Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 32: Unterschied zwischen den Versionen

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Richeza warf einen Blick zurück; das Blut gefror ihr in den Adern ...
Richeza warf einen Blick zurück; das Blut gefror ihr in den Adern ...
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'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Am Waldrand mehrere Bewaffnete, dunkle Kapuzenmäntel. Der Anführer: bulliger Hüne in Kettenhemd und Leder-Harnisch, in der Hand eine übergroße Falcata, beinahe klafterlang, als sei sie ein Dolch, nicht schwerer. Geschwärzter Maskenhelm mit Hörnern, Visier und Nasenschutz, wie ein Stiergesicht.
Drei der Harmamunder um Belisethas Zelter, ein vierter kam auf Richeza zu, der fünfte attackierte den Stier-Mann.
Der Schwarzbehelmte parierte den Streich mühelos, holte seinerseits zum Schlag aus. Der Schild des Reiters splitterte wie Zunderholz, die Klinge traf auf Bauchhöhe, fegte den Reiter einfach aus dem Sattel, schleuderte ihn drei Schritt weit.
Richeza starrte mit weit aufgerissenen Augen auf das Unbegreifliche. Merkte zu spät, wie eine der Gestalten am Waldrand die Armbrust hob. Starr ... Zu spät! Aber der Schuss hatte nicht ihr gegolten. Ihr Harmamunder Verfolger fiel vornüber auf das Pferd, das einfach weiter lief, begann, aus dem Sattel zu rutschen, wurde durch das Auf und Ab des fliehenden Tieres wieder hoch gedrückt. ''Wie eine Puppe!''
Ein weiterer Hieb des Stier-Behelmten, ein Harmamunder stürzte samt Pferd. Gedärme quollen aus dem zerschlagenen Harnisch. ''Unmenschlich stark!'' Das Pferd fiel gegen den Zelter, brachte diesen zu Fall, Belisethas Beine unter dem Tier begraben ...
Die Armbrust, jetzt auf Richeza gerichtet. ''Wieder nach vorn, tiefer ducken!''
"Die will ich lebend!" Stier-Mann.
''Schneller! Bitte, schneller!'' Herzrasen bis zum Zerbersten. Die bloßen Schenkel kalt und wund am rauen Fell des Rosses. ''Schneller!'' Ein plötzlicher Ruck, das Pferd bäumte sich auf, einen Bolzen im Muskel. Jetzt bloß nicht stürzen! Richeza krallte sich an Mähne und Zügel fest, das Pferd buckelte, dann galoppierte es los, rannte wie besessen, den Hinterfuß schleifend. Die Zügel fester, runtergleiten? Aber wohin? Bloß weg hier! Aber das Pferd verletzt! Wie lange es durchhielt? Es lief noch, langsamer, hinkte, stolperte. ''Ihr Götter, bitte, falls Ihr nur einmal ...'' Fast völlige Dunkelheit, der Weg weiß, der Wald schwarz, aber da vorne kaum noch Licht. Und das Pferd lahmte, stolperte schon wieder! ''Weiter, weiter! Bitte, Ihr Götter, irgendwer, Hilfe!'' Kaum möglich, sich im Sattel zu halten. Kein Blick zurück, weiter! Solange die drei Beine des Pferdes sie tragen würden ... Hinter ihr ein Gemetzel, die Reiter hoffnungslos, der Stier-Mann brüllend. Und keine Zweifel, wie es ihr erginge, wenn man sie einholte ...




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