Lebensende ein sehr einflussreiches Mitglied der Suprema war, sahen seine Untertanen und Lehnsnachbarn in ihm das krasse Gegenteil eines göttergefälligen Magnaten.

Nicht nur setzte er sich über das geltende Recht hinweg, nach dem Kichenmänner und -frauen an sich kein Land besitzen dürfen, auch sonst erließ er in Praios' Namen Gesetze zu seinem eigenen Vorteil. Allen missliebigen Lehnsnachbarn, die gegen ihn Klage erheben wollten, da Geweihte eben seit der Priesterkaiserzeit keine Lehen mehr empfangen dürfen, erklärte er, der Baron Selaques sei schließlich Seine Allergöttlichste Magnifizienz höchstselbst - und er selbst nur dessen unwürdiger Verwalter, der dessen Willen vertrete und dessen Befehle ausführe.

Vogt Radmon ist seinen Untertanen vor allem als geiler und unverbesserlicher Lustmolch in Erinnerung geblieben, der keinen Weiberrock vorübergehen sehen konnte und mehr als zwei Dutzend außerheliche Bastardkinder in die Welt setzte - von denen er kein einziges anerkannte.

Er führte in Ksl. Selaque das sogenannte 'Recht der Ersten Nacht' ein, demzufolge alle frisch vermählten jungen Frauen in der Hochzeitsnacht ihm als Landesherrn anstatt dem angetrauten Bräutigam zugeführt werden mussten. Frauen, die sich ihm verweigerten, wurden kurz darauf als Hexen angeklagt - eifersüchtige Ehemänner, die dem Reichsvogt drohten, wurden nachts von einem vergitterten Wagen abgeholt und in die Steinbrüche Selaques geschafft, wo unter Radmons Ägide so viel Marmor wie noch nie zuvor gebrochen wurde. Hunderte Sträflinge fanden dabei den Tod. Es heißt, Radmon sei schließlich nicht einmal davor zurückgeschreckt, einige Priester der Rahja und der Tsa verschwinden zu lassen, die seine Götterfurcht infrage stellten und seine menschenverachtenden Praktiken aufs Schärfste verurteilten.

Auf Castillo Albacim, wo unter Radmons Regentschaft auch hochnotpeinliche Befragungen der Suprema stattfanden, entstand eine große, bestens ausstaffierte Folterkammer, wo der praiosgeweihte Vogt gerne auch selbst 'Wahrheitsfindungen' durch die Eiserne Jungfrau, Daumenschrauben oder den Beilunker Stiefel beiwohnte.

Als einzige rühmenswerte Tat Radmons sehen die Bewohner Selaques die Errichtung des Torre di Alba auf dem Gipfel des Berges Albamonte an, auf dem (in halber Höhe) auch der Markt Selaque und der Vogtsitz, Castillo Albacim, liegen. Die Errichtung dieses Späh- und Warnturmes war notwendig geworden, nachdem die Ferkinas unter Radmons Amtsvorgänger eines Nachts eine 200 Schritt hohe Steilwand hinunter bis in den Ort geklettert waren und ein Massaker unter der Einwohnerschaft Selaques angerichtet hatten.

Als Radmon im Götterlauf 1005 BF starb, gab es in ganz Selaque niemand, der ihm eine Träne nachweinte. Da er wie viele Praioten unverheiratet geblieben war und von keinem seiner Kegelkinder auch nur den Namen wusste, empfahl er dem Kaiser testamentarisch seine fromme Nichte Praiosmin als Nachfolgerin - das einzige Kind von Radmons bereits früher verstorbenem Bruder Ucurian.

Erst in jüngster Zeit, fast 30 Jahre nach seinem Tod, nahm Reichsvogtin Praiosmin doch noch eine von Radmons Bankertsprösslingen halboffiziell in die Familia auf - die Kriegerin Yegua von Elenta, die Praiosmin durch ihr Geschick im Umgang mit dem blanken Stahl als potentiell 'nützlich' ansieht.


Vorgänger
Reichsvogt von Selaque
986-1005 BF
Nachfolger
Praiosmin von Elenta (seit 1005)