Djer Kalkarif
Der Djer Kalkarif (urtulam. etwa: Berg der Ahnengeister) ist einer der höchsten Gipfel in der Almada zugewandten Südwestabdachung des Raschtulswalls, die dem Hauptkamm und Zentralmassiv des Gebirges vorgelagert ist. Er ist etwa 3.200 Schritt hoch und liegt bereits komplett außerhalb der Grenzen des Neuen Reiches - mitten im Ferkinaland.
Für den Wildenstamm der Bâni Khadr, der hier beinahe alljährlich sein Sommerlager aufschlägt, ist der Djer Kalkarif ein heiliger Berg, da das Barbarenvolk in einer großen Höhle an seiner Ostflanke all seine verstorbenen Shârs (Häuptlinge) und Nuranshârs (Schamanen) bestattet. Unter anderem ruhen hier die Gebeine des gefürchteten Kriegshäuptlings Khenubaal Pascha. Es wird vermutet, dass eine dünnere Kraftlinie durch den Djer Kalkarif verläuft, möglicherweise ein schwacher Seitenarm der Konzilslinie.
Für die meisten Mittelländer ist der Berg mit seiner auffällig fünffach gezackten Spitze dagegen nur einer unter den vielen namenlosen Gipfeln des Raschtulswalls, zu denen sich ohnehin kein vernunftbegabter Mensch hinwagt, denn der Raschtulswall ist für sie eine lebensfeindliche Gegend und die Heimat vielerlei bösartiger Kreaturen. Auf einigen wenigen alten Selaquer Karten ist der Berg ganz am Rande als Monte Cresta del Gallo verzeichnet, da seine Silhouette ein wenig an den gespreizten Kamm eines (Kampf-)Hahns erinnert.
Am westlichen Fuße des Berggiganten lag bis zum Winter 1032 BF die Kate des fähigen, aber von der Suprema außer Landes getriebenen Heilers Tsacharias Krähenfreund, ehe diese von einem Firunschlag zermalmt wurde. Nunmehr lebt der Heiler und Eremit auf 600 Schritt Höhe an der Ostflanke des Berges, wo heiße schwefelhaltige Quellen ans Tageslicht sprudeln.
Im Südosten zu Füßen des Djer Kalkarifs liegt auf einem steinigen Plateau das Sommerlager der Bâni Khadr, wo diese u.a. die entführte Grafentochter Romina-Alba von Ehrenstein-Streitzig gefangenhalten. Zwar wären die Weidegründe im Westen des Berges ergiebiger und dort gibt es auch mehr Bachläufe und Wasserstellen - aber dieses Tal schließt sich auch an den Djer Ragaz an, den feuer- und lavaspeienden Nachbarberg des Djer Kalkarif, und selbst die Ferkinas sind nicht so wagemutig, ihr Lager direkt neben einem hochaktiven Vulkan aufzuschlagen.