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"As-salāmu 'alaikum. Willkommen auf Aranjuez", neigte er freilich nur andeutungsweise das greise Haupt, derweil der Pferdeknecht das Reittier zu den Stallungen führte. | "As-salāmu 'alaikum. Willkommen auf Aranjuez", neigte er freilich nur andeutungsweise das greise Haupt, derweil der Pferdeknecht das Reittier zu den Stallungen führte. | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]] | |||
"Ja ja, schon recht!", nickte [[Rifada da Vanya]] dem tulamidischen Majordomus knapp zu. | |||
Obwohl sie des Tulamidyas wie viele Almadanis sehr passabel mächtig war, das während ihrer Ausbildungszeit auf der Keshal Rondra überwiegend gesprochen worden war, | |||
antwortete sie doch auf Garethi, denn die Sprache des Südostens erinnerte sie immer an das Gekrächz der Wilden und ihr Martyrium bei diesen. | |||
Sie glitt aus dem Sattel und ignorierte den überrascht-pikierten Blick des Haushofmeisters angesichts ihres kurzen Arm- und Beinkleides und ihrer nackten Füße. | |||
''Ich muss mich drinnen, in Decken gehüllt, an den Küchenofen lehnen'', dachte der greise Majordomus Mahmud still bei sich, ''und dieses Weibsbild stapft barfuß durch den | |||
Schnee.'' Bislang war er immer der - offenbar falschen - Überzeugung gewesen, dass das schöne Geschlecht noch mehr zum Frieren neigte, als der männliche Teil der Bevölkerung. | |||
"Dom Hernán, wo find' ich den?", riss ihn Rifada mit einem Fingerschnippen aus seinen Gedanken und schritt einfach an ihm vorbei auf die Eingangstür des Herrenhauses zu. | |||
"Äh, wen darf ich melden, werte Domna?", eilte ihr der Aramya hinterher, aber Rifada hatte schon die Hand an der Türklinke und trat von sich aus ein. Direkt hinter dem Portal | |||
stieß sie schon auf den Gesuchten, den Hausherren. | |||
"Ah, Dom Hernán! Da seid Ihr ja!", begrüßte sie ihn mit einem Klaps auf die Schulter, der einen weniger standfesten Mann zum Rückwärtstaumeln gebracht hätte. Seine überrascht aufgerissenen Augen und die hochgezogenen Brauen verrieten, dass er offenbar jemand ganz anderen als sie erwartet hatte. | |||
"Es ist lange her, dass wir das letzte Mal sprachen - aber wie ich sehe, ist es Euch nicht schlecht ergangen, Herr Baron!", konstatierte Rifada und sah sich mit anerkennendem Nicken | |||
in der holzvertäfelten Eingangshalle um, die - im krassen Gegensatz zu ihrem leergeräumten und geplünderten Castillo - auch erlesen eigerichtet war. Sie hatte die beiden letzten Worte | |||
besonders betont, aber ohne Spott in der Stimme, denn im Gegensatz zu vielen anderen Neuadligen der jüngeren Zeit, bei denen sie die allergrößten Bedenken hatte, jemals - was | |||
Rondra verhüten mochte - mit diesen Seite an Seite die Grenzen des Königreiches verteidigen zu müssen, war der Aranjuezer doch wenigstens ein Mann der Tat, der auch im Kampf zu | |||
gebrauchen war, was sich heutzutage über nur noch die wenigsten Magnaten sagen ließ. | |||
"Ich bin hier", beschied sie ihn mit einer einladenden Geste, ihr in seinem eigenen Hause ausnahmsweise voranzugehen zu dürfen, "um mit Euch über eine gemeinsame Freundin zu sprechen." Sie senkte die Stimme: "Die Elenterin und ihr Drecksbalg, der Rakolus-Bastard." sie fuhr sich mit dem Daumen in einer halbkreisartigen Bewegung über den Hals. "Sie müssen beide sterben!" | |||
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