Chronik.Ereignis1033 Feldzug Mark Ragathsquell 07
Mark Ragathsquell und Baronie Schrotenstein, 26. Praios 1033 BF[Quelltext bearbeiten]
Auf der Straße gen Schrotenstein[Quelltext bearbeiten]
Autor: Dom Thallian
Dom Thallian hatte sich noch mit ein paar freundlichen Worten von seinen Leuten verabschiedet, die wie geheissen das Ende des Zuges bildet und noch mit gutem Mut folgten. Dem Caballero indes war aber daran gelegen einige Worte unbelauscht mit seinem Begleiter zu wechseln um seine Meinung zu hoeren. So ritten diese beiden ein wenig versetzt von den eigenen Leuten und mit Blick auf das Gefolge des nachbarlichen Barons. Ferox hatte am gestrigen Abend noch einmal seine Meinung zu der ganzen Sache bekraeftigt und die war nicht besonders wohlwollend gewesen. Sein Unmut traf dabei gleichermassen seinen langjaehrigen Gefaehrten Thallian, wie auch Dom Hernan und den Castellan. Der in die Jahre gekommene Krieger hatte noch nie besondere Wertschaetzung fuer das Rittertum aufgebracht und das was er hier sah verbesserte nicht den Eindruck. Fuer ihn war es jedenfalls immer noch ein vollkommenes Raetsel wie die Geruesteten sich das vorstellten im Gebirge voranzukommen und nicht zu tumben, langsamen Ziele fuer die zweifelsfrei aus der Deckung agierenden Ferkinas zu werden. Aber das waere erstmal deren Problem, mehr Sorgen bereitete ihm der Condottiere. Er hatte lange genug mit Maennern wie ihm gedient, gegen solche gekaempft und er haette genuegenden Schlachten, Kriege und Scharmuetzel erlebt um sich den Baron als Feind zu wuenschen. Kampf und Krieg waren Handwerk, genauso wie Fuehrung und Taktik. Und bereits nach wenigen Wassermass sagte ihm sein Bauchgefuehl, das jener ein sehr guter, wenn nicht sogar meisterhafter Handwerker war. Der Dom Hernan hatte ihnen beiden zudem unverhohlen seine Verachtung und Geringschaetzung demonstriert und auch noch ungeniert eine Morddrohung ausgesprochen – das verhiess nicht Gutes und er wuerde es vermeiden diesen den Ruecken zuzuwenden. Und dann war doch noch der Caballero. Was immer in diesen gefahren war, auf dass er sich diesem Alveranskommando unbedingt anschliessen musste, es entsprach gar nicht seiner Art und wuerde im gluecklichste Falle nur wenigen das Leben kosten.
Mit gleichmaessigen Schlaegen der Hufe ihrer Pferde ritten sie eine Weile schweigend dahin. Es war wie meist Thallian, der das Schweigen zwischen ihnen brach. „Spucks schon aus...“ forderte er Ferox auf. Dieser wandte ihm kurz den Kopf zu, aber es dauerte noch gut Hundert Schritte bis er antwortete. Wie auch der Caballero daempfte der Veteran seine sonst so volle Stimme. „Hab Dir gestern schon gesagt was ich davon denk. Das hier ist nicht gut! Fuer die ...“ und er deutete kurz mit dem Kopf nach hinten. „keinesfalls. Und fuer uns... tja.“ Er zuckte mit den Schultern. Thallian bedachte ihn mit einem unwilligen Blick. „Ach was. Mal die ganze Sache nicht so schwarz. Wenn jeder Dom so kurzfristig denken wuerde, staenden die Ferkinas bereits auf den Feldern der Nachbarschaft. Wenn uns das hier gelingt und die Goetter uns gewogen sind, so koennte das Simancas durchaus helfen.“ Ferox schuettelte den Kopf. „Ach, spar Dir das salbadern! Da erwartet uns keine Verhandlung, kein Phexensstueck! Von dem was Du kommst hast Du keinen Dunst! Er...“ und er deutete in Richtung des Aranjuezer Barons. „Er hat zumindestens ne Vorstellung davon was uns da erwartet, sowie ich auch. Die da vorn...“ und sein Blick strich ueber die Gefolgschaft des Castellans. „die haben wie Du, auch keine Ahnung.“ Fuer einige Augenblicke spuerte der Caballero wie in ihm Zorn aufkochte und seine Augen verengten sich deutlich. „Aha.“ Erwiderte er schmallippig. „Wenn Du die Weisheit so mit Loeffeln gefressen hast – warum bist Du dann noch hier?“ Der zuckte mit den Schultern und schien sich von dem scharfen Ton in des Caballeros Stimme keineswegs beeindrucken lassen zu haben. „Du bezahlst mich.“ Ein Grinsen umspielte die mit mehreren Narben verzierten Lippen. Doch verschwand dies sofort er anfuegte „Obendrein hab ich mit diesen Blutsaeufern noch ne Rechnung offen.“ Thallian sah ihn nachdenklich an und erinnerte sich wieder. „Hmm....“ brummte er und schwieg fuer eine Weile, bevor er erneut das Wort an Ferox richtete. „Also. Was denkste sollten wir tun?“ Nun war es an der Reihe von Ferox mit einem „Hmmm...“ zu antworten. „Erstmal abwarten. Mir ist’s gleich wer hier das meiste zu sagen haette, wenn blutig wird wuerde ich mich an Deinen Nachbarn halten. Aber dreh ihm nicht den Ruecken zu!“ Mit einem Stirnrunzeln sah der Caballero fuer einen Moment zu Dom Hernan herueber der sich seinerseits mit jemand unterhielt.
- Die Geschichte wird hier fortgesetzt: Schauplatz: Junkergut Alina, Teil 01.
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