Chronik.Ereignis1032 Alaunrausch in Liepenstein 05

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Baronie Taubental, 30. Travia 1032 BF[Quelltext bearbeiten]

Auf Castillo Chellara (früher Abend)[Quelltext bearbeiten]

Autor: Benutzer:Dom Thallian

Dom Thallians Blick wandte sich kurz Dom León zu, als das dicke Weibsbild in kaum zu zügelnder Erwartung den Tisch umrundete.

Dem Blick seines Reisegefährten nach zu urteilen, waren seine Befürchtungen wohl zutreffend. Die Seidenzungen-Worte der Baronin und ihre kleine Geschichte bezogen sich ohne Zweifel auf ihn. Als er seinen Blick zur üppigen Eleganz am anderen Tischende zurückkehren ließ, entging ihm ebenso wenig der angespannte Blick der Golgaritin. ‚Das wird ja immer besser...’, seufzte er innerlich. Beim Anblick der Speisen allerdings verging ihm nun endgültig der Appetit. Er hatte sich noch nie große Gedanken um Hunger und Not gemacht in seinem bisherigen Leben, aber er hatte immer wieder auch jene die der Hilfe bedurften gegeben. Nein, er würde hier nicht speisen und auch wenn er damit sich ohne Zweifel wieder in Schwierigkeiten bringen würde, er würde nicht schweigen. Schweigen war ohnehin nie seine Stärke gewesen.

So richtete er sein Wort an die Baronin, die so glücklich das Überangebot an Speisen betrachtete. „Domna Buriana, erlaubt mir ein paar Worte zu den Eurigen Worten bevor ihr mit dem Essen beginnt.“ Er drehte sich auf seinem Stuhl etwas, so dass er sie besser beobachten kann – nicht dass irgendwas in diesem Raum das feiste Schweinchen hätte verbergen können...

„Eure kleine Geschichte... Sagt... kennt ihr die Lehren der Braniboni aus den Reihen der Praioskirche?“ Er richtete die Frage an sie und fährt fort. „Sie lehren, dass Praios universelle Gerechtigkeit ist. Sie lehren, dass mit den Rechten, die Praios unserem Stande gab, auch Pflichten einhergehen. Gemäß der praiosgefälligen Ordnung sind wir dazu bestellt, die uns Anvertrauten zu Seelen zu schützen und zu bewahren. Das ist unsere Pflicht, Domna. Und so wie es mir gelehrt wurde von den Dienern des Herren Praios, ist es dem Götterfürsten ein Gräuel, Unrecht mit Unrecht zu vergelten. Ihr lasst Eure Schutzbefohlenen – auf die zu schützen Ihr einstmals sicher einen praiosheiligen Eid geleistet habt – darben und gebt Euch selbst der Völlerei hin, weil Ihr mit jemand anders eine Querella habt.“ Er deutete auf den Tisch und die Speisen. „Das hier ist Unrecht vor dem Götterfürsten und es ist Schande vor den Augen der Herrin Travia.“


Chronik:1032
Alaunrausch in Liepenstein
Teil 05