Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 16: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Gefangennahme von Richeza und erst recht die ihrer alten Muhme, die keiner Fliege mehr etwas zuleide tat, bedeutete Blutfehde mit allen Konsequenzen! Der jungen Harmamund schien nicht klar zu sein, dass sie damit möglicherweise ganz Ragatien und Bosquirien in einen blutigen und vielleicht jahrelangen Bürgerkrieg führte...
Die Gefangennahme von Richeza und erst recht die ihrer alten Muhme, die keiner Fliege mehr etwas zuleide tat, bedeutete Blutfehde mit allen Konsequenzen! Der jungen Harmamund schien nicht klar zu sein, dass sie damit möglicherweise ganz Ragatien und Bosquirien in einen blutigen und vielleicht jahrelangen Bürgerkrieg führte...


Die Vanyadâlerin hielt ihr Ross vielleicht 100 Schritt vor dem Tor der Feste an - weit genug, um aus der Reichweite von Bogenschützen zu bleiben -, legte den Kopf in den Nacken und brüllte so laut "MO-RE-NAAAA!", dass ihre Adern am Hals dick hervorquollen. Auf dem Torturm der Burg erschienen die behelmten Köpfe zweier Wachen - offenbar aber nicht, der von Morena selbst, weshalb Rifada noch einmal in ohrenbetäubender Lautstärke nach ihr schrie: "MO- RE-NAAAAAAA?!"   
Die Vanyadâlerin hielt ihr Ross vielleicht 100 Schritt vor dem Tor der Feste an - weit genug, um aus der Reichweite von Bogenschützen zu bleiben -, legte den Kopf in den Nacken und brüllte so laut "MO-RE-NAAAA!", dass ihre Adern am Hals dick hervorquollen. Auf dem Torturm der Burg erschienen die behelmten Köpfe zweier Wachen - offenbar aber nicht, der von Morena selbst, weshalb Rifada noch einmal in ohrenbetäubender Lautstärke nach ihr schrie: "MO-RE-NAAAAAAA?!"   
   
   
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'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
"Ist sie allein?"
"Ja, Herrin", antwortete der Soldat.
Morena Solivai von Harmamund lächelte böse. "Diese Närrin!" Sie strich sich über die Wange und wandte sich an ihren Leibgardisten Berengar di Cornimo. "Holt die kleine Scheffelstein - in Ketten! Und auf mein Zeichen hin schickt zwölf Bewaffnete hinaus zu der Vanyadâlerin. Ich habe ihr einen Tausch vorzuschlagen … Mal sehen, welches Leben ihr teurer ist, das ihre oder das dieser kleinen Wüterin."
Kurz darauf stand Morena von Harmamund auf dem Torturm und blickte hinab auf die verschneite Ebene vor der Burg, auf die Soldaten, die gut gerüstet hinaus zur Vanyadâlerin ritten, um sie gefangen zu nehmen. Natürlich würde sie sich nicht kampflos ergeben. Aber vielleicht half ihre kleine List ja.
"Hinauf mit ihr!", rief sie, und zwei Soldatinnen zerrten die barfüßige, nur mit ihrem Samtkleid bekleidete Richeza von Scheffelstein y da Vanya die Treppe auf den Wehrgang herauf und hoben sie auf die Zinnen.
"Hört auf zu zappeln!", knurrte eine der Soldatinnen, als sie der Gefangenen den Sack vom Kopf zerrte. Dieser entwich ein erschrockenes Keuchen, ob der jäh vor ihr abfallenden Mauer und sie verharrte stocksteif.
"Was habt ihr vor, ihr Schweine?", stieß sie hervor. "Harmamund, wenn Ihr mich hier runterstoßt, werdet Ihr in den Höllen erfrieren! Habt Ihr die Worte des Großinquisitors vergessen?"
"Keineswegs", lächelte Morena. "Er dankte für die Beherbergung seiner Schwester und bat darum, sie nach Quazzano bringen zu lassen. Sie. Von Euch war nicht die Rede und auch nicht von der alten Vettel dort. Vor allem nicht von der."
"Lasst uns gehen!", rief Richeza. "Was soll dieser Irrsinn?"
"Vielleicht lasse ich Euch gehen", hob Morena freimütig die Hände. "Domna Belisetha wird uns noch ein Weilchen als Gast erhalten bleiben. Undenkbar, eine alte Dame bei dem Wetter vor die Tür zu schicken, zumal, wenn sie verletzt ist. Das könnten wir gegenüber ihrem Bruder und Soberan nicht verantworten."
"Dann lasst mich endlich frei, verflucht!"
"Gewiss." Morenas Lächeln wurde noch ein wenig breiter. "Ihr seid bereits so gut wie frei. Doch auf welchem Wege Ihr in die Freiheit gelangt, ist nicht an mir zu entscheiden, sondern allein an Eurer Tante."




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